DE1235570B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung laengsgewellter, harzgetraenkter Faserstoffbahnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung laengsgewellter, harzgetraenkter Faserstoffbahnen

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DE1235570B
DE1235570B DER27396A DER0027396A DE1235570B DE 1235570 B DE1235570 B DE 1235570B DE R27396 A DER27396 A DE R27396A DE R0027396 A DER0027396 A DE R0027396A DE 1235570 B DE1235570 B DE 1235570B
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    • B29C53/22Corrugating
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung längsgewellter, harzgetränkter Faserstoffbahnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung längsgewellter, harzgetränkter Faserstoffbahnen, wobei die getränkte Faserstoffbahn zwischen äußeren Folien aus undurchlässigem inertem Material eingelegt wird und der Schichtkörper in einer waagerechten Ebene, in der der Schichtkörper gebildet wird, vorwärts gefördert, gewellt und gehärtet wird.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung gewellter Materialbahnen bekannt, bei der die Bahn von einer Rolle abgezogen und zwischen zwei Sätzen von feststehenden, untereinanderliegenden fächerförmigen Führungen hindurchgeleitet wird, die die Bahn fortschreitend nach der Mitte hin zusammendrücken und dadurch die gewünschte Wellung erzeugen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität und insbesondere Gleichmäßigkeit der hergestellten Faserstoflbahn unter Ausschaltung jeglicher Faltenbildung dadurch weiter zu verbessern, daß auf die vorrückende Schichtkörperbahn neben einem Zug zunächst auch eine Spannung in Querrichtung ausgeübt wird, durch welche die Bahn zunächst glatt gehalten wird, bis sie in den Bereich von Vorformungsfingern gelangt, worauf die Spannung in Querrichtung allmählich nachläßt und die durch Antriebsscheiben ausgeübte Zugspannung überwiegt.
  • Diese Aufgabe wird gemäß dem Verfahren der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schichtkörperbahn unter Längs- und Querspannungen vorwärts gefördert wird, von denen die Querspannungen auf die Längskanten der Bahn als von der Förderrichtung derart divergierende Kräfte ausgeübt werden, daß die Bahn in seitlicher Richtung gestreckt und flach gehalten wird, und die Spannungen beim Vorrücken der Bahn so geändert werden, daß schließlich die Längsspannung in der Schichtkörperbahn überwiegt und eine Wellenbildung in der Längsrichtung hervorruft, deren Steigung und Amplitude allmählich so geändert werden, daß die Bahn die gewünschte regelmäßig gewellte Form annimmt.
  • Die Ausübung einer Querspannung auf die Außenfolien des Schichtkörpers dient dazu, die untere Außenfoliefläche des Schichtkörpers flach zu halten, während das flüssige Harz aufgetragen wird, und die vorzeitige Entstehung von Falten zu verhindern, darr.it das Harz möglichst gleichmäßig auf der Bahnoberfläche verteilt wird. Ferner verhindert die Querspannung, daß der Schichtkörper auf der Bettplatte verrutscht und die Bahn sich einrollt.
  • Durch die erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahmen wird daher erreicht, daß die Bahn bis zu dem Punkt, an welchem die Faltenbildung beginnen soll, völlig glatt ist und daß sich in der Bahn dann beim allmählichen Nachlassen der Querspannung und dem Überwiegen der Längszugspannung von selbst Längsfalten bilden, die anschließend durch die sich allmählich ändernde Steigung und Amplitude der Vorformungsfinger fortschreitend in ihrer Form verändert werden und schließlich in die Form der durch den Former vorgeschriebenen Wellungen übergehen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfährens weist erfindungsgemäß drehbare Antriebsscheiben auf, die auf die Bestandteile der Schichtkörperbahn eine Längsspannung ausüben, eine Reihe von frei drehbaren Schrägräderpaaren, von denen je zwei Räder eines jeden Paares an gegenüberliegenden Längsrändern der Bestandteile und der Schichtkörperbahn angreifen und eine Querspannung auf dieselben ausüben, Vorformungsfinger, die in der Förderrichtung der Bahn konvergieren, entsprechend den durch die Längsspannung verursachten Wellungen seitlich voneinander auf Abstand stehen und so aus- gebildet sind, daß sie die Steigung und die Amplitude der Wellungen allmählich ändern und zu einem Former leiten, der den Wellungen die gewünschte regelmäßig gewellte Form erteilt.
