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Vorrichtung zur Steuerung des Vorschubes von Magnetköpfen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Vorschubes für den Magnetkopf eines
Gerätes zur Aufzeichnung und Wiedergabe einer spiralförmigen Spur mit Übergangsstücken
nach einem oder mehreren Trägerumläufen auf einem endlosen, rillenlosen Magnetogrammträger.
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Bei derartigen Vorrichtungen besteht das Problem, den Magnetkopf bei
seiner Bewegung über den Magnetogrammträger immer auf einer bestimmten spiralartigen
Spur zu halten. Es ist bereits bekannt, Verschiebungen zwischen Magnetkopf und Spur,
die durch eine ungenaue Lage des Magnetogrammträgers in Richtung quer zur Bewegungsbahn
desselben hervorgerufen werden, dadurch zu vermeiden, daß man die eine Kante des
Magnetogrammträgers durch konstruktive Maßnahmen immer in Anlage an eine unverschiebbare
Kante bringt.
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Es können jedoch noch andere Fehler auftreten, die zu Abweichungen
der Spur des Magnetkopfes von der geplanten oder aufgezeichneten Tonspur auf dem
Magnetogrammträger führen. Diese Fehler führen im wesentlichen von Längenänderungen
und Längendifferenzen der Magnetogranunträger sowie von einem Schlupf derselben
in bezug'auf die Antriebswalzen der Vorrichtung her. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Fehler der letztgenannten Art zu vermeiden.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen dadurch gegeben, daß
ein Magnetogrammträger verwendet wird, der an einer bestimmten Stelle in Umfangsrichtung
eine Steuermarkierung aufweist, daß durch die Steuermarkierung ein Spindelvorschub
für den Magnetkopf sowie eine Abschalteinrichtung eingeschaltet werden, daß letztere
so ausgebildet ist, daß sie den Spindelvorschub jeweils nach einem bestimmten Drehwinkel
der Antriebswalze seit Ingangsetzen der Abschalteinrichtung abschaltet, und daß
der Drehwinkel so bemessen ist, daß die Abschaltung jeweils erfolgt, bevor die folgende
Steuermarkierung in Tätigkeit tritt. Durch diese Maßnahmen wird der Magnetkopf in
bezug auf die Tonspur nach einer bestimmten geringen Anzahl von Trägerumläufen jeweils
wieder zwangsweise in Deckung gebracht, so daß die Abweichungen der Spur des Magnetkopfes
von der Tonspur genügend klein gehalten werden können.
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Die Abschalteinrichtung kann gemäß einer besonderen Ausführungsform
eine Kupplung aufweisen mit einer Kupplungsscheibe, die bei Einschaltung der Kupplung
eine Kupplungsverbindung zwischen der Vorschubeinrichtung des Magnetkopfes und dem
Antrieb des Magnetogrammträgers herstellt, wobei der mit der Vorschubspindel verbundene
Teil der Kupplung eine Schaltnase aufweist, die die Kupplungsverbindung jeweils
nach etwa einer Umdrehung unterbricht. Gemäß einer Weiterbildung weist der eine
Teil der Kupplungsscheibe einen Anschlag auf, der mit mindestens einer Ausnehmung
in dem anderen Kupplungsteil in Eingriff kommen kann, um die Kupplungsverbindung
herzustellen.
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Dabei kann noch ein mit der Vorschubeinrichtung zusammenwirkender
Nocken vorgesehen sein, der einen Schalter betätigt, der in dem durch die Steuermarkierung
betätigten Steuerkreis liegt und diesen beim Betätigen des Schalters durch den Nocken
unterbricht.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben.
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Fig. 1 ist eine teilweise perspektivische Ansicht eines Maglietbandgerätes
in Doppeltrommelbauart nach der Erfindung; F i g. 2 zeigt einen größer dargestellten
Querschnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1;
Fig. 3 ist ein Schaltbild
des Betätigungskreises für das Steuersolenoid der Kupplung; F i g. 4 ist
eine schematische Darstellung eines Magnetogrammträgers mit einer darauf eingezeichneten
Tonspur, die mit dem Gerät nach F i g. 1 hergestellt ist;
F
i g. 5 zeigt einen größer dargestellten Schnitt längs der Linie
9-9 von F i g. 7 durch den Rand eines Magnetogrammträgers und durch
einen zugeordneten elektrischen Kontakt; F i g. 6 zeigt ein Schaltbild einer
abgeänderten Schaltungsanordnung zum Betrieb des Gerätes nach Fig. 1;
Fig.
7 ist ein Querschnitt eines Magnetogrammträgers und der Vorschubspindel;
F i g. 8, 9 und 10 zeigen eine andere Ausführungsform, die dem Gerät
nach F i g. 1 ähnelt, und zwar zeigt F i g. 8 einen Querschnitt des
Magnetogrammträgers (Bandes) und der Vorschubspindel, F i g. 9
einen Schnitt
der Kupplung und F i g. 10 ein elektrisches Schaltbild für die Steuerung;
F i g. 11 ist eine Ansicht eines Magnetogrammträgers -mit einer aufgezeichneten
Tonspur, wie sie mit dem Gerät nach den F i g. 8 bis 10 hergestellt
wird.
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Die F i g. 1 zeigt Teile des Magnetogranunträgerantriebs, des
Antriebsmechanismus für die Vorschubspindel und des Schlittens für den Magnetkopf
mit einem Magnetogrammträger 10. Beim Abnehmen des Magnetogrammträgers von
dem Gerät kann die eine auf einer Achse 14 gelagerte Führungstrommel 12 nach innen
gegen die andere auf einer Achse 18 angebrachte Führungstrommel
16 bewegt werden, so daß zur Erleichterung des Auflegens und Abnehmens der
auf den Magnetogrammträger wirkende Zug vermindert wird. Die beiden Trommeln dienen
auch als Antrieb des Magnetogrammträgers. Der Magnetogrammträger wird aufgelegt,
indem er gleichzeitig über die abgerundeten Enden 19 (von denen nur eines
dargestellt ist) der Trommeln geschoben wird, bis sein Rand 20 gegen die Flansche
22 und 24 an den anderen Enden der Trommel 12 bzw. 16 stößt. Wenn
der Magnetogranunträger die dargestellte Lage erreicht, d.h. vollständig an den
Flanschen anliegt, -wird die Trommel 12 von einer Feder nach außen .gezogen, so
daß auf den Magnetogrammträger eine Zugwirkung ausgeübt wird.
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Während der Aufzeichnung oder Wiedergabe wird der Magnetogrammträger
10 längs seiner Bahn um die beiden Trommeln in Richtung des Pfeiles
26 durch eine mit einem Elektromotor ausgestattete Einrichtung angetrieben.
