DE1232610B - Einrichtung zum UEberwachen des Zugschlusses von Triebfahrzeugverbaenden - Google Patents
Einrichtung zum UEberwachen des Zugschlusses von TriebfahrzeugverbaendenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 611
Deutsche Kl.: 2Oi-41/01
Nummer: 1232 610
Aktenzeichen: L 4787211/20 i
Anmeldetag: 22. Mai 1964
Auslegetag: 19. Januar 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Überwachen des Zugschlusses von Triebfahrzeugverbänden
bei mit Fahrzeuggeräten zur Fahrortermittlung und zum Informationsaustausch mit ortsfesten
Einrichtungen ausgestatteten, ihren Fahrort und andere Daten einer ortsfesten Leitstelle übermittelnden
und von dieser Fahrbefehle empfangenden Triebfahrzeugen, bei denen nur jeweils das bezüglich
der Fahrtrichtung im vorderen Triebfahrzeug ,. befindliche Fahrzeuggerät eingeschaltet ist. ίο
Bei der Automatisierung von Schnellbahnen ist in jedem Fahrzeugverband nur ein Fahrzeuggerät (jeweils
im führenden Wagen) eingeschaltet. Dieses Fahrzeuggerät enthält Einrichtungen zur Fahrorterfassung
und zum Informationsaustausch mit orts^- festen Einrichtungen. Der jeweilige Fahrort des den
Fahrzeugverband führenden Triebwagens ist mit Hilfe der beiden obengenannten Einrichtungen einer
ortsfesten Leitstelle bekannt. Diese Leitstelle wird ebenfalls ständig über die Fahrorte der führenden
Wagen der anderen, in dem betreffenden Streckenabschnitt befindlichen Fahrzeugverbände informiert.
Außerdem ist die Leitstelle auch über die Länge jedes einzelnen Fahrzeugverbandes orientiert, sie kann . ._
also für jeden einzelnen Fahrzeugverband den Abstand von der jeweiligen .Fahrzeugspitze bis zum
Ende des davor fahrenden Fahrzeugverbandes errechnen. Auf Grund dieser in der Leitstelle ermittelten
Abstände können den Fahrzeugverbänden entsprechende Fahranweisungen gegeben werden.
Eine Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren des oben kurz umrissenen Signal- bzw.
Automatisierungssystems mit zentraler Ermittlung der Fahranweisungen für Schnellbahnen ist eine .,
sichere Kontrolle des Zusammenhalts der einzelnen Fahrzeugverbände. Jede Abtrennung eines oder mehrerer
Wagen aus dem Fahrzeugverband muß zu einer Signalisierung sowohl im eingeschalteten Fahrzeuggerät
des führenden Wagens als auch (nach Übertragung dieser Information) in der Leitstelle führen*
damit die auf derselben Strecke nachrückenden Fahrzeuge rechtzeitig entsprechende Fahranweisungen erhalten
können.
Es ist bereits eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der ebenfalls der Fahrort und andere Daten einer
zentralen Stelle übermittelt werden, um die betreffenden Züge von dort aus überwachen und steuern zu
können, bei der zur Gewinnung einer Zugschlußmeldung auf dem Führungsfahrzeug ein Rückstrahlmeßgerät
vorgesehen ist und bei der der Schlußwagen eine für das benutzte Rückstrahlmeßgerät besonders
geeignete aktive oder passive Rückstrahlvorrichtung Einrichtung zum Überwachen des Zugschlusses
von Triebfahrzeugverbänden
von Triebfahrzeugverbänden
Anmelder:
Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Hans-Jürgen Petersen, Berlin
Hans-Jürgen Petersen, Berlin
aufweist. Diese Rückstrahlvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Richtstrahler. Die Zugschlußmeldung
wird auf dem Triebfahrzeug angezeigt, zu einer zentralen Stelle übertragen und dort ebenfalls
angezeigt.
Bei einer ganz ähnlichen bekannten Einrichtung wird bei Ausfall einer Zugschlußmeldung die Bremsvorrichtung
betätigt bzw. die ordnungsgemäße Zugschlußmeldung zur Fahrtfreigabe benutzt.
