DE1231607B - Verfahren zur Behandlung einer kuenstlichen, anorganischen Faser - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung einer künstlichen, anorganischen Faser Die Asbestfaser ist wegen ihrer hohen Brauchbarkeit als Füllstoff für mit Zement gebundene Bauelemente bekannt. Bauelemente dieser Art besitzen ein geringes spezifisches Gewicht und eine hohe Biegedruckfähigkeit.
• Asbest ist jedoch teuer, und Versuche, den Asbest durch eine andere anorganische Faser zu ersetzen, sind bisher gescheitert, deshalb, weil die künstliche, anorganische Faser, wie Schlackenwolle, Steinwolle, Mineralwolle, keinerlei Verästelung zeigt, also eine glatte Oberfläche besitzt, im Gegensatz zur Asbestfaser.
• Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, anorganischer, künstlicher Faser durch eine Behandlung besonderer Art einen der Asbestfaser ähnlichen Charakter zu verleihen, um sie sodann gleicherweise als Füllstoff für Bauelemente zu verwenden.
• Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die anorganische Faser, die in der Regel als Wollknäuel od. dgl. vorliegt, im feuchten Luftstrom zerkleinert und während des dadurch bedingten Schwebezustandes mit Zement bestäubt. Dabei kann man an Stelle der feuchten Luft ein Wasser enthaltendes Zement-Aerosol verwenden, d. h. ein Luft-Wasserdampf-Gemisch, in dem der Zement als Dispersum durch die Luft getragen ist.
• Der Luftstrom, d. h. der durch diesen herbeigeführte Schwebezustand, hat die Aufgabe, eine nochmalige Verballung der geschnittenen Fasern auszuschließen. Die Feuchtigkeit der Luft hat die Aufgabe, ein Abbinden mit dem vorhandenen Zement herbeizuführen. Damit wird die glatte Faser umhüllt und gegebenenfalls eine Verbindung der einzelnen Faser mit der nächstliegenden Faser hergestellt, ein Umstand, der der Verästelung der Asbestfaser gleichkommen kann.
• Nach dem Zuführen der feuchten Luft, gegebenenfalls der feuchten Luft mit Zement als Dispersum, wird getrocknet und damit die gewünschte Versteifung der Faser hervorgerufen.
• Selbstverständlich kann das vorangehend beschriebene Verfahren auch unmittelbar anschließend an die Erzeugung der Faser zur Anwendung gebracht werden, in der Weise, daß die im glühenden Zustand befindliche Schlackenwolle dem Zement-Aerosolstrom ausgesetzt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung einer künstlichen, anorganischen Faser zum Zwecke der Verwendung als Füllstoff für Bauelemente, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die anorganische Faser, z. B. Mineralwolle, in Form von Steinwolle oder Schlackenwolle in feuchtem Luftstrom zerkleinert und in dem dadurch bedingten Schwebezustand mit Zement in Verbindung bringt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zement als Aerosol in dem feuchten Luftstrom zuführt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der Faser unmittelbar anschließend an deren Erzeugung vorninunt.