DE1230197B - Verfahren zum Verbessern der Adhaesion der Innenflaechen von Kunststoffbehaeltern - Google Patents
Verfahren zum Verbessern der Adhaesion der Innenflaechen von KunststoffbehaelternInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 29 c
Deutsche KL: 39 a2 - 25/00
Nummer: 1 230 197
Aktenzeichen: P17005 X/39 a2
Anmeldetag: 15. September 1956
Auslegetag: 8. Dezember 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Adhäsion der Innenflächen von Kunststoffbehältern
für polymere organische Bindemittel durch eine Flammenbehandlung.
Kunstharzbehälter und -flaschen, beispielsweise Polyäthylenflaschen, fanden in den letzten Jahren
weite Verbreitung zur Verpackung von verschiedenartigen Flüssigkeiten, beispielsweise von desodorierenden
Flüssigkeiten von Haarpflegemitteln, kosmetischen Präparaten u. dgl. Polyäthylen war und ist noch heute
zur Herstellung von Spritzflaschen weit verbreitet, da es verhältnismäßig inert ist und die für eine Spritzflasche
erforderlichen elastischen Eigenschaften aufweist und leicht und verhältnismäßig billig in großen
Mengen erzeugt werden kann. Polyäthylen genügt vollkommen als Behälter für zahlreiche Flüssigkeiten,
jedoch ist es für viele organische Flüssigkeiten einschließlich einer großen Anzahl üblicher organischer
Lösungsmittel durchlässig. Beispiele von chemischen Stoffen, die bei Zimmertemperatur rasch durch das
Polyäthylen hindurchgehen, sind geradkettige Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester,
Ketone und verschiedene unpolare Flüssigkeiten. Infolge der hohen Durchlässigkeit von Polyäthylen
für derartige Flüssigkeiten wurde die Verwendung von Polyäthylenflaschen natürlich auf solche Erzeugnisse
beschränkt, für die das Polyäthylen praktisch undurchlässig ist, während andererseits die Durchlässigkeit
des Polyäthylens für gewisse chemische Stoffe zur Folge hatte, daß die Polyäthylenflaschen von
Industriezweigen zurückgewiesen wurden, in denen sie sonst wegen der Biegsamkeit und der leichten
Herstellungsmöglichkeit mit Vorteil verwendet worden wären.
Das Problem der Auskleidung von Polyäthylenbehältern zur weitgehenden Herabsetzung der Durchlässigkeit
liegt in der Schwierigkeit, eine gute Bindung der Auskleidung an den Behälterwänden zu erzielen.
Da Fremdmaterialien schlecht an Polyäthylen haften, ist es äußerst schwierig, einen haltbaren Überzug aus
einem anderen filmbildenden Material als Polyäthylen auf Gegenstände aus Polyäthylen aufzubringen oder
eine ausreichende Bindung eines von Polyäthylen verschiedenen Materials an der Oberfläche eines aus
Polyäthylen bestehenden Gegenstandes zu erhalten. Diese Schwierigkeit besteht gleichgültig, ob der auf das
Polyäthylen aufzubringende Stoff aus einer Lösung, aus einer Schmelze, oder einer Flüssigkeit in Form
eines Überzuges ausgeschieden wird, oder ob das Polyäthylen und der Überzug vorgefertigt sind und
zum Aneinanderhaften gebracht werden sollen.