Der Motor treibt über einen Riemen-oder Zahnradantrieb (nicht dargestellt) die Achse
18
der Trommel 16 in Richtung des Pfeiles 26 an. Um den Rand
20 des Magnetogrammträgers während des Aufzeichnungs- oder Wiedergabevorganges ständig
zu den Flanschen 22 und 24 ausgerichtet zu halten, ist die Achse 14 zu der Achse
18 geingfügig verkantet, so daß eine geringe relative Bewegungskomponente
entsteht, welche den Magnetogrammträger kontinuierlich gegen die Flansche zu treiben
sucht. Der Magnetogrammträger wird durch die Reibung seiner unteren Fläche mit der
verhältnismäßig glatten zylindrischen Fläche der Trommel 16 oder der beiden
Trommeln angetrieben. Er bewegt sich in solchen Polflächen (nicht dargestellt) eines
in einem Schlitten 30
angeordneten Magnetkopfes 28 vorbei.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird die Abtastbewegung des
Magnetkopfes durch die Bewegung des Magnetogrammträgers gesteuert. Während des Aufzeichnens
erzeugt der Umlauf des Magnetogrammträgers 10 in Kombination mit der Bewegung
des Magnetkopfes 28 eine ununterbrochene Magnettonspur 33 (vgl. Fig.
4) auf der Oberfläche des Magnetogrammträgers 10. Der Magnetkopf
28 wird durch intermittierende Drehung der Vorschubspindel 32 angetrieben.
Diese wird in Richtung des Pfeiles 34 so gedreht, daß der Schlitten längs einer
Führungsstange 36 von dem Rand 20 des Magnetogrammträgers weggleitet und
sich der Magnetkopf 28 intermittierend von diesem Rand entfernt, während
der Magnetogrammträger ohne Unterbrechung in, Richtung des Pfeiles
26 umläuft. Die Magnettonspur 33 ist unsichtbar und besteht nur aus
einem sehr dünnen schmalen Streifen (schraffiert dargestellt) von aufeinanderfolgenden
Flächenbereichen variierender Magnetisierungsintensität, entsprechend den Änderungen
des aufzuzeichnenderl oder aufgezeichneten Schalles, mit schmalen Zwischenräumen
35, die als »Grenzzonen<i zwischen benachbarten Schleifen der Spur betrachtet
werden können.
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Während des Wiedergabevorganges läuft der Magnetogrammträger in Richtung
des Pfeiles 26 um, und der Magnetkopf 28 wird an dem vorderen Rand
20 des Magnetogrammträgers angesetzt. Durch die Vorschubspindel 32 wird er
intermittierend von dem Rand wegbewegt. Die Vorschubspindel wird aussetzend von
einem Zahnkranz 38 gedreht, der in ein Antriebsrad 40 (teilweise dargestellt)
eingreift, das von derselben Einrichtung wie die Achse 18 angetrieben wird.
Da die Vorschubspindel von derselben Einrichtung angetrieben wird, bewegt sie sich
bei ihrer Umdrehung mit einer festen Geschwindigkeit relativ zu der Trommel
16.
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Zur Schaffung einer intermittierenden Arbeitsweise der Vorschubspindel
ist der Zahnkranz 38 (vgl. auch F i g. 2) so angebracht, daß er frei
auf dem reduzierten Endteil 42 der Vorschubspindelwelle umlaufen kann, wobei diese
Teile zu einer Kupplungseinheit 44 mit Vorschubspindelsteuerung gehören. Eine Sternfeder
46, die auf reduziertem Wellenteil 42 sitzt und gegen einen Wellenabsatz 48 drückt,
spannt den Zahnkranz 38 so vor, daß er gegen eine Kupplungsscheibe
50 drückt, die mit linksgängigem Gewinde auf das Ende der Vorschubspindel
32 geschraubt ist und von einer Gegenmutter 52 festgehalten wird.
Wenn somit der Antriebsmotor in Betrieb ist, sucht die Antriebsfläche 54 des Zahnkranzes
38, die an der ringförmigen Lippe der Scheibe 50 aufliegt, die Vorschubspindel
zu drehen.
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Damit der Magnetogrammträger 10 die Abtastung steuern kann,
weist die Kupplungseinheit 44 ein Sperrelement oder Klinke 56 an dem Ende
eines an einem Anker 60 befestigten Kniehebels 58 auf. Der Anker ist
von einer Feder 62 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um den Zapfen 64 vorgespannt,
so daß das Sperrelement 56 normalerweise gegen die Außenfläche
66
der Scheibe 50 gehalten wird und gegen einen Anschlag
68 stoßen kann, der von der Kante einer Aussparung 70 in der Oberfläche
der Kupplungsscheibe 50
gebildet wird (vgl. auch Fig. 2). Wenn das Sperrelement
56 gegen den Anschlag 68 stößt, wird die Drehung der Vorschubspindel
verhindert, und die Antriebsfläche 54 des Zahnkranzes 38 rutscht gegen die
Scheibe 50, so daß der Abtastvorgang in seinen zweiten Zustand gelangt. In
diesem zweiten Betriebszustand, der in dem Bereich (II) gemäß Fig. 4 auftritt, wird
die Vorschubspindel 32 von der Klinke 56
festgehalten, und der Magnetogranunträger
10 läuft weiter um. Auf diese Weise folgt der Magnetkopf 28
den geraden
Übergangsstücken 72 der darauf befindlichen Tonspur 33.
Der
Magnetogrammträger steuert die Umschaltung der Abtastung von diesem zweiten Betriebszustand
zurück in den ersten Zustand, der in dem restlichen Bereich (I) gemäß Fig. 4 auftritt.
In dem Bereich (I) kann sich die Vorschubspindel drehen, und der Magnetkopf
28 folgt den geneigten Teilen 74 der Tonspur 33. Die Rückkehr in den
zweiten Betriebszustand wird selbsttätig durch die Antriebseinrichtung bewirkt,
wenn das Sperrelement 56 gegen den Anschlag 68 nach einer vollen Drehung
der Vorschubspindel anstößt.
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Die geneigten Teile 74 der Spur setzen sich rings um den Magnetogrammträger
10 fort, wie durch die Mittellinie 75 dargestellt ist. Diese Mittellinie
ist bei 75 strichpunktiert, wodurch die Fortsetzung der Spur auf der anderen
Seite des Magnetogrammträgers dargestellt werden soll. Die relativen Abmessungen
des Magnetogrammträgers 10 und der Tonspur 33 sind verzerrt dargestellt,
um die Erfindung deutlicher zu erklären. So sind beispielsweise die Breite des Magnetogrammträgers
und die Breiten der Tonspur und Zwischenzonen 35 wesentlich vergrößert gezeichnet.
In einem Anwendungsfall der Erfindung bei einer Diktiermaschine können
25 bis 200 Spurenumläufe pro 2,54 cm Magnetogrammträgerbreite vorhanden sein,
d.h. im Mittel 100 Umläufe pro 2,54 cm. Die Zwischenräume zwischen benachbarten
Spuren können in dem Bereich von einem Zehntel bis zum Dreifachen der Spurbreite
liegen,' d. h. in der Größenordnung von einer halben Spurbreite.
