DE1230050B - Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen - Google Patents

Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen

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Publication number
DE1230050B
DE1230050B DEK21423A DEK0021423A DE1230050B DE 1230050 B DE1230050 B DE 1230050B DE K21423 A DEK21423 A DE K21423A DE K0021423 A DEK0021423 A DE K0021423A DE 1230050 B DE1230050 B DE 1230050B
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DE
Germany
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air
blast furnace
pig iron
bath
chromium
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Application number
DEK21423A
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English (en)
Inventor
Kuro Kanamori
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Yawata Seitetsu KK
Original Assignee
Yawata Seitetsu KK
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Publication date
Application filed by Yawata Seitetsu KK filed Critical Yawata Seitetsu KK
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eutchromen des Eisenbades in einem Hochofen. Es ist bekannt, daß für die Oxydation des Chroms und anderer Begleitelemente des Eisens, wie z. B. Si ,oder Mn, bestimmte Badtemperaturen eingehalten werden müssen, die z. B. bei Chrom 1200'C, bei Silizium 1500'C und bei Mangan 1300'C nicht überschreiten dürfen. Daraus ergibt sich die Aufgabe, die Badtemperatur im Hochofen auf den gewünschten Reaktionsablauf einzustellen. Die Badtemperatur steht jedoch in Beziehung zu verschiedenen Zuständen innerhalb des Hochofens, so daß man bisher der Ansicht war, daß es für die Regelung der Temperatur nur indirekte Verfahren gäbe, wie etwa die Bemessung des Möllers, mit dem gefahren wird oder der Menge der dem Hochofen zugeführten Gebläseluft.
  • Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, mit dem die Badtemperatur in einem Hochofen einfach und wirksam auf direktem Wege eingestellt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird dies unter Einführung von Wasser unter Druck in das flüssige Roheisen dadurch erreicht, daß das Wasser in feinverteilter Form mit einem zur Oxydation des Chroms geeigneten Gas wie Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft in einer solchen Menge eingeblasen wird, daß sich eine vorbestimmte, gleichbleibende und für die Oxydation des Chroms optimale Temperatur einstellt.
  • Für die Beeinflussung des C-Gehaltes im Eisenbad eines Hochofens ist es an sich bekannt, Wasser unter Druck in das Bad einzuführen. Der Vorschlag geht dahin, entweder einen Wasserstrahl oder Wasserdampf einzuleiten. Wegen der Explosionsgefahr erscheint der erste Vorschlag nicht durchführbar, und bei dem zweiten muß bezweifelt werden, daß aus der Zersetzung des Wassers genügend Sauerstoff anfällt, um überhaupt eine hinreichende Herabsetzung des C-Gehaltes zu erzielen. Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet sich hiervon grundsätzlich darin, daß Wasser in feinverteilter Form, als Wassernebel, eingeblasen wird und dadurch jegliche Explosionsgefahr beseitigt ist. Durch Einblasen eines Wasser-Sauerstoff-Gemisches gelingt es, im Eisenbad, einen thermischen Arbeitspunkt einzustellen, bei dem die Optimaltemperatur für die Oxydation des Chroms herrscht.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen eine Anlage zur Durchführung des Erfindungsverfahrens beschrieben und außerdem an einem Beispiel der Verfahrensgang beim Entehromen eines Eisenbades dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Hochofen, der das Prinzip der Erfindung verkörpert, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die angeschlossene Vorrichtung für die Messung der Badtemperatur, die nötigenfalls bei diesem Vorgang verwendet werden kann.
  • Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird bei Einsatz von Wasser ein Gebläserohr 3 durch die schräge Windform 2 des Hochofens 1 in das Bad eingeführt. Das Rohr 3 dient dazu, Sauerstoff und/oder Luft in das geschmolzene Roheisen 4 einzublasen, während durch ein Anschlußrohr 6 Wasser aus einem Behälter 5 dem Rohr 3 zugeführt wird.
  • Die Vorrichtung zur Messung der Badtemperatur nach F i g. 2 besteht aus einem Rohr 7 aus Kohlenmasse, das durch das Wandloch 8 im Ofen 1 in das geschmolzene Roheisen eingeführt wird. Die Endtemperatur des Rohres 7 kann durch die obere Öffnung 9 desselben durch ein geeignetes Pyrometer gemessen werden, wodurch die Temperatur des erschmolzenen Roheisens leicht festgestellt werden kann.
  • Es ist möglich, die Badtemperatur auf einem beliebigen konstanten Wert zu halten, was sich in hoher Stabilität des Ofenbetriebes auswirkt. Ferner ist es möglich, das Zuführungsrohr und die Windform gegen rasche Korrosion infolge Oxydation zu schützen.
  • Es wird möglich, den Chromgehalt in merklichem Umfange aus der Roheisenschmelze zu entfernen, indem die Badtemperatur geregelt und der Chrombestandteil innerhalb des konstanten Temperaturbereiches, der hierzu am geeignetsten erscheint, oxy-
    diert wird. Dementsprechend wird das Schmelzen von
    chrom- oder nickelchromhaltigem Erz, dessen Ver-
    arbeitung im Hochofenbetrieb, bislie'r" ' als - 'äußerst
    schwierig betrachtet wurde, gerade durch das Ver-
    fahren gemäß der Erfindung möglich gemacht.
    B e i s p i e 1
    Es wurde mit einem 34-Versuchsöfen und einem
    Möller aus nickel- und chromhaltigem Omonhon-Erz
    als Ausgangserz gefahren. Der Ofen wurde mit einem
    Gemisch von Omonhon- und Hoiigkong-Erz zu
    gleichen Teilen beschickt, so daß im Bad erzeugtes
    Roheisen etwa 10/, Chrom enthalten konnte. Ein
    Gebläserohr wurde durch die schräge Windform in
    das Bad eingeführt und Wasser, Wasserdampf, Luft
    oder Kohlendioxyd unter Druck in die Roheisen-
    schmelze durch dai Rohr einäeblasen, um die Tempe-
    ratur des geschmolzenen Roheisens. zu vermindern.
    Anderseits wurde Sauerstoff, Luft oder deren Gemisch
    -unter Druck eingeblasen, um den Chromgehalt durch
    Oxydation zu entfernen. Von diesen zuzuführenden
    Substanzen kann Wasser zusammen mit einem Gas
    wie N, CO" Luft oder deren- Gemisch, die üb * rigen
    einzeln Das oder Mischungsverhältnis in'KbiÜbinatio>n' eingeblasen und die Zuführungs- werden.
    geschwindigkeit wurden so eingestellt, daß die Tempe-
    ratur des geschmolzenen Roheisens schnell den für die Oxydation des Chroms geeigneten Grad erreichen konnte, der dann stetig aufrechterhalten. wurde.
  • Entchromung bei basischen Schmelzen Die Zusammensetzung des Möllers war wie folgt: 110 kg Koks, 35 kg Omonhon-Erz, 35 kg Honkong-Erz und 29 kg Kalkstein.
  • Die Menge der eingeblasenen Luft betrug 18 m3/min und deren Temperatur 500'C.
  • Nach Ablauf von 7 Stunden nach dem Abstich wurde das Bad durch Zuführung von Wasser unter Druck zusammen mit Luft in die Roheisenschmelze mittels der in F i g. 1 veranschaulichten Vorrichtung abgekühlt. Dann wurde das Roheisen durch Einblasen von sauerstoffangereicherter Luft in das Roheisen oxydiert'. Die erwähnten Vorgänge wiederholten sich zweimal, und die nachstehende Tabelle zeigt die erzielten Ergebnisse.
  • Bei dem obigen Vorgang wurde das Gebläserohr 3 durch die schrä-e Windform 2 des Ofens 1 -in:das Bad eingeführt und durch dasselbe Gas in das, gär schmolzene Roheisen-4 eingeblasen, während Wasser aus dem Behälter 5 über das Verbindungsrohr 6 in das Rohr 3 eingeleitet -wurde.
    Eingeblasenes Gas Menge in Blaszeit Temperatur- Basizität Cr % in
    veränderung Roheisen
    Cbm
    0,92
    H,9 + I#,uft H,0 10,0 -7 min 1430 0 C
    0, 4,5 25 sec 14215 C
    Unterbrechung (4 min)
    H,0-.+ Luft 11,1 6 min 14150C-
    3,6 konstant
    4"0 + Luft 5,7 3 min 1410 C
    2,1 35 sec 1420 C
    Unterbrechung (6 min)