Wenn es lediglich darauf ankommt, die Feuchtigkeit
Verfahren zum Verbessern der Adhäsion
der Innenflächen von Kunststoffbehältern
der Innenflächen von Kunststoffbehältern
Anmelder:
Monsanto Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Edward Boyd Gardner, Bloomfield, Conn.;
Alvin Raynham Nielsen,
Hartford, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. September 1955
(534 811)
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vom Behälterinhalt fernzuhalten oder die Berührung von atmosphärischen Gasen mit dem Behälterinhalt
zu vermeiden, dann genügt ein äußerer undurchlässiger Überzug. Was jedoch das Eindringen der
Flüssigkeit in die Behälterwände betrifft, beispielsweise in die Wände einer Polyäthylenflasche, so kann ein
undurchlässiger Außenüberzug zwar den Gesamtgewichtsverlust vermindern, nicht aber das Eindringen
der Flüssigkeit in die Flaschenwand verhindern, wodurch ein beachtliches Anschwellen des Polyäthylens
und eine Zerstörung der Form der Flasche und eine Minderung der Festigkeit erfolgen kann. Bei
einem Außenüberzug kann in Mischungen, in denen ein spezieller wesentlicher, jedoch mengenmäßig
kleiner Bestandteil enthalten ist, dieser durch Absorption im Polyäthylen verlorengehen, wodurch die gewünschten
Eigenschaften der Mischung zunichte gemacht werden. Dies ist insbesondere der Fall bei Gewichtswässern,
Parfüms u. dgl., bei denen ein kleiner für den Geruch des Parfüms bestimmender Ölanteil im
Polyäthylen absorbiert werden könnte. Trotz der
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entsprechend größeren Schwierigkeit, eine undurch- bindungen oder Zusammensetzungen, zu machen, so
lässige Auskleidung in eine Flasche einzubringen, hat daß die so behandelten Innenflächen der Behälter
eine solche Innenauskleidung große Vorteile gegenüber nach einer gegebenenfalls notwendigen Weiterbehand-
einem Außenüberzug, der einfacher aufgebracht lung der Überzugsmaterialien, wie z. B. Härten dieser
werden kann. 5 Stoffe, für einzufüllende Chemikalien undurchlässig
Es ist bekannt, ebene Platten aus Polyäthylenharzen gemacht werden.
einer Wärmebehandlung zu unterwerfen, wobei in Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf starre oder
einer Ausführungsform diese Wärmebehandlung durch biegsame Behälter anwendbar, die praktisch aus allen
eine Gasflamme] vorgenommen werden kann. Dieses Arten thermoplastischer und wärmehärtbarer Kunst-Verfahren
versagt jedoch bei Behältern, da eine io harze bestehen können. Insbesondere läßt sich das
Behandlung der Behälterinnenwand mit einer offenen Verfahren der vorliegenden Erfindung auf Behälter
Flamme zu umständlich ist, und vor allem dürfte es anwenden, die aus folgenden Stoffen hergestellt sind:
kaum möglich sein, befriedigende Resultate innerhalb Polyäthylen einschließlich dem üblichen Polyäthylen
der erforderlichen kurzen Behandlungszeit, die gemäß und dem sogenannten neuen Typ des Niedertemden
Erfordernissen des bekannten Verfahrens genau 15 peratur-Polyäthylens, wie das Zieglersche Polyäthylen,
einzuhalten ist, zu erhalten. Polyäthylen, das praktisch, frei von verzweigten
Erfindungsgemäß ist jetzt ein Verfahren zum Ketten ist, Polyäthylentherephthalat, Polytetrafluorr
Verbessern der Adhäsion der Innenflächen von äthylen, Polyamid, Äthylenvinylacetatcopolymere,
Kunststoffbehältern für polymere organische Binde- Epoxyharze, Cumaronharze, Indenharze, Acetylen-
mittel durch eine Flammenbehandlung geschaffen 20 polymere einschließlich ihrer halogenhaltigen Derivate,
worden, das sich dadurch auszeichnet, daß im Inneren Polymere von anderen Olefmkohlenwasserstoffen als
des Behälters ein explosives Gemisch aus Sauerstoff Äthylen einschließlich Polymerer des Isoprens, Buta-
bzw. Luft und einem gasförmigen Kohlenwasserstoff diens und deren Homologen, sowie halogensubsti-
entzündet wird. , ..-ti. tuierte Derivate von diesen, Olefin-Schwefeldioxyd-
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist also die 25 Harze, Phenol-Aldehyd-Harze, Aldehydharze, Fur-Möglichkeit
gegeben, einen haftenden Überzug auf die furalharze, Ketonharze, Harze vom Harnstoff-Form-Innenfläche
eines aus normalerweise hydrophobem aldehyd-Typ einschließlich Thioharnstoff-Formalde-Kunstharz
