DE2633025C2 - Verfahren zur Modifizierung von Roheisen - Google Patents
Verfahren zur Modifizierung von RoheisenInfo
- Publication number
- DE2633025C2 DE2633025C2 DE19762633025 DE2633025A DE2633025C2 DE 2633025 C2 DE2633025 C2 DE 2633025C2 DE 19762633025 DE19762633025 DE 19762633025 DE 2633025 A DE2633025 A DE 2633025A DE 2633025 C2 DE2633025 C2 DE 2633025C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pig iron
- forehearth
- carrier gas
- powdery
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/10—Making spheroidal graphite cast-iron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0037—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 by injecting powdered material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Modifizierung von Roheisen im Vorherd eines Kupolofens
durch Einblasen eines pulverförmigen Modifizierungsmittels mit einem Trägergasstrahl durch eine
seitlich in den Vorherd eingeführte Graphitbuchse.
Verfahren dieser Art haben gegenüber den Aufblasverfahren den Vorteil, daß durch die Prozeßdurchführung
im geschlossenen Vorherd der Pyroeffekt, das Verspritzen geschmolzenen Metalls und die Rauchentwicklung
in der Werkhall·., vermi den werden. Der sich dabei eniwickelnde Rauch tritt nämlich durch das
Übergangsstichloch in den Κυρ* ofen, aus dem er
zusammen mit den Verbrennungsprodukten des Brennstoffes entfernt wird. Beim Durchtritt des Rauchs durch
die Koks-Metallschichten der in den Kupolofen eingefüllten Charge setzt sich das hauptsächlich als
Modifizierungsprodukt auftretende MgO am Koks ab und wird an seiner Oberfläche absorbiert, wodurch die
Menge des in die Atmosphäre ausgeschiedenen MgO wesentlich verringert wird.
Bei diesem Verfahren ist es nötig, ständig dem Vorherd mit dem geschmolzenen Roheisen Trägergas
zuzuführen, weil bei der Unterbrechung der Zufuhr des Trägergases das geschmolzene Metall unter seinem
Druck in die Graphitröhre einfließt, in dieser erstarrt und sie außer Betrieb setzt. Die kontinuierliche Zufuhr
von Trägergas, wie Luft oder Sauerstoff, ruft aber vielfach eine unerwünschte Änderung der chemische ι
Zusammensetzung des Roheisens und einen Verschleiß der Graphitröhre hervor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Modifizierung von Roheisen im Vorherd
eines Kupolofens anzugeben, das ein chargenweises Durchblasen des flüssigen Roheisens immer dann
betriebssicher durchzuführen gestattet, wenn gerade die Einführung des pulverförmigen Modifizierungsmittels
erfolgen soll.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß das pulverförmige Modifizierungsmittel mit dem Trägergasstrahl durch eine in die Graphitbuchse
eingeführte Metallröhre zugegeben wird, wobei das geschlossene freie Ende der Röhre beim Eintauchen in
die Roheisenschmelze abgeschmolzen und nach beendeter Zugabe des pulverförmigen Modifizierungsmittels
und nach Herabsetzen des Dnickes des Trägergasstrahles
auf einen dem metallischen Druck an der Einführungssl eile entsprechenden Druck unter Bildung
eines Pfropfens aus erstarrtem Metall selbsttätig wieder verschlossen wird.
Während man bei den bisherigen Verfahren gezwungen war, fortlaufend Spülgas zuzuführen, um zu
verhindern, daß eindringendes Roheisen das Graphitrohr auf Dauer verstopft, wird es mit der Frfindung
ίο ermöglicht. Trägergas im wesentlichen nur dann in das
schmelzflüssige Metall einzublasen, wer η auch die Zugabe des pulverförmigen Modifizierungsmittels erfolgen
soll.
Die Erfindung wird nun mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die eine schematische
Schnittansicht durch einen Vorherd zeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt
In die Seitenwandung des durch ein Übergangsstichloch mit dem Kupolofen (nicht gezeigt) verbundenen
Vorherdes 1 setzt man eine feuerfeste Buchse 4 ein. In diese Buchse 4 setzt man eine einseitig geschlossene
Metallröhre 3 ein. Das andere Ende der Metallröhre 3 schließt man mittels eines metallischen Schlauches an
den Speisebunker an, in dem sich das pulverförmige Material befindet.
Nach dem Sammeln einer bestimmten Menge des geschmolzenen Metalls in dem Vorherd 1, das in diesen
aus dem Kupolofen tritt, taucht man die Metallröhre 3 in das geschmolzene Metall ein und leitet in dieses einen
Strahl von Trägeigas unter einem Druck von 2 bis 3 at
ein.
