DE1230417B - Verfahren zur Herstellung von Suppositorienmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Suppositorienmassen

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DE1230417B
DE1230417B DEA36191A DEA0036191A DE1230417B DE 1230417 B DE1230417 B DE 1230417B DE A36191 A DEA36191 A DE A36191A DE A0036191 A DEA0036191 A DE A0036191A DE 1230417 B DE1230417 B DE 1230417B
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triglyceride
oil
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DEA36191A
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Knud Jensen
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • C11C3/06Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils with glycerol

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Suppositorienmassen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Suppositorierunassen, die zum Einführen von Arzneistoffen in den menschlichen Organismus geeignet sind. Eine solche Masse muß bei Einführung in den Körper schmelzen können, weshalb ihr Schmelzpunkt zwischen 30 und 40'C, vorzugsweise zwischen 33 und 37'C, liegen muß. Weiter soll dieses Produkt eine gute Emulgierfähigkeit gegenüber Wasser bzw. wäßrigen Lösungen besitzen und mit diesen stabile Emulsionen bilden können. Emulsionen mit einem Wassergehalt bis zu 10 "/, müssen nach dem Gießen oder anderweitiger Verformung eine Masse darstellen, die keine sichtbaren Wassertropfen an den Bruchflächen zeigt.
  • Diese Eigenschaften sind von besonderer Bedeutung, wenn die Suppositorierunasse in Apotheken hergestellt werden soll.
  • In vielen Fällen, beispielsweise wenn die Masse zum Suspendieren von festen Heilmitteln in größerem Maßstab verwendet werden soll, wird verlangt, daß sie in geschmolzenem Zustand eine hohe Viskosität besitzt und daß sie schnell erstarrt, um zu vermeiden, daß die festen Arzneimittel während der Herstellung und des Gießens oder sonstiger Verformung sedimentieren. Die geeignete Viskosität beträgt meist 30 bis 40 cP bei 40'C, und das Intervall zwischen Schmelzpunkt und Erstarrungspunkt soll vorzugsweise kleiner sein als IO'C.
  • Die Suppositorien müssen es vertragen können, während des Gießens sowie während ihrer Aufbewahrung Temperaturen von 0 bis 20'C ausgesetzt zu werden, ohne daß sie reißen oder nachkristallisieren, wodurch sie ein fahles Aussehen bekommen würden. Sie müssen daher mit ihrem Gehalt an wirksamen Stoffen eine stabile homogene Masse bilden, ohne daß instabile KristaUmodifikationen auftreten, wie sie beispielsweise von Kakaobutter her bekannt sind.
  • Die Masse muß bei Raumtemperatur hart sein, aber es wird oft verlangts daß sie so bildsam ist, daß man Suppositorien daraus gegebenenfalls durch Pressen herstellen kann.
  • Die Masse darf ferner nicht ranzig oder auf andere Weise in ihrer Qualität verringert werden, auch nicht ,bei Aufbewahrung über mehrere Jahre und besonders nicht bei Temperaturen bis zu ihrem Schmelzpunkt.
  • Die Masse muß rein sein, d. h., sie darf keine schädlichen, von ihrer Herstellung herrührenden Stoffe, beispielsweise Katalysatorreste oder polymerisierte Fettstoffe, enthalten.
  • Ursprünglich verwendete man Kakaobutter, die unter den natürlichen Fettstoffen sich für die Herstellung von Suppositorien am besten eignete, aber sie leidet an verschiedenen Mängeln, so z. B. in bezug auf ihre Einulgierfähigkeit und Gießeigenschaften, ebenso bildet sie, wie bereits erwähnt, instabile Kristallmodifikationen.
  • Man hat deshalb versucht, eine Reihe synthetische oder modifizierte Triglyceride anzuwenden.