bestehenden Behälters aufzubringen. hyd-, Melamin-Formaldehyd- und Dicyandiamid-Gemäß
dem Verfahren werden die Innenflächen eines Formaldehyd-Harze, Amin-Aldehyd-Harze, Sulfon-Kunststoffbehälters
für einen Überzug aus einem 30 amid-Aldehyd-Harze, Nitroharze, Harze von stickpolaren
fiknbildenden Material aufnahmebereit ge- stoffhaltigen Materialien wie Hydrazin und ähnlichen
macht, um einen solchen Behälter für derartige Substanzen, Pyrazolen, Pyridin, Chinolin, Pyrrol,
Chemikalien praktisch undurchlässig zu machen, die Indol und Carbazol, Kondensationspolyesterharze
ohne diesen Überzug,rasch in die Behälterwände ein- einschließlich Harze, die aus mehrwertigen Alkoholen
dringen wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren 35 und mehrbasigen Säuren sowie aus Oxysäuren
erlaubt es, die Innenflächen von Kunststoff behältern erhalten wurden, Polyamidharze und deren Derivate,
auf besonders einfache Weise umzugestalten, so daß gemischte Polyester-Polyamid-Harze, Polyätherharze,
sie insbesondere für polare filmbildende Stoffe aufr Polyvinyl-äther, Polyvinylalkohole, Polyvinylester,
nahmefähig gemacht werden. So kann z. B. nunmehr Kautschuk und dessen Derivate Celluloseester und
leicht die Innenfläche einer Polyäthylenflasche oxy- 40 Celluloseäther, diese Substanzen können mit Plastifidiert
werden, so daß auf einer solchen oxydierten zierern, Pigmenten, Füllstoffen, Farbstoffen und
Oberfläche eine Überzugsmischung aufgebracht werden Substanzen, die sich chemisch mit den Polymerenkann,
die für Flüssigkeiten undurchlässig ist. bestandteilen entweder während der Bildung des
Man leitet in den zu behandelnden Behälter ein Polymeren oder während einer nachträglichen Bebrennbares
Gas und ein die Verbrennung unter- 45 handlung verbinden, modifiziert werden. Behälter, die
stützendes Gas in vorbestimmten Anteilen ein. Man aus Copolymeren, Interpolymeren und Gemischen
erhält auf diese Weise eine gasförmige Mischung, die von Polymeren hergestellt sind, JcÖnnen somit mit
entzündet wird, um die Innenflächen des Behälters zu Vorteil nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
oxydieren und sie so aufnahmefähig für einen polaren behandelt werden. Die verschiedenen Typen der
Fümüberzug zu machen. 5° Harzmaterialien, die zur Herstellung von Behältern
Es ergibt sich daraus eine allgemein gewünschte verwendet werden können, sind gut bekannt. Alle
kurze Behandlungszeit, die man auf diese Weise genau diese Materialien gehören zu dem Bereich, auf den
einhalten kann. Gleichzeitig kann die Intensität der sich das erfindungsgemäße Verfahren anwenden
Einwirkung durch entsprechende Bemessung der läßt.
explosiven Mischung ausreichend genau dosiert 55 Die wichtigste Anwendung der Erfindung besteht,
werden. wenn sie auf die Umbildung der Innenfläche eines
Gleichzeitig umfassen die Vorteile des erfindungs- aus einem normalerweise hydrophoben Kunstharz
gemäßen Verfahrens auch alle die Vorteile, die dem bestehenden Behälters angewandt wird, darin, daß
bekannten Flammoxydationsverfahren eigen sind. diese Fläche aufnahmefähig für polare Verbindungen
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl von 60 wird oder eine starke Bindung mit polaren Verbin-Hand
als auch vermittels einer Vorrichtung durchge- düngen eingehen kann, sowohl mit monomeren als
führt werden. auch mit polymeren Verbindungen, insbesondere mit
Ganz allgemein kann das erfindungsgemäße Ver- polaren filmbildenden Stoffen und Farbstoffen,
fahren zur Umbildung der Innenfläche eines Behälters Typische Vertreter solcher im allgemeinen hydroverwandt
werden, der aus natürlichem Harz oder aus 65 phober Harze sind Polyäthylen, Polyamid, Natur-Kunstharz
besteht, um diese Oberfläche hydrophil und Kunstkautschuk, Polystyrol und verschiedene
oder in anderer Weise aufnahme- oder klebfähig für synthetische Kohlenwasserstoffpolymere einschließlich
Überzugsmaterialien, insbesondere für polare Ver- insbesondere der Olefin- und Diolefinpolymeren und
5 6
copolymeren u. dgl. Die Erfindung ist dabei ganz unter dem verengten Flaschenhals aufgesprüht und in
allgemein auf die Umbildung der Innenflächen von einem Härteofen bei etwa 93 0C etwa 20 Minuten lang
Behältern anwendbar, die aus normalerweise hydro- gehärtet.
