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Schwenkrollengetriebe Die Erfindung betrifft ein Schwenkrollengetriebe
mit zwei gleichachsigen Reibscheiben, deren Reiblächen einen kugelförmigen Hohlraum
bilden, und 2wischen diesen angeordneten Reibrollen mit kon-Yexer Reibfläche, die
in einem Rollenträger gelagert sind, welcher um eine zur Getriebeachse senkrechte
Schwenkachse verschwenkt werden kann. Ein derartiges Getriebe ist bekannt.
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Um das übersetzungsverhältnis zu ändern, muß der Rollenträger mit
den Reibrollen um die Schwenkachse verschwenkt werden. Es ist bekannt, hierfür einen
mit dem Rollenträger verbundenen Schwenkhebel zu verwenden, der von Hand oder auf
andere Weise bewegt wird. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die zu übertragende
Leistung verhältnismäßig gering ist. Sollen größere Leistungen übertragen werden,
so ist eine sehr hohe Kraft erforderlich, um den Schwenkhebel zu bewegen; außerdem
können dabei an den Stellen der Reibeingriffe Kräfte auftreten, die eine Beschädigung
der Reibflächen zur Folge haben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwenkrollengetriebe
mit einer Steuerung durch Präzessionsbewegung zu schaffen, bei der es nicht erforderlich
ist, den Steuerhebel, durch den die Präzession eingeleitet wurde, nach Erreichen
des gewünschten übersetzungsverhältnisses in die Ausgangsstellung zurückzuführen,
bei der vielmehr jeder Stellung des Steuerhebels ein gewünschtes überset-2mngsverhältnis
entspricht, d. h., daß die die Präzession auslösende Schwenkung der Reibrollen
nach Erreichen des gewünschten übersetzungsverhältrisses automatisch zum Stillstand
kommt, so daß die Präzessionsbewegung aufhört und das übersetzungsverhältnis beibehalten
wird.
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Darüber hinaus soll die Anordnung vorzugsweise derart sein, daß ein
Ansteigen der Belastung eine Anderung des übersetzungsverhältnisses bewirkt, wobei
die Größe dieser Änderung einstellbar ist. Die Größe der Präzessionsbewegung und
damit der Änderung des übersetzungsverhältnisses soll dabei eine direkte Funktion
der Differenz zwischen dem tatsächlichen übersetzungsverhältnis und dem durch den
Steuerhebel eingestellten Übersetzungsverhältnis sein.
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Die Anordnung zur Steuerung des Getriebes soll darüber hinaus einfach,
unempfindlich und billig in der Herstellung sein, und sie soll sich für elektrische,
hydraulische oder sonstige Fernsteuerungen eignen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Rollenträger aus einem
äußeren, in an sich bekannter Weise um die Schwenkachse schwenkbar im Gehäuse gelagerten
Teil und einer inneren exzentrischen Buchse besteht, wobei die exzentrische Buchse
mit Spiel derart in dem äußeren Teil um in der neutralen Stellung des Getriebes
zur Schwenkachse und zur Getriebeachse senkrechte Zapfen drehbar ist, daß die Reibrollen
zwecks Einleitung einer Präzessionsbewegung um einen begrenzten Betrag durch Verschwenkung
eines durch eine Verstellvorrichtung geführten Stellarmes gekippt werden können,
der mit der exzentrischen Buchse verbunden ist und durch eine Bohrung eines der
Schwenkzapfen des äußeren Teils hindurchragt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Reibrollengetriebe
nach der Erfindung; der Schnitt ist entlang der Ebene 1-1 der F i
g. 2 geführt; F i g. 2 ist ein Querschnitt nach 2-2 der F i
g. 1;
F i g. 3 ist ein Teilschnitt nach 3-3 der F i
g. 2; F i g. 4 ist ein Schnitt nach 4-4 der F i g. 3;
F i
g. 5 ist ein Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des
Getriebes; F i g. 6 ist ein Querschnitt nach 6-6 der F i
g. 5;
F i g. 7 ist ein Teilschnitt nach 7-7 der F i
g. 6;
F i g. 8 ist eine verkleinerte Endansicht, von rechts der F i
g. 6 gesehen.