  • Als synthetische Glyceride sind Glycerinester von Laurinsäure (»Australasian Journal of Pharmacy«, Bd. 38, S. 1027 [1957] und »Pharmazeutische Industrie«, Bd. 16, S. 123 bis 126 und 162/163 [1954]), von Gemischen aus Stearin- und Laurinsäure (britische Patentschrift 785 933) oder von Gemischen aus Fettsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen bekannt. Den letztgenannten Estern kann man gegebenenfalls Monoglyceride zusetzen (deutsche Patentschrift 941014), und bei der Herstellung von den Estern durch Veresterung von Fettsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen und Glycerin kann man synthetische oder natürliche Triglyceride zusetzen (deutsche Patentschrift 1015 576). Außerdem sind* Fettsäuremonoester von Glycerin, Glykol und Polyäthylenglykol (spanische Patentschrift 232 257 [19571) und Mischungen von acetylier-r ten Fettsäuremonoglyceriden mit Stearinsäuremethylester (»Galenica Acta« (Madrid), Bd. 7, S. 295 bis 298 [19541) und endlich Glyceride synthetischer Fettsäuren aus der Oxydation von Paraffinen (»Chemical Abstracts«, Bd. 53, Spalte 6531b [1959]) als Suppositorienmassen bekannt.
  • Bei der Herstellung synthetischer Glyceride mischt man Fettsäure und Glycerin und erwärmt auf hohe Temperatur, gegebenenfalls unter Zusatz eines Veresterungskatalysators, wie p-Toluolsulfonsäure, Zink, Zinkchlorid und andere (spanische Patentschrift 232 257). Selbst wenn man versucht, den Sauerstoff der Luft während der Veresterung auszuschalten, ist doch reichlich Gelegenheit zu Polymerisationen sowohl der Fettsäure als auch des Glycerins gegeben, und es ist schwierig oder sogar unmöglich, die hierbei gebildeten schädlichen Stoffe zu entfernen, so wie es ebenfalls schwierig sein kann, den angewandten Katalysator vollständig zu entfernen. Häufig treten außerdem während der Veresterung Verfärbungen ein.
  • Man hat auch bereits versucht, von einem Fettstoff mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als Kakaobutter, z. B. Kokosöl, auszugehen und ihn mit Fettsäuren, wie Palmitinsäure und bzw. oder Stearinsäure, bei 230 bis 350'C in Gegenwart eines organischen Katalysators umzuestern (vgl. deutsche Auslegeschrift H 18 566 IVa 53/h).
  • Bei dieser wenig schonenden Behandlung bilden sich unerwünschte Stoffe, wie Polymerisationsprodukte, die physiologisQh schädlich sind.
  • Endlich ist es bekannt, gehärtete Fettstoffe mit oder ohne Zusatz von Monoglyceriden als Suppositorienmassen zu verwenden (vgl. a. a. 0. »Pharmazeutische Industrie«, Bd, 16). Es ist aber nicht möglich gewesen, auf diese Weis'e_ ausreichend harte Suppositorienmassen zu erhalten.
  • Die erwähnten Mängel werden bei dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung von Suppositörienmassen durch katalytische Umesterung natürlicher oder synthetischer Triglyceridgenaische mit mehrwertigen Alkoholen vermieden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,. daß ihän möglichst wasserfreies Glycerin in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent mit dem Triglyceridgemisch in Gegenwart eines alkalischen Katalysators auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Triglycerids und unterhalb von 120" C, vorzugsweise auf etwa 50:bis 80'(#, im Vakuum oder in Stickstoffatmosphäre erhitzt und das erhaltene Umesterungsprodukt auf eine Jodzahl unterhalb von 7 härtet, wenn das für die Umesterung verwendete Triglyceridgemisch eine höhere Jodzahl aufweist.
  • -. Das hergestellte Produkt, das größere Mengen Diglyceride neben geringeren Mengen Monoglyceride enthält, erfullt die oben gestellten Anforderungen, indem es beispielsweise vorzügliche Gießeigenschaften und gute Einulgierfähigkeiten besitzt.
