DE1235827B - Verfahren zur Aufbereitung des Wassers in Warmwasserversorgungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung des Wassers in Warmwasserversorgungsanlagen

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DE1235827B
DE1235827B DED24461A DED0024461A DE1235827B DE 1235827 B DE1235827 B DE 1235827B DE D24461 A DED24461 A DE D24461A DE D0024461 A DED0024461 A DE D0024461A DE 1235827 B DE1235827 B DE 1235827B
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents

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Description

  • Verfahren zur Aufbereitung des Wassers in Warmwasserversorgungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung des Wassers zwecks Verhinderung von wasser- und elektrochemischen Korrosionserscheinungen sowie Wassersteinablagerungen und zum Ab- bau bereits vorhanderer Kalkausscheidungen und Korrosionsprodukte auf den wasserbenetzten Metallflächen in Warmwasserversorgungsanlagen mit Warmwasserzirkulationsleitung, bei dem in den Wasserstrom sowohl Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd als auch kondensierte Phosphate eingebracht werden.
  • Aus der deutschen Patentschrift 813 976 ist ein Verfahren zur Wasserreinigung bekannt, bei dem ein Caleiumcarbonat und gebrannten Mag ,nesit enthaltendes Filter verwendet wird, dessen Filtermasse mit Phosphorsäure oder sauren Phosphaten behandelt wurde, so daß ein gewisser Anteil dieser Filtermasse aus Phosphaten, und zwar bei geeigneter Wahl des Behandlungsmittels aus Meta- oder Pyrophosphaten, besteht. In dieser Patentschrift ist angegeben, daß sich dieses Verfahren sowohl für Kalt- als auch für Warinwasser eignet.
  • Schaltet man jedoch ein derartiges, mit kondensierten Phosphaten »aufgeladenes« Filter in den Warmwasserstromkreis ein, so stellt man fest, daß nach kurzer Zeit die Filtermasse infolge Hydrolyse. der kondensierten Phosphate und der alsdann dadurch einsetzenden Fällung der Bicarbonate so stark verbackt ist, daß sie unter Umständen nur noch mit Hammer und Meißel aus dem Filtergefäß herausgeschlagen werden kann und daß sie zumindest ihre chemische Funktion, nämlich das Abbinden der aggressiven Kohlensäure bei gleichzeitiger Anhebung der Carbonathärte, nicht mehr erfüllen kann, während die hydrolysierten Phosphate die Bicarbonate nicht mehr stabilisieren und damit auch die Bildung von Wassersteinablagerungen in den Warmwasserbereitern sowie Warmwasserleitungen nicht mehr verhindern können.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, bei dem dieser Nachteil nicht auftritt, das sich einfach und sicher durchführen läßt und mit dem der Zweck derartiger Verfahren mit hinreichender Sicherheit und kleinem Aufwand erzielt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die kon# densierten Phosphate in die Kaltwasserleitung, das Caleiumearbonat und Magnesiumoxyd jedoch in Form eines Filters oder mit einem Dosierapparat in den Warmwasserstrom eingebracht werden.
  • Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren werden also das Calciumcarbonat, das Magnesiumoxyd und die kondensierten Phosphate nicht mehr am ei CY eichen, sondern an verschiedenen Orten zugegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem bekannten eine Reihe von Vorteilen, insbesondere den Vorteil, daß das Filter nicht verbackt.