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Das in F i g. 1 dargestellte Getriebe hat eine Eingangswelle
1 und eine Ausgangswelle 2. Die Wellen 1
und 2 sind
-leichachsig auf der Getriebeachse 7 angeordnet und im Gehäuse
3 drehbar gelagert. Mit der Welle 1 ist eine Reibscheibe 4 mit konkaver
Reibfläche verbunden; mit der Welle 2 ist eine in gleicher Weise ausgebildete Reibscheibe
5 verbunden. Die Reibscheiben 4 und 5 umschließen einen kugelförmigen
Hohlraum 6, der konzentrisch zur Achse 7
angeordnet ist.
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In der Höhlung 6 ist ein Reibrollenträger 8 angeordnet,
der um eine zur Achse 7 senkrechte Schwenkachse 13 (s. F i -. 1 und
2) verschwenkbar ist. Der Rollenträger 8 ist mit Schwenkzapfen
9 und 10
(F i g. 2) versehen, die in den Lagerschalen
11 bzw. 12 gelagert sind. Die Schwenkachse 13 schneidet die Getriebeachse
7 im rechten Winkel.
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Der Rollenträger 8 hat eine durchgehende exzentrische Bohrung
14; in dieser ist eine exzentrische Buchse 15 angeordnet, die gegenüber dem
Teil 8 ein gewisses Spiel und damit eine begrenzte Bewegungsmöglichkeit hat;
diese besteht in einer Kippung um die vertikale Mittelachse der F i g. 2,
d. h. um die Achse der Zapfen 20 und 21 (vgl. F i g. 1 und 2), die
mit dem Rollenträger 8 verbunden sind. Die Kippung der exzentrischen Buchse
15 gegenüber dem Rollenträger 8 geschieht zum Zweck der Einleitung
der Prazessionsbewegung. Mit der Buchse 15 sind die Buchsen 38 und
36 verbunden. Im Innern der Buchse 36 ist ein Rollenkäfig
16 angeordnet, in dessen Aussparungen 17 faßförmig ausgebildete Rollen
18 vorgesehen sind.
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Der Rollenträger enthält zwei Reibrollen 25 und 26 (F
i g. 1), die auf der Rollenachse 27 angeordnet und gegeneinander um
einen gewissen Betrag drehbar sind. Die Rollenachse 27 ist, wie aus F i
g. 1
und 2 zu ersehen, gegenüber der Getriebeachse7 und der Schwenkachse
13 versetzt.
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Die Reibrolle 25 hat einen Flansch 28, der die Reibfläche
enthält, einen Wellenansatz 29, der das Drehlager enthält, und einen weiteren
Wellenansatz 30 von kleinerem Durchmesser. Die Reibrolle 26 hat einen
Flansch 31, der die Reibfläche enthält, und einen hohlen Wellenansatz
32. Die Bohrung 33 der Reibrolle 26 ist durchgehend ausgebildet
und nimmt den Wellenansatz der Reibrolle 25 unter Zwischenschaltung eines
Kugellagers auf. Die beiden Reibrollen sind daher relativ zueinander drehbar und
in axialer Richtung verschiebbar. Zwischen den Teilen 30 und 32 ist
ein Kugellager 34 angeordnet. Die Kugeln dieses Lagers sind vorzugsweise gehärtete
Stahlkugeln, die den Zwischenraum zwischen diesen Teilen ausfüllen und in einer
solchen Anzahl vorgesehen sind, daß die beiden Rollen sich gegeneinanderdrehen und
in axialer Richtung verschieben können. Die dargestellte Anordnung der Welle
30,
des Teils 32 und der Kugeln 34 sichert eine axiale Ausrichtung
der Rollenteile 28 und 31 gegeneinander und verhindert eine ungleiche
Verteilung der Belastung. Um die Kugeln 34 an ihrem Platz zu halten, ist an ihrem
äußeren Ende ein Gummiring 34a und ein Haltering 34 b angeordnet; am anderen
Ende ist ein zweiter Gummiring 34c angeordnet, der durch den Rand 34 d
des Käfigs 16 gehalten wird.
