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Lösbarer Sargverschluß Särge müssen bekanntlich öfters verschlossen
und wieder geöffnet werden. Zum Verschließen werden deshalb Sargschrauben verwendet;
das Verschließen eines Sarges mit Sargschrauben kostet verhältnismäßig viel Zeit,
was häufig als störend empfunden wird.
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Es sind deshalb selbsttätige Sargverschlüsse entwickelt worden, bei
denen durch Auflegen der Sargdeckel der Sarg selbsttätig verschlossen wird. Die
Montage der selbsttätigen Sargverschlüsse erfordert eine sorgfältige Arbeit von
Fachkräften, die bei der Sargherstellung häufig nicht tragbar ist.
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Durch die Erfindung soll deshalb ein lösbarer Sargverschluß verfügbar
gemacht werden, der einfach und schnell anzubringen und zu bedienen ist. Diese Aufgabe
wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Bei der Herstellung
des Sarges genügt es dann, bei aufgelegtem Deckel eine Bohrung für jede Befestigung
anzubringen, in die der erfindungsgemäße Sargverschluß dann eingesetzt wird.
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Die Spreizung der beiden Elemente kann einfach dadurch hervorgerufen
werden, daß das zweite Element am in der Sargkastenbohrung sitzende Ende verdickt
ist.
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Um eine leichte Handhabung des Sargverschlusses zu erreichen, wird
in weiterer Ausbildung der Erfindung das zweite Element im aus dem Sargdeckel herausragenden
Ende geführt. Damit ist gewährleistet, daß das zweite Element sicher in der richtigen,
vorgesehenen Richtung mit Bezug auf das erste Element verschoben wird.
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Um ein zu starkes Eintreiben des zweiten Elementes zu verhindern,
wird in weiterer Ausbildung der Erfindung das zweite Element an seinem aus dem Sargdeckel
herausragenden Ende verbreitert.
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Ist das zweite Element an beiden Enden verbreitert und dazu im ersten
Element geführt, so bilden die beiden Elemente zusammen eine Einheit, so daß nicht
versehentlich eines der beiden Elemente verlorengehen kann.
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Zur Ausbildung des ersten Elementes stehen verschiedene Möglichkeiten
zur Verfügung. Im einfachsten Fall besteht das erste Element aus einem starren Streifen,
der am im Sargkasten sitzenden Ende eine zum zweiten Element weisende Schrägfläche
aufweist.
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Ein wesentlicher Teil der Verschlußhaltekraft ist in diesem Fall gleich
der Reibungskraft zwischen dem ersten Element und der Sargkastenbohrung, so daß
die Haltekraft mit Rücksicht darauf, daß das erste Element ja herausgezogen werden
muß, um den Sarg zu öffnen, begrenzt ist.
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Bei höheren Ansprüchen an die Haltekraft besteht deshalb das erste
Element in weiterer Ausbildung der
Erfindung aus einem elastisch nachgiebigen Streifen,
der U-förmig gebogen und an den beiden im Sargkasten sitzenden starr ausgebildeten
Enden dem zweiten Element zuweisende Schrägflächen aufweist.
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Zur dauernden Befestigung von Schrauben, Haken u. dgl. in Mauerwerk
oder Beton sind sogenannte Spreizdübel bekannt. Diese bestehen heute im allgemeinen
aus einer Kunststoffhülse mit Längsschlitzen, deren lichte Weite nach einem Ende
hin abnimmt und/oder deren Außenumfang in der gleichen Richtung zunimmt. In weiterer
Ausbildung der Erfindung wird als erstes Element ein solcher an sich bekannter Spreizdübel
verwendet, der allerdings im Gegensatz zu den meisten bekannten Spreizdübeln mit
einem Kopf versehen sein muß.