  • Diese Wirkung kann folgendermaßen erklärt werden: Wird bei dem bekannten Verfahren das kondensierte Phosphate enthaltende Filter aus Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd in das zirkulier rende warme Wasser eingeschaltet, so werden durch das warme Wasser die Polyphosphate gelöst und die Filtermasse, beispielsweise aus halbgebranntem Dolomit, bis zu einem gewissen Grad ausgelaugt. Da die, gelösten Polyphosphate durch das warme Wasser hydrolysiert werden, kann sich kein Lösungsgleichgewicht einstellen. Die gebildeten sauren Phosphate werden im Filter unter Bildung von schwerlöslichen Phosphaten neutralisiert, wobei sie sich an der Filtermasse niederschlagen, in diese eindringen und Sieb verbacken. Dieser Vorgang führt bei der ständigen Zirkulation eines Teiles des Warmwasserstromes und Auslegung der Filtermasse zu einem schnellen Verbrauch der leichtlöslichen Polyphosphate, wobei ihre stabilisierende Wirkung infolge der fortlaufenden Hydrolyse nur zu einem Bruchteil ausgenutzt wird. Die Filtermasse verliert ihre Oberflächenaktivität und, damit die Fähigkeit, die aggressive Kohlensäure zu binden. Da die gebildeten schwerlöslichen Calcium- und Magnesiumphosphate die kleinen. Filterkörner miteinander verbacken, bahnt sich das zirkulierende Wasser Kanäle durch die Filtermasse, so daß nicht nur die chemische Wirkung, also Korrektur des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes und gegebenenfalls die Oxydation von gelösten Metallsalzen, sondern auch die mechanische Filterwirkung verlorengeht. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden dagegen die kondensierten Phosphate in der zur stabilisierenden Wirkung erforderlichen Menge in den Kaltwasserstrom eingebracht. Im kalten Wasser findet jedoch praktisch keine Hydrolyse der Polyphosphate statt. Tritt das die kondensierten Phosphate enthaltende Wasser in den Warmwasserkreislauf ein, so tritt zwar dann, wenn die Verweilzeit des Wassers in dem Warinwassersystem lang ist, z.B. nachts, wenn kein Warmwasser gezapft wird, ebenfalls eine Hydrolyse ein. Die in der Praxis zum Zweck der Wasserstabilisierung verwendeten kondensierten Phosphate hydrolisieren jedoch erst nach längerer Einwirkung von warmem Wasser in einem wesentlichen Umfang. Beispielsweise ist ein zu diesem Zweck verwendetes handelsübliches kondensiertes Phosphat erst nach einer 50stündigen Einwirkun- von 701 C warmem Wasser zu etwa 75 bis 80% zu Orthophosphat hydrolysiert. Bei den üblichen Verweilzeiten des Wassers in Warmwasserversorgungsanlagen hydrolysiert das nur im Verhältnis zum jeweiligen Warmwasserverbrauch in das Warmwassersystem gelangte kondensierte Phosphat noch nicht in einem wesentlichen Maß, so daß die nur spurenweise entstehenden Orthophosphate auch nicht das in den Warmwasserkreislauf eingeschaltete Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd, beispielsweise in Form von halbgebranntem Dolomit, enthaltende Filter verbacken können. Es kann sich auch kein zusätzliches kondensicrtes Phosphat lösen, wenn durch die Hydrolyse kondensiertes Phosphat umgewandelt wird, da im Wannwasserkreislauf kein Phosphat als. Bodenkörper enthalten ist, und erst wenn wieder Wasser gezapft wird, also die Verweilzeit des aesamten Wassers oder eines Teiles davon im Warmwasserkreislauf beendet ist, neues Phosphat durch die Kaltwasserzuleitung in den Warmwasserkreislauf Crelangt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren bleibt C C daher die chemische Wirkung des Filters voll erhalten. Der Verbrauch an kondensierten Phosphaten ist nicht je nach Auslaugungsgrad der kondensierte Phosphate enthaltenden Filtermasse großen Schwankungen unterworfen, sondern die Dosierung der kondensierten Phosphate entspricht jederzeit sehr genau dem Warmwasserverbrauch, wenn die löslichen, pulverförinigen kondensierten Phosphate mit Hilfe eines Feindosierapparates zugegeben werden, da bei der erfindungsgemäßen Zugabe des Phosphates in den Kaltwasserstrom auch bei monatelanger Verweilzeit keine Hydrolyse eintritt.