  • Die vorausgehend beschriebene bekannte Anordnung venvendet zwar ebenfalls fächerförmige Führungen für die Bahn, die jedoch in der bekannten Anordnung erheblich komplizierter sind und aus übereinanderliegenden Matrizen bestehen, zwischen denen der Schichtkörper durchtritt, und die außerdem sich gerade in entgegengesetzter Richtung verjüngen wie die Vorformungsfinger gemäß der Erfindung. Während die Formungselemente der bekannten Vorrichtung an der Eintrittsseite der Bahn am breitesten sind und sich nach der Austrittsseite hin verjüngen, sind die Vorformungsfinger gemäß der Erfindung an der Eintrittsseite der Bahn am schmalsten und verbreitern sich nach der Austrittsseite hin. Diese Ausbildung ist deswegen gewählt worden, damit die zunächst spontan durch die Längsspannung entstehenden Längsfalten von den Vorformungsfingern aufgenommen und beim weiteren Vorrücken der Bahn durch diese Leitorgane allmählich in die durch den Former vorgeschriebene Form übergeführt werden.
  • Die Venvendung von schwenkbar angeordneten Schrägräderpaaren in Verbindung mit einer Stoffbahn ist an sich nicht neu, doch haben derartige Schrägräderpaare in einer bekannten Anordnung eine andere Aufgabe als in der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung. In der bekannten Vorrichtung - nämlich einer Schneidvorrichtung für Werkstücke aus Kautschuk und ähnlichem biegsamem Material - befinden sich diese nur auf einer Seite der vorrückenden Bahn und dienen lediglich dazu, die Bahn bei ihrem Vorrücken seitlich so zu verschieben, daß sie an einer Führung anliegt, ohne daß dabei die gesamte Bahn durch eine Querspannung in glattem Zustand gehalten wird.
  • Die Faserstoffbahn kann zwischen die äußeren Folien anfänglich in verschiedener Weise eingelegt werden, z. B. durch Aufwalzen der Faserstoffbahn auf die sich waagerecht bewegende untere, das Harz tragende Folie, Quenvalzen der Oberseite der aufgelegten Faserstoffbahn zum Herausdrücken eingeschlossener Luft aus der Faserstoffbahn und dann durch Aufbringen der oberen Folie auf die Oberseite der imprägnierten Faserstoffbahn. Gegebenenfalls kann der Schichtkörper einfach dadurch gebildet werden, daß aufeinanderfolgend das Harz, das Fasermaterial und die obere Folie auf die untere Folie aufgelegt werden, worauf eine Konditionierung durch an sich bekanntes Vibrationsquetschen folgt.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer lägsgewellten harzgetränkten Faserstoffbahn, F i g. 2 eine Fortsetzung des rechten Endes der Fig. 1, F i g. 3 eine teilweise Draufsicht nach der Linie III-TII der F i g. 1 und 2, Fig.4 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab der Vorformungsfinger der in F i g. 2 und 3 gezeigten Vorrichtung, Fig. 5 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie V-V der Fig.4 beim Hindurchziehen des Schichtkörpers durch die Vorrichtung, Fig. 6 eine der Ei g. 5 ähnliche Schnittansicht, wobei jedoch der Schnitt nach der Linie VI-VI der F i g. 4 geführt ist, F i g. 7 eine der F i g. 5 ähnliche Schnittansicht, wobei jedoch der Schnitt nach der Linie VII-VII der F i g. 4 geführt ist, und F i g. 8 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab eines der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung verwendeten Schrägräderpaare.
