DE3439374A1

DE3439374A1 - Verfahren zur herstellung von wellpappe

Info

Publication number: DE3439374A1
Application number: DE19843439374
Authority: DE
Inventors: Benedict R. Villanova Pa. Buinewicz
Original assignee: Molins Machine Co Inc
Current assignee: Molins Machine Co Inc
Priority date: 1983-11-14
Filing date: 1984-10-27
Publication date: 1985-05-23
Also published as: GB8428772D0; GB2152874A; GB2152874B; DE3439374C2; US4529462A; JPS625787B2; JPS60168636A

Description

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Verfahren und Maschine zur Wellpappenbearbeitung

In einer Wellpappenmaschine ist eine Brücke vorgesehen, die die Zuführung einer fortlautenden einseitigen Wellpappenbahn von einer einseitigen Maschine zu einem Leimwerk erleichtert. Am Leimwerk wird auf die Spitzen der Fluten bzw. Wellen der Bahn ein Klebstoff aufgetragen, und anschließend wird darauf eine Decklage aufgebracht.

Wenn auf die Fluten zwei Decklagen aufgebracht werden sollen, wobei die Gesamtbreite der Decklagen geringer als die Bahnbreite ist, ergibt sich ein Problem. Ein konventionelles Leimwerk trägt den Klebstoff auf die Gesamtlänge der Spitze jeder Flute auf. Der Teil der Fluten, auf denen keine Decklage vorgesehen ist, führt zu Problemen abstrom vom Leimwerk, da freiliegender Klebstoff die nachgeschalteten Einrichtungen verschmutzt oder in anderer Weise den ordnungsgemäßen Betrieb der WeIlpappenmaschinenanlage stört. Die Erfindung richtet sich auf die Lösung dieses Problems derart, daß als Teil der WeIlpappenmaschinenanlage ein konventionelles Leimwerk eingesetzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und einer Maschine zur Herstellung einer Wellpappenbahn, die auf einer Seite wenigstens zwei voneinander im Abstand liegende Decklagen trägt, ohne daß auf die freiliegenden Fluten zwischen den Decklagen Klebstoff aufgetragen wird.

Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Wellpappe mit vorbedruckten Decklagen in einer Wellpappenmaschine, wobei eine laufende einseitige Wellpappenbahn erzeugt wird, ist gekennzeichnet durch Quetschen einer schmalen Flutenzone auf der laufenden Bahn in Bahnlängsrichtung, Auftragen eines Klebmittels nur auf ungequetschte Fluten der laufenden Bahn und Aufbringen von Decklagen auf das Klebmittel bei laufender Bahn unter Bildung eines nebeneinanderliegenden Decklagenpaars, das in Querrichtung durch die Zone voneinander getrennt ist.

Die Wellpappenmaschine nach der Erfindung zur Durchführung des obigen Verfahrens, bei der zwischen einer einseitigen Maschine und einem Leimwerk eine Brücke vorgesehen ist, die dem Leimwerk eine einseitige Wellpappenbahn zuführt, ist gekennzeichnet durch eine aufstrom vom Leimwerk angeordnete Vorrichtung, die einen schmalen Flutenabschnitt auf der Fluten tragenden Bahnseite in Längsrichtung quetscht, und eine dem Leimwerk zugeordnete. Vorrichtung , die auf die ungequetschten Fluten der Bahn wenigstens zwei Decklagen so aufbringt, daß die gequetschten Fluten in einem Zwischenraum zwischen aneinandergrenzenden Seitenrändern der Decklagen liegen.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Abströmendes einer Brücke; Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Brücke von Fig.

1;

Fig. 3 teilweise im Schnitt eine vergrößerte Darstellung der Flutenquetschvorrichtung von Fig. 1; Fig. 4 eine Schnittdarstellung 4-4 von Fig. 3; und

Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht einer Wellstoffbahn, die auf einer Seite voneinander beabstandete Decklagen aufweist.

Die Zeichnung zeigt das Aufstromende einer Wellpappenmaschine: anlage 10. Eine einseitige Maschine 12 erzeugt eine einseitige Wellpappenbahn 14, die einer Brücke 16 zugeführt wird. Die Brücke 16 weist einen Laufsteg 17 auf, der über eine Leiter 19 zugänglich ist. Am Abströmende der Brücke 16 läuft die Bahn 14 unter einem Schleppriemen 20 durch, während sie auf eine Rampe 18 aufläuft und anschließend abwärts um eine Schleppwalze 22 läuft. Von der Schleppwalze 22 läuft die Bahn 14 aufwärts über eine Leitrolle 24 und dann abwärts zu einer Leitvorrichtung 26. Diese enthält zwei Leitrollen, die schief angeordnet sein können, so daß die Bahn 14 entsprechend geführt und eine seitliche Abweichung ausgeglichen wird. Die Bahn 14 läuft von der Leitvorrichtung 26 aufwärts um eine Leitrolle 28 und abwärts zu einer Quetschvorrichtung 30.

Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, umfaßt die Quetschvorrichtung 30 einen Rahmen 31, an dem ein Druckluftmotor 32 gehaltert ist. Der Druckluftmotor 32 ist über eine Kupplung mit einer Schnecke 34 verbunden, die mit einem Schneckenrad 36 in Eingriff steht. Wie Fig. 4 deutlich zeigt, sind das Schneckenrd 36 und ein Ritzel 38 auf einer gemeinsamen Welle 35 angeordnet. Das Ritzel 38 kämmt mit einem Zahnrad 40, das auf einem Ende einer Welle 41 montiert ist.

Die Welle 41 besteht aus Abschnitten 41a und 41b, die durch eine Kupplungsmuffe 39 miteinander verbunden sind. Das Zahnrad 40 auf dem Wellenabschnitt 41a kämmt mit einem Zahnsegment 42 an einer exzentrischen Halterung 43 für ein Ende einer Welle 44. Die Achse der Welle 44 ist mit X und die Achse der Halterung 43 mit Y bezeichnet (Fig. 3). Ein Zahnrad 40' am Wellenabschnitt 41b kämmt mit einem Zahnsegment 42' an einer exzentrischen Halterung 43' für das andere Ende der Welle 44. Auf der Welle 44 ist eine Andruckwalze 45 montiert. Der Umfang der Andruckwalze 45 ist vom Umfang einer Quetschwalze 48 durch einen Spalt 46 getrennt, durch den die Wellpappenbahn 14 läuft.

Die Breite des Spalts 46 ist durch Verdrehen der exzentrischen Halterungen 43, 43' mittels des Motors 32 über die Elemente : . 40, 40', 42, 42¹ verstellbar.

Die Quetschwalze 48 ist auf einer Welle 50 montiert, deren Enden lösbar in Lagern am Rahmen 31 abgestützt sind. Die genaue Lage der Quetschwalze 48 auf der Welle 50 wird durch zwei geteilte Klemmringe 52, 54 aufrechterhalten. Die Klemmringe 52, 54 erleichtern die Einstellung der Lage der Quetschwalze 48 längs der Welle 50 sowie die Aufnahme von Quetschwalzen 48 mit unterschiedlicher axialer Breite.

Nachstehend wird erneut auf Fig. 1 Bezug genommen. Nachdem die Wellpappenbahn 14 die Quetschvorrichtung 30 verlassen hat, durchläuft sie eine Leitvorrichtung 56 und läuft um Leitrollen 58, 60 zu einer Heiztrommel 62. Von der Heiztrommel 62 läuft die Bahn 14 über eine Leitrolle 64 und tritt in ein Leimwerk 66 ein. In einem konventionellen Leimwerk 66 und in einer konventionellen Wellpappenmaschine würde auf die Bahn 14 eine Decklage, deren Breite derjenigen der Bahn 14 entspricht, durch Auftrag eines Klebmittels, z. B. Leim, auf die Flutenspitzen der Bahn 14 haftend aufgebracht werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden jedoch zwei Decklagen, deren kombinierte Breite geringer als die Breite der Bahn 14 ist, auf die Flutenspitzen der Bahn 14 haftend aufgebracht. Wie Fig. 1 zeigt, verläuft eine Decklage 68 von einer in einem Abrollständer 72 montierten Rolle 70. Ferner verläuft eine Decklage 74 von einer Rolle 76 in einem Abrollständer 78. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die Rollen 70, -76 in bezug auf die Bahn 14 und das Leimwerk 66 versetzt. Erwünschtenfalls können die Rollen 70, 76 auf einem gemeinsamen Dorn angeordnet sein, der in einem der Abrollständer 72, 78 gehaltert ist.

Die Decklagen 68 und 7 4 laufen über Leitrollen 80, 82 und dan· zu den Leitrollen 84, 88 auf entgegengesetzten Seiten einer Heiζ trommel 86. Anschließend laufen die Decklagen aufwärts über die Leitrolle 90 in das Leimwerk 66.

Wie rechts in Fig. 2 gezeigt ist, sind die einander benachbarten Seitenränder der Decklagen 68, 74 um einen Zwischenraum 92 voneinander beabstandet. Der Zwischenraum 92 entspricht der Breite der Quetschwalze 48. Die Breite des Zwischenraums 92 beträgt im allgemeinen 1-15 cm. Nach dem Austritt aus dem Leimwerk 66 wird die Bahn in üblicher Weise weiter verarbeitet.

Der Schleppriemen 20 und die Schleppwalze 22 spannen die Bahn, so daß die Vorrichtung 26 die Bahn 14 in Querrichtung leiten kann. Infolgedessen befindet sich die Walze 48 in der erwünschten räumlichen Beziehung relativ zu den Seitenrändern der Bahn 14. Wenn die Bahn 14 durch den Spalt 46 abwärtsläuft, quetschen die Walzen 45, 48 die Fluten 94 in einer in Bahnlängsrichtung befindlichen Zone, wobei die Breite dieser Zone der Breite der Walze 48 entspricht. Der Quetschungsgrad hängt von der Flutenkontur ab. Bei C-förmigen Fluten kann die Quetschung bis zu 3 mm betragen. Der Zweck dieses Vorgehens ist es, eine in Längsrichtung verlaufende Zone der Fluten 94 in einem solchen Ausmaß zu quetschen, daß die Flutenteile in dieser Zone außer Kontakt mit einer Rolle stehen, die Leim auf die Flutenspitzen im Leiinwerk 66 aufträgt.