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Die inneren Enden der Teile 29 und 32 sind mit in der
Zeichnung nicht dargestellten Steuerflächeen versehen, die derart ausgebildet sind,
daß die Reib- i rollen bei Belastuna -und relativer Verdrehung unter Vermittlung
der Rollen 18 nach außen, d. h. gegen die Reibflächen der Reibscheiben
4 und 5, gedrückt werden, wobei die Andrückungskraft proportional der auf
die Eingangsrolle 25 ausgeübten Tangentialkraft ist.
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Die Wellenansätze 29 und 32 der Reibrollen
25
und 26 sind mittels gehärteter Kugeln 37 in einer Buchse
36 des Rollenträgers gelagert. Auch hier ist eine Axialverschiebung der Rollen
möglich. Die Buchse 36 ist innerhalb der Buchse 38 angeordnet. Der
äußere Rand 37a des Käfigs 16 hält die Kugeln 37 an ihrem inneren
Ende; an ihrem anderen Ende werden sie durch die Flansche 28 und
31 der Reibrollen gehalten. Gummiringe 37 b und 37 c sind zwischen
dem Rand 37a und den Kugeln 37 angeordnet; weitere Gummiringe 37a befinden
sich zwischen den Kugeln und den Flanschen 28 und 31 der Reibrollen.
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Schrauben 39 (F i g. 2) verhindern eine unerwünschte
Drehung der Buchse 36 und des Käfigs 16.
Um das Übersetzungsverhältnis
zu ändern, wird die Buchse 15 mit den mit ihr verbundenen Teilen urn einen
geringen Betrag um die Achse der Zapfen 20 und 21 der F i 2 gekippt, wodurch eine
Präzessionsbewegung eingeleitet wird, die ein Schwenken des Rollenträgers um die
Schwenkachse 13 (F i g. 2) bewirkt. Wenn die Rollenachse
27 in der Ebene der F i g. 1 liegt, erfolgt keine Präzessionsbewegung.
Wird jedoch die Buchse 15 mit den Reibrollen um einen geringen Betrag um
die Achse der Bolzen 20 und 21 gekippt, so entsteht eine Präzessionsbewegung, welche
bewirkt, daß die eine der beiden Reibrollen sich nach oben und die andere nach unten
der F i g. 1 bewegt, wodurch das Übersetzungsverhältnis geändert wird. Je
mehr die Buchse 15 um die Achse der Bolzen 20 und 21 (F i g. 2) verschwenkt
wird, um so schneller ist die Präzessionsbewegung. Ein Drucklager 49 (F i
g. 2) ist vorgesehen, um die auf die Buchse 15 einwirkenden, nach
unten gerichteten Kräfte aufzunehmen.
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Um die Buchse 15 um die Achse der Bolzen 20 und 21 zu kippen
und dadurch die Präzessionsbewegung einzuleiten, ist ein Arm 50 (F i
g. 2) vorgasehen, der durch die Bohrung 51 des hohlen Zapfens
9 hindurchragt und mit der Buchse 15 verbunden ist. Diese Verbindung
kann eine Schraubverbindung sein, wie in F i g. 2 dargestellt. Die Einzelheiten
der Verschwenkung des Armes 50 gehen aus F i g. 3 und 4 hervor. Nur
eine geringe Verschwenkung des Armes 50 und der Buchse 15 ist erforderlich,
um eine schnelle Änderung des übersetzungsverhältnisses zu erzielen. Die Verschwenkung
erfolgt durch die Handbetätigung eines Drehknopfes 52
(F i g. 4), wodurch
eine geringe Verdrehung eines um die Achse 13 drehbaren Steuerorgans, nämlich
des Schlittenträgers 53, hervorgerufen wird. Die Drehung des Schlittenträgers
53 erfolgt durch eine Schnecke 54, die auf ein Zahnrad 55 einwirkt,
welches durch eine Kappe 56 und die Schrauben 134 a (F i
g. 2) mit dem Gehäuse 3 verbunden ist. Die Kappe enthält ein in beiden
Richtungen wirkendes Drucklager 57
(F i g. 3), welches den Träger
8 in seiner axialen Stellung hält. Um eine relative Drehbewegung zwischen
der Kappe 56 und dem Schlittenträger 53 zu ermöglichen, sind bogenförmige
Ausschnitte 135 (F i g. 2 und 4) im Teil 53 vorgesehen, durch
welche Schrauben 134 hindurchragen.
