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Lange Doppeltrommelwaschmaschine Die Erfindung betrifft eine lange
Doppeltrommelwaschmaschine mit einer auf mehreren Lagern, insbesondere Lagerschienen,
aufliegenden rotierenden Innentrommel, wobei die Innentrommel aus einer Vielzahl
Trommelabschnitten besteht.
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Derartige Doppeltrommelwaschmaschinen bestehen vorzugsweise aus einer
ortsfest gelagerten langen Außentrommel und einer darin drehbar gelagerten Innentrommel
mit perforiertem Mantel, wobei vorzugsweise der Betrieb der Waschmaschine nach dem
Gegenstromprinzip erfolgt. Wegen der üblicherweise beträchtlichen Länge der Innentrommel
muß diese an mehreren Stellen in der Außentrommel gelagert, d. h. unterstützt sein,
damit die vorhandenen Belastungen infolge Eigengewichts der Trommel sowie der durch
die Trommel hindurchbewegten Wäsche od. dgl. einwandfrei auf die Außentrommel übertragen
werden können. Hierfür ist es Voraussetzung, daß die Belastungen gleichmäßig auf
alle Lager, insbesondere Lagerschienen, gleichmäßig abgegeben werden. Diese Voraussetzung
kann bisher in der Praxis nur unter beachtlichem Aufwand erfüllt werden, da die
einzelnen Lager (Lagerschienen) sowie die Innentrommel mit genauer Passung gearbeitet
werden müssen. Sobald auf der verhältnismäßig großen Länge der Innentrommel Höhenabweichungen
der einzelnen Lager untereinander auftreten, ergibt sich sofort eine Verschiebung
in der Belastungsübertragung, derart, daß einzelne Lager mehr oder weniger stark
als die übrigen belastet werden. Verhältnismäßig geringfügige Abweichungen in der
Passung können bereits dazu führen, daß unter Umständen eine oder gar mehrere Lagerstellen
unbelastet bleiben, während die übrigen entsprechend höher belastet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei langen Trommelwaschmaschinen
eine gleichmäßige Lagerbeanspruchung zu erreichen. Die Erfindung besteht darin,
daß die Trommelabschnitte an ihren Stirnkanten elastisch und daher in axialer Richtung
winkelbeweglich miteinander verbunden sind. Durch diese elastische Verbindung einzelner
Trommelabschnitte, die eine gewisse Winkelbeweglichkeit zuläßt, können sich die
einzelnen Trommelabschnitte und damit die gesamte Innentrommel ständig, auch während
der Rotation der Innentrommel, selbsttätig an die Lager, insbesondere an die Lagerschienen
anpassen. Etwa vorhandene Höhendifferenzen werden zwängungsfrei ausgeglichen. Dadurch
können die Innentrommel bzw. deren einzelne Trommelabschnitte sowie die Lager, insbesondere
die Lagerschienen, mit weniger genauer Passung zueinander hergestellt und montiert
werden, wodurch sich die Herstellung der ganzen Waschmaschine vereinfacht und verbilligt.
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Die elastische, winkelbewegliche Verbindung der einzelnen Trommelabschnitte
kann erfindungsgemäß auf verschiedene Art und Weise erzielt werden. Ein wesentlicher
Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß die Trommelabschnitte der Innentrommel
an ihren Stirnkanten mit je einer radial nach innen gerichteten Ringscheibe versehen
sind, wobei die Ringscheiben zweier aneinanderstoßender Trommelabschnitte elastisch
miteinander verbunden sind. Diese radial nach innen gerichteten Ringscheiben bewirken
außer der elastischen, winkelbeweglichen Verbindung der einzelnen Trommelabschnitte
zugleich eine Einteilung der Innentrommel in einzelne Waschzonen. Diesen Waschzonen
können, je nach Ablauf des Waschprogramms, verschiedene Waschmittel, Laugen, Chemikalien
u. dgl. zugesetzt werden.