phoben Harzen hergestellt sind, für die in der oben Eine nach diesem Verfahren behandelte Flasche
angeführten Aufstellung nur Beispiele angegeben sind. 5 und eine Vergleichsflasche wurden bis zum HaIs-
Äls Brennstoffmischung wird eine explosive Mischung absatz mit Squibbs Mineralöl gefüllt. Die Vergleichs;
eines gasförmigen Kohlenwasserstoffes mit Luft oder flasche fiel im Gegensatz zu der ausgekleideten
einem anderen freien Sauerstoff enthaltenden Gas Flasche nach 72 Stunden zusammen und bekam eine
verwendet. Typische Vertreter der verwendbaren ölige Außenfläche. Die Prüfung wurde bei 48 0C
gasförmigen Brennstoffe sind Propan, Äthan, Natur- io durchgeführt. Die Kontrollflasche nahm nach 7 bis
gas u. dgl. Eine Mischung von Propan und freiem 10 Tagen ein öliges Aussehen an.
Sauerstoff ist ein Beispiel für eine brennbare Mischung
Sauerstoff ist ein Beispiel für eine brennbare Mischung
Und insbesondere eine Mischung von etwa 1 Volumen Beispiel2
Propan und 5 Volumina freiem Sauerstoff stellt eine Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt,
bevorzugte explosive Mischung dar. Mischungen von 15 außer daß diesmal eine Lösung von Polyamid in
Propan und Luft sind ebenfalls Beispiele für eine Äthylalkohol mit etwa 15 Gewichtsprozent Feststoffen
explosive Mischung, die für die Durchführung der verwendet wurde. Man ließ den Alkohol verflüchtigen,
Erfindung brauchbar sind. Insbesondere ist eine wodurch die Flaschen trockneten. Härtung wurde
Mischung geeignet, die etwa 1Z2O bis etwa Vas Volumen keine vorgenommen.
Propan pro Volumen Luft enthält. Die bei dem erfin- 20
dungsgemäßen Verfahren zu verwendende explosive Beispiel 3
Mischung muß so bemessen sein, daß eine Zerstörung Beispiel 2 wurde wiederholt, außer daß hier eine
des Behälters vermieden wird. Lösung von etwa 10 Gewichtsprozent Polyvinyl-
AIs filmbildende Materialien für den Überzug alkohol in Wasser verwendet wurde,
eignen sich normalerweise alle natürlichen Harze 25 .
oder Kunstharze. Es wird hier auf die obige Zusam- Beispiel 4
menstellung von Harzmaterialien hingewiesen, in der Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die zu
Materialien aufgeführt sind, aus denen Behälter behandelnden Polyäthylenflaschen mit der Hand halb
hergestellt werden können und die gleichzeitig zur mit Überzugslösung gefüllt und dann so geschwenkt
Filmbildung geeignet sind. 30 wurden, daß die ganze Innenfläche benetzt wurde.