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Der drehbare Schlittenträger 53 enthält einen Schlitten
58 (F i g. 3) mit einem Mittelteil 58 a und zwei Schenkeln
59 und 60. An den Innenseiten der
Schenkel
59 und 60 (F i g. 4) sind Ausschnitte angebracht, in welchen
Stifte 61 angeordnet sind, die sich gegen ein Querhaupt 62 legen,
welches mit dem Ende des Armes 50 durch einep Stift 63 verbunden ist.
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Eine Drehung des Schlittenträgers 53 und des Schlittens im
Uhrzeigersinn der F i g. 4 bewirkt, wenn der Schlitten 58 sich in
der dar-estellten Stellun- befindet, daß der Schlitten und damit der Ann
50 nach unten der F i g. 4 bewegt wird. Wenn die Reibscheibe 4 sich
in der richtigen Richtung dreht, wird daher die Buchse 15 mit den Reibrollen
25 und 26
gekippt, wodurch eine Präzessionsbewegung eingeleitet wird,
die eine Verschwenkung des Rollenträgers 8 um die Schwenkachse
13 zur Folge hat. Nach entsprechender Schwenkbewegung des Rollenträgers
8 kehrt das Querhaupt 62 in eine Stellung zurück, die keine weitere
Präzessionsbewegung bewirkt. Das durch den Schlittenträger 53 eingestellte
übersetzungsverhältnis bleibt daher bestehen.
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Erfolgt eine Drehung des Schlittenträgers 53 in entgegengesetzter
Richtung, so kehren sich die beschriebenen Bewegungen um, und der Schlitten muß
nach links der F i g. 4 bewegt werden, so daß die Stifte 61 das Querhaupt
62 auf der'entgegengesetzten Seite der Mittellinie berühren. Statt der Stifte
61
können die Schenkel 59 und 60 auch irgendwelche anderen Vorsprünge
enthalten, die mit dem Querhaupt 62 in Eingriff kommen.
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Um den Schlitten 58 nach links der F i g. 4 zu verschieben,
ist folgende Einrichtung vorgesehen. Ein Hebel 140 (F i g. 3) ist mittels
eines Stiftes 141 schwenkbar mit dem Träger 53 verbunden. Der Hebel 140 enthält
ein Langloch 142, durch welches eine Schraube 144 hindurchragt, die mit einem gerändelten
Knopf 143 versehen ist. Wenn der Knopf 143 nicht angezogen ist, kann der Hebel 140
verschwenkt werden. Hierdurch wird bewirkt, daß der Schlitten 58 nach links
oder rechts der F i g. 4 verschoben wird. Durch den Knopf 143 kann eine Verschiebung
des Schlittens 58 verhindert werden; wenn der Knopf angezogen ist, ist eine
zufällige Verschiebung des Hebels 140 nicht möglich.
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Jedes übersetzungsverhältnis entspricht einer bestimmten Stellung
des Schlittenträgers 53; diese kann durch den Knopf 52 eingestellt
werden. Gewünschtenfalls können Mittel vorgesehen sein, um das Querhaupt
62 und damit den Arm 50 in einer bestimmten Stellung zu fixieren,
so daß ein festes übersetzungsverhältnis eingestellt wird und keine weitere Präzession
erfolgt.