  • Gegenüber der Ausführungsform des bekannten Verfahrens, bei der das kombinierte, Filter in den Kaltwasserstrom eingeschaltet wird, hat das erfin-C, dungsgeinäße. Verfahren den Vorteil, daß das in den Warmwasserkreislauf eingeschaltete Filter aus Caleiumcarbonat und Magnesiumoxyd wesentlich, unter Umständen sogar 80 bis 95%, kleiner sein kann als bei Einschaltun g des Filters in die Kaltwasserleitung. Ein kleineres Filter ist jedoch nicht nur in der Anschaffung wesentlich billiger als ein größeres Filter; der benötigte Platz ist auch weitaus geringer. Bei den üblichen Filterabmessungen bilden kleinere Filter auch einen geringeren Fließwiderstand für das Wasser. Außerdem lassen sie sieh leichter, schneller und mit geringerein Wasserverbrauch rückspülen. Das Filter kann deshalb kleiner dimensioniert werden, weil die Geschwindigkeit der Bindung der aggressiven Kohlensäure an das Filtermaterial bei, warmem Wasser von beispielsweise 601 C ungefähr 25mal größer ist als bei kaltem Wasser von 10' C. Außerdem ist eine kleinere Dimensionierung mög-CD lieh, weil gegebenenfalls im warmen Wasser weniger aggressive Kohlensäure gelöst ist als im kalten Wasser. Schließlich wird durch die Zirkulation in der Warmwasserleitung das Wasser auch tagsüber mehrfach und nachts noch häufiger durch das Filter hindurch geführt, wodurch das Warmwasser mehrfach in Kontakt mit dem Filtermaterial kommt. Daher können auch mit sehr kleinen Filtern weiche, also ausgesprochen carbonatarme und zugleich stark kohlensäurehaltigge Wässer im Warmwasserkreislauf neutralisiert werden, zu deren Aufbereitung ein in den Kaltwasserstrom eingeschaltetes Filter, z. B. aus halbgebranntem Dolomit, unwirtschaftlich groß werden würde.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der bekannten Einschaltung eines kombinierten Filters in den Kaltwasserstrom liegt in folgendem: Auch dann, wenn durch ein in das kalte Wasser eingeschaltetes Filter ein Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht eingestellt wird, kann dieses Gleich-,gewicht im Warmwasser erheblich gestört werden. So zersetzt sich beispielsweise unmittelbar an den das Wasser aufheizen.den Flächen des Heizelementes je nach Heizmedium und maximaler Aufheiztemperatur an der Wärmeübertraggungsfläche das Calciumearbonat unter Bildung von Kohlensäure und Calciumcarbonat. Das an der Wärmeübertragungsfläche maximal erhitzte Wasser vermischt sich innerhalb des Warmwasserbereiters wieder mit kälterem bzw. weniger erhitztem Wasser. Die infolge des vorausgegangenen Biearbonatzerfalls verminderte Carbonathärte ist für die niedriger liegende Mischwassertemperatur im Verhältnis zur vorhandenen Kohlensäure zu niedrig, so daß das Kalk-Kolilensäure-Gleichgewicht infolge Anwesenheit der aggressiven Kohlensäure unterschritten wird.
  • Der gleiche Vorgang tritt besonders nachts bei der Abkühlun- des warmen Wassers in den Warmwasserleitungen in gewissem Umfang ein und ist deshalb in gleicher Weise für den wassercheinischen Korrosionsprozeß, der zu Loch- und Flächenfraß bei gleichzeitiger Rostknollenbildung führt, verantwortlich.
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Filter, beispielsweise aus halbgebranntem Dolomit, in den Warmwasserkreislauf eingeschaltet ist, wird die gebildete freie Kohlensäure in dem Filter sofort abaebunden und, das in den Warmwasserstromkreis eingeschaltete Filter sorgt stets dafür, daß das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht erhalten bleibt. Dema genüber kann ein in die Kaltwasserzuleitung einge geschaltetes Filter mit einem zehnfachen oder einem noch wesentlich größeren Volumen lediglich ein Kalksäure-Gleichgewicht im kalten Wasser aufrechterhalten, jedoch Störungen des Gleichgewichtes im Warmwasser nicht ausgleichen.