Es ist ferner bekanntgeworden, auf einem Triebfahrzeug eine Sende- und Empfangsstation, die mit
einer Zentrale verkehrt, und eine entsprechende Station geringerer Leistung am Zugschluß vorzusehen,
wobei die letztgenannte Station so schwach in ihrer Leistung bemessen ist, daß sie nur mit der Einrichtung
auf dem Triebfahrzeug Verbindung aufnehmen bzw. über diese mit der Zentrale verkehren kann.
Die genannten Einrichtungen weisen bei der Zugschlußüberwachung von Triebfahrzeugverbänden, die
im wesentlichen auf verkehrsreichen Stadtschnellbahnen eingesetzt werden, wesentliche Nachteile auf.
Um Fehlmeldungen zu vermeiden, müßten alle Sender und Empfänger der Triebfahrzeuge mit verschiedenen
Triebfahrzeugverbandskennzeichen arbeiten, was einen bedeutenden technischen Aufwand bedingt.
Ferner wäre es, um einen Kupplungsriß sofort erfassen zu können, notwendig, eine genaue Entfernungsmessung
der Rückstrahlvorrichtung am Zugschluß vom Rückstrahlmeßgerät im Führungsfahrzeug
laufend durchzuführen. Das ist jedoch auf Grund der Krümmungen auf der Strecke, die laufend
Entfernungsänderungen zwischen Rückstrahlmeßgerät und Rückstrahlvorrichtung bedingen, praktisch
nicht möglich. Darüber hinaus würde eine genaue Entfernungsmessung selbst auf gerader Strecke einen
erheblichen technischen Aufwand bedeuten.
609 758/70
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Zug'schlußüberwachung von Triebfahrzeugen
anzugeben, die von den angegebenen Nachteilen frei ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Fahrzeuggerät jedes Triebwagens mit
einem Tonfrequenz^Sender und -Empfänger ausgestattet ist, der an eine über alle Kupplungen der Wagen
geschleifte Doppelleitung anschaltbar ist, wobei die volle Betriebsbereitschaft des Fahrzeuggerätes im
vorderen Triebwagen abhängig gemacht wird von dem einwandfreien Empfang von Meldekennzeichen
des im letzten Triebwagen befindlichen Tonfrequenz-Senders.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in dem nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
In der Zeichnung sind Einrichtungen zweier Doppeltriebwagen eines Triebfahrzeugverbandes mit den
Tonfrequenz-Sendern und -Empfängern gemäß der Erfindung mit den zugehörigen Einschaltgeräten dargestellt.
Es ist mit I ein erster Doppeltriebwagen und mit II ein zweiter Doppeltriebwagen eines Triebfahrzeugverbandes
bezeichnet. Mit der Pfeilrichtung ist die Fahrtrichtung der Triebfahrzeuge angedeutet. Mit
1 ist der vordere Führerstand des Doppeltriebwagens I bezeichnet, mit 2 der hintere Führerstand
dieses Doppeltriebwagens, mit 3 der vordere Führerstand des Doppeltriebwagens II und mit 4 der hintere
Führerstand des Doppeltriebwagens II. Mit 5 ist das Fahrzeuggerät des Doppeltriebwagens I bezeichnet,
mit 6 das Fahrzeuggerät des Doppeltriebwagens II.
In dem Fahrzeuggerät 5 befindet sich der Tonfrequenz-Sender 7 sowie der Tonfrequenz-Empfänger
8. Im Fahrzeuggerät 6 befindet sich der Tonfrequenz-Sender 9 sowie der Tonfrequenz-Empfänger
10. Mit 11, 12, 13 und 14 sind Relais bezeichnet, wobei zu dem Relais 11 die Schaltkontakte 11a, lib
gehören; zu dem Relais 12 die Schaltkontakte 12 a, 12 b; zu dem Relais 13 die Schaltkontakte 13 a, 13 b
und zu dem Relais 14 die Schaltkontakte 14 a, 14 b.