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Damit der Magnetogrammträger den Übergang der Abtastung von dem zweiten
in den ersten Betriebszustand auslösen kann, sind ein oder mehrere Steuermarkierungen
auf dem Magnetogrammträger angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht
diese Steuermarkierung 76 (F i g. 1, 3 und 4) aus elektrisch leitender
Farbe, die quer auf der Unterseite des Magnetogrammträgers 10 aufgetragen
ist. Diese Markierung schließt periodisch einen elektrischen Steuerkreis zwischen
einem elektrischen Kontaktpaar 78 (vgl. auch F i g. 5 und
7).
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Durch Schließen des Stromkreises zwischen den Kontakten
78 wird ein Solenoid 80 in der Kupplungseinheit 44 erregt, das den
Anker 60 gegen das Ende 82
des Magnetkerns des Solenoids zieht, bis
ein Filzstoßdämpfer 84 gegen das Solenoid 80 schlägt. Diese Bewegung des
Ankers rückt das Sperrelement 56 aus dem Anschlag 68, so daß der Zahnkranz
38 beginnen kann, die Vorschubspindel zu drehen und somit der erste Abtastzustand
eintritt. Bald nachdem sich die Vorschubspindel zu drehen angefangen hat, fällt
der Anker ab, so daß das Sperrelement 56 entlang der Fläche der Scheibe
50 gleiten und wieder in die Aussparung 70 eingreifen kann, um die
Abtastung in ihren zweiten Betriebszustand zu bringen, in dem die Vorschubspindel
festgehalten wird. Die auf dem Magnetogrammträger vorhandenen Steuermarkierungen
können auch in Form einer Kerbe oder eines Loches in dem Magnetogrammträger ausgebildet
sein, das mit einem Paar entgegengesetzter Kontakte versehen ist. Diese können sich
schließen, oder einer kann die Oberfläche eines Metallblocks berühren, so daß ein
Stromkreis geschlossen wird, oder die Steuermarkierung kann ein Farbfleck sein,
der eine Fotozelle auslöst oder ein magnetisch aufgezeichnetes Tonsignal, Jedoch
wurde gefunden, daß der leitende Streifen 76 zufriedenstellend arbeitet und
eine vereinfachte Schaltungsanordnung ermöglicht. Der Magnetogrammträger
10 kann aus Kunststoff sein, der als langer Zylinder stranggepreßt wird und
in einfacher Weise mit dem Farbstreifen 76 auf der Innenseite während der
Strangpressung kontinuierlich versehen werden kann, wobei die einzelnen Magnetogrammträger
nacheinander aus dem stranggepreßten Zylinder geschnitten werden. Mit
86 ist eine Hinweismarke bezeichnet, die dem Benutzer des Gerätes angibt,
welche Kante des Magnetogrammträgers in Anschlag mit den Flanschen 22 und 24 zu
bringenist.
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Die Anzahl der verwendeten Steuermarkierungen 76
hängt von dem
gewählten Wert des vorher bestimmten Betrages des Magnetogrammträgerweges ab, der
während des ersten und zweiten Zustandes auftritt, d. h. von der Anzahl der
Umsteuer- oder Auslösevorgänge je Magnetogrammträgerumlauf.
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Der erste und zweite Arbeitszustand kann beispielsweise jeweils einmal
pro Magnetogrammträgerumlauf auftreten. Wie oben dargelegt wurde, setzt sich der
erste Betriebszustand (1) fort, bis die Antriebseinrichtung die Abtastung
selbsttätig in den zweiten Zustand (II) bringt. Auslösevorgang tritt nur einmal
am Ende des vorher bestimmten Betrages des Magnetogrammträgerweges auf. Somit kann
beispielsweise, wenn der vorher bestimmte Betrag des Magnetogrammträgerweges als
ein voller Umlauf des Magnetogrammträgers gewählt wird, der erste Betriebszustand
(I) so bemessen werden, daß er sich über einen bestimmten Teil fortsetzt, beispielsweise
über angenähert 95 0/,
des vollen Umlaufes, wobei sich dann der zweite Zustand
(11) über die restlichen 5 0/, des Umlaufes ähnlich wie in der Anordnung
nach F i g. 4 erstreckt.
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Eine Steuermarkierung wird auf dem Magnetogrammträger verwendet, wenn
der vorher bestimmte Betrag gleich einem vollen Umlauf ist, wie in F i
g. 1
dargestellt ist. Zwei Steuermarkierungen in gleichem Abstand werden dort
verwendet, wo das Auslösen nach jedem halben Umlauf auftritt, drei Steuermarkierungen
für ein Drittel Umlauf, usw.
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Wenn der vorher bestimmte Betrag größer als ein Umlauf der Manschette
ist, werden eine oder mehrere Steuermarkierungen abhängig von dem Vorschubspindelverhältnis
verwendet.
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Wie in F i g. 5 vergrößert dargestellt ist, sind die Kontakte
78 auf einem Isolierblock 88 angeordnet und über ihre Klemmenenden
auf der Unterseite des Blockes zurückgebogen und so geneigt, daß der Rand 20 des
Magnetogrammträgers, wenn er in Richtung des Pfeiles 89 eingesetzt wird,
über diese gleiten kann. Ihre Krümmung bedingt eine Federwirkung, so daß sie gegen
die Unterseite des Magnetogrammträgers drücken, wenn dieser vollständig eingesetzt
ist, und ein guter Kontakt mit der leitenden Steuermarkierung 76 hergestellt
wird, die den in F i g. 3
gezeigten Steuerkreis schließt.
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Dieser Steuerkreis enthält eine gasgefüllte Thyratronröhre
90 mit kalter Kathode, die ein Steuergitter 92 aufweist, an das zum
Zünden der Röhre eine positive Spannung angelegt werden muß. Der Stromkreis wird
über die Anschlußklemmen 94 von einer geeigneten 60-Hz-Wechselstromquelle gespeist.
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Wenn die Kontakte 78 von dem leitenden Streifen der Steuermarkierung
76 überbrückt werden, wird die Wechselspannung von dem Selengleichrichter
96 gleichgerichtet und an den Gitterableitungswiderstand 98
und über
den Strombegrenzungswiderstand 100 zum Zünden der Röhre angelegt, so daß
Strom von der
Anode 102 zu der Kathode 104 fließen kann. Ein Stromnetz
fließt durch die Solenoidspule 80 und zieht das Sperrelement 56 außer
Eingriff von dem Anschlag 68. Ein Widerstand 106 und ein Kondensator
108 sind in Reihe parallel zu dem Solenoid geschaltet, um seine Arbeitsweise
zu verbessern. Da Wechselstrom zur Speisung der Röhre 90 verwendet wird,
wird diese selbsttätig gelöscht, wenn die Anodenspannung während wechselnder Halbperioden
negativ wird, und während der nächsten Halbperiode nur erneut gezündet, wenn die
Kontakte noch von dem leitenden Streifen der Steuermarkierung 76 überbrückt
sind. Es ist zu bevorzugen, diesen Streifen so ausreichend breit zu bilden, daß
die Kontakte 78 für wenigstens 1/1, Sekunde überbrückt werden, um
zu gewährleisten, daß sich die Scheibe 50 um einen so ausreichenden Betrag
zu drehen beginnt, daß der Anschlag 68 von dem Sperrelement 56 freikommt,
bevor der Anker 60 abfällt.
