DE1233839B - Verfahren zur Herstellung von alpha,alpha,alpha',alpha'-Tetra-methyl-xylylen-dicarbon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha,alpha,alpha',alpha'-Tetra-methyl-xylylen-dicarbonInfo
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- DE1233839B DE1233839B DEF47125A DEF0047125A DE1233839B DE 1233839 B DE1233839 B DE 1233839B DE F47125 A DEF47125 A DE F47125A DE F0047125 A DEF0047125 A DE F0047125A DE 1233839 B DE1233839 B DE 1233839B
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
EUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C O 7 C 3 1 /
C07c
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
F 47125 IV b/12 ο
8. September 1965
9. Februar 1967
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von «,»,«',«'-Tetramethyl-xylylen-dicarbinolen
durch Oxydation von Diisopropylbenzolen mit molekularem Sauerstoff zum Gegenstand.
Der bisher bekannte Weg zur Herstellung der erwähnten Carbinole führt über die entsprechenden
Hydroperoxyde, die entweder durch Reduktion mit Reduktionsmitteln, wie Natriumhydrogensulfit, oder
durch Zersetzung mit starkem Alkali in die Carbinole übergeführt werden. Voraussetzung in beiden Fällen
ist die Herstellung eines entsprechenden α,α,α',Λ'-Tetramethyl-xylylen-dihydroperoxyds,
die beträchtliche Schwierigkeiten mit sich bringt, denn die Oxydation führt außer zu den gewünschten Hydroperoxyden
zu einer Reihe von Nebenprodukten, wie Alkoholen, Ketonen, Carbonsäuren, Phenolen und weiteren,
durch Folgereaktionen entstandenen Stoffen nicht definierter Zusammensetzung.
Versucht man, diese Nebenreaktionen durch Anwendung niedriger Temperaturen zu vermeiden,
dann sinkt die Oxydationsgeschwindigkeit so stark ab, daß das Verfahren technisch nicht mehr sinnvoll
ist. Wenn es andererseits gelingt, die Bildung von Carbonsäuren, die die Zersetzung des bereits entstandenen
Hydroperoxyds katalysieren, durch sorgfältige Kontrolle des Aziditätsgrades zu unterbinden,
muß man die Umsetzung bei vergleichsweise niedrigen Ausbeuten abbrechen, da sonst der thermische
Zerfall der Hydroperoxyde bei ihrer steigenden Konzentration zu sehr ins Gewicht fällt. In jedem
Fall liegt infolge der unvollständigen Oxydation ein Gemisch von Mono- und Dihydroperoxyden vor,
das sich nur durch umständliche technische Vorkehrungen aufarbeiten läßt.
Das Arbeiten mit Hydroperoxyden erfordert darüber hinaus wegen der Explosionsgefahr derselben
bei höheren Konzentrationen umständliche und kostspielige Sicherheitsmaßnahmen.
Nach einem anderen Verfahren gelangt man direkt zu den Carbinolen. Man arbeitet dabei, ausgehend
vom Diisopropylbenzol, bei 800C mit komprimiertem Sauerstoff in Gegenwart löslicher Schwermetallkatalysatoren
und verdünnter wäßriger Alkali- bzw. Alkalicarbonatlösungen. Die Oxydation verläuft indessen
nicht glatt. Als Nebenprodukte erhält man beträchtliche Mengen an Acetophenon- und Benzoesäurederivaten,
die sich zum Teil nur umständlich abtrennen lassen. Das Verfahren ist deshalb für eine
kontinuierliche Arbeitsweise ungeeignet.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von «,«,«',«'-Tetramethyl-xylylen-dicarbinolen aus Diisopropylbenzolen
durch Oxydation mit molekularem
Verfahren zur Herstellung von a,a,«',a'-Tetramethyl-xylylen-dicarbonflen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans-Josef Buysch, Krefeld;
Dr. Heinrich Krimm, Krefeld-Bockum;
Dr. Hermann Schnell, Krefeld-Uerdingen
Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von Alkalien gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man in
flüssiger Phase in Gegenwart von 1 bis 5% femverteiltem,
wasserfreiem Alkalihydroxyd, bezogen auf Diisopropylbenzol, bei Temperaturen zwischen 100
und 150° C oxydiert.
Oxydationskatalysatoren sind dabei nicht erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den obenerwähnten bekannten Verfahren folgende
Vorteile auf:
Die Dicarbinole entstehen in einer Eintopfreaktion aus den Diisopropylbenzolen. Die Hydroperoxydkonzentration
im Reaktionsgemisch liegt so niedrig, daß die Gefahr von Explosionen auf ein Minimum
beschränkt und besondere Sicherheitsvorrichtungen nicht erforderlich sind. Die Oxydationsgeschwindigkeit
ist hinreichend groß, so daß eine Erhöhung des Sauerstoffdruckes über 1 Atmosphäre nicht erforderlich
ist. Der Zusatz von Schwermetallsalzen zur Steigerung der Oxydationsgeschwindigkeit ist nicht
erforderlich, wodurch die durch katalysierten radikalischen Zerfall der Hydroperoxyde in hohem Maße
sich bildenden Nebenprodukte nicht auftreten. Die Isolierung und Reinigung der Dicarbinole kann
nach den üblichen Verfahren in einfacher Weise durchgeführt werden. Die erhaltenen Dicarbinole
sind hydroperoxydfrei und schmelzpunktrein.