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Die auf die Reibrolle25 ausgeübte Tangentialkraft ist gleich und entgegengesetzt
der auf die Rolle 26 einwirkenden Tangentialkraft. Diese beiden Taugentialkräfte
bilden ein Kräftepaar oder Drehmoment, welches auf die Buchse 15 einwirkt
und direkt auf das Querhaupt62 übertragen wird. Wird der Arm 50 oder das
Querhaupt 62 derart ausgebildet, daß es (in der Zeichnung nicht dargestellt)
als eine Funktion der angreifenden Kraft elastisch nachgeben kann, so erfolgt eine
Präzessionsbewegung in Abhängigkeit von der Belastung, was eine Abhängig keit des
übersetzun-sverhältnisses und damit des Drehmoments von der Belastung zur Folge
hat.
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Eine abgeänderte Ausführungsform des Schwenkrollengetriebes nach der
Erfindung ist in F i g. 5 bis 8
dargestellt. Das Getriebe enthält eine
Eingangs-Reibscheibe 74 und eine Ausgangs-Reibscheibe 75
mit Wellenansätzen
71 bzw. 72, die in dem Gehäuse 73 drehbar gelagert sind. Die
beiden Reibscheiben können mit in der Zeichnung nicht dargestellten Wellen fest
verbunden sein; ihre inneren Enden sind durch Scheiben 76 verschlossen. Zum
Zweck des Ausgleichs der Belastung sind Halteblöcke 79
vor-esehen, welche
kurze, zylindrische Rollen 80
tragen, die sich gegen die Außenseiten der Reibscheiben
legen. Die Reibscheiben sind um die Getriebeachse 85 drehbar angeordnet.
Es ist ein Reibrollenträger vorgesehen, der mit dem allgemeinen Bezugszeichen
78 bezeichnet ist; er ist in ähnlicher Weise ausgebildet wie der Reibrollenträger
der ersten Ausführun-sform.
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Der Reibrollenträger 78 ist um die Schwenkachse 84 der Fig.
6 verschwenkbar, um das übersetzungsverhältnis zu ändern. Er ist mit Nadellagern
132
und 133 im Gehäuse gelagert. Die Bolzen 21a und 21 b ermöglichen
eine Kippung der Buchse 93 um die Achse der Bolzen 21a und 21b, um
eine Präzessionsbewegung und damit eine Verschwenkung des Rollenträgers um die Schwenkachse
84 zu bewirken. Der Rollenträger 78 enthält die Reibrollen 81
und
82 (F i g. 5), die um die Rollenachse 83 drehbar gelagert sind.
Die Rollenachse 83 und die Schwenkachse 84 schneiden sich, wie aus F i
g. 5 zu ersehen. Diese beiden Achsen sind gegenüber der Getriebeachse
85 nach oben der F i g. 5 versetzt. Der Krümmungsmittelpunkt der Reibscheiben
74 und 75 ist der Schnittpunkt der Achsen 83 und 84.
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Die einander zugekehrten Enden der Reibrollen 81 und
82 haben in der Zeichnung nicht dargestellte Schräg- oder Steuerflächen,
zwischen denen die Rollen 86 angeordnet sind, die durch einen Rollen-käfig
87 (F i g. 5) an ihrem Platz gehalten werden. Der Rollenkäfig hat ein
zylindrisches Mittelteil 88,
welches in der Bohrung der Rollenteile 81a und
82a angeordnet ist. Ein nach außen gerichteter Fortsatz 89 enthält Aussparungen
zur Aufnahme der Rollen 86. Die Außenfläche 90 des Mittelteils
88 des Rollenkäfigs dient zur Führung der inneren Enden der Reibrollen.
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Der Rollenträger 78 enthält ein äußeres Teil 91
mit einer
durchgehenden Bohrung 92. In dieser ist das innere Teil, nämlich eine zylindrische
Buchse 93,
mit Spiel angeordnet, die ihrerseits eine Bohrung 94 hat, in welche
die Fortsätze 81a und 82a der Reibrollen hineinragen.