Eine wirtschaftlich wichtige Anwendung der Erfin- Die so überzogenen Flaschen wurden dann in 60 bis
dung beruht auf der Umbildung der Innenflächen von 90 Sekunden ausgeleert und in aufrechter Lage eine
Behältern aus Polyäthylen, Polyamiden zum Auf- Stunde lang bei 93° C gehärtet und dann 4 bis 7 Tage
bringen eines Überzuges, wobei der Überzug für bei Zimmertemperatur nachgehärtet. Eine so behansolche
Stoffe undurchlässig ist, für die das nicht 35 delte Flasche und eine Vergleichsflasche wurden mit
überzogene Harz, aus dem der Behälter besteht, einer Wasser-Mineralöl-Emulsion gefüllt, die etwa
durchlässig ist. Bevorzugte filmbildende Harze, die 97 Gewichtsprozent Mineralöl und etwa 3 Gewichtsfür solche Zwecke brauchbar sind, sind polare Ver- prozent ätherische Öle enthielt. Die Prüfung wurde
bindungen, die gehärtet oder verfestigt werden. bei 55° C durchgeführt. Die nicht ausgekleidete
Filmbildende Harzmaterialien, die sich für solche 4° Vergleichsflasche fiel nach 72 Stunden zusammen,
Auskleidungen als besonders brauchbar erwiesen, während die ausgekleidete auch nach 30 Tagen
sind die verschiedenen Epoxyharze, Mischungen aus noch nicht zusammenfiel. Eine ölige Außen-Vinylester-Vinylalkohol-Copolymeren
mit ankonden- fläche war nur bei der unausgekleideten Flasche zu sierten Harnstoff-Formaldehydharzen, Polyacrylnitril- beobachten,
harze, Polyamidharze, Acrylnitrilstyrolcopolymere 45
u.dgl. Beispiel 5
harze, Polyamidharze, Acrylnitrilstyrolcopolymere 45
u.dgl. Beispiel 5
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren Eine explosive Mischung von Propan und Sauerstoff
noch an einigen Beispielen erläutert werden, bei denen wurde in eine Polystyrolflasche (aus einem Copoly-
zusammen mit den genannten Überzügen gute und meren von Styrol und Butadien) eingeleitet und
dauerhafte Ergebnisse erzielt wurden. 50 gezündet.
. -ι-» Ein Überzugsmaterial aus Vinylharzlatex wurde
Beispiel 1 von Hand in die behandelte Polystyrolflasche einge-
Eine Explosivmischung aus 4 V4 Volumenteilen füllt und der Überschuß abgelassen. Die Flasche wurde
Sauerstoff und einem Volumenteil Propan wurde in bei 85 bis 90° C 20 bis 25 Minuten lang getrocknet,
eine Enghalsflasche aus Polyäthylen eingeführt und 55 Um einen stärkeren Überzug zu bekommen, wurde
durcheinen Funken entzündet. Auf diese Weise wurde ein zweites Mal Überzugsmaterial aufgebracht und in
die Innenfläche der Flasche so umgebildet, daß sie für ähnlicher Weise getrocknet,
das Überzugsmaterial aufnahmefähig wurde. Eine nicht überzogene Polystyrolflasche wurde mit
Die Lösung zur Bildung des Überzugs bestand aus einer Lösung von Hexan und einem hexanlöslichen
einer Mischung von Polyvinylchlorid mit einem 60 Farbstoff gefüllt. Der Farbstoff und das Lösungsmittel
Harnstoff-Formaldehyd-Harz. Bei der Bereitung der drangen in die Wände der nicht ausgekleideten
Überzugslösung wurden die beiden Filmbildner in Flasche ein.
solcher Menge gelöst, daß die Lösung etwa 15 bis Eine Polystyrolflasche, die gemäß der obigen
18 Gewichtsprozent Feststoffe in einer Mischung Ausführungen ausgekleidet wurde, wurde einer ähnpraktisch
gleicher Anteile von Toluol und Methyl- 65 liehen Prüfung mit einer Farbstofflösung unterworfen,
äthylketon enthielt. und es zeigte sich nach dem Ausleeren der Lösung,
Die Überzugslösung wurde auf die vorbehandelte daß die Wände der Flasche den Farbstoff nicht aufInnenfläche
der Flasche einschließlich des Absatzes genommen hatten.