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Die Ringscheiben sind erfindungsgemäß an ihrem freien Innenrand nach
außen in Richtung auf den anstoßenden Trommelabschnitt verstärkt, wobei diese verstärkten
Teile der beiden aneinanderstoßenden Trommelabschnitte miteinander fest verbunden
sind, z. B. durch Schweißung. Ein weiterer Vorschlag der Erfindung sieht vor, daß
die Ringscheiben zweier aneinanderstoßender Trommelabschnitte mittels im Abstand
voneinander über die Ringscheiben verteilt vorgesehener Bolzen mit Spiel verbunden
sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Trommelabschnitte an ihren Stirnkanten mittels ringförmiger Doppellaschen, in
die die Stirnkante des benachbarten Trommelabschnittes mit Spiel eingreift, miteinander'
verbunden.. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbindung zwischen den einzelnen
Trommelabschnitten
vermeidet die radial nach innen gerichteten,
als Staumittel wirkenden Ringscheiben, da die Innentrommel sowohl auf der Innenseite
als auch auf der Außenseite verhältnismäßig glattwandig bleibt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Doppeltrommelwaschmaschine in schematischem Längsschnitt,
F i g. 2 ein Detail der Doppeltrommelwaschmaschine nach F i g. 1, im Längsschnitt,
F i g. 3 ein Detail eines anderen Ausführungsbeispiels einer Doppeltrommelwaschmaschine
im Schnitt, F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
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Das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer rohrförmigen
Doppeltrommelwaschmaschine besitzt eine ortsfeste Außentrommel 10, die auf
einem Gestell 11 abgestützt ist. Das Gestell 11 ist höhenverschieblich gelagert,
so daß eine bestimmte, gewünschte Neigung der Außentrommel 11 einstellbar ist. In
der Außentrommel 10 ist eine stirnbeschickte, gelochte Innentrommel 12 ausschließlich
an ihrer Außenseite durch zwischen der Außentrommel 10
und der Innentrommel
12 liegende, ganz oder teilweise um diese herumgeführte Lagerschienen 13, die beispielsweise
aus Kunststoff, nichtrostendem Metall od. dgl. bestehen, abgestützt. Die Lagerschienen
13
können an der Außentrommel 10 oder auch an der Innentrommel 12 befestigt
sein. Sie können aber auch, wie bei den dargestellten Beispielen, gegen Längsverschiebung
gesichert, lose zwischen den Trommeln 10 und 12 angeordnet sein, wobei die Trommeln
dann, wie dargestellt, mit entsprechenden Ringflanschen 14 versehen sind.
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Die dargestellte Waschmaschine soll insbesondere als Gegenstrom-Waschmaschine
Verwendung finden, d. h., die Wäsche wird am Beschickungsende 15 in die Innentrommel
12 eingeführt und am Entladeende 16 entnommen. Der Antrieb der Innentrommel 12 erfolgt
durch außerhalb der Außentrommel 10 angeordnete Mittel, beispielsweise durch einen
Antriebsmotor 17, der über ein Ritzel 18 mit einem an der Innentrommel 12 befestigten
Triebrad 20 im Eingriff steht. Die Innentrommel 12 kann dabei am Beschickungsende
15 nochmals an der Außentrommel 10 abgestützt sein.
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Erfindungsgemäß besteht die Innentrommel 12 aus einzelnen Trommelabschnitten
21, die elastisch und winkelveränderlich miteinander verbunden sind. Dadurch
ist eine Anpassung der verhältnismäßig langen Innentrommel an die Lagerschienen
13 möglich, ohne daß Zwängungen in der Trommel entstehen oder daß die Belastung
durch die Innentrommel ungleichmäßig auf die einzelnen Lagerschienen 13 verteilt
wird. Nach der Erfindung sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, die einzelnen
Trommelabschnitte 21 elastisch und winkelveränderlich miteinander zu verbinden.
Nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 sind an den Stirnkanten der einzelnen
Trommelabschnitte 21 ringsherumlaufende, nach innen gerichtete Ringscheiben 22 bzw.
23 vorgesehen. Die Ringscheiben 22, 23 lassen eine zentrale Durchtrittsöffnung 24
in der Innentrommel 12 für den Durchtritt der Wäsche und der Waschflüssigkeit
frei.