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Ein Vorteil der Verwendung des Thyratrons 90
mit kalter Kathode
besteht in der sofortigen Betriebsbereitschaft, da keine Anheizverzögerung entsteht.
Auch werden solche Röhren trotz eines hohen Kontaktwiderstandes, der in dem Gitterkreis
auftreten kann, leicht umgesteuert, so daß die Anwendung von leitender Farbe und
leichter Federdruck der Kontakte 78 ermöglicht wird. Auf diese Weise wird
die leitende Farbe nicht übermäßig abgenutzt.
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In der dargestellten Doppelspindelbauart der Vorrichtung wird die
Vorschubspindel 32 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die ausreichend
schnell ist, um zu gewährleisten, daß der erste Betriebszustand (I) immer beendet
wird und das Sperrelement 56 die Vorschubspindel in dem zweiten Zustand (II)
für wenigstens einen gewissen Zeitraum halten kann, bevor der Magnetogrammträger
seinen vorher bestimmten Betrag vorgerückt ist, z. B. in der gerade beschriebenen
Ausführungsform, bevor ein Umlauf des Magnetogrammträgers erfolgt ist. Das Vorschubverhältnis
zwischen der Vorschubspindel und der Antriebstrommel kann so gewählt werden, daß
die Vorschubspindel im Durchschnitt eine volle Umdrehung macht (Zustand I), während
der Magnetogrammträger 97 l)/, eines Umlaufes ausführt. Änderungen des Betrages
des Magnetogrammträgerweges werden durch die Länge des zweiten Betriebszustandes
(II) angepaßt, d. h. durch die relativen Längen der geraden Übergangsstücke
72 zwischen gradlinig verbundenen Anfangspunkten »A«und Endpunkten »B« (F
i g. 4). Diese geraden Übergangsstücke setzen sich fort, bis die nächste
Steuermarkierung auf dem Magnetogrammträger erreicht wird. Somit treten, wie in
F i g. 4 dargestellt ist, die Enden »B« der gradlinigen Übergangsstücke
72 alle an derselben Längsstelle des Magnetogrammträgers auf, die von der
Lage des leitenden Streifens der Steuermarkierung 76 bestimmt wird. Die Stellungen
an den Anfängen »A« der geraden Übergangsstücke 72 hängen von allen
oben beschriebenen veränderlichen Faktoren ab und können somit bei verschiedenen
Längsstellungen auftreten, wie in F i g. 4 dargestellt ist. Da der Abtastvorgang
wiederholt mit der Magnetogrammträgerbewegung nach bestimmten Beträgen des Magnetogrammträgerweges
synchronisiert wird, haben Schlupferscheinungen zwischen Magnetogrammträger und
Antriebstrommeln keinen Einfluß auf den Aufzeichnungs- und Wiedergabevorgang. Die
Abtastung wird in Gleichlauf gebracht, jeweils wenn eine Steuermarkierung auf dem
Magnetogrammträger die Abtasteinrichtung umsteuert. Bei der Doppelspindelbauart
der Antriebsanordnung gemäß F i g. 1 wurden die folgenden besonderen Abmessungen
und Geschwindigkeiten mit Erfolg verwendet. Als Magnetogrammträger wurde eine Papierbahn
benutzt, deren Außenflächen mit einer Schicht aus magnetischem Material überzogen
waren. Der Magnetogrammträger hatte eine Breite von 8,9 cm -und eine Gesamtlänge
von 30,5 cm. Die Trommeln hatten jeweils einen Durchmesser von 4,4 cm, und
die Antriebstrommel lief mit einer Geschwindigkeit von annähernd 36 U/min
um, so daß eine Magnetogrammträgergeschwindigkeit von 7,6 cm/s oder 4,56
m/min erzielt wurde, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von
15 U/min entsprach. Die Vorschubspindel wurde mit mehr als 15 U/min
gedreht und hatte eine Steigung von 52 Gewindegängen auf 2,54 cm, so daß
52 Tonspuren pro 2,54 cm auf der Manschettenoberfläche hergestellt wurden,
woraus sich eine Tonspurensteigung von 0,49 mm pro Magnetogrammträger und
eine Gesamtaufzeichnungszeit von 12 Minuten ergab. Der Magnetkopf tastete im Durchschnitt
mit seiner ersten Geschwindigkeit während eines ersten Teiles eines vollen Umlaufes,
der sich auf annähernd 97 0/" belief ab, und stand im
Durchschnitt
während der übrigen 3 0/, still. Die Tonspur war 0,36 mm breit, und
die durchschnittlichen Breiten der Zwischenzonen 35 betrugen 0,13
mm, d. h. etwas mehr als ein Drittel der Spurbreite.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen in Verbindung mit F i
g. 4 und 5 eine abgeänderte selbsttätige Einstellordnung, die in gewissen
Beziehungen der Anordnung nach F i g. 1, 2, 3, 4, und 5 entspricht.
Die Bauteile in der Schaltung nach F i g. 6, die entsprechenden Funktionen
in der Schaltung nach F i g. 3 haben, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und zur Unterscheidung mit einem Zusatz versehen. Der Zweck dieser abgeänderten
Anordnung besteht darin, die Vorschubspindel 32 (F i g. 7) immer dann,
wenn ein Magnetogrammträger 10 von dem Gerät abgenommen ist, selbsttätig
in eine Anfangsstellung zurückzubewegen oder zu schalten, die dem Übergangspunkt
von dem ersten in den zweiten Betriebszustand entspricht, d. h. in die Stellung,
in der die Sperrklinke 56a (F i g. 6) in die Aussparung einrastet und gegen
den Anschlag 68a stößt. Auf diese Weise ist ein Magnetogrammträger mit bereits vorhandener
Aufzeichnung bei erneuter Aufspannung zur Wiedergabe von dem Anfangsteil der Tonspur
an selbsttätig in Phase. Auch ist es vorteilhaft, wenn ein unbespielter Magnetogrammträger
sogleich eine Tonspur ohne ein übermäßig langes gerades Übergangsstück
72 erhält.