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Bei besonders hohen Anforderungen an die Haltekraft ist es zweckmäßig,
das erste Element am im Sargkasten sitzenden Ende mit die Haftung verstärkenden
Ansätzen, Widerhaken od. dgl. auszustatten.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden;
es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Einstecksperrteil, F i g. 2 eine
Seitenansicht des Einstecksperrteils nach Fig. 1, F i g. 3 eine Untersicht des Sperrteils
nach F i g. 1, F i g. 4 eine Seitenansicht eines federnden Einstecksperrteils, F
i g. 5 eine Ansicht des Sperrteils nach F i g. 4 von einer anderen Seite, F i g.
6 eine Aufsicht auf das Sperrteil nach F i g. 4, Fig. 7 eine Seitenansicht eines
starren Einstecksperrteils, Fig. 8 eine Ansicht des Einstecksperrteils nach Fig.
7 von einer anderen Seite, F i g. 9 eine Aufsicht auf ein Sperrteil nach F i g.
7, F i g. 10 eine Ansicht eines Sicherungsstiftes, Fig. 11 ein Einstecksperrteil
nach Fig. 1 bis 3 mit zugehörigem Sicherungsstift nach F i g. 10 in der Arbeitsstellung
in einem Sarg,
F i g. 12 eine Ansicht eines Einstecksperrteils nach
Fig. 4 bis 6 mit einem Sicherungsstift nach Fig. 10 in der Arbeitsstellung in einem
Sarg, und F i g. 13 ein Einstecksperrteil nach F i g. 7 bis 9 mit einem Sicherungsstift
nach Fig. 10 in der Arbeitsstellung in einem Sarg.
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Ein Einstecksperrteil nach. Fig. 1 bis 3 ist im wesentlichen in Form
eines Spreizdübels ausgebildet; es besteht aus einer mit einem Längsschlitz 1 versehenen
Hülse a die- am unteren Ende 3 verdickt ist und am oberen Ende einen Kopf 4 trägt.
Im Kopf sitzt eine Führungsbohrung 5, die einen kleineren Durchmesser hat als die
eigentliche Hülsenbohrung 6.
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Ein Sicherungsstift nach F i g. 10 besteht aus einem am unteren Ende
7 verdickten Stift 8 und einem Kopf 9; die Verdickung läuft am unteren Ende bei
10 konisch zu.
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Gemäß Fig. 11 ist in der Arbeitsstellung das spreizdübelartige Einstecksperrteil
nach F i g. 1 bis 3 in eine durchgehende Bohrung im Sargdeckel 11. und eine mit
dieser ausgefluchtete Bohrung im Sargkasten 12 eingeset-zt. I)ie;;beiden Bohrungen
sind mit dem Durchmesser des Einstecksperrteils so abgestimmt, daß dieser normalerweise
leicht eingesetzt und wieder herausgenommen werden kann.
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Im Einstecksperrteil sitzt ein Sicherungsstift nach F i g. 10, dessen
schlanker Teil 8 in der Führungsbohrung 5 im Kopf 4 geführt ist; das verdickte Ende
7 sitzt t. - leicht verschiebbar in der eigentlichen Hülsenbohrung 6. In der beschriebenen
Stellung kann das Einstecksperrteil zusammen mit dem Sicherungsstift leicht aus
den beiden Bohrungen herausgenommen werden, indem am Kopf 9 des Sicherungsstiftes
gezogen wird. Das obere Ende des verdickten Teils 7 schlägt dann am Einstecksperrteilkopf
4 an, so daß das Ganze herausgezqgen werden kann.
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Zur -Festlegung. -des Deckels 11 am Sargkasten 12 wird das Einsteckspe.rrteil
so tief in die Bohrungen eingeschoben, daß der Kopf 4 am Deckel 11 anliegt, und
dann wird der Sicherungsstift, wie in Fig. 11 dargestellt, so weit in diesen eingetrieben,
daß das untere Ende des Spreizdübels auseinandergespreizt wird. Dabei wird der Sicherungsstift
zweckmäßigerweise so weit eingetrieben, bis der Sicherungssperrstiftkopf 9 am Einstecksperrteilkopf
4 anschlägt.