  • In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder ähnliche Teile.
  • Die in Fig. 1, 2 und 3 gezeigte erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung weist eine Bettplatte 5 auf, auf der der Schichtkörper gebildet wird, welcher aus einer unteren Folie 1 aus regenerierter Cellulose, einer Faserstoffbahn 11 aus Stapelglasseide und aus einer oberen Folie 16 aus regenerierter Cellulose besteht. Die untere Folie 1 wird von einer Kassette 2 zugeführt, die durch nicht gezeigte Heizelemente auf einer geringfügig erhöhten Temperatur gehalten wird.
  • Die untere Folie wird über Spannwalzen 3 und eine beheizte Vorschrumpfwalze 4 auf die Bettplatte 5 gefördert. In einem Behälter 8 befindet sich Polyesterharz, das ein Härtemittel oder mehrere Härtemittel enthält. Im Behälter 8 wird der Füllspiegel von einem nicht gezeigten Vorratsbehälter aus konstant gehalten. Das Polyesterharz wird der Folie 1 durch einen Auslaufbehälter 7 und Düsen 6 zugeführt, die über die Breite der Folie verteilt sind, um auf der Folie eine zusammenhängende Lage zu bilden, wobei eine gleichmäßige Auflagerung des Harzes auf der Folie durch eine Rakel, die mit 9 bezeichnet ist und unter der sich die Folie bewegt, erzeugt wird.
  • Unmittelbar hinter der Rakel 9 befindet sich eine Reihe von Walzen 10, welche die Faserstoffbahn 11 aus Stapelgiasseide auf die harzbedeckte untere Folie 1 aufpressen, wobei das Harz frei in die Faserstoffbahn eindringt. Die Faserstoffbahn wird von einer beheizten Kassette 2 a über Führungswalzen 12 abgezogen, die an jedem Ende eines Inspektionstisches 13 angeordnet sind, sowie um die hinterste der Walzen 10 herum, die mit einem Drahtgeflecht bedeckt sein kann.
  • Hinter den Walzen 10 in der Bewegungsrichtung der Folie ist ein Satz von mit einem Drahtgeflecht überzogenen Entlüftungswalzen 14 vorgesehen, die in einem nicht gezeigten Rahmen frei drehbar gelagert sind, welcher quer zur Bewegungsrichtung der Faserstoflbahn und der unteren Folie hin- und herbewegt wird, so daß die Walzen sich quer zur Folie zwischen der mit voll ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung in die mit strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung (F i g. 3) bewegen.
  • Unmittelbar vor dem Satz des sich querbewegenden Walzen 14 sind Endauflagewalzen 15 angeordnet, die ebenfalls als Entlüftungswalzen wirken und auf die Oberseite der Faserstoffbahn 11 die obere Folie 16 aufbringen, welche von einer beheizten Kassette 2 b über Spannwalzen 3 b und beheizte Vorschrumpfwalzen 4 b in ähnlicher Weise, wie für die untere Folie beschrieben, abgezogen wird. Der zusammengesetzte Schichtkörper 35 aus der unteren Folie, der Faserstoffbahn und der oberen Folie wird dann über eine Inspektionsfläche 17 der Bettplatte 5 und zwischen mit 18 bezeichneten Führungsschienen bis zu den hinteren Enden (in der Bewegungsrichtung des Schichtkörpers) einer Reihe von Vorformungsfingern 19 geführt, die abnehmbar, beispielsweise mit Hilfe von Versenkschrauben an der Bettplatte 5 der Maschine befestigt sind.