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Wenn in der Schaltung nach F i g. 3 die Vorschubspindel
32 in einer willkürlichen Stellung nach dem Entfernen des Magnetogrammträgers
verbleibt und dann ein bespielter oder unbespielter Magnetogrammträger aufgelegt
wird, kann der Magnetkopf außer Phase mit der gewünschten Spur für einen willkürlichen
Teil des ersten Umlaufs sein, d. h. bis die Kontakte 78 überbrückt
sind und den Abtastvorgang erstmalig umsteuert haben. Diese unsynchronisierte Anfangperiode
kann fast einen vollen Umlauf des Magnetogrammträgers umfassen, was 4 Stunden bei
der oben beschriebenen Vorrichtung erfordert, während die abgeänderte Anordnung
nach F i g. 6 diese willkürliche Anfangsperiode vermeidet. Bei der Schaltung
nach F i g. 6 wurde angenommen, daß die Bedienungsperson die Aufzeichnung
beendet hat -und den Magnetogrammträger zu entfernen wünscht. Die
erste
Maßnahme besteht darin, den Schlitten 30 in seine Anfangslage nahe den Flanschen
22 und 24 zu bewegen. Wenn man annimmt, daß sich das Sperrelement 56a nicht in der
Aussparung 68a befindet, welche die gewünschte Anfangslage der Vorschubspindel ist,
dann wird, wenn der Magnetogrammträger 10a an der Vorderseite der Vorrichtung (nicht
dargestellt) herausgenommen wird, die Leerlauftrommel 12 in der oben beschriebenen
Weise nach innen bewegt, und ein Hebel (nicht dargestellt) auf seiner Welle 14 betätigt
einen ersten und zweiten einpoligen Zweifachschalter 220 bzw. 222, die miteinander
gekuppelt sind, so daß diese in die dargestellten unteren Stellungen gelangen. Der
erste Schalter 220 schließt einen Stromkreis von der einen Energieklemme 94a Über
einen Gleichrichter 223 (mit Ab-
zweigung an einen Siebkondensator
226), über ein Steuersolenoid 228 der Antriebskupplung und über dem
Schalter 220 und die Leitung 221 an die andere Energieklemme 94a. Dieser geschlossene
Stromkreis erregt das Kupplungssolenoid, um eine Antriebsverbindung von dem Hauptantriebsmotor
230 zudem Antriebszahnrad 40 (F i g. 1) zu schaffen. Der in F i
g. 1 gezeigte Betrieb für Stillsetzung und Ingangsetzung wird von dem Kupplungssoleuoid
228 in an sich bekannter Weise gesteuert, das erregt werden muß, um einen Antrieb
zu bewirken. Während des normalen Betriebs ist der Schalter 220 offen, und es wird
zur Steuerung des Antriebssolenoids 228 ein Hand- oder Fußschalter verwendet
(232).
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Der Schalter 222 dient dazu, einen Gabelschalter234 zu Überbrücken,
der normalerweise den Motor 230
immer dann stromlos macht, wenn die Handmikrophoneinheit
(nicht dargestellt) in an sich bekannter Weise eingehängt ist. Der Schalter 222
schließt einen Stromkreis zu einem Schlitten 30 getragenen Steuerschalter
236 (vgl. auch F i g. 1), der nun an den Zahnkranz 38 angrenzt,
da während des ersten Schrittes des Magnetogrammträgerausstoßes der Schlitten dorthin
von Hand verschoben wurde. Somit liegt der Druckknopf 238 des Steuerschalters
in der Bahn eines Steuerschalterbetätigungsarmes 240 (vgl. F i g. 1 und
7),
von dem ein Ende an einem Zapfen 242 befestigt und von einer Feder 244
vorgespannt ist, so daß er gegen eine Kurvenscheibe 246 aufliegt, die auf der Vorschubspindel
32 dicht an dem Zahnkranz 38 angeordnet ist. Eine Schaltnase 248 auf
der Kurvenscheibe 246 ist mit dem Aussparungsanschlag 68 ausgerichtet, so
daß der Betätigungsarm 240 gleichzeitig angehoben wird, wenn das Sperrelement
56 in den Aussparungsanschlag 68 fällt. Eine schräge Fläche
250
auf dem freien Ende des Armes 240 stößt den Kopf 238
nach innen,
wenn der Arm gehoben ist, so daß der Schalter geöffnet und die gesamte weitere Bewegung
stillgesetzt wird, wobei die Vorschubspindel in ihrer gewünschten Anfangslage mit
dem Sperrelement 56
in der Aussparung verbleibt. Deshalb bleibt die Vorschubspindel
immer in der gleichen Lage nach dem Magnetogrammträgerausstoß unabhängig davon,
ob das Handmikrophon sogleich nach dem Ausstoß eingehängt oder ob der Handsteuerschalter
232 zu früh ausgelöst wurde.
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Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß während des normalen
Betriebes der Schlitten und der Steuerschalter 236 von dem Arm 240 entfernt
werden und keine Betätigung des Schalters bei Drehung der Vorschubspindel auftritt,
so daß die Abnutzung wesentlich vermindert wird. Bei einer Vorrichtung nach der
abgeänderten Schaltung der F i g. 6 wird bevorzugt, daß der Benutzer den
Magnetogranunträger 10a immer in der gleichen relativen Lage einsetzt, so daß die
Tonspuren von Anfang an in genauer Ausrichtung mit Bezug auf die Vorschubspindel
und den Magnetkopf anlaufen, d. h. mit Phasenübereinstimmung beginnen. Die
Hinweismarke 86 (vgl. F i g. 1) oder Pfeil 219 (vgl. F i
g. 6) ermöglicht, eine Ausrichtung mit einer festen Markierung auf dem Vorrichtungsrahmen,
so daß jeder Magnetogrammträger immer im wesentlichen die gleiche Anfangslage und
auch die Vorschubspindel die gleiche Anfangslage haben. Die relativen Ausrichtungen
der Steuermarkierung 76a und des Pfeiles 219 sind so gewählt, daß der Magnetogrammträger,
wenn die Vorrichtung nach dem Aufspannen erstmalig anläuft, annähernd
5 oder 8 cm läuft, bevor die Steuermarkierung 76a die Zündkontakte
erreicht. Diese 5 oder 8 cm schaffen einen ausreichenden Spielraum
bei der Einstellung des Magnetogrammträgers, so daß die Aufspannlage nicht sehr
kritisch ist.
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Da der Magnetkopf bei dieser Anordnung immer in dergleichen Anfangsstellung
und der Magnetogrammträger ebenfalls immer in der gleichen Lage anläuft, ist der
Magnetkopf von dem ersten Betriebszeitpunkt an in Phase.
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Die relative Anfangsstellung des Magnetkopfes wird in der Fabrik eingestellt,
so daß der Magnetogrammträger einen vollen Umlauf hat und machen muß, bevor der
Anfang der Tonspur erreicht wird. Auf diese Weise beginnt der Magnetkopf immer den
Wiedergabevorgang in Phase mit der Tonspur, auch dann, wenn bei der Wiedergabevorrichtung
die Anfangsschaltanordnung fehlt, die in F i g. 1, 6 und 7
dargestellt
ist.
