DE1231733B - Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung - Google Patents
Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur EisenerzeugungInfo
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Description
- Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung C von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung, bei dem Ferrolegierungen (Ferrosilizium od. dgl.) oder Entschwefelungsstoffe . B. Siliziummangan, Kalziumsilizid oder Kalk) bzw. schlackenbildende Stoffe (z. B. Kalk) in pulverisiertem Zustand mittels eines rohrförmigen Teils durch eine Ofendüse unmittelbar in das geschmolzene Roheisen bzw. in die geschmolzene Schlacke im Hochofengestell eingeführt werden.
- Es ist bereits bekannt, Eisenspäne in loser Form unmittelbar in die Schmelzzone eines Schachtofens einzuführen. Dazu hat man in den Winddüsen entsprechende Schnecken angeordnet, welche das lose Gut in die Schmelzzone drücken. Weiterhin hat man besondere öffnungen im Schacht vorgesehen, durch welche die Späne mittels Kolben in die Schmelzzone gepreßt werden. Weiterhin hat man zum Einführen von Beschickungsstoffen in Schachtöfen den Düsenwind selbst benutzt, indem man entweder den Düsen-,wind durch die Beschickungsstoffe enthaltende Behälter geschickt oder in den Winddüsen besondere Rohrdüsen angeordnet hat, aus welchen der Düsenwind die Beschickungsstoffe ansaugen und mitreißen soll. Um auch Späne od. dgl. sperrige Beschickungsstoffe durch solche Zusatzdüsen ansaugen zu können, hat man in die Zusatzdüsen Wind mit höherem Druck injektorartig unterhalb des Zulaufs für die Späne eingeleitet. Der Düsenwind soll das Gut aufnehmen und in den Schachtofen einbringen. Man hat auch schon mit Hilfe hoher Fallrohre versucht, die Beschickungsstoffe unter statischem Druck einfließen zu lassen. Weiterhin ist es bekannt, Zusatzstoffe z. B. in Metallschmelzen mit Hilfe von Projektilen einzuschießen. Diese Maßnahme ist jedoch nur bei offenen Schmelzen anwendbar.
- Mit keinem dieser bekannten Verfahren ist es möglich, pulverförmiges Material auf befriedigende Weise direkt in die Schmelze eines Schachtofens einzubringen. Das gilt auch für Verfahren, bei denen nach vorherigem Abzug der niedergeschmolzeuen, dünnflüssigen und kieselsäurereichen Schlacke üb- liche Entschwefelungsmittel an so tiefen Stellen des Hochofens eingeblasen werden, daß die Stoffe möglichst kräftig unmittelbar auf das unterhalb der Formen sich befindende Roheisenbad einwirken können. Hier können die Stoffe ebenfalls nur auf das Roheisen aufgeblasen werden, wozu erst die störende, flüssige Schlackenschicht entfernt werden muß.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einführen von Ferrolegierungen (Ferrosilizium od. dgl.) oder Entschwefelunigsstoffen (z. B. Siliziummangan, Kalziumsilizid oder Kalk) bzw. schlackenbildenden Stoffen (z. B. Kalk) in pulverisiertem Zustand unmi elbar in das geschmolzene Roheisen bzw. die geschmolzene Schlacke im Hochofengestell zu vereinfachen und sicherzustellen, daß diese pulverförmigen Materialien auch direkt in das Innere der Schmelze gelangen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Einführen des pulverisierten Materials mittels eines solchen rohrförmigen Teiles vorgenommen wird, das aus einer an sich bekannten geneigten Windfrischdüse heraustretend in das Schmelzbad hineinragt. Auf Grund dieser Anordnung, wird zwar C el die vorhandene Windfrischdüse ausgenutzt, um das rohrförmige Teil in den Schachtofen ohne besonderen Aufwand einzuführen. Das Einbringen des pulverförmigen Materials erfolgt jedoch unabhängig vom Wind und damit unabhängig von dessen Sang- bzw. Förderkraft. Außerdem bleiben die Materialien nicht auf den den Windfrischdüsen benachbarten Teilen der Schachtofenfüllung oberflächlich liegen, sondern werden mit Sicherheit in das Innere derjenigen Schichten eingebracht, für die sie bestimmt sind. Es ist daher z. B. ein vorheriges Ablassen der flüssigen Schlacke nicht erforderlich.
- Vorteilhafterweise werden die pulverisierten Materialien, in einem Zylinder eingeschlossen, mittels einer Stange durch den rohrförmigen Teil eingeschoben. Dadurch wird ein Zusetzen des rohrförmigen Teiles vermieden.
- Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen erläutert.