  • Wie schon gesagt, verbackt beim erfindungsgemäßen Verfahren das in den Warmwasserkreislauf eingeschaltete Filter bei Zugabe der Phosphate in das kalte Wasser nicht. Ausscheidungen im Filter in Form von Schlamm und grobdispersen Teilchen fallen nur insoweit an, als derartige Verunreinigun-0 -"en oder oxydierbare Bestandteile wie gelöste Eisen oder Manganverbindungen vom kalten Wasser her in das Warmwassersystem gelangen oder bei bereits mit Wassersteinablagerungen oder bzw. und Korrosionsprodukten behafteten Metallflächen diese abgelöst werden. Derartige Verunreinigungen sind jedoch durch Rückspülung des Filters leicht zu beseitigen. Das Korn der Filtermasse, wird durch den Gebrauch nicht größer, sondern behält den ursprünglichen Feinheitsgrad bzw. wird durch das Abbinden der aggressiven Kohlensäure noch kleiner. Da bei dem erfindun,ü"sgemäßen Verfahren nur eine verhältnis, mäßig kleine Filteroberfläche erforderlich ist, können bei ihm, insbesondere, bei carbonathaltigeren Wässern und geringen Verunreinigungen, auch Filter mit einer verhältnismäßig groben Körnung verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäßeVerfahren läßt sich für neue und auch für alte, bereits beträchtliche Wassersteinablagerungen oder bzw. und Korrosionsprodukte aufweisende Warmwasserversorgungsanlaggen verwenden. Es bewirkt, daß vorhandene Wassersteinablagerungen und Korrosionsprodukte abgebaut werden und daß sich auf freigelegten Zink-, Eisen- oder Kupferflächen eine calcium- und magnesiumphosphathaltige Schutzschicht bildet, die eine weiterwachsende Wassersteinablagerung und eine Korrosionsbildung vermeidet.
  • Der Anwendungsbereich dieses Verfahrens ist universell, weil der Effekt sowohl bei weichen als auch harten Wässern und unabhängig von den innerhalb der Wannwasserverso-rgungsanlagen verwendeten Werkstoffkombinationen erreicht wird im Gegensatz zu den bekannten und bisher in der Praxis erprobten Verfahren.
  • Bei einer besonderen Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Caleiumearbonat und das Magnesiumoxyd in die Warmwasserzirkulationsleituna eingegeben. Wo eine derartige Zirkulationsleitung fehlt, kann das Caleiumearbonat und das Magnesiumoxyd auch in die Warmwasserverteilungsleitung hinter dem Warmwasserbereiter zugegeben werden.
  • Bei einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der das Caleiumcarbonat und das Magnesiumoxyd in die Warmwasserzirkulationsleitung eingebracht werden, führt von der Kaltwasserzuleitung zu der Warmwasserzirkulationsleitung eine zusätzliche Leitung, die vor dem das Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd enthaltende Filter in die Warmwassezzirkulationsleitung mündet. Dadurch wird das in den Warmwasserkreislauf zuströmende Kaltwasser im Bedarfsfall sofort entsäuert, sobald es, in den Warmwasserkreislauf eintritt.
  • Wenn aus irgendwelchen Gründen eine mechanische Filterung nicht erforderlich ist und daher ein Caleiumcarbonat und Magnesiumoxyd enthaltendes Filter außer der chemischen Funktion nicht zugleich auch eine mechanische Filterung bewirken soll oder wenn für die mechanische Filterung ein besonderes, z. B. Quarzkies enthaltendes Filter verwendet wird, so kann ein Gemisch aus Calciumcarbonat und Ma-,c,nesiumoxyd mit einem Feindosierapparat in den Wasserstrom einaebracht werden. Derartige Dosierapparate sind insbesondere für den Schutz von größeren Warmwasserversorgungsanlagen - noch wesentlich kleiner und leichter einzubauen als ein für eine größere Durchflußkapazität ausgelegtes Filter. Eine derartige Dosiervorrichtung läßt sich insbesondere in eine bestehende Anlage, in der Regel leichter einbauen als ein Filter. Die von dem Warmwasserstrom mitgeführten Stoffe Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd neutralisieren die während der Abküh- lung des warmen Wassers entstandene aggressive Kohlensäure oder die im kalten Wasser bereits vorhandene aggressive Kohlensäure oder die an den Heizflächen durch Zerfall des Bicarbonates gebildete aggressive, Kohlensäure in gleicher Weise wie ein eingeschaltetes Filter. Es lassen sich sogar noch günstigere Wirkungen erwarten, da das Calciumcarbonat-Magnesiumoxyd-Gemisch nicht an einer einzigen Stelle des Warmwasserkreislaufes lokalisiert ist, sondern im ganzen Warmwasserkreislauf verteilt ist.