Mit 15 ist ein Schalter zum Einschalten des vorderen Schlußlichtes des Doppeltriebwagens I bezeichnet,
mit 16 ein Schalter zur Betätigung des hinteren Schlußlichtes des Doppeltriebwagens I, mit 17 ein
Schalter zur Betätigung des vorderen Schlußlichtes des Doppeltriebwagens II und mit 18 ein Schalter
zur Betätigung des hinteren Schlußlichtes des Doppeltriebwagens II. Die Schalter besitzen jeweils noch
einen zweiten Kontakt, der mit 15«, 16 a, 17 a bzw. 18 a bezeichnet ist.
Mit 19 und 20 sind Schalter zum Einschalten des Fahrzeuggerätes des Doppeltriebwagens I bezeichnet,
mit 21 und 22 sind Schalter zum Einschalten des Fahrzeuggerätes des Doppeltriebwagens II bezeichnet.
Mit 23 a und 23 b sind die Wicklungen eines Zweiwicklungs-Relais bezeichnet, zu dem der Ruhekontakt
23 c sowie die Arbeitskontakte 23 d und 23 e gehören. Entsprechendes gilt für die Zweiwicklungsrelais
mit den Wicklungen 24 a/24 b, 25 a/25 b und 26 a/26 b. Diese Zweiwicklungsrelais werden jeweils
an den Kopplungsstellen zwischen den Triebwagen durch Kontaktbildung über die Steckbuchsen 27 c,
28 a", 29 c, 3Od sowie den Steckstiften 27 d, 28 c, 29 d
und 30 c, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Steckstift 28 c die Steckbuchse 29 c und zur
Steckbuchse 28 d der Steckstift 29 α7 gehört, betätigt.
Mit 27a, 276, 28e, 28/, 29a, 29b und 3Oe, 30/
sind Steckbuchsen der Fahrzeugkupplungen bezeichnet; mit 27e, 27/, 28a, 28ö, 29e, 29/, 30a und 306
sind Steckstifte der Fahrzeugkupplungen bezeichnet.
Die hier beschriebene Ausführung der Kupplungen entspricht den an sich bekannten symmetrischen
Kupplungen zwischen den Fahrzeugen von Stadtschnellbahnen.
Die Anschlüsse der Relais, Schalter usw. an negatives
oder positives Potential sind in der Zeichnung entsprechend eingetragen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist von dem
Fahrzeugführer zunächst im hinteren Führerstand 4 des letzten Triebwagens II das Schlußlicht mit Schalter
18 und sodann im vorderen Führerstand 1 des ersten Triebwagens I das Fahrzeuggerät 5 einzuschalten.
Gleichzeitig mit dem Schlußlicht des letzten Triebwagens II wird der im Fahrzeuggerät 6 des letz-
ao ten Triebwagens II angeordnete Tonfrequenz-
' Sender 9 eingeschaltet und über die nun geschlossenen
Kontakte 14 α und 14 b an die zuginterne Doppelader gelegt. Der Tonfrequenz-Sender 9 arbeitet
über diese zuginterne, über alle Kupplungen geschleifte Doppelader (über die Steckstifte bzw. Stecke
·-■■ büchsen 28 a, 28 b, 28 e, 28/, 29 a, 290, 29 c, 29/)
auf einen Tonfrequenz-Empfänger 8 im führenden Triebwagen I. Der Tonfrequenz-Empfänger 8 wird
beim Einschalten des Fahrzeuggerätes 5 im ersten TriebwagenI über die Kontaktella und Ub des
Relais 11 an die obenerwähnte zuginterne Doppelader gelegt. Im Fahrzeuggerät 5 liegt somit ein Kriterium
darüber vor, ob der Zugverband ordnungsgemäß zusammengekoppelt und das Schlußlicht im
letzten Triebwagen II eingeschaltet ist. Die Schaltung
' von Tonfrequenz-Sender 9 und Tonfrequenz-Empfänger 8 ist so gewählt, daß folgende Bedienungsoder Gerätefehler erkannt werden:
Kurzschluß zwischen den beiden Adern,
Unterbrechung einer oder beider Adern,
Ausfall des Tonfrequenz-Senders 9,
Ausfall des Tonfrequenz-Empfängers 8,
Nichteinschalten des Schlußlichtes am Fahrzeugende (Triebwagen II),
fälschliches Einschalten anderer Schlußlichter.
Ausfall des Tonfrequenz-Empfängers 8,
Nichteinschalten des Schlußlichtes am Fahrzeugende (Triebwagen II),
fälschliches Einschalten anderer Schlußlichter.
Alle vorstehend angegebenen Bedienungs- oder Gerätefehler führen dazu, daß im Fahrzeuggerät 5
ein Störungskriterium erscheint.
Die beschriebene Einrichtung bewirkt, daß das Fahrzeuggerät 5 des an der Spitze des Fahrzeugverr
bandes befindlichen Triebwagens I erst dann voll betriebsbereit gemacht wird, wenn der Tonfrequenz-Empfänger
8 den vom Tonfrequenz-Sender 9 ausgesendeten Ton empfängt —7- das ist der Fall, wenn das
Schlußlicht am hinteren Ende des letzten Triebwagens und das Fahrzeuggerät vom vorderen Führerstand
des ersten Triebwagens vorschriftsmäßig eingeschaltet
wird und der Fahrzeugverband ordnungsgemäß zusammengekoppelt ist. Es werden nur Fahrzeugverbände
zum Einsatz zugelassen, die obenstehenden Bedingungen gerecht werden.
Bei im Einsatz befindlichen Fahrzeugverbänden wird, wenn der im vorderen Triebwagen angeordnete
Tonfrequenz-Empfänger keinen Ton mehr empfängt, sofort eine diesbezügliche Störungsmeldung zur Leitstelle
abgesetzt und der betreffende Fahrzeugverband zwangsgebremst.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Überwachen des Zugschlusses von Triebfahrzeugverbänden bei mit
Fahrzeuggeräten zur Fahrortermittlung und zum Informationsaustausch mit ortsfesten Einrichtungen
ausgestatteten, ihren Fahrort und andere Daten einer ortsfesten Leitstelle übermittelnden und
von dieser Fahrbefehle empfangenden Triebfahrzeugen, bei denen nur jeweils das bezüglich der xo
Fahrtrichtung im vorderen Triebfahrzeug befindliche Fahrzeuggerät eingeschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fahrzeuggerät jedes Triebwagens mit einem Tonfrequenz-Sender
und -Empfänger ausgestattet ist, der an eine über alle Kupplungen der Wagen geschleifte Doppelleitung
anschaltbar ist, wobei die volle Betriebsbereitschaft des Fahrzeuggerätes im vorderen
Triebwagen abhängig gemacht wird von dem einwandfreien Empfang von Meldekennzeichen des
im letzten Triebwagen befindlichen Tonfrequenz-Senders.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inbetriebnahme des Tonfrequenz-Senders
eines Triebwagens durch das Einschalten des am Ende dieses Triebwagens befindlichen
Schlußlichtes erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 912 350;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 000 853,
000 854.
Deutsche Patentschrift Nr. 912 350;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 000 853,
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 758/70 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
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DE1964L0047872 DE1232610B (de) | 1964-05-22 | 1964-05-22 | Einrichtung zum UEberwachen des Zugschlusses von Triebfahrzeugverbaenden |
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DE1964L0047872 Pending DE1232610B (de) | 1964-05-22 | 1964-05-22 | Einrichtung zum UEberwachen des Zugschlusses von Triebfahrzeugverbaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1232610B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3124884A1 (de) * | 1980-07-09 | 1982-03-11 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und anordnung zur zug-vollstaendigkeitsueberwachung |
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DE1000854B (de) * | 1954-02-15 | 1957-01-17 | Siemens Ag | System zur Entfernungsmessung |
-
1964
- 1964-05-22 DE DE1964L0047872 patent/DE1232610B/de active Pending
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