DE1231463B - Elektrische Messzelle mit einem Reinigungsorgan - Google Patents
Elektrische Messzelle mit einem ReinigungsorganInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GOIn
Deutsche Kl.: 421 - 3/06
Nummer: 1231463
Aktenzeichen: F 40974 IX b/421
Anmeldetag: 12. Oktober 1963
Auslegetag: 29. Dezember 1966
Beispielsweise zum Messen und Überwachen von einem Wasserstrom mit dosiert beigemengten Anteilen
von Chlor, Jod, Chlordioxyd, Ammoniak mit Chlor od. dgl. werden elektrische Meßzellen mit zwei
Elektroden aus verschiedenen Metallen benutzt. Die auftretenden Polarisationsspannungen geben ein Maß
für die Menge der dem Strom beigemengten Stoffe. Eine genaue Messung setzt große Sauberkeit der
Elektrodenoberflächen voraus. Man hat deshalb die mit dem strömenden Medium in Berührung korn- ίο
inenden Flächen der Elektroden durch bewegte Reinigungskörper sauberzuhalten versucht.
Es ist hierzu bekannt, auf der sauberzuhaltenden Elektrodenfläche abrollende Kugeln durch das
strömende Medium in Bewegung zu halten. Zu diesem Zweck sind bei gerätefesten Hohlelektroden
diese mit mehreren engen tangentialen Strömungsdurchlässen versehen, durch die das Medium in das
Innere der Hohlelektroden gelangen kann und die dort in einer Vielzahl vorhandenen kleinen Kugeln
zum Abrollen auf den sauberzuhaltenden Elektrodenflächen bringt, wodurch ein Reinigungseffekt
erzielt wird.
Ein Nachteil ist, daß die abgegebene Spannung von der Relativgeschwindigkeit zwischen Elektroden
und Wasser abhängt, daß sich also die Meßspannung mit der Wassergeschwindigkeit oder indirekt mit
dem Wasserdruck ändert. Darüber hinaus hängt die Geschwindigkeit, mit der die Kugeln auf den Elektrodenflächen
abrollen, von der Strömungsgeschwindigkeit des Mediums ab, so daß bei dieser Reinigungsmethode
ein Reinigungseffekt bei geringen Strömungsgeschwindigkeiten nicht mehr gewährleistet
ist, insbesondere bei verschmutzten Medien, da dann die Kugeln nicht oder nicht mehr mit ausreichendem
Druck und Geschwindigkeit auf den Flächen abrollen können. Ferner besteht die Gefahr,
daß bei verschmutztem Medium die engen Strömungsdurchlässe verstopfen, womit der Betrieb der
Meßzelle überhaupt in Frage gestellt ist.
Es sind ferner Meßzellen bekannt, bei denen in einer gerätefesten Ringelektrode konzentrisch eine
motorisch angetriebene zweite zylinderförmige Elektrode angeordnet ist und das Medium zwischen
beiden hindurchfließt. Die rotierende Elektrode treibt Mitnehmerorgane an, die entweder selbst
Reinigungskügelchen so in den Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden schleudert, daß eine
einwandfreie Sauberhaltung der Elektroden gewährleistet ist, oder diese Mitnehmer bringen das durchströmende
Medium im Bereich der Elektroden in eine turbulente Bewegung, die das Hinein- und
Elektrische Meßzelle mit einem Reinigungsorgan
Anmelder:
Fischer & Porter G. m. b. H.,
Groß-Ellershausen über Göttingen
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Gerhart Kaltenhauser,
Geismar über Göttingen;
Hermann Schweinsberg, Göttingen
Dipl.-Ing. Gerhart Kaltenhauser,
Geismar über Göttingen;
Hermann Schweinsberg, Göttingen
Herumschleudern der Kugeln zur Folge hat. Bei dieser Anordnung kann weder das strömende Medium
behindert werden, noch ist eine Abhängigkeit des Reinigungseffektes von der Strömungsgeschwindigkeit
vorhanden, da die rotierende Elektrode von einem Motor gesondert angetrieben wird, dessen
Drehzahl beliebig einstellbar ist, und zwar so, daß bei jeder Strömungsgeschwindigkeit und auch bei
verschmutztem Medium eine einwandfreie Sauberhaltung der Elektroden gewährleistet ist. Jedoch
muß hierbei die rotierende Elektrode über Bürsten oder ähnliche Stromabnehmer mit dem Geräteanschluß
zum Zusammenschalten mit der gerätefesten zweiten Elektrode verbunden werden, was
einen konstruktiven Mehraufwand darstellt.
