-
Vorrichtung zum Verbinden stumpf aneinanderstoßender Enden von Lochstreifen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden stumpf aneinanderstoßender
Enden von Lochstreifen durch einen quer zur Lochstreifenlängsrichtung verlaufenden
Spleißstreifen und betrifft insbesondere eine Vorrichtung, mittels derer verschiedene
mehrbahnige, perforierte, bandförmige Informationsträger verspleißt bzw. verklebt
werden können.
-
Perforierte bandförmige Informationsträger werden weitgehend bei Rechenmaschinen
und in der Telegraphie verwendet. Diese Bänder sind in der Regel kontinuierlich
und weisen eine Vielzahl von sich in Längsrichtung, erstreckenden Lochspalten für
Perforationen auf, deren Anzahl und Lage in einer Querreihe die bestimmte Information
vermitteK Um das Band zu fördern, ist normalerweise eine Transportspur in einem
bestimmten Abstand von der einen Kante des Bandes angeordnet, die eine Reihe von
öffnungen aufweist, die kleiner als die Daten-Perforationen sind.
-
Die Bänder können in sehr verschiedenen Codes perforiert sein, und
je nach dem verwendeten Code kann die Breite des Bandes unterschiedlich sein.
Beispielsweise werden in der Telegraphie häufig Bänder mit fünf und mit sieben Lochspalten
verwendet, aber in vielen Fällen ist auch eine kleinere oder größere Anzahl von
Spalten vorgesehen.
-
Wenn derartig perforierte Bänder versehentlich reißen, oder wenn Bänder
redigiert werden sollen, ist es üblich, die entsprechenden Bänder zusammenzuspleißen,
um ein erneutes Perforieren der Bänder zu vermeiden. Bisher wurde dieses Spleißen
in der Weise durchgeführt, daß ein Stück eines Spleißbandes, in dem öffnungen entsprechend
der Anordnung des mit Informationen versehenen Bandes vorgesehen waren, in Längsrichtung
auf die stumpf aneinanderstoßenden Enden der mit Informationen versehenen Bänder
aufgebracht wurde. Jedoch auf Grund der besonderen Beschaffenheit jeder einzelnen
Bandbreite konnte ein Spleißstreifen, der bei einem bestimmten Band anwendbar war,
normalerweise nicht für ein anderes Band verwendet werden. Daher war es notwendig,
für jede Breite von zu spleißenden Lochstreifen ein besonderes Spleißband vorzusehen.
-
Außerdem ist es aus der britischen Patentschrift 881463 bekannt,
die Enden von Spielfilmstreifen stumpf aneinanderstoßend durch nicht perforierte
Klebstreifen auf einem Spleißtisch zu verbinden, der ein Stanzwerkzeug aufweist,
welches den quer über die Filmenden gelegten Klebstreifen mit Löchern entsprechend
der Transportperforation der Filmstreifen versieht. Hier ist demnach für jede Filmbreite
und Perforationsart ein besonderes Werkzeug erforderlich. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Spleißvorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, perforierte
Bänder, ungeachtet deren Breite und Anzahl von Lochspalten und ohne Störung der
gelochten Information, zu spleißen bzw. zu verkleben, ohne dabei Lochungen vorzunehmen.
-
Nach der Erfindung kennzeichnet sich eine Vorrichtung zum Verbinden
stumpf aneinanderstoßender Enden von Lochstreifen durch einen quer zur Lochstreifenlängsrichtung
verlaufenden Spleißstreifen dadurch, daß der Spleißstreifen als Lochstreifen ausgebildet
ist und eine Zeilenzahl von Perforierungen aufweist, die so groß ist, wie die größte
der in Betracht kommenden Anzahl von Lochspalten der zu verbindenden Bänder und
deren Abstand dem Ab-
stand der Lochspalten entspricht. Der Spleißstreifen
wird auf die aneinanderstoßenden Enden des Informationsträgers in Querrichtung so
angeordnet, daß jeder Informationsträger ungeachtet der Anzahl seiner Lochspalten
mit jeder Spalte auf eine Zeile von Perforierungen des Spleißstreifens trifft. Dadurch
ist gewährleistet, daß beim Verbinden der Enden keine einer Information entsprechende
Lochung abgedeckt wird.