  • - Als Ausgangsstoffe kann man natürliche oder gegebenenfalls ganz oder teilweise gehärtete Triglyceridgemische oder bei vergleichsweise hoher Temperatur schmelzende Fraktionen von solchen verwenden. Die Fraktiönierung kann in üblicher Weise vorgenommen werden, z. B. durch Umkristallisieren aus einem orgam nischen Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, oder durch Abkühlung, wobei die höher schmelzenden Glyceride auskristallisieren, worauf die niedriger schmelzenden Fraktionen abgepreßt werden. Manokann so in schob nender Weise einen Ausgangsstoff mit niedriger Jodzahl, vorzugsweise unter 7, herstellen.
  • Das gegebenenfalls erforderliche Härten kann auch nach der Fraktionierung oder der Umesterung vorgenommen werden.
  • Als Triglycerid kann man gemäß der Erfindung vorzugsweise Kokos- und Palmkernöl in Mischung mit Talgöl, rotem Pahnöl, Sojaöl, Sesamöl und Baumwoll--saatöl verwenden.
  • . Als Umesterungskatalysator werden die hierfür bekannten Alkoholate von Alkoholen, die vorzugsweise nicht über 5 Kohlenstoffatome enthalten verwendet, da die Alkoholate höherer Alkohole sich schwer vollständig aus dem Reaktionsprodukt entfernen lassen.
  • Es lassen sich jedoch auch andere Umesterungskatalysatoren verwenden, insbesondere Natrium- oder Kaliummetall.
  • Um die Aktivität des Katalysators zu erhalten, sollen die verwendeten Triglyceride entsäuert sein und es ist außerdem notwendig, Wasser und Kohlendioxyd während der Reaktion auszuschließen, was durch das Arbeiten im Vakuum oder in Stickstoffatmosphäre bewirkt wird.
  • Der alkalische Katalysator wird nach Beendigung der Reaktion vollständig entfernt, indem man das Umesterungsgemisch mit Wasser versetzt. Dadurch wird der Katalysator zersetzt und die gebildete Alkalilauge durch Waschen mit heißem Wasser vollständig entfernt. Das Endprodukt wird hierauf in üblicher Weise getrocknet, filtriert und desodorisiert.
  • Falls ein Natriumalkoholat als Katalysator verwendet wird, können sich bei der Umesterung kleine Mengen Ester niedriger Alkohole gebildet haben. Diese werden dadurch vollständig entfernt, daß man das Endprodukt bei 180 bis 220'C und bei einem Druck unterhalb von 10 Törr mit Wasserdampf behandelt.
  • Mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens kann man durch die Wahl eines Triglycerids mit geeignetem Schmelzpunkt und der Menge an Glycerin eine Suppositorienmasse mit einem im voraus bestimmbaren Schmelzpunkt und den übrigen gewünschten Eigenschaften herstellen.
  • Die verwendete Glycerinmenge ist von entscheidender Bedeutung für das Wasserbindungsvermögen des Endprodukts. Bei der Ümsetzung mit 0,6 0/, Glycerin erhält man Produkte mit vergleichsweise geringem Wasserbindungsvermögen, während man bei Verwendung von 2 bis 3 0/, Glycerin Produkte mit optimalem Wasserbindungsvermögen erhält. Man verwendet im allgemeinen nicht mehr als 3 0/, Glycerin. Das Wasserbindungsvermögen des Endprodukts ist, wie bereits erwähnt, von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Suppositorien in kleinerem Maßstab, z. B. in Apotheken. -Produkte, die unter Verwendung einer geringeren Glycerinmenge hergestellt wurden > haben ein vergleichsweise Meines Intervall von etwa 3'C zwischen Schmelz- und - Erstarrungspunkt, während Produkte, die mit höheren Glycerinmengeii erhalten wurden, ein Intervall von etwa 8'C besitzen können.
  • Die letztgenannten Produkte besitzen eine gute Kältebeständigkeit und Verformbarkeit, während die erstgenannten Produkte eine Neigung zur Rißbildung haben.