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Um eine möglichst reibungsfreie Drehung der Rollen zu ermöglichen,
ist zwischen der Buchse 93
und den Ansätzen 81 a und 82 a der
Rollen ein Rollenkäfig 95 mit schraubenförmigen Windungen angeordnet, in
welchen gehärtete Kugeln 96 angeordnet sind, so daß die Kugeln nicht auf
den gleichen Bahnen laufen.
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Die Reibrollen 81 und 82 rotieren um die gemeinsame
Rollenachse83 und können sich unter verschiedenen Belastungen in axialer Richtung
mit einem Minimum an Reibung unter Ausgleich der auf sie einwirkenden Kräfte verschieben.
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Es sind Mittel vorgesehen, um eine Anderung des übersetzungsverhältnisses
zu erzielen und eine Präzessionsbewegung einzuleiten. Wie aus F i g. 6 und
7
zu ersehen, enthält der Rollenträger 91 Bohrungen, in welchen zwei
Stifte 101 angeordnet sind, die in der Ebene der F i g. 6 liegen.
Ferner sind zwei Präzessionshebel 102 und 103 vorgesehen, die um die Stifte
101 in der Ebene der F i g. 7 verschwenkbar sind. Die äußeren Enden
der Hebel 102 und 103
haben Aussparungen 104 und
105 (F i g. 7), welche die Stifte 106 bzw. 107 umgreifen.
Diese Stifte sind derart angeordnet, daß sie entweder in die Aussparungen der Hebel
102 und 103 eingreifen oder aus diesen herausgezogen sind, wie weiter unten
beschrieben.
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Die inneren Enden der Hebel 102 und 103 haben Aussparungen,
welche den Arm 108 umgreifen, der mittels Schraubverbindung mit der Buchse
93
(F i g. 6) verbunden ist.
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Wenn auf den Stift 106 eine Kraft derart ausgeübt wird, daß
er sich entgegen dem Uhrzeigersinn der F i g. 7 bewegt, wird der Hebel 102
um den oberen Stift 101 verschwenkt, wodurch auf den Arm
108
eine Kraft ausgeübt wird, die ihn nach rechts der F i g. 7 verschiebt.
Hierdurch wird eine Präzessionsbewegung eingeleitet, welche die Buchse
93 um die Achse der Bolzen 21 a und 21 b der F i
g. 6 kippt. Dies bewirkt eine Verschwenkung des Rollenträgers um die Schwenkachse
84 der F i g. 6, worauf der Arm 108 in seine Nonnalstellung zurückkehrt.
Dies wird in einer Reihe von im wesentlichen augenblicklichen Korrekturbewegungen
bewirkt.
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Die Stifte 106 und 107 sind derart angeordnet, daß sie
sich in Längsrichtung in einem Block 110
verschieben können, der eine begrenzte
Rotationsbewegung um den Arm 108 als Mittelpunkt ausführen kann. Um den Block
110 zu verdrehen und dadurch eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses
zu erzielen, ist ein Zahnrad 111 vorgesehen, welches mit dem Block
110 verbunden ist oder aus einem Stück mit ihm besteht; eine Schnecke 112,
die mit einer Welle 113 verbunden ist, ermöglicht über eine Kurbel 114 eine
Verstellung des Blockes 110.
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Diese Anordnung ermöglicht eine Drehung in beiden Richtungen. Es sind
Mittel vorgesehen, um die beschriebene Steuereinrichtung der Drehung in der einen
oder anderen Richtung anzupassen. Um eine Steuerung in der entgegengesetzten Richtung
zu ermöglichen, sind Mittel vorgesehen, um den Stift 106 aus der Aussparung
104 heraus- und den Stift 107 in die Aussparung 105 hineinzubringen.
Der Stift 106 enthält in der Nähe seines äußeren Endes eine Nut
115; der Stift 107 enthält eine ähnliche Nut 116. Ferner ist
ein Schwenkhebel 117 vorgesehen, der eine Mittelöffhung 118 hat, durch
die der Arm 108 hindurchtritt; an seinen Enden hat der Hebel 117
Aussparungen
119 a und 120 (F i g. 7), welche die Stifte 106 bzw.