  • Die Vorformungsfinger 19 nehmen in ihrer Höhe und in ihrer Breite allmählich zu, bis ihre vorderen Enden (in der Bewegungsrichtung des Schichtkörpers 35) quer zur Bettplatte der Maschine ein Profil bilden, das dem Profil eines gewellten, aus Aluminium bestehenden Formers 20 ähnlich ist, der aus Abschnitten besteht, welche abnehmbar an waagerechten, quer über die Breite der Vorrichtung laufenden Stützen befestigt sind. Der Former 20 weist Wellungen in Form einer Sinuskurve auf und erstreckt sich bis zu einem dreiteiligen Härteofen, der allgemein mit 21 bezeichnet ist, und durch diesen hindurch. Die gewünschte Temperatur wird in jedem der drei Abschnitte 21a, 21b, 21c des Ofens durch thermostatische Regler 22 aufrechterhalten.
  • Oberhalb des aus Aluminium bestehenden Formers 20 ist eine Reihe von Führungsschienen 23 angeordnet, welche an ihren Unterkanten eine Wellung aufweisen, die der gewellten Gestaltung des Formers komplementär ist, wobei die Führungsschienen an ihren Enden durch Halter24 getragen werden, die an der Bettplatte 5 auf jeder Seite befestigt sind.
  • Nach dem Ofen 21 sind in Aufeinanderfolge zwei Kantentrimmräder 25, eine Reihe von Scheiben 26, die als Antriebsmittel dienen, und eine bewegliche Schneidvorrichtung 27, beispielsweise eine Scheibe, angeordnet. Das gehärtete Band 34 tritt aus dem Ofen aus und wird durch das Schneidelement 27 in die gewünschten Längen geschnitten und auf einem Tisch 28 gefördert.
  • Auf jeder Seite der Vorrichtung sind an den drei Stationen, nämlich erstens am Bereich der Aufbringung des Polyesterharzes, zweitens unmittelbar hinter den Endauflagewalzen 15 und drittens unmittelbar hinter den hinteren Enden der Vorformungsfinger 19 Schrägräderpaare29 angeordnet, deren Ausbildung in F i g. 8 mit näheren Einzelheiten gezeigt ist. Jedes dieser Räder ist in einem Träger 30 gelagert, der um eine durch einen Zapfen 31 gebildete senkrechte Achse winkelig verstellbar ist, wobei jeder Träger mit einem Zeiger 32 versehen ist, der über eine Skala 33 beweglich ist, damit die Winkellage der Schrägräder 29 leicht eingestellt werden kann. Die Räder können auch so gelagert werden, daß sie in Querrichtung der Bettplatte verstellbar sind. Bei der in der Zeichnung gezeigten Stellung sind die Schrägräder 29 mit einem Winkel von etwa 50 zur Längsbewegungsrichtung des Schichtkörpers durch die Vorrichtung eingestellt.
  • In der vorangehenden Beschreibung wurde angegeben, daß die Bettplatte 5 zuerst zur Auflagerung der unteren Folie 1 und dann des Schichtkörpers 35 dient, jedoch ist in F i g. 1 und 2 die Bettplatte 5 der übersichtlicheren Darstellung halber im Abstand von der unteren Folie 1 und dem Schichtkörper 35 dargestellt.
  • Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Die untere und die obere Folie sowie die zwischengeschaltete Faserstoffbahn werden aus ihren jeweiligen Vorratskassetten mit gleichmäßiger Geschwindigkeit unter dem Einfluß der Spannung abgezogen, welche durch die Antriebs scheiben 26 auf das gehärtete Schichtkörperband 34 ausgeübt wird, das aus dem Ofen 21 austritt. Der Schichtkörper 35, der durch die Preßwalzen 10 und die Endauflagewalzen 15 gebildet wird, wird über die Inspektionsfläche 17 der Bettplatte 5 bewegt, wobei er durch die Schrägräderpaare 29 flach gehalten wird, durch deren Klemmstellen die Ränder des Schichtkörpers hindurchlaufen. Nachdem der Schichtkörper sich am letzten Schrägräderpaar 29 vorbeibewegt hat, erhalten jedoch durch die Antriebsscheiben 26 ausgeübten Spannungen einen herrschenden Einfluß und bewirken das Einleiten der Wellung des Schichtkörpers. Bei der Bewegung des Schichtkörpers über die Vorformungsfinger 19 werden diese Wellungen durch die Finger so verändert, daß sie im wesentlichen die gewünschte Endform annehmen, nämlich die durch den Former 20 vorgesehene Form. Der gerippte oder gewellte Schichtkörper wird dann durch den Ofen 21 zur Härtung geleitet, wobei er gegen eine Bewegung aus der richtigen Form durch die Führungsschienen 23 gehalten wird, worauf der Schichtkörper, gegebenenfalls selbsttätig, beim Austritt aus dem Ofen 21 in die gewünschten Längen geschnitten wird.
  • Die Temperatur in den drei Abschnitten 21 a, 21b und 21c des Ofens werden durch Regeleinrichtungen 22 geregelt, wobei z. B. drei Stufen für den Härtevorgang vorgesehen sind, nämlich erstens die Einleitung der Polymerisationsreaktion, zweitens die Regelung der Wirkung der durch die Polymerisationsreaktion, die exotherm ist, erzeugten Wärme und drittens der Abschluß der Härtung, wobei die drei Stufen in den Abschnitten 21 a, 21 b und 21 c des Ofens durchgeführt werden.
  • F i g. 4, 5, 6 und 7 zeigen mit näheren Einzelheiten die Ausbildung der Vorformungsfinger 19 und des Formers 20 und die allmähliche Veränderung im Querprofil des Schichtkörpers bei seiner Bewegung über die Finger und den Former. Die das Profil bildenden Vorformungsfinger 19 sind, wie sich aus F i g. 4 ergibt, so angeordnet, daß sie vom rückwärtigen Ende des Formers 20 aus leicht divergieren, wobei die Divergenzwinkel so eingestellt sind, daß sie der anfänglichen Richtung der Wellung des Schichtkörpers entsprechen. Die anfänglichen Richtungen der Wellenbildung verlaufen natürlich wegen der Verringerung der Breite des Schichtkörpers geringfügig nach innen, was durch die Veränderung des Profils aus dem flachen Zustand in eine gewellte Form bedingt ist.
  • Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß die Formung des Schichtkörpers im wesentlichen beendet ist, bevor dieser in den Härteofen eintritt. Die Führungsschienen 23 sind notwendig, um eine unenvünschte Verlagerung des Schichtkörpers aus den Wellungen des Formers 20 heraus zu verhindern und um die Oberflächenbeschaffenheit zu verbessern. Die Schrägräder 29 ermöglichen ferner eine Regelung der Stelle, an welcher die Wellenbildung beginnt, da bis zum letzten Schrägräderpaar der Schichtkörper infolge der auf ihn ausgeübten Querspannung im wesentlichen flach gehalten wird, welche durch die Bewegung der Ränder des Schichtkörpers durch die Klemmstellen der Schrägräderpaare, die zur Bewegungsrichtung des Schichtkörpers winkelig angeordnet sind, erzeugt wird.
  • Die Ausübung der Querspannung auf die Außenfolien des Schichtkörpers dient dazu, die untere Außenfolie flach zu halten, während das flüssige Harz aufgebracht wird, und um zu verhindern, daß Falten entstehen, welche Höhlungen bilden, in denen sich ein Harzüberschuß ansammeln kann. Ferner verhindert die Querspannung, daß der Schichtkörper auf der Bettplatte wandert, und ferner, daß die Folien und bis zu einem gewissen Grade der ganze Schichtkörper sich zwischen dem zu formenden Band und den Endauflagewalzen und sogar zur Folienwalze zurück einrollt, d. h., sie verhindert, daß die Breitenverringerung des Schichtkörpers im Wellungsbereich längs des Schichtkörpers gegebenenfalls sogar bis zu den Folienwalzen zurückläuft, was eine Runzelung des Folienmaterials und damit das Verderben seiner Oberfläche zur Folge haben würde.