Beim Eintauchen der Metallröhre 3 in das geschmolzene Metall schmilzt das geschlossene Ende derselben
und das Trägergas tritt in das geschmolzene Metall.
Dann öffnet man den Hahn des Speisebunkers und leitet mit dem Trägergasstrahl in das geschmolzene
Metall pulverförmiges Material ein.
Nach dem Einleiten der vorgegebenen Menge des pulverförmigen Materials schließt man den Hahn des
Speisebunkers und unterbricht die Zufuhr des Pulvers zum geschmolzenen Metall.
Nach beendeter Zugabe des pulverförmigen Materials senkt man den Druck des Trägergasstrahls
praktisch auf den ferrostatischen Druck des geschmolzenen Metalls. Beim Erreichen dieses Druckes fließt
eine geringe Menge des geschmolzenen Metalls in das Ende der Mttallröhre 3 ein. erstarrt in dieser und
schließt sie. Von diesem Zeitpunkt an tritt Trägergas in das geschmolzene Metall nicht mehr ein.
Das geschmolzene modifizierte Metall wird in eine Pfanne abgestochen und aus dem Kupolofen tritt
kontinuierlich in den Vorherd eine neue Portion des geschmolzenen Metalls.
Nach dem Sammeln einer vorgegebenen Menge des geschmolzenen Metalls in dem Vorherd werden die
genannten Operationen wiederholt. Dies gewährleistet eine periodische Zufuhr des pulverförmigen Materials
zum geschmolzenen Metall.
In die Seitenwandung des Vorherdes 1 in einer 200 mm über seinem Herd liegenden Höhe setzt man
eine Graphitbuchse 4 ein. In diese Graphitbuchse 4 setzt
man eine 1500 mm lange Stahlröhre 3 von 10 mm
Innendurchmesser ein, die ein geschlossenes Ende aufweist. Das andere Ende dieser Röhre wird mittels
eines metallischen Schlauches an den Speisebunker
angeschlossen, in dem sich pulverförmiges Magnesium befindet.
Nach dem Betriebsbeginn des Kupolofens und dem Sammeln der vorgegebenen Menge des geschmolzenen
Roheisens in dem Vorherd 1, dessen Füllhöhe eine mit den in der Wandung des Vorherdes angeordneten
Graphitkontakten 2 verbundene Signallampe anzeigt, taucht man die Stahlröhre in das geschmolzene
Roheisen und leitet in dieses einen Preßluftstrahl unter einem Druck von 2 bis 3 at ein.
Beim Eintauchen der Röhre in das geschmolzene Roheisen schmilzt deren geschlossenes freies Ende, und
die Preßluft tritt in das geschmolzene Roheisen.
Danach öffnet man mittels eines Stellgliedes den Hahn des Speisebunkers und leitet mit dem Preßluftstrahl
in das geschmolzene Metall während 4 bis 6 Minuten 30 bis 50 kp pulverförmiges Magnesium ein.
Dann schließt man den Hahn des Speisebunkers und
unterbricht die Zufuhr des pulverförmigen Magnesiums zum geschmolzenen Roheisen.
Nach beendeter Zugabe des pulverförmigen Gemisches senkt man den Druck des Preßluftstrahls von 3 nt
auf 1 at, wobei eine geringe Menge des geschmolzenen Roheisens in das Ende der Stahlröhre einfließt, während
1 Minute erstarrt und diese schließt
Danach wird das geschmolzene Metall in dem Vorherd während 5 Minuten zum Aufschwimmenlassen
der nichtmetallischen Einschlüsse gehalten. Dann wird das modifizierte Roheisen in eine Pfanne abgestochen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Roheisen enthält keine nichtmetallischen Einschlüsse,
weil der Abstich des geschmolzenen Roheisens in der Höhe der Herdfläche des Vorherdes erfolgt
Der Verbrauch an pulverförmigem Magnesium beträgt in diesem Falle 3 bis 4 kp je 1 Tonne
geschmolzenes Roheisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Verfahren zur Modifizierung von Roheisen im Vorherd eines Kupolofens durch Einblasen eines
pulverförmigen Modifizierungsmiltels mit einem Trägergasstrahl durch eine seitlich in den Vorherd
eingeführte Graphitbuchse, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverförmige Modifizierungsmittel mit dem Trägergasstrahl durch eine in die
Graphitbuchse eingeführte Metallröhre zugegeben wird, wobei das geschlossene freie Ende der Röhre
beim Eintauchen in die Roheisenschmelze abgeschmolzen und nach beendeter Zugabe des pulverförmigen
Modifizierungsmittels und nach Herabsetzen des Druckes des Trägergasstrahles auf einen
dem metallischen Druck an der Einführungsstelle entsprechenden Druck unter Bildung eines Pfropfens
aus erstarrtem Metall selbsttätig wieder verschlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762633025 DE2633025C2 (de) | 1976-07-22 | 1976-07-22 | Verfahren zur Modifizierung von Roheisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762633025 DE2633025C2 (de) | 1976-07-22 | 1976-07-22 | Verfahren zur Modifizierung von Roheisen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2633025A1 DE2633025A1 (de) | 1978-02-02 |