Ausgangsmaterial für das Verfahren sind o-, m- und p-Diisopropylbenzol und Gemische dieser Verbindungen.
Die Ausgangsstoffe können unverdünnt verwendet werden. Im allgemeinen empfiehlt sich jedoch die
Verwendung eines Lösungsmittels. Geeignet sind inerte Medien, wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol,
Brombenzol, Diphenyl, Chlortoluol, Bromtoluol,
709 508/319
Claims (1)
- ί 233 839
3 4Nitrobenzol und Chlornaphthalir. Gegebenenfalls >iuf Diisopropylbenzol, wird nach azeotropem Wasser-kann man die Oxydation auch in iiedngersiedendcn ciitzug iiisgesamt 25 Standen bei 115 bis 130 C mitLösungsmitteln,, wie Ren/ol. durchfüiiren. Dann niuii etwa 10 1 Sauerstoff je Stunde durch eine Fritteaber unter erhöhtem Dru.'k gearbeitet ucrdeiL begast. In Abständen \on etwa je t Stunden wird diedamit die erforderliche Tcmpeiatiir env'cht werden 5 Oxv elation unterbrochen, nach Abkühlen das festekann. O\\d.itior,sprodukl abgesaugt, nut Benzol und WasserGeeignc>e Alkalihydroxide sind beispielsweise. L,- gewaschen und getrocknet. Das Wi1Stnhe'vol wirdthmm-. Natrium- ι nd Kalium \di\>^d. abdestiUiert und der gewonnene Rückstand demEs wurde gefunden, da!^ ci:k besonders i'ci:i·; Oxydatiopsgcrnsch wieder heigef'agi, d r. -ilis-Vertcilung des /ugeset/ten Alkalis die Oxydation ic gen i'sJiene Vlkali ersetzt 'j id die O\\dat:o:i fort-giinstig beeinflußt. Sn hni'.gl z.B. tiO'jkeiijs A'L'li. gesetzt. M in erhält msge^'ml 42\0 ;i \, \. λ'. \'-Tetra-das mi OiisopiOT" Iben/o! oder in einem inerten meth\!-p-\\l\ len-dic.u b:no! (Sehi.o/pmikt 139 bisLösungsmittel gemahlen winde, turnstile ί. i.ekte. 142 O. das sind 79" ,der The/rie. Viis dei Vuiüer-iiinfacher erh.alt man sehr l'em di -perje: te·· Vkab. lauge >'!Viäit ma·1 diheli ίD_--,t:!L111·.">■ ι noch emcnindem man uw erlorderliciic ΛΙΚ ilimepue in O'.'Ii- 15 Raekstand \> >i 75.2 g \. \-D\' κ!·ί\ l-p-isopionyl-konzentnerter widriger Losung (2C- bis 5Ό1' ,,ig) ber/· ! likoho! (Siedepirikt,, - "3 b·- cn C). Setzt man/um O\\ datioi'sansat'" i'in/LigiLit im! ii;i;e: t :"<''' [t;c:n diesen .ί eine weitere OwdaliOii ei.., si) erhöht siehRühren oder Durch 1M a scr, \on LaIt oder Six-'^toiT die \u-beiiteap Dicarbi."o! am' 93" ,; der Tneo: ie.
