DE1234490B - Geschweisster Boden fuer grosse Behaelter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B23k

Deutsche Kl.: 49 h - 34/01

1 234 490
K55649Ib/49h
25. März 1965
16. Februar 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen geschweißten Boden für große Behälter, bei dem auf der Unterseite der Längs- und Querschweißfugen des aus Blechen sich zusammensetzenden Bodens diese überbrückende Flacheisen angeheftet sind, die sich nicht berühren.

Bei Böden dieser Bauart wurde festgestellt, daß im Bereich des Spalts zwischen den Stoßenden der Flacheisen bis in das Bodenblech hineingehende Risse auftraten. Diese Risse können ein Lecken der Behälter verursachen.

Um die Risse zu vermeiden, hat man dann die Flacheisen an den Stoßstellen miteinander verschweißt. Dadurch ist aber dem Boden die Möglichkeit des freien Schrumpfens genommen, und es treten an den Stoßstellen der Flacheisen unzulässig hohe Beanspruchungen auf. Außerdem beult der Boden infolge behinderter Schrumpfung aus. Ferner ist das Auslegen des Bodens aufwendiger, weil zunächst die Flacheissn verschweißt werden müssen, bevor ein weiteres Blech ausgelegt werden kann. Dies führt zu erheblichen Verlängerungen der Bauzeit.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überbrückung der Spalte zwischen den Stoßenden ohne Beeinträchtigung der Schrumpfmöglichkeiten des Bodens zu schaffen.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der Spalt zwischen den Flacheisen durch zwischen diesen und den Bodenblechen eingeklemmte, aber nicht verschweißte Einsteckbleche überbrückt ist. Beim Verschweißen der Bodenbleche werden dann diese Einsteckbleche durch die Schweißnaht fest mit den Bodenblechen verbunden. Durch die Einsteckbleche ist es ermöglicht, daß der Spalt an den Flacheisen bestehen bleibt und dadurch ein freies Schrumpfen des Bodens beim Schweißen erfolgen kann. Es entstehen keine unzulässigen Eigenspannungen; auch treten keinerlei Verbeulungen auf. Ferner verhindert ein Einsteckblech das Durchfließen des Schweißguts.

Es ist zur Herstellung von Wurzehiähten zur Verbindung austenitischer und insbesondere dauerfester austenitischer Stähle bekannt, zur Verhinderung des Zutritts von Sauerstoff von der Wurzelseite her eine Schweißunterlage zu verwenden, die aus Metall besteht und zur Verhinderung des Anschweißens mit einem keramischen Überzug versehen ist, so daß die Schweißunterlage nach dem Erstarren des Schweißguts leicht gelöst werden kann.

Die erfindungsgemäßen Einsteckbleche haben zweckmäßig eine Stärke von etwa 1 bis 2 mm. Um dabei zu verhindern, daß ein sehr intensiver Lichtbogen, wie er z. B. beim automatischen Schweißen entsteht, die dünnen Einsteckbleche nicht vollkom-Geschweißter Boden für große Behälter

Anmelder:

Fa. Aug. Klönne, Dortmund, Körnebachstr. 1

Als Erfinder benannt:
Erich Wehrholdt, Dortmund

men aufschmilzt, sind diese auf ihrer gegen die Bodenbleche gerichteten Seite mit einer dünnen Auftragsschweißung versehen, die vor dem eigentlichen Abschweißen des Bodens beispielsweise mit Hilfe einer dünnen Elektrode aufgebracht wird.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Teildraufsicht auf einen erfindungsgemäß zu verschweißenden Behälterboden,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Π in

F i g. 3 eine Teildraufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgelegten Behälterboden vor dem Verschweißen und

F i g. 4 eine Schnittansicht einer Längsschweißfuge in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 3.

Vor dem Verschweißen der Längs- und Querschweißfugen größerer Behälterböden werden die Fugen überbrückende Flacheisen 1 mittels Kehlnaht 2 an die Bodenbleche 3 angeheftet, wobei zwischen den Flacheisen an den Stoßstellen ein Luftspalt 4 von etwa 5 bis 10 mm belassen wird.

Vor dem endgültigen Schweißen des Behälterbodens wird zur Überbrückung des .Luftspalts 4 zwischen Bodenbleche und Flacheisen ein Einsteckblech 5 geschoben, das etwa eine Stärke von 2 mm besitzt. Dieses Einsteckblech kann zur Vermeidung eines Aufschmelzens bei intensivem Lichtbogen vor dem endgültigen Abschweißen des Behälterbodens dadurch verstärkt werden, daß mit HiUe einer dünnen Elektrode über eine kurze Länge eine Schweißlage 6 aufgebracht wird, wie in F i g. 4 verdeutlicht ist.

Durch ein derart angeordnetes Einsteckblech wird ein Durchfließen der Schweiße im Bereich des Luftspalts verhindert, ohne daß eine Beeinträchtigung der Schrumpfmöglichkeit des Bodens beim Schweißen stattfindet.

709 509/253

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Geschweißter Boden für große Behälter, bei dem auf der Unterseite der Längs- und Querschweißfugen des aus Blechen sich zusammensetzenden Bodens diese überbrückende Flacheisen angeheftet sind, die sich nicht berühren, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (4) zwischen den Flacheisen (1) durch zwischen diesen und den Bodenblechen (3) eingeklemmte, aber nicht verschweißte Einsteckbleche (5) überbrückt ist.

2. Behälterboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckbleche (S) eine Stärke von etwa 1 bis 2 mm aufweisen.

3. Behälterboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckbleche (5) auf ihrer gegen die Bodenbleche (3) gerichteten Seite mit einer dünnen Auftragsschweißung versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 796 521;
österreichische Patentschrift Nr. 205 316.

Hierzu 1 Elatt Zeichnungen

7Q9 509/253 2.67 © Bundesdruckerei Berlin