  • In der Zeichnung ist ein Schema einer Ausführungsart einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
  • In einen Boiler 1 führt eine Kaltwasserzuleitung 2, in die ein Feindosierapparat 5 eingeschaltet ist, der kondensierte Phosphate, (Polyphosphate) enthält. Die von dem Warmwasserbereiter zu den Verbraucherstellen 4 führende Leitung ist mit 3 bezeichnet. Von dieser Leitung 3 führt eine Zirkulationsleitung 8 mit verhältnismäßig dünnem Querschnitt zurück zum Warmwasserbereiter 1. Durch die in dieseT Leitun- 8 aufrechterhaltene Zirkulation wird erreicht, daß aus den Verbraucherstellen 4 jederzeit warmes Wasser ohne. Vorlauf von abgekühltem Wasser entnommen werden kann. In der Zirkulationsleitung 8 ist eine Umwälzpumpe 6 und ein Filter 7 eingeschaltet. In dem Filter 7 ist eine Mischung von Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd angeordnet, z. B. halbgebrannter Dolomit. Auch kann eine Filterschicht zur Ab- sorption vonVerunreinigungen im Warmwasserkreislauf vorgeschaltet sein. Zwischen der KaltwasseT-leitung 2 und der Zirkulationsleitung 8 ist durch eine Tellstromleitung 9 eine Verbindung hergestellt, durch die dem Zirkulationskreis eine Kaltwassermenge zugeführt wird, die in einem Verhältnis zur entnommenen Wassermenge steht.
  • Bei einer anderen Ausführungsart fehlt die Teilstromleitung 9. Das Filter 7 hat zwei Funktionen, nämlich alle grobdispersen Verunreinigungen aus dem Kreislauf auszufiltern und zum anderen im Wasserstrom mitgeführte aggressive Kohlensäure zu binden und Chemikalien abzugeben, die zusammen mit den aus den kondensierten Phosphaten gebildeten Orthophosphaten auf den wasserführenden Metallwänden eine Schutzschicht gegen Korrosion bilden.
  • Wenn diese beiden Funktionen des Filters 7 in getrennten Geräten wahrorenommen werden oder wenn aus irgendwelchen Gründen eine mechanische Filteruno, nicht erforderlich ist, kann die chemische Funktion des Filters, nämlich die Neutralisierung des Wassers und dir, Auflösung von Chemikalien, die eine korrosionsverhindernde Schutzschicht auf Metalloberflächen bilden, auch durch einen Feindosierapparat übernommen werden. Als Dosierapparat eignen sich für diesen Zweck besonders die in der deutschen Auslegeschrift 1132 867 beschriebenen Doslerapparate. Auch der Dosierapparat 5 in der Kaltwasserzuleitung kann ein derartiger Dosierapparat sein.
  • In Anlagen, bei denen keine Zirkulationsleitung 8 vorhanden ist, wird die erfindungsgemäße getrennte Zugabe von Caleiumcarbonat-Magnesiumoxyd-Gemisch und Phosphaten dadurch verwirklicht, daß in die, Kaltwasserzuführung ein Feindosierapparat mit den Phosphaten und das Filter mit dem Calciumcarbonat-Magnesiumoxyd-Gemisch in die Warmwasservorlaufleitung hinter den Warmwasserbereiter eingeschaltet ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aufbereitung des Wassers in Warmwasserversorgungsanlagen mit Warmwasserzirkulationsleitung, bei denen in denWasserstrom sowohl Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd als auch kondensierte Phosphate eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierten Phosphate in die Kaltwasserleitung, das Caleiumearbonat und Magnesiumoxyd jedoch in Form eines Filters in den Warmwasserstrom eingebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd in die Warmwasserzirkulationsleitung (8) eingebracht werden. 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Kaltwasserzuleitung (2) zu der Warmwasserzirkulationsleitung (8) eine Leitung (9) führt, die vor dem FilteT (7) in die Warmwasserzirkulationsleitung (8) mündet. 4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Caleiumearbonat und Magnesiumoxyd mit einem Dosierapparat in den Warmwasserstrom eingebracht w2. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 813 976, 675 060; schweizerische Patentschriften Nr. 291826, 283 440; französische Patentschrift Nr. 1063 025; britische Patentschrift Nr. 491237; A. Splittgerber, »Wasseraufbereitung im Dampfkraftbetrieb«, 1954, S. 136.
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