Im Leimwerk 66 wird die Decklage 68 auf die Spitzen ungequetschter Fluten 94 aufgetragen. In gleicher Weise-wird die Decklage 74 mit den Spitzen ungequetschter Fluten 94 haftend verbunden, wobei zwischen den Decklagen 68, 74 ein Spalt 92 verbleibt. An einem Längsschneider abstrom vom Leiinwerk 66 wird der dem Zwischenraum 92 entsprechende Teil der Bahn 14 in Längsrichtung durchschnitten und ausgeschieden.

Bevorzugt sind die Decklagen 68 und 74 bereits bedruckt. Es können zwei oder mehr Decklagen 68 und 74 vorgesehen sein. Je nach der Anzahl Decklagen, die auf die Bahn 14 aufgebracht sind, ist wenigstens ein Zwischenraum 92 vorhanden. Bei drei Decklagen ergeben sich zwei Zwischenräume 92. Für die großtechnische Verarbeitung von Wellpappe müssen einige Beziehungen eingehalten werden. Es ist irgendeine Vorrichtung erforderlich, die die Bahn 14 der Quetschvorrichtung 30 richtig zuführt, so daß diese eine schmale Zone der Fluten 94 in der erwünschten Position hinsichtlich der Seitenkanten der Bahn dem Quetschvorgang unterzieht. Die Rollen 76 und 70 müssen relativ zu der Bahn 14 so orientiert sein, daß der Zwischenraum 92 zwischen den Decklagen 68, 74 erhalten wird und mit der gequetschten Flutenzone zusammenfällt.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Wellpappe mit vorbedruckten Decklagen in einer Wellpappenmaschine, wobei eine laufende einseitige Wellpappenbahn erzeugt wird, gekennzeichnet durch Quetschen einer schmalen Flutenzone (92) der laufenden Bahn (14) in Bahnlängsrichtung,

Auftragen eines Klebmittels nur auf ungequetschte Fluten der laufenden Bahn und

Aufbringen von Decklagen auf das Klebmittel bei laufender Bahn unter Bildung eines nebeneinanderliegenden Decklagenpaars (68, 74), das in Querrichtung durch die Zone (92) voneinander getrennt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Verwenden vorbedruckter Decklagen und Längsschneiden der Zone zum Entfernen derselben, nachdem die Decklagen auf die ungequetschten Fluten haftend aufgebracht sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fluten (94) gequetscht werden, während die Bahn (14) zwischen einem Paar zusammenwirkender Walzen (45, 48) nach unten läuft, deren Position relativ zu einer Seitenkante der Bahn vorbestimmt ist.

4. Wellpappenmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der zwischen einer einseitigen Maschine und einem Leimwerk eine Brücke vorgesehen ist, die dem Leimwerk eine einseitige Wellpappenbahn zuführt, gekennzeichnet durch

eine aufstrom vom Leimwerk (66) angeordnete Vorrichtung (30), die einen schmalen Flutenabschnitt auf der Fluten tragenden Bahnseite in Längsrichtung quetscht, und eine dem Leimwerk zugeordnete Vorrichtung, die auf die ungequetschten Fluten dec Bahn wenigstens zwei Decklagen (68, 74) so aufbringt, daß die gequetschten Fluten in einem Zwischenraum (92) zwischen aneinandergrenzenden Seitenrändern der Decklagen liegen.

5. Wellpappenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschvorrichtung zusammenwirkende Walzen (45, 48) aufweist, deren eine verstellbar auf einer Welle in solcher Weise montiert ist, daß die Einstellung der Walze (48) auf eine erwünschte Position längs der Welle (50) erleichtert ist.

6. Wellpappenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die letztgenannte Vorrichtung wenigstens einen Ständer zur Halterung von wenigstens zwei Rollen (70, 76) Decklagenmaterial umfaßt, die relativ zum Leimwerk in Querrichtung versetzt angeordnet sind.

7. Wellpappenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschvorrichtung ein zusammenwirkendes Walzenpaar, das zwischen sich einen Spalt (46)' begrenzt, den die Bahn durchlaufen muß, sowie Elemente (43, 43') zum Einstellen der einen Walze (45) relativ zur anderen Walze (48) unter Änderung der Größe des Spalts (46) aufweist.

8. Wellpappenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze (48) verstellbar auf einer Welle (50) in solcher Weise montiert ist, daß dadurch die Einstellung auf eine erwünschte Lage längs der Welle erleichtert ist.

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9. Wellpappenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (16) die Quetschvotrrichtung (30) angrenzend an eine Bahnleitvorrichtung (26), jedoch abstrom von dieser trägt, so daß die schmale Zone in einem vorbestimmten Abstand von einer Seitenkante der Bahn positioniert ist.