DE123169C

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Publication number: DE123169C
Application number: DENDAT123169D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Stromschlufsstücken, die sich langsam öffnen, tritt in dem Zeiträume, in dem die Entfernung zwischen den Stromschlufsstücken gering ist, ein diese Stücke verderbendes Stehfeuer auf, das, auch bei Verwendung der stärksten magnetischen Funkenlöschung, nicht fortzubringen ist.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Stehfeuer zu vermeiden.

In der Zeichnung, die einen Umschalter für zwei Stromwege zeigt, stellt α einen Magneten dar, der zugleich Funkenlöscher ist; b ist ein Schalthebel mit Stromschlufsstück b_u welcher entweder mit der Hand oder durch eine besondere Vorrichtung bewegt wird. Mit c und C₁ sind Stromschlufsstücke bezeichnet, welche an langen, aus magnetischem Material bestehenden Federn άά_λ befestigt sind. Die Stromschlufsstücke c und C₁ mit den Federn d und d_x sind mittelst der Klemmen e und e_x auf der Grundplatte_/in der Nähe des Elektromagneten a angeordnet.

Die Wirkungsweise beim Einschalten ist folgende:

Der Hebel b mit dem Stromschlufsstück b_x nähert sich z. B. langsam dem Stromschlufsstück c; in dem Moment der geringsten Berührung beider Stücke geht der Strom, wie aus der Schaltung ersichtlich, um den Magneten a\ dieser zieht durch seinen Magnetismus den Federhebel d an und verstärkt dadurch den Druck zwischen b₁ und c. Das Stromschlufsstück C₁ wird zwar auch angezogen, ist aber zu weit von b₁ entfernt, um zur Berührung zu gelangen.

Beim Ausschalten tritt Folgendes ein:

Das langsam nach der Mitte des Magneten sich bewegende Stromschlufsstück ^₁ nimmt das Stromschlufsstück c (zufolge der magnetischen Anziehung zwischen α und d) über seine Ruhelage mit und spannt dadurch die Feder d so lange, bis der magnetische Zug gleich dem Zuge der Feder wird.

Entfernt sich nun b₁ ^lvonc, so tritt durch die Funkenstrecke zwischen ^₁ und c Widerstand ein, die Stromstärke um α sinkt, und das Stromschlufsstück c wird durch die Feder d plötzlich nach aufsen geschleudert, wodurch das Stehfeuer vermieden wird.

Man kann natürlich die Anordnung auch so treffen, dafs der Elektromagnet doppelpolig ausgebildet ist und der eine Elektromagnet, welcher, wie oben beschrieben, zu gleicher Zeit auch Funkenlöscher ist, durch zwei Magnete ersetzt wird, von denen der eine als Funkenlöscher dient und der andere die magnetische Momentausschaltung besorgt. Ferner kann man diesen Apparat als einfachen Ausschalter sowohl, wie als zweipoligen Um- und Ausschalter u. s. w. verwenden.

Die Federn d und d_x lassen sich auch durch Platten mit Gelenken ersetzen, welche durch besondere Federn gegen Anschläge nach aufsen gezogen werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Schalter mit magnetischer Funkenlöschung, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die Anziehungskraft des Funkenlöschmagneten die federnden Stromschlufstheile in der Schlufslage zusammengeprefst werden und im Augenblick des Ausschaltens zufolge der plötzlichen Abnahme des Magnetismus schnell aus einandergerissen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.