- A b b. 1 zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung zum Einblasen pulverisierter Zuschläge in das geschmolzene Eisen; Ab b. 2 gibt in einem schematischen Teilschnitt die Vorrichtung nach A b b. 1 wieder, jedoch für das Zuführen der Zuschlagstoffe nur in die flüssige Schlacke.
- In den Abbildungen ist der Ofenmantel des in schematischer Darstellung wiedergegebenen Schachtofens mit 5 bezeichnet. Im unteren Teil des Ofens befindet sich geschmolzenes Eisen 3, welches von geschmolzener Schlacke 4 bedeckt ist.
- Aus der Ab b. 1 ist erkennbar, daß in der Wandung des Ofens 5 eine geneigt angeordnete Windfrischdüse 1 vorgesehen ist, die ein zylindrisches Rohr 10 aufweist, welches zur Zuführung der pulverisierten Zuschlagstoffe in die Eisenschmelze 3 dient.
- Das Rohr 10 ist annähernd gegen die Mitte des Ofens gerichtet und ragt, aus der Windfrischdüse heraustretend, in die Schmelze 3 hinein. Mit dem Rohr 10 ist über ein Verbindungsrohr 9 eine Mischdüse 11 verbunden, die innerhalb eines Trichters 8 zur Aufnahme pulverisierter Zuschlagstoffe angeordnet ist. Eine Druckluftzuleitung 6 ist von oben in den Trichter 8 eingeführt und endet bei 7 unmittelbar vor der Mischdüse. Wird nun durch die Druckluftleitung 6 hochkomprimierte Luft oder ein anderes geeignetes Gas eingeblasen, so entsteht bei 7 ein Sog, der die pulverisierten Zuschlagstoffe aus dem Trichter 8 mitreißt. In der Mischdüse 11 erfolgt eine Gemischbildung, so daß durch das Verbindungsrohr 9 und das Zuführungsrohr 10 ein Gemisch aus Druckluft oder Gas und pulverisierten Zuschlagstoffen bis unmittelbar in das geschmolzene Eisen 3 eingeführt wird. Durch diese Art der Zuführung gelangen die Zuschlagstoffe ohne chemische Veränderungen, die sonst beispielsweise im Bereich der geschmolzenen Schlacke beim Hindurchwandern durch dieselbe eingeleitet werden könnten und die insbesondere bei pulverisierten Stoffen sehr schnell eintreten könnten, in die Eisenschmelze. Andererseits führt die feine Verteilung durch die Pulverisierung der Zuschlagstoffe nach ihrer Einführung in das geschmolzene Eisen zu sehr schnellen Reaktionen und zu guter Durchmischung.
- Gemäß A b b. 2 ist die in A b b. 1 beschriebene Einrichtung für die Zuführung von Zuschlagstoffen in die geschmolzene Schlacke wiedergegeben, wobei der Einfachheit halber die Zuführungseinrichtung 6, 7, 8, 9, 11 nicht nochmals dargestellt worden ist.
- Es ist ohne weiteres erkennbar, daß das Zuführungsrohr 10 gemäß A b b. 1 und 2 zur Aufnahme von pulverisierten Stoffen geeignet ist, die in einem Zylinder eingeschlossen sind und mittels einer Stange durch den rohrförmigen Teil eingeschoben werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung, bei dem Ferrolegierungen (Ferrosilizium od. dgl.) oder Entschwefelungsstoffe (z. B. Siliziummangan, Kalziumsilizid oder Kalk) bzw. schlackenbildende Stoffe (z. B. Kalk) in pulverisiertem Zustand mittels eines rohrförmigen Teils durch eine Ofendüse unmittelbar in das geschmolzene Roheisen bzw. in die geschmolzene Schlacke im Hochofengestell eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführen des pulverisierten Materials mittels eines solchen rohrförmigen Teiles vorgenommen wird, das aus einer an sich bekannten geneigten Windfrischdüse heraustretend in das Schmelzbad hineinragt.
- 2. Verfahren nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Material, in einem Zylinder eingeschlossen, mittels einer Stange durch den rohrförmigen Teil eingeschoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften-CD Deutsche Patentschriften Nr. 350 631, 523 922, 553 082, 669 320, 681-071, 853 591; .schweizerische Patentschrift Nr. 3609.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1231733X | 1953-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1231733B true DE1231733B (de) | 1967-01-05 |
Family
ID=14853979
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY112A Pending DE1231733B (de) | 1953-08-10 | 1954-08-05 | Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1231733B (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1954
- 1954-08-05 DE DEY112A patent/DE1231733B/de active Pending
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