  • Die hergestellten Produkte lassen -sich -in üblicher Weise raffinieren.
  • Das vorliegende Verfahren ist in den folgenden Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 400 kg gehärtetem und entsäuertem Palmöl-(Jodzahl 0,8) und 1200 kg gehärtetem und entsäuertem Palmkernstearin, (Jodzahl 0,2) Wird im Vakuum auf 60'C erwärmt, und unter Rühren werden 8 kg Natriummethylat und 64 kg wasserfreies Glycerin zugesetzt. Unter fortgesetztein Rühren wird die Tenim peratur die folgenden 2 Stunden auf 60'C gehalten-, worauf die Reaktion durch Mischen mit 320 kg Wasser abgebrochen wird. Das Rühren witd. nach 10 Minuten eingestellt und die Alkalilauge von dem abgeschiedenen Endprodukt, das mit Wasser gewaschen wird, bis es nur noch Spuren von Alkali enthält, getrennt. Das Endprodukt wird hierauf in üblicher Weise getrocknet, filtriert und desodorisiert. Das Produkt, das in einer Ausbeute von 1431 kg erhalten wird, besitzt die Jodzahl 0,5, gute Emulgierfähigkeit und verträgt kräftige Kühlung beim Gießen von Suppositorien. Hydroxylzahl = 62; Schmelzpunkt = 34 bis 36'C; Erstarrungs-Punkt = etwa 27'C.
  • Beispiel 2 Einem Gemisch aus 500 Gewichtsteilen entsäuertem Palmöl (Jodzahl 54) und 1500 Gewichtsteilen entsäuertem Palmkernstearin (Jodzahl 6,4) werden im Vakuum bei 55'C unter Rühren 10 Gewichtsteile Natriummethylat und nach 1/2 Stunde 54 Gewichtsteile wasserfreies Glycerin zugesetzt. Die Temperatur wird auf 55'C gehalten und nach 11/, Stunden weitergerührt, wonach die Reaktion durch Mischen mit 300 Gewichtsteilen Wasser abgebrochen wird. Nach etwa 10 Minuten langem Rühren und Stehenlassen wird die wäßrige Seifenlösung abzentrifugiert. Der letzte Alkalirest in dem öligen Endprodukt wird durch Rühren mit 2 Gewichtsteilen Phosphorsäure, die als eine 10/,ige Lösung in Wasser zugesetzt wird, entfernt. Die Ausbeute beträgt 1766 Gewichtsteile, und das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 27 bis 28'C, einen Erstarrungspunkt von 20'C und eine Jodzahl von 19 bis 20. Nach dem Härten bis zur Jodzahl 0,4 hat das Produkt nach seiner Desodorisierung einen Schmelzpunkt von 35'C, einen Erstarrungspunkt von 28'C und eine Hydroxylzahl von 46. Es zeichnet sich dadurch aus, daß es gute Gieß-, Härte- und Emulgiereigenschatten besitzt.
  • Das Produkt wird einer beschleunigten Haltbarkeitsprobe unterworfen, wobei es 48 Stunden an Luft auf 100'C erhitzt wird. Es kann hierbei keine Bildung von Peroxyden nachgewiesen werden. Seine Haltbarkeit hat sich somit als ausgezeichnet erwiesen.
  • Beispiel 3 Einem Gemisch aus 450 Gewichtsteilen gehärtetem und entsäuertem Palmöl (Jodzahl 0,8), 900 Gewichtsteilen gehärtetem und entsäuertem Palmkernstearin (Jodzahl 0,2) und 450 Gewichtsteilen entsäuertem Palmkernstearin (Jodzahl 6,5) werden unter Rühren im Vakuum bei 70'C 9 Gewichtsteile Natriunim at und nach einer weiteren './,Stunde 49 Gewichtsteile Glycerin zugesetzt. Nach 11/, Stunden langem Rühren bei 70'C werden 200 Gewichtsteile Wasser zugesetzt, wodurch der Katalysator inaktiv wird, worauf man das Reaktionsgemisch wie oben beschrieben aufarbeitet.