DE2633025C2 true DE2633025C2 (de) | 1982-11-11 |
Family
ID=5983693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762633025 Expired DE2633025C2 (de) | 1976-07-22 | 1976-07-22 | Verfahren zur Modifizierung von Roheisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2633025C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984002147A1 (en) * | 1982-11-23 | 1984-06-07 | Hinckleys Moulding Mat | Apparatus for introducing substances into liquids e.g. metal melts |
DE10108579A1 (de) * | 2001-02-22 | 2002-09-12 | Rhi Ag Wien | Feuerfester keramischer Körper und zugehöriges metallurgisches Schmelzgefäß |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8503927D0 (en) * | 1985-02-15 | 1985-03-20 | Injectall Ltd | Introducing treatment substances into liquids |
USRE34418E (en) * | 1982-11-23 | 1993-10-26 | Injectall Limited | Apparatus and method for introducing substances into liquid metal |
GB8604219D0 (en) * | 1986-02-20 | 1986-03-26 | Injectall Ltd | Injection of substances into liquids |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE154692C (de) * | ||||
DE693927C (de) * | 1939-01-18 | 1940-07-22 | August Thyssen Huette Akt Ges | Einblaserohr zum Einfuehren von Entschwefelungs- bzw. Reinigungsmitteln in fluessiges Eisen |
-
1976
- 1976-07-22 DE DE19762633025 patent/DE2633025C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984002147A1 (en) * | 1982-11-23 | 1984-06-07 | Hinckleys Moulding Mat | Apparatus for introducing substances into liquids e.g. metal melts |
EP0116756A1 (de) * | 1982-11-23 | 1984-08-29 | Injectall Limited | Vorrichtung zum Einbringen von Stoffen in Flüssigkeiten, z.B. in Metallschmelzen |
DE10108579A1 (de) * | 2001-02-22 | 2002-09-12 | Rhi Ag Wien | Feuerfester keramischer Körper und zugehöriges metallurgisches Schmelzgefäß |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2633025A1 (de) | 1978-02-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3616868C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen | |
DE2633025C2 (de) | Verfahren zur Modifizierung von Roheisen | |
DE2807527C3 (de) | Verfahren zum Impfen oder Veredeln von Metallschmelzen | |
DE3049053A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von schlacke und zum ausgiessen einer stahlschmelze aus einem behaelter | |
DE2443177C2 (de) | Metallurgisches Verfahren zur direkten Reduktion von Metalloxiden zu Metall | |
DE1907543B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen raffinieren von metallen | |
EP2427581B1 (de) | Verfahren zum schlackeschäumen einer nichtrostfrei-stahlschmelze in einem elektrolichtbogenofen | |
DE3236829C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von geschmolzenem Metall in einem Gefäß, das im Boden eine Ausgußöffnung enthält | |
DE1608309B2 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von stahl aus roheisen und vorrichtung zur durchfuehrung desselben | |
DE2801926C3 (de) | Verfahren zum dosierten Einführen von Zusätzen in Metallschmelzen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE68915234T2 (de) | Verfahren zum Einschmelzen kalter Stoffe, die Eisen enthalten. | |
DD294200A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur fluessigmetallversorgung einer giessform | |
DE3226590C1 (de) | Verfahren zur Stahlherstellung aus festen,metallischen Eisentraegern | |
DE808749C (de) | Kupolofen | |
DE2558263B2 (de) | Verfahren zur Behandlung von flüssigem Roheisen durch Magnesium | |
DE69124350T2 (de) | Verfahren zum Steuern der Metalloxyd-Rauchentwicklung während der sauerstoffinduzierten Aufteilung eines Körpers, der Metallbestandteile enthält | |
DE2822791A1 (de) | Verfahren zum einfuehren von pulverfoermigen reagenzien in eine metallschmelze und vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
DE3324064C2 (de) | ||
DE2327880C2 (de) | Verfahren und Anlage zur direkten Abgabe einer Metallschmelze an eine Verbraucherstelle | |
DE2141132C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Eisenschmelze für Gußeisen mit Kugelgrafit und Lichtbogenofen zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE193853C (de) | ||
AT384242B (de) | Verfahren zum abstechen bzw. abgiessen von metallschmelzen | |
DE3521999C2 (de) | ||
DE183469C (de) | ||
DE491625C (de) | Gewinnung von fluechtigen Metallen aus Schlacken u. dgl. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |