DE1232159B - Verfahren zur Herstellung von trifluormethylgruppenhaltigen beta-Aminosaeureaniliden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trifluormethylgruppenhaltigen beta-AminosaeureanilidenInfo
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DEUTSCHES
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Int. Cl.:
Nummer:
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C07c
Deutsche Kl.: 12 q - 6/02
1 232 159
F38431IVb/12q
30. November 1962
12. Januar 1967
F38431IVb/12q
30. November 1962
12. Januar 1967
Es wurde gefunden, daß man trifluormethylgruppenhaltige
ß-Aminosäureanilide der allgemeinen Formel (II)
CF3
/ V
NH-CO-CH2-CH-NH-R' R (II)
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R' einen η-Butyl-, Cyclohexyl- oder Benzylrest bedeutet,
dadurch herstellen kann, daß man ungesättigte Säureanilide der allgemeinen Formel I
Verfahren zur Herstellung von
trifluormethylgruppenhaltigen
/J-Aminosäureaniliden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Cl
CF3
/ V
NH-CO-CH = CH
R (I)
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise mit n-Butylamin, Cyclohexylamin
oder Benzylamin bei erhöhter Temperatur umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen
Formel (II) isoliert und diese gegebenenfalls in ihre Salze mit pharmakologisch unbedenklichen
anorganischen oder organischen Säuren überführt. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
sind gute Oberflächenanästhetika. Die Verbindungen, die als Basen oder in Form ihrer wasserlöslichen
Salze mit pharmakologisch unbedenklichen anorganischen oder organischen Säuren angewendet
werden können, sind wenig giftig und örtlich gut verträglich. Letzteres ist insofern überraschend, als
z. B. die entsprechenden isomeren /S-Aminosäure-2-chlor-5-trifluormethylanilide
örtlich reizend wirken. Die Herstellung der genannten trifluormethylgruppenhaStigen
/8-Aminosäureanilide erfolgt in an sich bekannter Arbeitsweise durch Umsetzung von
N-Acrylsäure- bzw. N-Crotonsäure-2-trifluormethyl-4-chloranilid
mit η-Butyl-, Cyclohexyl- oder Benzylamin bei erhöhter Temperatur. Zweckmäßig arbeitet
man bei Temperaturen über 10O0C, vorzugsweise bei 130 bis 16O0C. Die Verwendung inerter Lösungsmittel
wie z. B. Toluol oder Xylol ist möglich. Man kann aber auch einen Überschuß des verwendeten
Amins als Lösungsmittel verwenden. Falls der Siede-AIs Erfinder benannt:
Dr. Rudolf Hiltmann,
Dr. Hartmund Wollweber, Wuppertal-Elberfeld;
Dr. Rudolf Gösswald, Rye, N. Y. (V. St. Α.);
Dr. Wolfgang Wirth, Wuppertal-Elberfeld
punkt des verwendeten Lösungsmittels bzw. des Amins unterhalb der notwendigen Reaktionstemperatur
liegt, wird die Reaktion im Druckgefäß durchgeführt.
An Stelle der genannten ungesättigten Säureanilide kann man auch solche N-Carbonsäure-2-trifluormethyl-4-chloranilide
verwenden, die beim Erhitzen mit Aminen in N-Acrylsäure- bzw. N-Crotonsäure-2-trifluormethyl-4-chloranilide
übergehen, wie z. B. reaktionsfähige Halogenwasserstoff- bzw. Alkyl- oder Arylsulf ensäureester des N-(ß-Hydroxypropionsäure)-
und des N-(/S-Hydroxybuttersäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilids.
Beim Erhitzen derartiger Ester mit Aminen erfolgt zunächst Abspaltung des esterbildenden
Säurerestes unter Ausbildung einer Doppelbindung, an die das Amin addiert wird. Da die in der
ersten Stufe abgespaltene Säure 1 Mol des Amins verbraucht, müssen bei dieser Ausführungsform der
Reaktion mindestens 2 Mol Amin^ für jedes Mol Ester eingesetzt werden. Eine Isolierung des intermertiär
gebildeten N-Acrylsäure- bzw. N-Croton-
609 757/409
säure^-trifluormethyl-^chloranilids ist nicht erforderlich.
Die erhaltenen /3-Aminosäureanilide sind auch bei
vermindertem Druck meist nicht ohne Zersetzung destillierbar. Ihre Isolierung erfolgt daher zweckmäßig
in Form kristallisierender Salze, z. B. mit Chlorwasserstoff oder Methansulfosäure. Die Salze
lassen sich durch Umlösen leicht reinigen. Sie können z. B. mit Laugen in die zugehörigen öligen oder
kristallisierten Basen übergeführt werden, aus denen gewünschtenfalls mit anderen anorganischen oder
organischen Säuren entsprechende Salze hergestellt werden können.
fällt man die Base mit Kaliumcarbonatlösung, nimmt in Benzol auf und trocknet mit Kaliumcarbonat.
Der nach Verjagen des Lösungsmittels (im Vakuum) verbleibende Rückstand wird in Isopropanol
gelöst. Aus der mit Methansulfosäure neutralisierten Lösung kristallisieren nach Zugabe von
Äther 34,7 g N-0'-Benzylaminopropionsäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilid-methansulfonat
aus, die nach dem Umlösen aus einem Alkohol-Äther-Gemisch
bei 183 bis 185° C schmelzen.
N-(ß-Brompropionsäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilid
(Schmelzpunkt 120 bis 121,5°C) kann durch Umsetzen von 2-Trifluor-4-chloranilin mit /i-Brompropionsäurechlorid
in Aceton in Anwesenheit von wasserfreiem Natriumcarbonat hergestellt werden.
100 g N-Crotonsäure-2-trifluormethyl-4-chloranilid und 400 ml n-Butylamin wurden 10 Stunden im
Autoklav auf 140 bis 150°C erhitzt. Nach dem Erkalten dämpft man im Vakuum ein und nimmt den
Rückstand in Chloroform auf. Aus der Chloroformlösung extrahiert man die basischen Anteile mit
10%iger Phosphorsäure und fällt aus der vorher mit Kohle behandelten phosphorsauren Lösung die Base
mit Kaliumcarbonatlösung. Man nimmt in Benzol auf, trocknet im Kaliumcarbonat und verjagt
anschließend das Benzol im Vakuum. Der ölige Rückstand wird in der gleichen Menge Isopropanol
gelöst und die Lösung mit einer etwa 15%igen Lösung von Methansulfosäure in Isopropanol neutralisiert.
Nach Zugabe von Äther kristallisieren 90,3 g des methansulfosauren Salzes des N-Q3-n-Butylaminobuttersäure)
- 2 - trifluormethyl - 4 - chloranilids vom Schmelzpunkt 152 bis 153° C aus.
In gleicher Arbeitsweise erhält man
aus 60 gN-Crotonsäure^-trifluormethyM-chloranilid
und 200 ml Cyclohexylamin 71,5 g N - (ß - Cyclohexylaminobuttersäure) - 2 - trifluormethyl
- 4 - chloranilid - methansulfonat vom Schmelzpunkt 145 bis 146°C;
aus 10OgN- Crotonsäure - 2 - trifluormethyl-4-chloranilid
und 350 ml Benzylamin 112,6 g N-(j?-Benzylaminobuttersäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilid-methansulfonat
vom Schmelzpunkt 165 bis 167°C; Base: Schmelzpunkt 58 bis 59,5°C.
N - Crotonsäure - 2 - trifluormethyl - 4 - chloranilid (Schmelzpunkt 152 bis 153° C) kann durch Umsetzen
von 2-Trifluormethyl-4-chloranilin mit Crotonsäurechlorid in Aceton in Anwesenheit von wasserfreiem
Natriumcarbonat hergestellt werden.
60
49 g N-(ß-Brompropionsäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilid
und 150 ml Benzylamin werden 10 Stunden im Autoklav auf 150° C erhitzt. Nach dem Erkalten
saugt man vom ausgeschiedenen Benzylaminhydrobromid ab und dampft das Filtrat im Vakuum
ein. Der Rückstand wird in Chloroform aufgenommen und die Chloroformlösung mit 10%iger Phosphorsäure
extrahiert. Aus der phosphorsauren Lösung
49 g N - β - Brompropionsäure - 2 - trifluormethyl-4-chloranilid
und 160 ml n-Butylamin werden 10 Stunden im Autoklav auf 15O0C erhitzt. Die weitere
Aufarbeitung erfolgt in der im Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise. Der dabei erhaltene Rückstand wird
in Alkohol gelöst, die Lösung mit alkoholischer Salzsäure neutralisiert und mit Äther versetzt. Man erhält
22 g N-Q3-n-Butylaminopropionsäure)-2-trifluormethyl-4-chloranilid-hydrochlorid,
das nach dem Umlösen aus einem Alkohol-Äther-Gemisch bei 218 bis 219°C schmilzt.
Die Erzeugnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens, und zwar vor allem das N-(/i-n-Butylaminobuttersäure)
- 2 - trifluormethyl - 4 - chloranilid (Verfahrensprodukte 1), das N-(|3-Benzylaminopropionsäure)
- 2 - trifluormethyl - 4 - chloranilid (Verfahrensprodukt 2) und das N-GS-Cyclohexylaminobuttersäure)
- 2 - trifluormethyl - 4 - chloranilid (Verfahrensprodukt 3) sind dem aus Arzneimittelforschung,
9 (1959), S. 262 bis 269, bekannten (N-Äthyl-N-/f-diäthylaminoäthylamino)
- essigsäure - (2 - chloranilid) [Vergleichsprodukt] als Oberflächenanästhetika überlegen,
wie aus der Tabelle hervorgeht.
Die Toxizität aller untersuchten Verbindungen wurde nach intravenöser Applikation an der Maus
bestimmt, die oberflächenanästhetische Wirkung mittels des Reizsummationstestes nach R e g η i e r.
Bei dieser Methode wird die Wirkungsdauer eines zu untersuchenden Anästhetikums zu derjenigen einer
l%igen Procainlösung am gleichen Tier in Beziehung gesetzt (L. T h e r , »Pharmakologische Methoden
zur Auffindung von Arzneimitteln und Giften und ihre Analyse«, Wissenschaftliche Verlags-GmbH.,
Stuttgart, 1949, S. 432).
Wie ersichtlich, entspricht die Wirkungsstärke der V^rfahrensprodukte 1 und 2 an der Kaninchencornea
etwa derjenigen des Vergleichsproduktes. Das Verfahrensprodukt 3 ist annähernd doppelt so stark
wirksam wie das Vergleichsprodukt. Da das Vergleichsprodukt um das 2- bis 3fache toxischer ist als
die Verfahrensprodukte, ist für die Verfahrensprodukte 1 und 2 eine Überlegenheit bei Berechnung
des therapeutischen Index gegeben. Verfahrensprodukt 3 ist zusätzlich noch stärker wirksam als das
Vergleichsprodukt.
Sowohl das Vergleichsprodukt als auch die Verfahrensprodukte verursachen an der Cornea des
Kaninchens in den angewandten Konzentrationen keine örtlichen Reizerscheinungen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von trifluormethylgruppenhaltigen
β - Aminosäureaniliden, d a durch gekennzeichnet, daß man ungesättigte
Säureanilide der allgemeinen Formel I
NH-CO-CH = CH
R (I)
in der R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, in an sich bekannter Weise mit n-Butylamin, Cyclohexylamin
oder Benzylamin bei erhöhter Temperatur umsetzt, aus dem Reaktionsgemisch Verbindungen
der allgemeinen Formel II
y ~\>— ταυ rc\
NH-CO-CH2-CH-NH-R'
in der R die oben angegebene Bedeutung hat und R' für den η-Butyl-, Cyclohexyl- oder Benzylrest
steht, isoliert und diese gegebenenfalls in ihre Salze mit pharmakologisch unbedenklichen anorganischen
oder organischen Säuren überführt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der
ungesättigten Säureanilide der allgemeinen Formel I als Ausgangsmaterialien Verbindungen verwendet,
die unter den Bedingungen der Reaktion in diese ungesättigten Säureanilide übergehen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterialien
N-(|S-Halogenpropionsäure)- bzw. N-(/?-Halogen-'buttersäure)
- 2 - trifluormethyl - 4- chloranilid verwendet.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0210909A1 (de) * | 1985-07-15 | 1987-02-04 | Roussel-Uclaf | Alkylaminoamide und ihre Salze, ihre Herstellung, ihre Verwendung als Arzneimittel und diese Verbindungen enthaltende Zusammensetzungen |
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FR3258M (fr) | 1965-04-20 |
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CH428753A (de) | 1967-01-31 |
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GB994614A (en) | 1965-06-10 |
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