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Im Zusammenhang mit der zuerst beschriebenen Ausführungsforra wird
noch bemerkt, daß bei Weglassung des Schalters 236, des Armes 240 und der
Kurvenscheibe246 aus der Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform diese Teile
in Verbindung mit der Schaltung nach F i g. 6 verwendet werden, um eine Schalteinstellung
der Vorschubspindel immer auf dieselbe Anfangsstellung zu bewirken, wenn ein Magnetogrammträger
in die Vorrichtung eingesetzt wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in welcher der vorher
bestimmte Betrag des Magnetogrammträgerweges willkürlich ist und sich normalerweise
auf mehr als einen vollen Umlauf beläuft, ist in den F i g. 8 bis
11 in Verbindung mit F i g. 1 dargestellt. Diese Ausführungsform verwendet
die gleichen Verfahren wie die anderen Ausführungsformen und ist vorzugsweise für
bestimmte Anwendungsfälle vorgesehen, da im Durchschnitt der Umsteuervorgang nur
einmal für jeweils drei oder vier Umläufe auftritt, woraus sich eine längere Lebensdauer
der Bauteile ergibt. Das Auslösen kann häufiger erfolgen, wenn der sich addierende
Fehler übermäßig groß ist, wie, dies bei zufälligem Vorhandensein eines Schmiermittels
auf der Oberfläche der Antriebstrommel, z. B. Wachs oder Graphitteilchen, der Fall
sein kann, oder wenn sich der Magnetogrammträger gedehnt hat.
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In F i g. 9 und 10 haben die Bauteile, die entsprechende
Aufgaben in anderen Figuren haben, die gleichen Bezugszeichen unter Ergänzung eines
geeigneten Zusatzes.
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Bei dieser Ausführungsform wird eine Kupplungssteuereinheit
260 (F i g. 9) verwendet, die den Antrieb
zu der Vorschubspindel
periodisch unterbricht. Der Antrieb kann von dem Antriebszahnrad40b zu einem Zahnkranz
38b, der sich auf einem Endteil 42b der Vorschubspindel 32b dreht,
-und somit -über einen Anschlag 262, der von einer Stirnfläche einer Kupplungsscheibe
264 vorragt, die bei 266 auf das Vorschubspindelend.e 42b aufgekeilt ist,
verfolgt werden. Wenn ein Kupplungssolenoid 268 stromlos ist, spannt eine
Druckfeder 270, die gegen eine an dem Vorschubspindelende befestigte Unterlagscheibe
272 drückt, die Kupplungsscheibe nach rechts vor, so daß der Anschlag262
an der Seite des Zahnkranzes38b angreift. Dieser Anschlag tritt dann in eine der
länglichen Ausnehmungen 274 (F i g. 8) in dem Zahnkranz38b ein, wodurch dieAntriebsverbindung
ge-.schlossen wird.
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Das Solenoid 268 wird vorteilhaft so angeordnet, daß ein mittlerer
Pol 276 neben dem Ende der Vorschubspindelwelle und ein ringförmiger Pol
278 nahe an der Seite der Kupplungsscheibe 264 liegen. Somit wirkt Vorschubspindelende
42b als ein Teil des Magnetkreises, der -die Anziehung zwischen dem ringförmigen
Pol 278 -und der Kupplungsscheibe 264 vergrößert.
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Die Erregung des Solenoids 268 zieht die Scheibe 264 nach links
in die in F i g. 9 strichpunktiert dargestellte Lage, wobei der Anschlag
262 aus der Ausnehmung 274, mit der er im Eingriff war, herausgezogen und
der Antrieb zu der Vorschubspindel unterbrochen wird, so daß diese in den Ruhezustand
gelangt.
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Die Schaltung nach F i g. 10 wird zur Steuerung der Erregung
des Solenoids 268 verwendet und schließt ein Paar Auslösekontakte
78, die gegen die untere Fläche des Magnetogrammträgers 10 anhegen,
und einen normalerweise offenen kurvengesteuerten Schalter 280 ein. Zum Zünden
der Thyratronröhre 90b zwecks Erregung des Solenoids 268
müssen die
Kontakte 78 von der leitenden Steuermarkierung 76 auf dem Magnetogrammträger
überbrückt werden, während der Schalter 280 kurzzeitig durch einen Nocken
282 am Umfang der Kupplungsscheibe 264 mittels eines kurvengesteuerten Hebels
284 geschlossen gehalten wird.
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Somit wird während des Betriebes der Magnetogrammträger in Umlauf
versetzt und die Vorschubspindel gedreht, wobei eine Tonspur entsteht, die einen
schraubenförmigen Anfangsteil286 (vgl. F i g. 11)
während eines ersten Betriebszustandes
hat. Aber jedesmal, wenn sich die Manschette nach hinten relativ zu der Vorschubspindel
so ausreichend weit verschoben hat, daß ein Zusammenfallen bei der Überbrückung
der Kontakte 78 und beim Schließen des Schalters 280 auftritt, dann
wird die Vorrichtung in ihren zweiten Betriebszustand umgesteuert, in dem die Vorschubspindel
stillsteht. Das Solenoid 268
wird erregt, wodurch der Anschlag 262
kurzzeitig aus einer der Ausnebinungen in dem Zahnkranz 38b
gezogen wird,
die Vorschubspindel stillgesetzt wird -und das Zahnrad 38b sich frei auf
der Welle 42b weiterdrehen kann. Während dieses zweiten Zustandes wird ein gerades
Übergangsstück 288 der Tonspur gebildet, da der Magnetogrammträger weiter
umläuft, während die Vorschubspindel im Ruhezustand bleibt. Sobald sich die leitende
Steuermarkierung 76
über eine Lage zur Überbrückung der Kontakte
78
hinausbewegt hat, wird der Zündkreis zu dem Steuergitter 92b unterbrochen,
und die Röhre 90b hört zu leiten auf, wobei das Solenoid 268 stromlos
wird. Die Kupplungsscheibe 264 wird dann von der Feder 270
nach rechts zurückbewegt.
Wenn der Zahnkranz 38b
um einen von dem Abstand der Ausnehmungen 274 bestimmten
Betrag gedreht worden ist, der hierbei annähernd 600 beträgt, gleitet der
Anschlag 262 in die nächste Ausnehmung 274. Die Vorrichtung befindet sich
wieder in ihrem ersten Abtastzustand, wobei der nächste schraubenförmige Teil
286 der Tonspur ausgebildet wird. Diese Arbeitsperiode wiederholt sich, wobei
jedoch die Länge jeder Arbeitsperiode eine willkürliche Anzahl voller Magnetogrammträgerläufe
ist.
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In der Darstellung nach Fig. 8 ist der Anschlag 262
gerade in eine Ausnehmung 274 gerutscht, woraus zu entnehmen ist, daß die Vorrichtung
gerade ihren zweiten Betriebszustand beendet hat, in dem (während sich die Vorschubspindel
im Ruhezustand befand) der Magnetogrammträger um einen Betrag vorgerückt ist, der
dem Betrag entspricht, um den er normalerweise während 60' der Vorschubspindelumdrehung
fortschreitet, d. h. um ungefähr ein Sechstel oder 170/, eines Umlaufes.
Somit hat sich während dieser annähernd 170/, eines Umlaufes die Steuermarkierung
76 aus leitender Farbe an den Kontakten 78 vorbei in eine solche Lage
bewegt, wie gestrichelt bei 298 dargestellt ist, bevor sich die Vorschubspindel
wieder zu drehen beginnt. Während der nächsten Drehung der Kupplungsscheibe 264
und der Vorschubspindel vollendet der Magnetogrammträger nicht ganz einen vollen
Umlauf, so daß sich die Steuermarkierung in der Stellung 300 befindet, wenn
die Kurvenscheibe 282 ihren Steuerhebel wiederum anhebt. Zwei Gründe sind
dafür vorhanden, daß der Magnetogrammträger nacheilt: erstens die oben erörterten
Faktoren, die ein Rutschen oder Verwerfen des Magnetogrammträgers bewirken, so daß
er langsamer umläuft, als auf Grund der Oberflächengeschwindigkeit der Antriebstrommel
zu erwarten wäre, und zweitens die untenerwähnte geringfügig erhöhte Geschwindigkeit
der Vorschubspindel. Während aufeinanderfolgender Umdrehungen der Vorschubspindel
nimmt die Steuermarkierung 76 solche Stellungen ein, wie bei 302,
304 gestrichelt ist. Wenn die Steuermarkierung 76 wieder zu den Zündkontakten
78 gelangt ist, wird die Röhre 90b erneut gezündet.
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Wie in F i g. 8 schematisch dargestellt ist, treibt der Hauptantriebsmotor
290 die Trommel 12 über eine Kupplungsordnung 292 sowie auch das Antriebszahnrad
40b über eine Kupplungsanordnung 294, die eine Regeleinheit für die Vorschubspindelgeschwindigkeit
aufweisen kann, wie z. B. einen Getriebekasten 296. In dieser Vorrichtung
ist die Vorschubspindel so angeordnet, daß sie sich mit einer geringfügig vergrößerten
Drehzahl dreht. Auf diese Weise dreht sich beispielsweise in dieser Vorrichtung,
wenn der Magnetogrammträger mit 15 U/min umläuft, die Vorschubspindel mit
einer Drehzahl in einem Bereich von 2 bis 20 "/, schneller, als es bei einer gleichartigen
Bauart der Vorrichtung mit den gleichen Tonspurabmessungen und dem gleichen Zwischenraum
zwischen benachbarten Spuren der Fall ist. In dieser Vorrichtung läuft die Vorschubspindel
vorzugsweise mit einer Drehzahl von 16 oder 17 U/min statt mit dem
üblichen Wert von 15 U/min, d. h. ungefähr 6 oder
7 0/, schneller. Die Vorschubspindel läuft aus zwei Gründen mit dieser geringfügig
schnelleren
Drehzahl: erstens damit sie im Durchschnitt einschließlich
der Periode während der zweiten Betriebszustände, wenn sie stillsteht, ungefähr
die gleiche Anzahl Umdrehungen wie in einer üblichen Vorrichtung macht, so daß die
gleiche Gesamtzahl von Umdrehungen der Tonspur erhalten wird: zweitens ,die Vorschubspindel
muß ausreichend schnell umlaufen, um sich jedem ungewöhnlich schnellen Magnetogrammträger
anzupassen, d. h. z. B. bei übergroßer Trommel und zu kleinem Magnetogrammträger.
Wenn der Magnetogrammträger durchschnittlich schnell läuft, ergibt sich, daß die
ersten Betriebszustände mehr Umläufe einschließen. In der schematischen Darstellung
eines Magnetogrammträgers nach F i g . 11 stellt die ausgezogene strichpunktierte
Linie 306 eine ununterbrochene Schraubenlinie dar. Dies ist die theoretische
Mittellinie einer Tonspur, die sich ergeben würde, wenn der Magnetogrammträger auf
einer Vorrichtung verwendet würde, die eine Vorschubspindeldrehzahl von beispielsweise
15 U/min hat, und unter der Annahme, daß der Magnetogrammträger mit einer
stetigen Drehzahl von 15 U/min bei einer Steigung von 52 Linien auf
2,54 cm angetrieben würde. Die tatsächliche Tonspur ist derart dargestellt, daß
sie eine Breite zwischen ihren Seiten-.kanten 308 von ungefähr
0,36 mm mit einem Zwischenraum zwischen benachbarten Spuren in dem Bereich
.von etwa 0,05 bis 0,2 mm hat, wobei der Durchschnitt 0,13 mm beträgt.
Auf der oberen Fläche des Magnetogrammträgers ist in der Zeichnung die Mittellinie
der eigentlichen Tonspur als ausgezogene Linie 310 in der Mitte zwischen
den Spurkanten = 308
dargestellt. Auf der unteren Manschettenfläche sind zur
Vereinfachung nur die tatsächliche Mittellinie 310' (gestrichelt gekennzeichnet)
und die theoretische Schraubenlinie 306 gezeigt.
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Die Mittellinie 310 beginnt links von der theoretischen Schraubenlinie
306, wie man an der linken Kante des Magnetogrammträgers 10 erkennt.
Während der ersten beiden Umläufe holt die tatsächliche Mittellinie die theoretische
Schraubenlinie ein, bis an dem Punkt »D« die Mittellinie 310 infolge der
etwas erhöhten, obenerwähnten Vorschubspindeldrehzahl voreilt. Wenn der Magnetogrammträger
stark rutschen würde, würde die Mittellinie 310 früher als nach zwei Umläufen
die Schraubenlinie 306 kreuzen. Falls der Magnetogrammträger infolge der
obenerwähnten Faktoren schneller wäre, dann könnte die Mittellinie 310
die
Schraubenlinie 306 nicht kreuzen, bis mehrere Umläufe erfolgt sind. Für annähernd
zwei Umläufe mehr (was einen Gesamtwert von etwa vier Umläufen für den Zustand
1 während dieser Periode ausmacht) rückt die Mittellinie 310 stetig
vor die Schraubenlinie 306. Bei »E« beginnt der Zustand II, und das gerade
Übergangsstück 288 wird gebildet, das ungefähr ein Sechstel eines Umlaufes
andauert. Bei »F« beginnt die Spur wieder als eine Schraubenlinie, und die Vorrichtung
befindet sich wieder im Zustand 1. Während des geraden Übergangsstückes zwischen
den Übergangsbereichen »E« und »F« fällt die Mittellinie 310
hinter die echte
Schraubenlinie 306, welche die Mittellinie bei »G« kreuzt.