Dieser Mehraufwand sowie die eingangs geschilderten Nachteile lassen sich mit einfachen Mitteln
bei einer elektrischen Meßzelle mit zwei Elektroden aus verschiedenen Metallen, die mit strömenden,
Polarisationsspannungen erzeugenden Medien in Berührung stehen und betriebsmäßig ständig durch
Reinigungsorgane saubergehalten v/erden, leicht dadurch vermeiden, daß zum Reinigen der vom
Medium durchströmten gerätefesten, voneinander isolierten und fluchtend angeordneten Rohrelektroden
innerhalb der Rohrelektroden eine Anzahl auf einer Kreisbahn umlaufender, motorisch angetriebener
und durch Fliehkraft in Berührung mit den Elektrodeninnenflächen gebrachter Reinigungskörper
angeordnet sind. Die Reinigungskörper sind zweckmäßig an einer motorisch angetriebenen Halterung
lose gehaltert, die beispielsweise U-förmig ist, wobei die Reinigungskörper eine hohlzylindrische Form
aufweisen und an den Schenkeln der U-förmigen Halterung gelagert sind, derart, daß sie sich beim
Drehen der Halterung durch Fliehkraft gegen die Innenflächen der Rohrelektroden pressen und unter
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Druck an diesen ablaufen oder gegen diese schleudern. Diese Reinigungskörper können aus Glas,
Keramik oder vorteilhafterweise aus Kunststoff bestehen. Die Antriebsdrehzahl kann leicht den
jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Eine zylinderförmige Hülse 1 aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise aus Glas oder einem
Kunststoff, enthält an ihrer unteren Seite einen Schraub- oder Steckstopfen 2, der mit einer Zuflußöffnung
3 versehen ist. Dieser Stopfen 2 drückt unter Einbeziehung von Dichtringen 19 die beiden Rohrelektroden
4 und 5, die durch eine ringförmige Isolation 6 voneinander getrennt sind, übereinander
fluchtend gegen einen ringförmigen Ansatz 20 in der Hülse. Oberhalb der Rohrelektroden 4 und 5 sind
zwei seitlich herausgeführte Abflußöffnungen 7 für das strömende Medium vorgesehen. Das obere Ende
der Hülse 1 ist durch eine aufgesteckte Kappe 8 mittels einer Ringdichtung 16 abgedichtet, wobei
durch die Kappe 8 die Welle 9 ω eines mit ihr fest verbundenen Antriebsmotors 9 ragt. An der Welle 9 α
ist ein Zylinderstück 10 angeklemmt, das seinerseits mit einem Klemmstück 11 verbunden ist. Diese
bilden einen Träger für eine Halterung 13. In eine seitliche Bohrung des Klemmstückes 11 ist ein mit
zwei radialen Bohrlöchern versehener Stift 12 eingeschoben. Seine Bohrlöcher fluchten bei eingeschobenem
Stift mit entsprechenden Bohrungen des Klemmstückes 11. Durch diese Bohrungen sind die
beiden Seitenbügel der U-förmigen Halterung 13 gesteckt und durch Seitenschrauben im Stift 12 festgeklemmt.
Somit ist die Halterung 13 leicht entfernbar nach Lösen der Schrauben im Stift 12. Auf die
Seitenbügel der Halterung 13 sind als Reinigungskörper mehrere Röllchen 14 lose aufgesteckt, die
beim Rotieren der Halterung durch ihre Fliehkraft gegen die ■ Elektrodenflächen geschleudert werden
und diese von Verunreinigungen freihalten. Durch die besondere Anordnung und Ausgestaltung der
Reinigungskörper kann dann das abströmende Medium die gelösten Verunreinigungen leicht fortschwemmen.
Wegen der gerätefesten Anordnung der Elektroden ist unter Fortfall von Stromübertragungsbürsten
od. dgl. der Anschluß über gerätefeste Stecker 15 leicht möglich, so daß eine einwandfreie
elektrische Verbindung beider Elektroden mit Meßorganen sichergestellt ist. Das ganze Gerät ist leicht
auseinandernehmbar, wodurch alle Einzelteile für sich leicht zugänglich und auswechselbar sind.
Claims (6)
1. Elektrische Meßzelle mit zwei Elektroden aus verschiedenen Metallen, die mit strömenden,
Polarisationsspannungen erzeugenden Medien in Berührung stehen und betriebsmäßig ständig
durch Reinigungsorgane saubergehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der vom Medium durchströmten
gerätefesten, voneinander isolierten und fluchtend
angeordneten Rohrelektroden (4, 5) innerhalb der Rohrelektroden eine Anzahl auf einer Kreisbahn
umlaufender, motorisch angetriebener und durch Fliehkraft in Berührung mit den Elektrodeninnenflächen
gebrachter Reinigungskörper (14) angeordnet sind.
2. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer motorisch angetriebenen
Halterung (13) eine Anzahl von Reinigungskörpern (14) lose gehalertet sind.
3. Meßzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13) einen
oder mehrere zur Achse der Kreisbahn parallel verlaufende Schenkel aufweist, auf welchen hohlzylindrische Reinigungskörper (14) lose gelagert
sind.
4. Meßzelle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskörper (14)
aus Metall, Glas, Keramik oder Kunststoff bestehen.
5. Meßzelle nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrelektroden (4, 5) samt Anschlußstecker (15) in einer Hülse (1) angeordnet sind, die an ihrem
einen Ende eine Zuflußöffnung (3) und an ihrem anderen Ende einen Träger (10, 11) für die
Halterung (13) aufnimmt, und daß der oder die Abflußöffnungen (7) zwischen den Elektroden
(4, 5) und dem Träger (10, 11) seitlich aus der Hülse (1) geführt sind.
6. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrelektroden
(4, 5) unter Zwischenfügen von Ringdichtungen (19) durch einen Steck- oder Schraubstopfen (2)
mit der Zuflußöffnung (3) gegen einen ringförmigen Ansatz (20) in der Hülse (1) gedrückt
sind und daß das andere Hülsenende durch eine aufsteckbare Kappe (8) abgeschlossen ist, durch
die hindurch die WeÜe (9 a) eines mit der Kappe (8) verbundenen Antriebsmotors (9) für die
Halterung (13) der Reinigungskörper (14) ragt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 749/342 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
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GB4583164A GB1064778A (en) | 1964-11-10 | 1964-11-10 | Electrical measuring cell |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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