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Gehäuse, insbesondere für einen Funkempfänger oder einen Plattenspieler
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse, insbesondere für einen Funkempfänger
oder einen Plattenspieler, bestehend aus einem Gestell, das von vier aneinander
anschließenden Wänden gebildet wird, und dieses Gestell zu einem geschlossenen Gehäuse
ergänzenden plattenförmigen Teilen.
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Es ist bekannt, Gehäuse für Funkempfänger nur aus zu einem Gestell
zusammengefügten, aneinander anschließenden Holzplatten zu bilden. Dieses Gestell
wird dann mit plattenförmigen Teilen verkleidet, die entweder selbst wieder aus
Holz oder - falls sie während des Gebrauchs nicht sichtbar sind
- auch aus Pappe bestehen können. Die während des Gebrauchs sichtbaren Oberflächen
der so gebildeten Gehäusewände sind je nach dem Verwendungszweck des Gehäuses
auf verschiedene Weise veredelt. Eine bekante Verdelungsart ist das Bekleben der
Wandoberflächen mit Leder oder Kunstleder. Hierzu ist es aber erforderlich, daß
die Wandoberflächen zuvor säuberlich geglättet werden und auch beim Aufkleben des
Leders oder Kunstleders größte Sorgfalt geübt wird, damit verhütet wird, daß sich
Schmutzteile oder Klebstoffklumpen durch das Leder oder Kunstleder hindurchdrücken.
Die Anforderungen an die Oberflächenreinheit u#d Sorgfalt beim Aufkleben haben sich
darüber hinaus noch erhöht, als dazu übergegangen wurde, dünne Kunststoffolien unmittelbar
auf die Wandoberflächen aufzubringen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Oberflächenbehandlung insbesondere
bei einfachen billigen Gehäusen und darüber hinaus gleichzeitig den Aufbau einzelner
Gehäuseteile selbst zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß ist das bei einem Gehäuse, insbesondere für einen
Funkempfänger oder Plattenspieler, bestehend aus einem Gestell, das von vier aneinander
anschließenden Wänden gebildet wird, und dieses Gestell zu einem geschlossenen Gehäuse
ergänzenden plattenfönnigen Teilen, dadurch erreicht, daß die plattenförinigen Teile
aus längs Rändern verbundenen Folien bestehen, die flache, taschenförinig geschlossene
Räume bilden, in denen in an sich bekannter Weise eine Schicht aus porösem Material,
z. B. Schaumkunststoff, vorgesehen ist, und daß in den taschenförmigen Räumen zwischen
dem porösen Material und der Innenfolie Versteifungsplatten angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäß ausgebildeten plattenförmigen Teile sind absolut
steif und machen die Verwendung von Holzwänden überflüssig. Die Versteifungsplatten
können aus billigem Werkstoff, beispielsweise Holzfasern, bestehen und brauchen
an der Oberfläche nicht besonders behandelt zu sein. Nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung bestehen die plattenförmigen Teile aus einer steifen Kunststoffplatte
und einer darauf mit den Rändern befestigten Folie, welche die Außenseite darstellt,
wobei zwischen der Platte und der Folie in an sich bekannter Weise eine Schicht
aus porösem Material, z. B. Schaumkunststoff, vorgesehen ist. Bei diesem Plattenaufbau
erübrigt sich sogar auch noch das zusätzliche Einfügen einer Versteifungsplatte,
wodurch der Aufbau noch einfacher wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind schließlich die aneinander
anschließenden Wände mit einem der Wandbreite entsprechenden Band aus längs Rändern
verbundenen Folien, zwischen denen in an sich bekannter Weise eine Schicht aus porösem
Material, z. B. Schaumkunststoff, vorgesehen ist, überzogen. Damit haben dann auch
die aneinander anschließenden Gehäusewände eine Oberflächenbedekkung erhalten, die
eine besondere Sorgfalt bei der Oberflächenbearbeitung der Holzwände überflüssig
macht.
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Die Erfordernis nur geringer Sorgfalt bei der Herstellung der zu bedeckenden
Oberflächen ergibt sich
daraus, daß Unebenheiten der Oberflächen
von der elastischen Schaumstoffschicht geschluckt werden, die zwischen der Innenfolie
oder Platte und der Außenfolie durch das Wegdrücken der Außenfolie einen Ausgleichsraum
bildet.