  • Ferner kann der Betrag der Querspannung, der auf den Schichtkörper wirkt, wenn die Längsspannung einen herrschenden Einfluß auszuüben beginnt, zusätzlich durch Verstellung der Winkellage des letzten Paares der Schrägräder 29 verstellt werden, so daß wiederum die Richtung und das Ausmaß der Wellenbildung je nach der Art der Wellung des Formers 20 entsprechend der Gestalt der Vorformungsfinger 19 geregelt werden kann.
  • Die Schienen 18 sind zu und voneinander verstellbar und dienen zur Begrenzung des Ausmaßes der Wellenbildung, die sonst eine Fältelung in der Folie und damit eine Beschädigung der Oberfläche des fertigen Produkts zur Folge haben könnte. Hierbei ist zu erwähnen, daß der Former 20 vor dem Ofen nicht unbedingt das gewünschte genaue Endprofil für das Band hat, da der Art des verwendeten Harzes und anderen Bedingungen Rechnung getragen werden muß, die eine Zusammenziehung oder Verwindung des Schichtkörpers zur Folge haben können.
  • Die Beheizung der Walzen 4 ist nur erforderlich, wenn bestimmte Arten hykroskopischer Folien verwendet werden. Die Verwendung dieser Walzen verhindert dann eine übermäßige Schrumpfung, solange sich die Folie mit dem Imprägniermaterial in Kontakt befindet.
  • Bei bestimmten Arten von Harzen kann es auch vorteilhaft sein, einen Kontakterwärmungs- oder -kühlkasten unterhalb der Bettplatte in den Imprägnier- und Entlüftungsbereichen anzuordnen, um die Viskosität des Harzes regeln zu können. Ein solcher Kasten kann unterhalb des erhöhten Teils der Bettplatte zwischen den Stellen der Aufbringung des Harzes und der äußeren Folie angeordnet sein. Der Kasten kann mit einem Einlaß und einem Auslaß für den Durchfluß von heißem und kaltem Wasser versehen werden.
  • Obwohl die Erfindung im vorangehenden in Verbindung mit der Verwendung von hitzehärtbaren Harzen beschrieben wurde, können auch thermoplastische Harze verwendet werden, wenn geeignete Heiz- und Kühlvorrichtungen in der Maschine vorgesehen sind. Bei Verwendung von thermoplastischen Harzen muß der Schichtkörper über den ganzen Wellungsbereich warm gehalten werden und auf seine endgültige Formgebung im Bereich des in den Zeichnungen dargestellten Härteofens abgekühlt werden.
  • Die Entlüftungswalzen können anstatt mit einem Drahtgeflechtmaterial mit perforiertem Metall, Schafwolle oder mit einem anderen Material bedeckt werden, das dazu beiträgt, die Blasen aus dem zur Imprägnierung verwendeten Harz freizusetzen.