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Statt eines Einstecksperrteils nach Fig. 1 bis 3 kann auch ein aus.
Blech bestehendes Einstecksperrteil nach Fig. 4 bis 6- verwendet werden. Dieses
besteht aus einem Blechstreifen 13, der Haarnadel- oder U-förmig gebogen ist, wie
am besten aus F i g. 5 ersichtlich ist. In der Mitte, also nach dem Biegen an dem
in der Zeichnung oben dargestellten Ende, ist der Streifen verbreitert, so daß ein
Kopf 14 gebildet wird; die beiden freien Enden des Streifens sind, wie ebenfalls
aus F i g. 5.-am besten ersichtlich ist, abgeschrägt, so daß nach innen weisende
Schrägflächen 15 gebildet werden.-.Im Kopf 14 des Einstecksperrteils ist ein Führungsloch
16 vorgesehen (vgl. F i g. 6).
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Das Einstecksperrteil nach F i g. 4 bis 6 wird, wie in Fig, 12 dargestellt,
in der gleichen Weise mit einem Sperrstift nach F i g. 10 verwendet, wie in Verbindung
nach Fig 11 für ein Einstecksperrteil nach F i g. 1 bis 3 erläutert; auf eine nochmalige
Beschreibung wird deshalb verzichtet.
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Eine dritte Ausführungsform eines Einstecksperrteils ist in Fig.
7 und 8 dargestellt. Dieses besteht aus einem starren Streifenl7, der an einem Ende
verbreitert und rechtwinklig abgebogen ist, so daß
ein Kopf 18 gebildet wird, der
mit einem Führungsloch 19 (vgl. F i g. 9) versehen ist. Das andere Ende ist leicht
abgebogen, so daß eine Schrägfläche 20 gebildet wird, die zum Führungsloch 19 im
Kopf 18 hinweist.
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Die Verwendung eines Einstecksperrteils nach F i g. 7 bis 9 ist in
F i g. 13 dargestellt. Das Einstecksperrteil wird wie die vorangehend beschriebenen
Ausführungsformen in eine Bohrung eingesetzt, die durch den Sargdeckel 11 und in
den Sargkasten 12 reicht. Im Führungsloch 19 ist wieder der schlanke Teil 8 des
Sperrstiftes nach F i g. 10 geführt, und das verdickte Ende 7 des Sperrstiftes liegt
am unteren Ende des Einstecksperrteils mit der Schrägfläche 20 an. Der Kopf 18 liegt
wieder am Sargdeckel 11 an, und sobald der Sperrstift so weit in die Bohrung eingetrieben
wird, daß das untere Ende 10 an der Schrägfläche 20 gleitet, beginnen die unteren
Enden der beiden Teile sich auseinanderzuspreizen. Dabei legt sich das verdickte
Ende 7 des Sperrstiftes auf der einen Seite und das untere Ende des Einstecksperrteils
in der Nähe der Schrägfiäche 20 auf der anderen Seite an die die Bohrung begrenzenden
Flächen kraftschlüssig an, so daß eine gewisse Haftreibung erzielt wird.
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Sobald der Sperrstift nach F i g. 10 aus einem Verschluß nach Fig.
11, 12 oder 13 herausgezogen wird, wird die Spreizung aufgehoben, so daß das Einstecksperrteil
und gegebenenfalls auch der Sperrstift selbst bei der Ausführungsform nach F i g.
13 frei in der Bohrung bzw. in beiden Bohrungen verschiebbar ist. Die ganze Einheit
kann dann ohne weiteres herausgezogen werden, wobei der Anschlag des verdickten
Teils 7 am Führungsloch 5, 16 bzw. 19 das Herausziehen erleichtert.
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Um die Haltekraft der Verbindung zu verbessern, sind bei allen Ausführungsformen
am unteren Ende Widerhaken vorgesehen. Es können selbstverständlich auch andere,
die Haftung erhöhende Ansätze oder Sperrelemente vorgesehen werden.