-
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigen F i g. 1 und 2 einen erfindungsgemäßen Spleißstreifen
und die Art und Weise, in der er auf die Enden von Lochstreifen bzw. Informationsträgern
aufgebracht werden kann,
F i g. 3 eine Stimansicht einer
Bandspleißvorrichtung, die zum Aufbringen des Spleißstreifens auf die Informationsträger
verwendet werden kann, F i g. 4 eine Draufsicht auf die Bandspleißvorricht
u ng , F i g. 5 einen Längsschnitt nach Linie 5-5 der
im
F i g. 4, F i Zg* 6 einen Querschnitt nach Linie
6-6 der Fig. 4 und F i g. 7 eine Unteransicht einer Heizplatte, die
zum Verkleben des Spleißbandes und des Informationsträgers verwendet werden kann.
-
Fi '-'* 1 und 2 verkörpern grundlegende Prinzipien, auf denen
die Erfindung aufbaut. Die Hauptinformationsträger, die miteinander verspleißt werden
sollen, sind mit 12 und 14 bezeichnet und werden, wie gezeigt, aneinanderstoßend
angeordnet, so daß ihre Enden eine gemeinsame Linie 13 bilden. Diese Informationsträger
sind, wie bekannt, mit einer Vielzahl von Perforationen 16 versehen, die
in Kolonnen und Reihen angeordnet sind, so daß sie die gewünschte Information darstellen.
Wie beispielsweise gezeigt ist, weisen die Infonnationsträger sieben Längsbahnen
mit Perforierungen 16 auf, wobei das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
von Perforationen in einer gegebenen Querreihe oder Kolonne die gewünschte Information
darstellt. Darüber hinaus weisen die Bänder eine Transportspur mit Öffnungen
18 auf, die in bekannter Weise verwendet werden, um das Band an den verschiedenen
Bearbeitungsteilen vorbeizuleiten.
-
Das Spleißband ist mit 22 bezeichnet. Das Band 22 kann von vornherein
mit einer wärmehärtenden klebenden Schicht versehen und aus einem handelsüblichen
Polyäthylenterephthalatharz hergestellt sein. Das Spleißband kann in einzelne Abschnitte
unterteilt sein, von denen zwei in F i g. 1 bei 24 und 26
dargestellt
sind. Jeder Abschnitt weist eine Vielzahl von Öffnungen 28 mit gleichem Durchmesser
auf, die beispielsweise in vier Längskolonnen und neun Querreihen angeordnet sein
können. Die Abschnitte können darüber hinaus ein Paar erste Fluchtunggsöffnungen
30 und zweite Fluchtungsöffnungen 32
aufweisen, um das Spleißband (Klebband)
in bezug auf den Informationsträger anzuordnen.
-
Beim Spleißen wird ein doppelter Abschnitt des Spleißbandes 22 mit
der klebenden Seite nach oben angeordnet, und der erste Abschnitt 24 wird unter
die aneinanderstoßenden Enden der Informationsträger 12 und 14 gebracht. Der zweite
Abschnitt 26
wird dann über den Abschnitt 24 gefaltet, so daß seine klebende
Seite über der oberen Fläche der Inforinationsträger liegt. Die Abschnitte 24 und
26
werden durch Wärme mit den Informationsträgern 12 und 14 verbunden, und
dann werden abschließend die vorragenden Teile des Spleißbandes entfernt.
-
Eine Spleißvorrichtung, die zum Aufbringen des Spleißstreifens auf
die Informationsträger verwendet werden kann, ist in F i g. 3 bis
6 dargestellt. Die Spleißvorrichtung weist einen Träger 35 auf, auf
dem ein rechteckiger Spleißtisch 36 gelagert ist. Der Spleißtisch
36 weist eine Vielzahl von vertikalen Führungsstiften 38, 39, 40 und
41 auf, die so ausgebildet sind, daß sie durch die entsprechenden Transportlöcher
18 der Informationsträger hindurchgehen, um die Bandenden aneinanderstoßend
zu halten. Darüber hinaus sind zwei Paare von Fluchtungsstiften 42 und 44 seitlich
der Stifte 38 bis 41 angeordnet. Die Stifte 42 und 44 sind so ausgebildet,
daß sie die Öffnungen 30 bzw. 32 der Spleißbandabschnitte 24 und
26 aufnehmen, um die Öffnungen des Spleißbandes in Fluchtung mit den Perforationen
der Informationsträger 12 und 14 zu halten. Zwei vertikale Bolzen 45 und 46 sind
als Führungsmittel für die Heizplatte vorgesehen. Weiterhin ist ein vertikaler Stift
47 seitlich zu dem Stift 41 angeordnet, um die Enden der Informationsträger mittels
eines an einer Kante des Tisches 36 um einen Bolzen 49 schwenkbar gelagerten
Messers parallel beschneiden zu können. Das Messer 48 wird außerdem dazu verwendet,
nach Beendigung des Spleißvorganges das überschüssige Spleißband abzuschneiden.
-
Das zum Verbinden der Bänder verwendete Heizelement ist bei
50 dargestellt und weist eine rechteckige Heizplatte 52 und einen
Isoliergriff 54 auf. Die Heizplatte 52 steht in wärmeleitender Verbindung
mit einem Heizblock 58, der in einer Versenkung 56
angeordnet ist,
dessen elektrische Heizung über einen Schalter 60 betätigt wird. Wie in F
i g. 7 dargestellt, weist die Heizplatte 52 Öffnungen 62 und
63 auf, die zur Aufnahme der Führungsstifte 38, 39 und 40 des Tisches
36 ausgebildet sind. Zwei Ausnehmungen 64 und 65 wirken mit den Bolzen
45 bzw. 46 zusammen, um das Ansetzen der Heizplatte auf das Band zu erleichtern.
Zweckmäßig kann das Spleißband als Rolle auf einer Spule 66 aufgewickelt
sein, die drehbar an der Seite des Trägers 35 mit einem Zapfen
68 gelagert ist.
-
Um den Spleißvorgang auszuführen, wird ein doppelter Abschnitt des
Spleißbandes von der Spule 66
abgenommen, und eines der Enden wird mittels
der Fluchtungsstifte 42 und 44, die durch die Öffnungen 30 bzw.
32 hindurchgehen, auf dem Tisch 36 angebracht. Das zu spleißende Band
wird dann so aufgelegt, daß die Enden aneinanderliegen und über der klebenden Fläche
des Spleißbandes durch die Führungsstifte 38,39, 40 und 41 gehalten, die
durch die entsprechenden Transportlöcher 18 treten. Die Führungs- und Fluchtungsstifte
sind so angeordnet, daß jede Öffnung des Spleißbandes unmittelbar über einer
Perforation oder einem Transportloch der Informationsträger liegt. Der zweite Abschnitt
des Spleißbandes wird dann über die Enden der Informationsträger und über den ersten
Abschnitt des Spleißbandes gefaltet und ähnlich durch Stifte 42 und 44 gehalten.
Die Heizplatte 52 wird dann auf den Abschnitt 26 des Spleißbandes
angesetzt, um eine thermische Bindung mit den Enden der Informationsträger zu erzielen.
Das gespleißte Band wird dann abgehoben, umgedreht und wieder auf die Führungsstifte
38 bis 41 gelegt. Danach wird die Heizplatte 52
auf den ersten Abschnitt
24 des Spleißbandes aufa gespleißte Band wird gebracht. Das solchermaßen
,
dann von den Führungsstiften entfernt und genau in Fluchtung mit dem Messer
48 gebracht, mit dem nacheinander das überschüssige Spleißband auf beiden Seiten
des gespleißten Informationsträgers entfernt wird. Es kann natürlich gegebenenfalls
auch nur ein Abschnitt des Spleißbandes auf die Informationsträger aufgebracht und
auf eine doppelte bzw. beidseitige Verklebung verzichtet werden.