DE1231172B

DE1231172B - Vorrichtung zur Abdichtung des Ringspaltes zwischen den Waenden zweier relativ gegeneinanderbewegter Teile eines Raumes, in welchem Unterdruck herrscht

Info

Publication number: DE1231172B
Application number: DES70810A
Authority: DE
Inventors: Herbert Huber
Original assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Current assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Priority date: 1960-10-10
Filing date: 1960-10-10
Publication date: 1966-12-22

Description

Vorrichtung zur Abdichtung des Ringspaltes zwischen den Wänden zweier relativ gegeneinanderbewegter Teile eines Raumes, in welchem Unterdruck herrscht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung des Ringspaltes zwischen den Wänden zweier relativ gegeneinanderbewegter Teile eines Raumes, in welchem Unterdruck herrscht, nämlich zwischen einer umlaufenden Trommel, z. B. einer Trocknungstrommel, und ihrer Heizgasleitung, mittels einer den Spalt umgebenden unter Unterdruck stehenden Ringleitung, in die eine Luftzuführungseinleitung einmündet.
Eine derartige Abdichtungsvorrichtung hat den Zweck, das Eintreten von Außenluft in den Unterdruckraum zu verhindern oder zu steuern; diese Dichtung ist insbesondere bei Trocknungstrommeln von Bedeutung, bei denen infolge des von der Heißluftströmung erzeugten Unterdruckes innerhalb der Trommel Falschluft in die Trommel eintreten kann.
Der thermische Wirkungsgrad von Feuerungseinrichtungen ist wesentlich davon abhängig, mit welcher Luftmenge die Verbrennung durchgeführt wird.
Eine Erhöhung der Luftzufuhr über den Luftbedarf hinaus hat eine Verschlechterung des thermischen Wirkungsgrades zur Folge, da in diesem Fall die Abgasverluste ansteigen. Das erfolgt, wenn überschüssige Luft dem Brennstoff direkt beigemischt wird oder wenn sie in Form von Falschluft dem System vor der Energieausnutzung beitritt. Der Zutritt von Falschluft ist also unerwünscht; es sei denn, daß ein in seiner Menge einstellbarer Zutritt in Ausnahmefällen für das Verfahren erforderlich ist.
Die Verhinderung oder Steuerung des Luftzutrittes ist besonders dann schwierig, wenn feststehende und rotierende Teile der Wand eines Raumes gegeneinander abgedichtet werden müssen. Eine besondere Schwierigkeit ergibt sich bei Trocknungstrommeln, da die Temperatur des durch die Trommel strömenden Heizgases in der Nähe des Spaltes bis zu 1000° C betragen kann.
Es sind Vorrichtungen zum Brennen von Zement od. dgl. bekannt (deutsche Patentschrift 431987 und USA.-Patentschrift 2 007 676), bei denen ein Drehofen mit seinem Einlaufende in einen feststehenden Ofenkopf ragt, derart, daß zwischen diesen beiden Teilen ein ringförmiger Spalt gebildet wird. Um den Zutritt von Außenluft durch diesen Ringspalt zu verhindern, ist bei diesem bekannten Ofen vor dem Spalt ein den Drehofen umschließendes feststehendes Gehäuse bzw. eine Ringleitung angeordnet, an die ein Gebläse angeschlossen ist, derart, daß unmittelbar vor dem zwischen Drehofen und Ofenkopf vorhandenen Ringspalt ein Unterdruck erzeugt wird. Es ist weiterhin bekannt, den Ringspalt zwischen einem Drehofen und einer diesen umgebenden losen Dichtung mit einem feststehenden Gehäuse zu umgeben, das gegen den Drehofen durch eine Labyrinthdichtung abgedichtet ist (deutsche Patentschrift 966 230). Bei dieser Vorrichtung ist ein Gasdruckregler vorgesehen, der so angeordnet und eingestellt ist, daß er den im Gehäuse herrschenden Unterdruck und den in der Abgasleitung herrschenden Abgasdruck auf gleicher Höhe hält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Ringspalt eines Unterdruckraumes derart abzudichten, daß unabhängig von den Fertigungstoleranzen der gegeneinanderbewegten Teile und auch bei sehr hohen Temperaturen eine zuverlässige Dichtung gegen unerwünschten Luftzutritt vorhanden ist.
Dabei soll die Abdichtung an der Übergangsstelle zwischen den gegeneinander bewegten Teilen dadurch wesentlich sicherer und zuverlässiger als bei den bekannten Abdichtungsvorrichtungen werden, daß die Sperrluft schon auf einer größeren Fläche am Trommelumfang erfaßt und mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit in die Ringleitung geführt wird und dadurch den Lufteintritt in den Ringspalt verhindert.