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Die radial innenliegenden Ränder 25 der Ringscheiben 22, 23 sind in
Richtung auf die jeweils benachbarte Ringscheibe verstärkt, nämlich mit einem ringsherumlaufenden,
durch Umbördeln erzielten Wulst versehen. Die verstärkten Ränder 25 der benachbarten
Ringscheiben 22, 23 liegen aneinander und sind miteinander verbunden, z. B. durch
eine ringsherumlaufende Schweißnaht 26. Die Verstärkungen an den Rändern 25 sind
dabei so dimensioniert, daß zwischen den Ringscheiben 22, 23 bzw. den Stirnkanten
aufeinanderfolgender Trommelabschnitte 21 ausreichender Zwischenraum für gewisse
Winkelveränderungen in Axiahichtung zwischen den einzelnen Trommelabschnitten verbleibt.
Die Elastizität der Verbindung wird hierbei in erster Linie durch die Ringscheiben
22, 23 erhalten.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen der F i g. 1 und 2 befindet
sich die Stoß- und Verbindungsstelle zwischen den einzelnen Trommelabschnitten 21
unmittelbar im Bereich jeweils einer Lagerschiene 13. Diese Lagerschienen
13 können jedoch auch neben einer Verbindungs- und Stoßstelle der einzelnen
Trommelabschnitte 21 liegen.
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Die Anordnung der Ringscheiben 22, 23 hat zugleich den Vorteil, daß
die Innentrommel 12 in einzelne Waschzonen eingeteilt wird, die nacheinander von
der Wäsche und von der Waschflüssigkeit durchlaufen wird. Den einzelnen Waschzonen
können je nach Ablauf des Waschprogramms über Leitungen (nicht dargestellt) und
in die Waschzonen mündende Anschlüsse verschiedene Waschmittel, Chemikalien, Frischwasser
u. dgl. zugeführt werden.
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In F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel im Detail dargestellt,
bei dem die jeweils benachbarten Ringscheiben 22, 23 durch mehrere, längs des Umfangs
der Ringscheiben verteilt angeordnete Bolzen 27 miteinander verbunden sind. Eine
Schweißnaht zwischen den umgebördelten Rändern 25 kann bei dieser Ausgestaltung
fehlen. Die Bolzen 27 können aus einem Rohrstummel bestehen, der auf die
eine Ringscheibe 23 aufgeschweißt und durch eine entsprechende Ausnehmung in der
benachbarten Ringscheibe 22 mit Spiel hindurchgeführt ist. Das freie Ende des Bolzens
27 nimmt eine in üblicher Weise z. B. durch Seegering gesicherte Mutter 28 auf.
Zwischen Mutter 28 und der Ringscheibe 22 ist zweckmäßigerweise noch eine Verstärkung
29 vorgesehen, die eine Ausweitung der Ausnehmung in der Ringscheibe 22 bei den
ständigen Relativbewegungen verhindert. Diese vorangehend beschriebene Ausführungsform
hat unter anderem den Vorteil, daß die einzelnen Trommelabschnitte 21 leicht voneinander
lösbar sind.
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F i g. 4 zeigt ein Beispiel, bei dem sich eine verhältnismäßig glatte
Innenwandung der Innentrommel 12 ergibt. Die einzelnen Trommelabschnitte 21 sind
durch jeweils an einem Ende angeordnete ringförmige Doppellaschen 30 miteinander
verbunden, in die das benachbarte, freie Ende des anzuschließenden Trommelabschnittes
mit ausreichendem Spiel einfaßt. Die Verbindung ist durch mehrere, quer durch die
Trommelwandung hindurchgeführte Verbindungsmittel insbesondere Schraubenbolzen 32,
gesichert. Zur Bildung von Waschzonen innerhalb der Innentrommel 12 können bei dieser
Ausführungsform in der Innentrommel verschiedenartige Staumittel, beispielsweise
dachförmige Staurippen 33 vorgesehen sein, die die Stoßstelle zwischen den einzelnen
Trommelabschnitten überdecken.
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An Stelle der an einem Ende eines Trommelabschnittes 21 angeordneten
ringförmigen Doppellasche
30 kann auch eine gesonderte Doppellasche
(nicht dargestellt) gewählt sein, in die die beiden glattwandigen Enden der Trommelabschnitte
in der in F i g. 4 gezeigten Weise einfassen.