durch a/eoiro,ie Dcsiilfaüo;. e;Huassert. Du.· Γ'ΐΐ- ^fenuing des Wassers ist c^iOiderhi.1:, damü die 20 nc (s ρ lcl _Temncrat.ir des O\.d,!tionsgcmi iches über 10'^ C Lm Ciemisch \o 1 450 g m-Diisoprop^!benzol undgehalten werden kann, die Zerset/ung der /". i-e'ieiv 55Og Brombenzol wird wie im Beispiel I in Ciegen-/eitlich entstellenden Hydropeiowde /:u Carbn ölen wart * op azeotrop entwässertem \atriumli\dro.\\dglatt ablauft und die ^Mdung \nn Nebenprodi.:ktcn owd'ert. Die Reaktion wird nach etwa \c ~ Stande,1verhindert wird. 25 unlei nrochen und \. \. \', \ '-Tctraniciiiv l-:n-\\l\ lcn-Um die Dicarbmole h,_\dtopero\\dfrci zu bi korn- dicai'bmol lsoiieit. Der Rückstand der 01 ganischenmen und um die konzentration .n I l\dropero>;\den Wascl.io-.ung wird jedesmal dem Ov.dationsgemischim O\\d'.tioiisgemiseh möglichst medi ig zu halten. wieder zugeschlagen. Nach insgesamt 55 Stündenmuli die ReaktioiistempenHU! bei mmdcstens KR) C. erhält man 4!9 g \, \. \'. \'-Ί eii"anet,i\ l-ni-\\ Jjlcn-zweckmä.'iig im Bereich \on 1 !(i bis 135 C. liegen. 30 dicarbmoi (Scrmei/punkt 130 bis 135 C). Das sindHöhere Temperaturen als 1:0 C empfehlen sich 78u oder Tlieone. Die Destillation der Mutterlaugenicht, da dann die ther-msche Zeisclzung der IKd1O- ergibt 81.0g λ, •v-Dimetinl-m-isoprop;» !-benzylalkohol,peroxyde zu Nebenreakiioncn l'uhien kann. Setzt man diesen in einen weiteren O\\dationsansatzDie Isolierung der Dicarbipole kann dadurch ein, se steigt die Ausbeute an Dicarbmoi auf 93"/0geschehen, daß man nach dem Abkühlen des Renk- 3,3 der Theorie.tionsgemiscb.es das aiiskristalhsierte Owda'jo lspro- Beispiel Λ>dukt absaugt, die nicht vollständig umgesetztenAnteile mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Em Gemisch von 450 g p-Diisopiop\!benzol, 55OgPetroläthcr, Benzol. Toluol, Cvclohc\an oder Chlor- Bromben/o! und 15,0 ml einer 50%igen wäßrigenbenzol, herauslest und das Alkali durch Waschen 40 Natniimh\,droxydlösung wird nach a/eotroper Ent-mit Wasser entfernt. Man erhält farblose und scimelz- Wässerung wie im Beispiel L oxydiert. Nach etwapunktreme Dicarbinole. 6 Stunden beginnt man mit der Isolierung des Di-Die wäßrige Alkalilösung kann nach dem Ab- carbmols, indem man jeweils einen Teil des Oxydations-trenncn geringfügiger organische, Beimengungen und gemisches abtrennt, woraus nach Abkühlen das aus-Aufkonzentrieren in das Verfahren zurückgeführt 45 kristallisiei te Dicarbmoi durch Absaugen und Waschenwerden. Da einseitig — also nur an einer Isopropvl- mit Benzol und Wasser farblos und schmelzpunktreingruppe — o\\dicrte Dnsoprop} !benzole unter den erhalten wird. p-Diisopropylbenzol und Alkali werdenangegebenen Bedingungen zu Dicarbmolcn weiter- in dem Maße dem Oxydationsgemisch zudosiert, wieoxydiert werden, kann auch dei Rückstand der bei sie dem Gemisch entnommen werden. Der Rückstandder Isolierung der Dicarbinole er laltenen organischen 50 der organischen Waschlosung aus der Dicarbinol-Waschlösung ohne weiteres wieder in das Verfahren vväscne wird laufend wieder in den Oxvdationsprozeßzurückgeführt werden. Das Verfahren läßt sich eingekreist. Nach insgesamt 66 Stunden erhält maninfolgedessen ohne Schwierigkeit kontinuierlich durch- 1326 g λ,.λ,λ', \'-Tetramethyl-ρ-xylylen-dicarbmoiführen. (Schmelzpunkt 139 bis 142'C) aus 1165 g p-Diiso-Die Ausbeuten an reinen Dicarbinolen liegen bei 55 propylbenzol. Somit beträgt die Ausbeute an Di-93 bis 95% der Theorie, bezogen auf Diisopropyl- carbino! 95% der Theorie,
benzole. Die nur sehr geringen Mengen an Nebenprodukten befinden sich nach der Aufarbeitung in Patentanspruch:
der wäßrigen Waschlösung.\,λ, v'.v'-Tetramethyl-xylylen-dicarbinole sind wert- 60 Verfahren zur Herstellung von \, x,\',\'-Tetra-volle Zwischenprodukte zur Herstellung von Kunst- methyl-xylyien-dicarbinolen aus Diisopropylbenzo-stoffen. len durch Oxydation mit molekularem SauerstoffBeispiel 1 oder Luft in Gegenwart von Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man inEin Gemisch von 450 g p-Diisopropylbenzol, 550 g 65 flüssiger Phase in Gegenwart von 1 bis 5%Brombenzol und 15,0 ml einer 50%igen wäßrigen verteiltem, wasserfreiem Alkalihydroxyd, bezogenNatriumhydroxydlösung(entsprechendll,2 Natrium- auf Diisopropylbenzol, bei Temperaturen zwischenhydroxyd), das sind 2,5 % Natriumhydroxyd, bezogen 100 und 150c C oxydiert.709 508/319 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
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