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Zwecks deutlicher Erklärung wird angenommen, daß während dieser zweiten
Betriebsperiode, die bei der Fläche »F« beginnt, der Magnetogrammträger
10
etwas mehr als während der ersten Periode zu »rutschen« beginnt. Auf diese
Weise beginnt von dem Bereich Wk( an die tatsächliche Mittellinie 310 die
Schraubenlinie 306 mit einer schnelleren Geschwindigkeit als während der
ersten Periode zu überholen. An dem Punkt »H« bei der Erreichung von etwa
11/, Umdrehungen kreuzt die Mittellinie 310 die Sch.raubenlinie
306. Bei weiteren 11/, Manschettenuniläufen wird bei der Stellung »J« die
Vorrichtung wieder in ihren zweiten Betriebszustand umgesteuert. Die tatsächliche
Mittellinie 310 der Tonspur bleibt wiederum hinter der Schraubenlinie
306 zurück. In der Stellung »K« kehrt die Vorrichtung wieder in ihren Zustand
I zurück, und es erfolgt die schraubenförmige Abtastung usw. während des Betriebes.
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Wenn man die ersten beiden Arbeitsperioden betrachtet, ersieht man,
daß der Magnetogrammträger viermal während der ersten Periode und dreimal während
der zweiten Periode umgelaufen ist. Auch erkennt man, daß der Zustand
11 immer ungefähr denselben Umlaufbetrag hat, da er auftritt, während die
Kupplungsscheibe sich über den Abstand zwischen zwei Ausnehmungen 274 dreht. Änderungen
des Magnetogrammträgerweges, der den Magnetkopf durchläuft, während sich die Vorrichtung
in dem Zustand II befindet, können auftreten, sind aber geringfügig, da der Zustand
II nur etwa ein Sechstel eines Umlaufes ausmacht und der Änderungsbetrag des Schlupfes,
der sich während dieses kleinen Bruchteils eines Umlaufes ansammeln kann, klein
ist. Der Zustand I umfaßt den übrigen Teil jeder Periode. Jede Periode ist in weitgehend
angenäherter Weise eine ganze Zahl von Magnetogrammträgerumläufen, da sie alle von
der Steuermarkierung 76 auf dem #aetogrammträger eingeleitet werden.
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Der Nocken 282 und die Steuermarkierung 76
haben eine
beträchtliche Breite, so daß sich die genaue Stellung (z. B. die Stellung »E(o,
bei der die Vorrichtung von dem Zustand 1 in den Zustand II umgesteuert wird,
geringfügig von Periode zu Periode ändern kann.
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Um zu verhindern, daß die Vorrichtung die Einleitung einer Betriebsperiode
verfehlt, muß die effektive Summe der Breite des Nockens 282 und der Breite
der Steuermarkierung 76 so ausreichend groß sein, daß sogar ein Magnetogrammträger
mit großem »Schlupf« während aufeinanderfolgender Perioden nicht nacheilen und auf
diese Weise versäumen kann, die Röhre 90b umzusteuern.
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Man kann auch mit mehr als einer Steuermarkierung 76 auf dem
Magnetogrammträger arbeiten. Beispielsweise können zwei in gleichmäßigem
Ab-
stand angebrachte leitende Farbstreifen verwendet werden, wobei dann der
vorher bestimmte Betrag des Magnetogrammträgerumlaufes eine ganze Zahl von vollen
oder halben Umläufen sein kann. Drei in gleichem Abstand angeordnete leitende Farbstreifen
würden als vorher bestimmten Betrag Kombinationen von Vielfachen von Drittelumläufen
ergeben.
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Mit diesen willkürlich arbeitenden Phaseneinstellungen wird, wie oben
beschrieben wurde, erreicht, daß die Röhre 90b bei unterdurchschnittlicher
Magnetogranunträgergeschwindigkeit häufiger zündet und umgekehrt. Somit wird die
Mittellinie der Tonspur jederzeit innerhalb 100/" oder höchstens 20"/, ihrer
eigenen Breite einer echten Schraubenlinie über die Gesamtbreite des Magnetogrammträgers
gehalten. Da die aufgezeichnete Spur selbsttätig im Durchschnitt als echte Schraubenlinie
über die gesamten Magnetogrammträger gehalten wird, ist das Wiedergabeproblem wesentlich
vereinfacht. Somit können
entweder zwei Arten von Wiedergabe- oder
Aufnahmevorrichtungen verwendet werden. Eine Vorrichtung ohne selbsttätige Phaseneinstellsteuerung
kann benutzt werden, wobei dann der Hörkopf einer ununterbrochenen schraubenförmigen
Bahn folgt, deren Steigung infolge Schlupf mehr oder weniger von der echten Schraubenlinie
abweichen kann, und die Bedienungsperson der Aufnahmevorrichtung muß von Hand von
Zeit zu Zeit die Phaseneinstellung vornehmen. Der Grad der erforderlichen Phaseneinstellung
ist beträchtlich geringer als in dem Fall, da die Tonspur nicht als durchschnittlich
echte Schraubenlinie beibehalten wird.
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Vorzugsweise enthält die Wiedergabevorrichtung ebenfalls eine automatische
Phaseneinstellung. Diese kann nach Art des festen vorher bestimmten Betrages oder
des willkürlichen vorher bestimmten Betrages arbeiten.
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In dem letztgenannten Fall wird der Magnetkopf willkürlich wieder
in Phase gebracht und veranlaßt, durchschnittlich auf derselben echten Schraubenlinie
306 zu laufen. Der Hörkopf kann ebenfalls um 10 oder 20
0/0 von der echten Schraubenlinie 306
abweichen, aber um keinen höheren
Prozentsatz. Somit kann die maximal mögliche Abweichung des Hörkopfes von der Spur
in keinem Falle mehr als etwas weniger als die Summe der maximalen Ab-
weichung
der Aufnahme- und Wiedergabevorrichtung sein, d. h. weniger als 40
% der Spurbreite. Diese große Abweichung würde nur auftreten, wenn die Auslösung
der Phaseneinstellung der Wiedergabevorrichtung an anderen Stellen auf der Manschette
als auf den Linien auftreten würde, bei denen diese ,Umsteuerung in der Aufnahmevorrichtung
aufgetreten ist.
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Auf diese Weise kann erfindungsgemäß eine willkürliche Phaseneinstellung
auch eine genaue Ausrichtung zwischen der Tonspur und dem Hörkopf erzeugen, um eine
gute Tonwiedergabequalität zu erreichen.
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Die Vorteile des zuletzt genannten Systems bestehen darin, daß der
Umsteuervorgang weniger häufig erfolgt, wodurch die Lebensdauer der entsprechenden
Bauteile verlängert wird, außerdem, falls aus irgendeinem Grunde das Phaseneinstellsystem
versagen sollte, ergibt sich lediglich die Erzeugung einer kontinuierlichen Schraubenlinie,
so daß die Aufzeichnung nicht dadurch verlorengehen würde, daß der Magnetkopf wiederholt
eine kreisförmige Bahn auf derselben Stelle des Magnetogrammträgers verfolgen würde.