DE745721C

DE745721C - Vorrichtung zum Reinigen von Elektroden zur elektrischen UEberwachung der Zusammensetzung von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE745721C
Application number: DEL98076D
Authority: DE
Inventors: Reinhardt Lindner
Original assignee: REINHARDT LINDNER
Current assignee: REINHARDT LINDNER
Priority date: 1939-05-26
Filing date: 1939-05-26
Publication date: 1944-03-21

Description

Vorrichtung zum Reinigen von Elektroden zur elektrischen Überwachung der Zusammensetzung von Flüssigkeiten Zur ständigen Überwachung der Zusammensetzung von Flüssigkeiten, z. B. zur Messung der Alkalität von Zuckersäften, während der Zuckererzeugung und insbesondere zur laufenden Regelung der Kohlensäurezuführung zwecks Saturation der Zuckersäfte ist es bekann, die mit der Änderung der Alkalität sich einstellende Änderung des elektrischen Widerstandes der zu messenden Säfte zur Messung der Alkalität zu benutzen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die für die Messung der Alkalität zu benutzenden Elektroden in verhältnismäßig schneller Zeit sich in Abhängigkeit vom Zustand der Säfte und der verwendeten Kalte mit Reaktionsprodukten belegen und damit das Meßergebnis ändern und die Angaben fälschen. Andererseits ist es bereits bekannt, Reaktionsprodukte auf Elektrodenoberflächen ; durch Abschmirgeln vor der Messung zu entfernen oder auch während der Messung die Oberfläche der Elektroden durch ein geeignetes Material, wie z. B.
Sand, Bürsten o. dgl., zu säubern, indem entweder die Elektroden oder die Bürsten o. dgl. in Rotation versetzt werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Elektroden, die sich dadurch von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet, daß die als Profilstab ausgebildeten Elektroden von je einer eng anliegenden isolierten Hülse derart umgeben sind, daß durch Hinundherbewegen der Elektroden in ihren Hülsen in Richtung ihrer Längsachse ein Abstreifen von Verunreinigungen von den Elektroden bewirkt wird. Durch diese Anordnung werden insbesondere bei der Uberwachung von Zuckersäften folgende Vorteile erreicht: Da das Meßgut zähflüssig ist und mit verhältniismäßig hoher Geschwindigkeit durch die Rohrleitungen fließt, besteht die Forderung nach möglichst unbehindertem Durchfluß. Diese Forderung wird in weitestem Maße durch die neue Reinigungseinrichtung erfüllt, da außer den Meßelektroden lediglich deren Ummantelungen in die Flüssigkeit hineinragen.
Durch diese Anordnung wird weiterhin erreicht, daß die abgesonderten und abgestreitten Kalkstoffe mühelos und sicher durch das Äteßgut mitgerissen werden. Dadurch kann eine Verstopfung der Meßeinrichtung nicht eintreten. Durch Bürsten z. B. ist ein Entkalken nicht möglich, da die Bürsten sich zusetzen und sich damit die Meßoberfläche verringert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung.
Ein aus hartem Sonderstahl gefertigter glatter Profilstab h von runder oder anderer geeigneter Form ist beweglich in eine Stahlhülse g eingepaßt, die am unteren Ende angeschärft und eng ist. so daß sie die am Profilstab sich ablagernden Kalkteile beim Hinundberbewegen desselben sicher abstreift.
Die Stahlhülse wird von einer Glashülse f umschlossen, um die Elektrode zur von dem Rollrmetall a, in welchem die beiden Elektroden eingebaut sind, zu isolieren. die beiden Elektroden h, h sind gemeinsam an einem Isolierstück c befestigt, welchem durch geeignete Einrichtungen c. z. B. einen Magneten oder einen Motor, eine kurzzeitige Bewegung erteilt und damit die Reinigung Vorgenommen wird.
Der Glaskörper f ist in ein Metallstück b, welches mit Gewinde versehen ist, behufs Abdichtung gegen den Inhalt des Saftrohres eingebaut und kann zwecks gelegentlicher Reinigung entfernt werden, wobei durch die Gewinde ein genauer abstand der Elektroden gewahrt bleibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Reinigen von Elektroden zur elektrischen Überwachung der Zusammensetzung von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die als Profilstab ausgebildeten Elektroden von je eng anliegenden isolierten Hülse derart umgeben sind, daß durch Hinundherbewegen der Elektroden in ihren Hülsen in Richtung ihrer Längsachse ein Abstreifen von Verunreinigungen von den Elektroden bewirkt wird.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 606 798; »Zeitschrift für physikalische Chemie«, Bd. I54 (I93I), S. 115.