Claims (1)
- 7 8Beisüiel 6 Explosivmischung wurde durch einen Funken inner-halb der Flasche gezündet. Auf diese Weise wurde dieEine explosive Mischung von Propan und Sauerstoff Innenfläche der Flasche so umgewandelt, daß sie fürwurde in eine Polymethylstyrolflasche eingeleitet und das Überzugsmaterial aufnahmefähig wurde,gezündet. 5 Eine Lösung eines Überzugsmaterial wurde auf dieEin Überzug aus Vinylharzlatex wurde durch behandelte Flasche, wie in Beispiel 1, angewendet.Einfüllen von Hand in die behandelte Flasche aufge- Ein gutes Haften des Überzuges wurde erreicht,bracht und überschüssiges Überzugsmaterial abge- . .lassen. Die Flasche wurde dann bei 85 bis 90°C Beispiel 820 Minuten lang getrocknet. Um einen starken io Eine Explosivmischung aus Sauerstoff und PropanÜberzug zu bekommen, wurde ein zweites Mal in wurde in eine Enghalsflasche aus Polytetrafluoräthylenähnlicher Weise Überzugsmaterial aufgebracht und eingeführt,getrocknet. Die Explosivmischung wurde innerhalb der FlascheEine gemäß obiger Beschreibung ausgekleidete durch einen Funken gezündet. So wurde die Innen-Polymethylstyrolflasche wurde mit einer Kohlenstoff- 15 fläche der Flasche umgewandelt, um aufnahmefähig tetrachloridlösung gefüllt, die einen blauen Farbstoff für das Haften des Überzugsmaterials zu werden,enthielt. Beim Ausleeren der Farbstoffprüflösung Eine Lösung von etwa 10 Gewichtsprozent Polyvinyl-erschienen einige blaue Flecken an den Flaschen- alkohol in Wasser wurde in eine Flasche eingegossen,wänden, insbesondere rings um den Flaschenhals, und bis die Flasche etwa halb voll war. Hiernach wurdezeigten an, daß dünne Stellen in der Auskleidung 30 die Lösung von Hand aus der Flasche gegossen,vorhanden waren. Insgesamt zeigte die Auskleidung während die Flasche gedreht wurde, so daß ihre Innen^jedoch ein gutes Haftvermögen und sie bildete einen fläche dadurch mit einem Überzug versehen wurde,Schutz für die Flaschenwand, was daraus hervorging, Die so mit einem Überzug Versehene Flasche ließ maildaß die Wand nicht durch die Farbstofflösung gefärbt mit der Unterseite nach oben etwa 1 Minute lang sichwar. Eine zweite, mit einer doppelten Auskleidung 25 entleeren, und dann wurde sie in einem Ofen bei etwaversehene Polymethylstyrolflasche wurde mit Methyl- 95° C etwa 1 Stunde lang getrocknet. Wiederumalkohol gefüllt. Es wurde festgestellt, daß infolge der erhielt man eine gute Haftfähigkeit des Überzuges.
Auskleidung der Flasche das Polymethylstyrol nichtdurch den Alkohol angegriffen wurde. Patentanspruch:BeisPle17 Verfahren zum Verbessern der Adhäsion der Eine Explosivmischung aus 4,25 Volumenteilen Innenflächen von Kunststoff behältern für polymers Sauerstoff und 1 Volumenteil Propan wurde in eine organische Bindemittel durch eine Flammen-Enghalsflasche aus vulkanisiertem, hartem, synthe- behandlung, dadxirch gekennzeichnet, tischem Kautschuk eingeführt, der durch Copolymeri- 35 daß im Inneren des Behälters ein explosives sation von 75 Teilen Butadien und 25 Teilen Styrol Gemisch aus Sauerstoff b2w. Luft mit einem durch Mischung des sich ergebenden Polymers mit gasförmigen Kohlenwasserstoff entzündet wird. .350 Teilen Ruß und einer üblichen Menge an Schwefel,die ein Vulkanisiermittel enthielt und durch Preß- In Betracht gezogene Druckschriften:formen und Vulkanisieren hergestellt wurde. Die 40 Österreichische Patentschrift Nr. 170 900.609 730/377 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1156733XA | 1955-09-16 | 1955-09-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1230197B true DE1230197B (de) | 1966-12-08 |
Family
ID=22362779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP17005A Pending DE1230197B (de) | 1955-09-16 | 1956-09-15 | Verfahren zum Verbessern der Adhaesion der Innenflaechen von Kunststoffbehaeltern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1230197B (de) |
FR (1) | FR1156733A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT170900B (de) * | 1949-01-18 | 1952-04-10 | Werner Kreidl | Verfahren zur Verbesserung der Oberflächenhafteigenschaften von Erzeugnissen aus Kunststoffen der Polyäthylenharztype |
-
1956
- 1956-09-13 FR FR1156733D patent/FR1156733A/fr not_active Expired
- 1956-09-15 DE DEP17005A patent/DE1230197B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT170900B (de) * | 1949-01-18 | 1952-04-10 | Werner Kreidl | Verfahren zur Verbesserung der Oberflächenhafteigenschaften von Erzeugnissen aus Kunststoffen der Polyäthylenharztype |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1156733A (fr) | 1958-05-20 |
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