107 umgreifen, wobei sie in die Aussparungen 115 und 116 eingreifen.
Die Außenfläche des Blockes 110, gegen welche sich der Schwenkhebel
117 legt, ist konisch ausgebildet, so daß der Hebel 117 um seinen
Mittelpunkt (welcher der Schwenkachse 84 entspricht) verschwenkt werden kann. Eine
Verschwenkung des Hebels 117 im Uhrzeigersinn der F i g. 6 bewirkt
daher, daß der Stift 106 außer Eingriff mit dem Hebel 102 kommt und daß der
Stift 107 in den Hebel 103 eingreift.
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Um eine Richtungsänderung zu ermöglichen, ist eine Platte 118a vorgesehen,
die eine Steuerkurve 119 enthält; diese ist derart ausgebildet, daß die beschriebene
Wirkung erzielt wird, wenn die Platte 118 a um ihren Mittelpunkt in
einer Öffnung 121 einer Deckplatte 121a des Gehäuses 73 verdreht wird. An
der Außenseite der Platte 118 a ist mittels der Schrauben 123 ein
Arm 122 (s. auch F i g. 8)
befestigt. In der Zeichnung nicht dargestellte
Anschläge dienen dazu, die Rotationsbewegung zu begrenzen; Marken 124 (F i
g. 8) zeigen die Stellung des Hebels 122 an.
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Die Steuerkurve enthält Schrägflächen, welche eine Änderung der Stellung
des Hebels 117 bewirken, und gerade Flächen, welche den Hebel 117
in der gewünschten Stellung halten, um den Eingriff des betreffenden Stiftes zu
bewirken. Wie aus F i g. 6
zu ersehen, enthält die Platte 118 a eine
Öffnung 125,
durch welche der Arm 108 hindurchragt. Das Spiel zwischen
der Platte 118 a und dem Arm 108 begrenzt die Präzessionskippung.
Es sind Mittel vorgesehen, um die Präzession, auch unter Belastung, zu verhindern.
Zu diesem Zweck ist ein Knopf 126
vorgesehen, der in Achsrichtung des Armes
108 verschoben werden kann. Der Knopf enthält einen Vorsprung 127,
der in die öffnung 125 eintreten kann. Die Schneckenanordnung verriegelt
im wesentlichen die Platte 110 und die Stifte 106 und 107.
Der Knopf 126 kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte öffnung enthalten,
durch welche ein Zeiger 128
(F i g. 8) hindurchtritt, der mit dem Arm
108 verbunden ist. Der Zeiger 128 und der Knopf 126 sind
je-
doch unabhängig voneinander.
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Die beschriebene, begrenzte Präzession hat den Vorteil, daß bei unrichtiger
Einstellung die Vorrichtung nicht beschädigt wird und daß sie sich einer Betätigung
in der falschen Richtung widersetzt.
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Wenn die Belastung ansteigt, wird über den Arm 108 eine Kraft
auf die Präzessionshebel und die Stifte 106 oder 107 und damit auch
auf die Schnekkenanordnung ausgeübt. Die Schnecke 112 (F i g. 7)
kann durch
elastische Mittel, beispielsweise durch eine Druckfeder 130, abgestützt sein.
Bei Ansteigen der Belastung wird hierdurch bewirkt, daß das Zahnrad 111 sich
zu drehen sucht, wodurch die Schnecke 112 in axialer Richtung entgegen der Wirkung
der Feder 130 verschoben wird. Die Feder 130 ist derart ausgebildet,
daß sie einer normalen Belastung widersteht, jedoch zusammengedrückt wird, wenn
diese Grenze überschritten wird. Die Kraft der Feder kann verstellt werden. Dies
kann durch einen verstellbaren Gewindestopfen 131 erzielt werden.
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Statt der Feder 130 können auch andere Mittel verwendet werden.
Beispielsweise kann statt der Andrückung durch eine Feder eine solche durch einen
Kolben bewirkt werden, der beispielsweise durch Öl-
oder Luftdruck betätigt
wird, um die Präzessionsbewegung zu steuern.