Das wird dadurch erreicht, daß der Spalt, abgesehen von einer spaltartigen übertrittsöffnung in die Luftzuführungsleitung, durch einen am feststehenden Teil angebrachten Träger der Ringleitung, einen Teil dieser Ringleitung und eine Wand der Luftzuführungsleitung gasdicht abgeschlossen ist, und die Luftzuführungsleitung eine die Wand der Trommel umgebende in Richtung auf die Ringleitung hin sich verjüngende ringförmige Düse ist, deren Rückwand die die Trommelwand unter Freilassung der spaltartigen übertrittsöffnung umgebende Wand ist und deren Vorderwand eine Durchtrittsöffnung für Luft aus dem Aufstellungsraum der Trommel zwischen ihrem äußeren Ende und der Trommelwand frei läßt.
Um die Menge der in die Ringleitung einströmenden Luft einzustellen, kann in der Verbindungsleitung zwischen der Ringleitung und dem Gebläse eine Drosselklappe angeordnet sein. Eine Drosselklappe in der zur Ringleitung führenden Saugleitung ist an sich bekannt.
In Verlängerung der Vorderwand der Düse kann ein die Trommelwand mit Abstand umgebender Zylinder vorgesehen sein. Hierdurch kann, wie an sich bekannt, auf eine besondere Isolierung dieses Trommelteiles verzichtet werden, weil die von der Trommel abgestrahlte Wärme dem Verbrennungsprozeß wieder zugeführt werden kann.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der neuen Trommeldichtung in Seitenansicht, teilweise schematisch dargestellt. Die Trocknungstrommel2 läuft um eine horizontale Drehachse um. Zwischen ihrer Stirnkante und der Stirnkante des mit der Feuerung verbundenen feststehenden Teiles 4 ist der Ringspalt 1 vorhanden. Die Verbrennungsgase strömen durch den feststehenden Teil 4 in die Trommel 2.
Die Ringleitung 3 ist mit einem Träger 3 a auf dem feststehenden Teil 4 fest montiert. Die Luftzuführungsleitung 5 ist eine Düse, deren Rückwand 5 b die Wand der Trommel 2 unter Freilassung der spaltartigen übertrittsöffnung 5 c umgibt. Die Vorderwand 5 a der ringförmigen-Düse hat eine Luftdurchtrittsöffnung 5 d. In der Ringleitung 3 wird ein Unterdruck erzeugt, so daß Außenluft über die Düse in die Ringleitung 3 strömt. Der Ringspalt 1 ist daher vom Träger 3 a der Ringleitung, einem Teil dieser Ringleitung und der Wand 5 b der Luftzuführungsleitung gasdicht abgeschlossen. Der Unterdruck in der Ringleitung 3 wird von einem Gebläse 7 über die Verbindungsleitung 9 erzeugt. Zur Einstellung des Luftdurchsatzes ist in der Verbindungsleitung 9 die Drosselklappe 8 angeordnet. Wenn die Saugleistung durch Verstellung der Drosselklappe 8 herabgesetzt wird, strömt die Außenluft nur teilweise in die Ringleitung 3 und zum anderen Teil durch den Ringspalt 1 in die Trommel t. Auf diese Weise kann eine gewünschte, dosierte Frischluftzuführung durch den Ringspalt 1 erfolgen. In Verlängerung der Vorderwand 5 a ist ein die Trommelwand mit Abstand umgebender Zylinder 6 vorgesehen. Hierdurch wird eine Einlaufstrecke für die einströmende Luft geschaffen, in der diese Luft erwärmt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Abdichtung des Ringspaltes zwischen den W änden zweier relativ gegeneinanderbewegter Teile eines Raumes, in welchem Unterdruck herrscht, nämlich zwischen einer umlaufenden Trommel z. B. einer Trocknungstrommel und ihrer Heizgasleitung, mittels einer den Spalt umgebenden unter Unterdruck stehenden Ringleitung, in die eine Luftzuführungsleitung einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (1), abgesehen von einer spaltartigen übertrittsöffnung (5c) in die Luftzuführungsleitung (5), durch einen am feststehenden Teil (4) angebrachten Träger (3 a) der Ringleitung (3), einen Teil dieser Ringleitung und eine Wand (5 b) der Luftzuführungsleitung gasdicht abgeschlossen ist und daß die Luftzuführungsleitung (5) eine die Wand der Trommel (2) umgebende in Richtung auf die Ringleitung (3) hin sich verjüngende ringförmige Düse ist, deren Rückwand die die Trommelwand unter Freilassung der spaltartigen übertrittsöffnung (5 c) umgebende Wand (5 b) ist und deren Vorderwand (5 a) eine Durchtrittsöffnung (5 d) für Luft aus dem Aufstellungsraum der Trommel zwischen ihrem äußeren Ende und der Trommelwand frei läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (9) zwischen der Ringleitung (3) und dem Gebläse (7) eine Drosselklappe (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung der Vorderwand (5 a) ein die Trommelwand mit Abstand umgebender Zylinder (6) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 431987, 955 213, 966 230; deutsche Auslegeschriften Nr. 1078 041, 1106 672; USA.-Patentschriften Nr. 1998 492, 2 007 676.