  • Die Erfindung ermöglicht somit die kontinuierliche Herstellung eines gerippten oder gewellten Bandes aus harzimprägniertem Fasermaterial, wobei die Faserstofibahnen mit verschiedenen Wellungen infolge der Auswechselbarkeit der Formgebungsvor- richtung und der Möglichkeit der Veränderung des Abstandes der Antriebsscheiben leicht hergestellt werden können.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung längsgewellter, harzgetränkter Faserstoffbahnen, bei welchem die getränkte Faserstoffbahn zwischen äußeren Folien aus undurchlässigem inertem Material eingelegt wird und der Schichtkörper in einer waagerechten Ebene, in der der Schichtkörper gebildet wird, vorwärts gefördert, gewellt und gehärtet wird, d a d u r c h g e k e n n -z ei c h n e t, daß die Schichtkörperbahn unter Längs- und Querspannungen vorwärts gefördert wird, von denen die Querspannungen auf die Längskanten der Bahn als von der Förderrichtung derart divergierende Kräfte ausgeübt werden, daß die Bahn in seitlicher Richtung gestreckt und flach gehalten wird, und die Spannungen beim Vorrücken der Bahn so geändert werden, daß schließlich die Längsspannung in der Schichtkörperbahn überwiegt und eine Wellenbildung in der Längsrichtung hervorruft, deren Steigung und Amplitude allmählich so geändert werden, daß die Bahn die gewünschte regelmäßig gewellte Form annimmt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer horizontalen Bettplatte, über die hinweg die Bestandteile der Schichtkörperbahn während der Schichtkörperbildung und Wellung vorrücken, gekennzeichnet durch drehbare Antriebsscheiben (26), die auf die Bestandteile (1,11,16) der Schichtkörperbahn eine Längsspannung ausüben, eine Reihe von frei drehbaren Schrägräderpaaren (29), von denen je zwei Räder eines jeden Paares an gegenüberliegenden Längsrändern der Bestandteile (1, 11,16) und der Schichtkörperbahn (35) angreifen und eine Querspannung auf dieselben ausüben.
    Vorformungsfinger (19), die in der Förderrichtung der Bahn konvergieren, entsprechend den durch die Längsspannung verursachten Wellungen seitlich voneinander auf Abstand stehen und so ausgebildet sind, daß sie die Steigung und die Amplitude der Wellungen allmählich ändern und zu einem Form er (20) leiten, der den Wellungen die gewünschte regelmäßig gewellte Form erteilt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägräder (29) durch Lagerung in einer senkrechten Achse (31) in ihrem Winkel einstellbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schrägrad (29) mit einem Zeiger (32) versehen ist, der auf einer Skala (33) den Einstellwinkel anzeigt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorformungsfinger (19) in ihrer Größe und Breite in der Förderrichtung allmählich zunehmen und an ihren dem Former (20) benachbarten Enden ein ähnliches Profil aufweisen wie der Former.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Aluminium bestehende und gegebenenfalls aus lösbar an waagerechten Trägern befestigten Abschnitten zusammengesetzte Former (20) sich durch einen Härtungsofen (21) hindurch erstreckt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungsofen aus drei Teilen (21a, 21 b, 21c) besteht, die mit Einrichtungen zur gesonderten Temperaturregelung ausgestattet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zufuhr der beiden äußeren Folien (1, 16) je eine beheizte Kassette (2,2b) vorgesehen ist und sich zwischen diesen Kassetten und der Bettplatte (5) in der Förderrichtung der Filmbahn je mindestens eine Spannwalze (3, 3 b) und mindestens eine beheizte Vorschrumpfwalze (4, 4b) befindet.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine Anordnung (6, 7, 8) zur Zufuhr flüssigen Harzes zur Oberseite der unteren Folie (1) und eine dahinter angeordnete Rakel (9)
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von mit Drahtnetz überzogenen Entlüftungswalzen (14) über der unteren Folie (1) an in der Förderrichtung hinter der Harzauftragstelle und der Rakel (9) gelegenen Stellen in Rahmen derart angeordnet ist, daß die Walzen sich quer zur Förderrichtung der beschichteten Folie (1) hin- und herbewegen und dabei auf die beschichtete Folie einen Druck ausüben können.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Endauflagewalzen (15), die die obere Folie (16) an die mit der harzgetränkten Faserstoffbahn beschichtete untere Folie (1) andrücken und dadurch gleichzeitig als Entlüftungswalzen für die harzgetränkte Faserstoffbahn wirken.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 190 398; britische Patentschrift Nr. 780 667; USA.-Patentschriften Nr. 2 494 431, 2 539 401, 2784763.
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CA652735A (en) 1962-11-20
BE589162A (fr) 1960-09-29

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