    H,0 + Luft 11,0 7 min 1425"C
    4,9 25 sec 1410 0 C
    Unterbrechung (5 min)
    H,0 + Luft 11,0 7 min 13950C
    4,9 30 sec 1375 ` C
    Unterbrechung (3 min)
    H,0 + Luft 11,0 7 min 13700
    5,0 40 sec 13500 C
    Unterbrechung (3 min)
    1-1,0 + Luft 11,0 8 min 13500C-
    5,6 40 sec 13400C
    Unterbrechung (6 min) 0,70
    02 + Luft (02) 21,1 12 min 1325 0 C
    25 sec 13350C
    Unterbrechung - (4 min)
    0, + Luft (02) 18,0 10 min 13350C -
    15 sec 13700C
    .Unterbrechung (11 min) 0,95
    Eingeblasenes Gas Menge in Blaszeit Temperatur- Basizität Cr 0/' in
    cbm veränderung Roheisen
    02 + Luft (0,) 7,3 4 min 13800 C -
    13950C
    Unterbrechung (7 min) 0,59
    H20 + Luft H20 1110 8 min 14050C-
    02 4,1 13750C
    Unterbrechung (7 min)
    0, + Luft (0,) 4,8 2 min 13650C-
    40 sec 13700C
    Unterbrechung (2 min)
    H20 + Luft 11,0 11,0 11 min 13800C-
    02 4,4 13500C
    Unterbrechung (2 min)
    H20 + Luft 12 min 13550C-
    13450C
    Unterbrechung (13 min) 0,63
    02 + Luft (0# 21,6 12 min 13450C
    13700C
    0,58
    Roheisen Roheisen
    außerhalb außerhalb
    1.04 0,66
    Nach den oben gegebenen Beispielen scheint es, daß der Entchromungsfaktor in verschiedenen Fällen unterschiedlich ist. Dieser Unterschied jedoch beruht auf den verschieden gearbeiteten Verhältnissen im Innem des Versuchsofens und auf der geringen Zahl der durchgeführten Versuche. Bei gleichen Temperaturbedingungen dürfte daher bei denselben Ofenverhältnissen ein Entchromungsfaktor von über 900/0 erreicht werden.
  • Da mancherlei Änderungen und Abwandlungen an den oben beschriebenen Einzelheiten möglich sind, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, ist diese nicht auf die gegebenen Beispiele und Darstellungen beschränkt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Entehromen eines Roheisenbades in einem Hochofen durch Einführen von Wasser unter Druck in das flüssige Roheisen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Wasser in feinverteilter Form mit einem zur Oxydation des Chroms geeigneten Gas, wie Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft, in einer solchen Menge eingeblasen wird, daß sich eine vorbestimmte, gleichbleibende und für die Oxydation des Chroms optimale Temperatur einstellt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 669 320, 730 639; französische Patentschrift Nr. 869 314.
DEK21423A 1953-08-10 1954-03-10 Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen Pending DE1230050B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP1105862X 1953-08-10
JP1230050X 1953-08-10

Publications (1)

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DE1230050B true DE1230050B (de) 1966-12-08

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DEK21423A Pending DE1230050B (de) 1953-08-10 1954-03-10 Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE669320C (de) * 1936-04-16 1938-12-22 Reichswerke Akt Ges Fuer Erzbe Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller
FR869314A (fr) * 1940-09-30 1942-01-29 Commentry Fourchambault Et Dec Fontes brutes à graphitisation contrôlée, et procédé pour la fabrication de ces fontes
DE730639C (de) * 1941-08-06 1943-01-15 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Leistungserhoehung von Schachtoefen, insbesondere von Hochoefen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE669320C (de) * 1936-04-16 1938-12-22 Reichswerke Akt Ges Fuer Erzbe Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller
FR869314A (fr) * 1940-09-30 1942-01-29 Commentry Fourchambault Et Dec Fontes brutes à graphitisation contrôlée, et procédé pour la fabrication de ces fontes
DE730639C (de) * 1941-08-06 1943-01-15 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Leistungserhoehung von Schachtoefen, insbesondere von Hochoefen

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