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Hinzu kommt noch, daß das Gehäuse durch seine Schaumstoffpolsterung
unterhalb der Außenfolie weichgriffig ist und die Stoßempfindlichkeit der mit dem
Gehäuse nach der Erfindung ausgerüsteten Geräte herabgesetzt ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Außenfolie aus
einem Kunststoffgewebe oder aus einem nur mit Kunststoff iraprägnierten Gewebe.
Die Gehäuseoberfläche kann auf diese Weise nach Belieben ein unterschiedliches Aussehen
erhalten.
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Das Verbinden der Folien bzw. der Folien mit den Platten längs der
Ränder kann durch Kleben erfolgen. Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden
die Randteile aber miteinander verschweißt, weil dieser Arbeitsgang in wesentlich
kürzerer Zeit maschine11 vorgenommen werden kann als das Kleben. Die Schicht aus
porösem Material, vorzugsweise Schaumkunststoff, Schwammgummi od. dgl., hält die
äußere Kunststoffolie nach dem Verkleben oder Verschweißen in jedem Fall gespannt,
während die Ränder weich abgerundet sind.
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Einer der plattenförmigen Teile ist nach einer Weiterbildung der Erfindung
allseits mit überstehenden Folienrändern längs seiner Kanten unter dem überzugsband
unmittelbar am Gestell festgelegt, während das andere plattenförmige Teil nur über
eine Seitenkante mittels eines überstehenden Folienrandes am Gestell angelenkt ist.
Das eine plattenförmige Teil ist dadurch allseits fest mit dem Gestell verbunden,
während das andere Teil abklappbar bleibt und das Folienmaterial gleichzeitig als
Scharnier wirksam ist.
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Es ist an sich bekannt, zum Polstern von Sitzflächen zwischen zwei
Kunststoffolien eine Schaumstoffschicht zu fügen und die Schaumstoffschicht mit
den Folien durch eine Verschweißung längs vorbestimmter Ränder zu verbinden. Mit
dieser Polsterung wird aber nicht angestrebt, Unterlagenunebenheiten zu verbergen
und in sich steife Platten herzustellen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Als tragendes Teil des Gehäuses nach der Erfindung dient ein in sich
steifes Holzgestell, dessen Wandteile die Gehäuseseiten mit der kleineren Oberfläche
bilden. Das Gestell kann abgeschrägte Ecken aufweisen; im übrigen brauchen die Ränder
aber nicht abgeschrägt zu sein, da die beiden restlichen plattenförmigen Wandteile
abgesehrägte Ränder besitzen. Die Oberflächen dieses Gestells brauchen nicht besonders
bearbeitet zu werden.
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Die beiden restlichen plattenförmigen Teile werden als vollkommen
gesonderte Einheiten hergestellt, indem je zwei Kunststoffolien mit einer
Zwischenschicht aus porösem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus Schaumkunststoff,
mittels eines Hochfrequenz-Schweißgerätes an den Rändern zusamniengeschweißt werden,
wobei zwischen die auf der Innenseite liegende Folie und den Schaumkunststoff noch
eine Versteifungsplatte gefügt ist. Bei einer anderen Ausführungsfonn werden die
plattenförmigen Teile aus einer harten, steifen, thermoplastischen Platte gebildet,
auf die die äußere Folie aus einem weichen, thermoplastischen Werkstoff zusammen
mit der Schaumkunststoffschicht aufgeschw.eißt wird. Die äußeren Folien beider Ausführungsformen
können auch aus einem Kunststoffgewebe oder einem mit Kunststoff imprägnierten Gewebe
bestehen.
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Durch das Zusammenschweißen der Folien bzw. der Folie und der Platte
entstehen an den Rändern der Platten Schweißnähte. Mit über diese Nähte überstehenden
Folienrandstreifen lassen sich die Platten an dem Gestell durch Aufnageln oder Aufkleben
befestigen. Eine der Platten wird dabei allseits mit den Gestellwänden verbunden,
während die andere Platte nur längs einer einzigen Kante mit einer Gestellwanä fest
verbunden wird, so daß der zu ihrer Festlegung dienende Folienrandstreifen zugleich
als Scharnier dient.
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Das Gestell mit den an ihm befestigten Folienrandstreifen wird darauf
mit einem breiten Band überzogen, das vorzugsweise auch aus zwei bandförmigen Kunststoffolien
besteht, die an ihren Rändern miteinander verschweißt sind und eine Zwischenschicht
aus Schaumkunststoff einschließen. Dieses Band kann an den Außenwänden des Gestells
festgeklebt oder auf andere Weise an ihm befestigt werden.