  • Die Ausbeute beträgt 860/" bezogen auf die eingesetzten Öle und Glycerin, und das Produkt besitzt den Schmelzpunkt 33 bis 35'C, die Hydroxylzahl 43, eine gute Eraulgier- und Gießfähigkeit. Die Jodzahl beträgt 2, und das Produkt ist etwas weicher als das in den vorhergehenden Beispielen erhaltene.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 340 Gewichtsteilen gehärtetem und entsäuertem Palinöl (Jodzahl 0,8) und 1360 Gewichtsteilen gehärtetem und entsäuertem Palmkernstearin (Jodzahl 0,2) wird im Vakuum auf 65'C erwärmt, und unter Rühren werden 8,5 Gewichtsteile Natriummethylat zugesetzt. Nach 1/2 Stunde werden 17 Gewichtsteile Glycerin zugegeben, die Reaktion wird nach weiteren 11/2 Stunden durch Zusatz von 250 Gewichtsteilen Wasser beendet und das Gemisch, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Das in einer Ausbeute von 70 0/" bezogen auf die eingesetzten Öle und Glycerin, erhaltene Produkt hat die Jodzahl 0,4, Hydroxylzahl 20, Schmelzpunkt 34 bis 36'C und Erstarrungspunkt 30 bis 31'C. Es ist gut geeignet für die Herstellung von Suppositorien, unterscheidet sich aber von entsprechenden Produkten mit höherer Hydroxylzahl unter anderem dadurch, daß seine Emulgierfähigkeit geringer und sein Erstarrungspunkt höher ist.
  • Beispiel 5 Einem Gemisch aus 165 Gewichtsteilen vollgehärtetem und entsäuertem Talg und 935 Gewichtsteilen gehärtetem und entsäuertem Palmöl (Jodzahl 0,4) werden im Vakuum bei 60'C 5,5 Gewichtsteile Natriummethylat zugesetzt. Nach './2 Stunde werden 27 Gewichtsteile Glycerin, nach weiterem 11/,stündigem Rühren bei 60'C 165 Gewichtsteile Wasser zugegeben und aufgearbeitet, wobei mit verdünnter Phosphorsäure die letzten Alkalireste entfernt werden. Das in einer Ausbeute von 87 "/" bezogen auf die eingesetzten Öle und Glycerin, erhaltene Endprodukte hat einen Schmelzpunkt von etwa 34'C, eine Hydroxylzahl von 35, einen Erstarrungspunkt von etwa 28'C und eine gute Gieß- und Emulgierfähigkeit.

Claims (2)

  1. Patentansprüche -. 1. Verfahren zur Herstellung von Suppositorienmassen durch katalytische Umesterung natürlicher oder synthetischer Triglyceridgemische mit mehrwertigen Alkoholen, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß man möglichst wasserfreies Glycerin in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent mit dem Triglyceridgemisch in Gegenwart eines alkalischen Katalysators auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Triglycerids und unterhalb von 120'C, vorzugsweise auf etwa 50 bis 80'C, im Vakuum oder in Stickstoffatmosphäre erhitzt und das erhaltene Umesterungsprodukt auf eine Jodzahl unterhalb von 7 härtet, wenn das für die Umesterung verwendete Triglyceridgemisch eine höhere Jodzahl aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Triglyceridgemische Kokos-oder Palmkernöle, gegebenenfalls nach Entfernung niedrigschmelzender Bestandteile, im Gemisch mit Talgöl, rotem Palmöl, Sojaöl, Sesamöl oder Baumwollsaatöl verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial entsäuerte Triglyceridgemische verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Umesterungskatalysator entweder ein Alkalialkoholat mit vorzugsweise nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest oder ein Alkalimetall verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: »Seifen - Öle - Fette - Wachse« [1961] S. 849 und 662.
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