DE204407C - - Google Patents

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DE204407C
DE204407C DENDAT204407D DE204407DA DE204407C DE 204407 C DE204407 C DE 204407C DE NDAT204407 D DENDAT204407 D DE NDAT204407D DE 204407D A DE204407D A DE 204407DA DE 204407 C DE204407 C DE 204407C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 204407 " KLASSE 18 ^. GRUPPE
Beim Behandeln des Roheisens im Kon-' verter ist es unerläßlich, die Temperatur und die chemischen Vorgänge in jedem Augenblick des Blasens in bestimmtem Sinne beeinflüssen zu können. Dies geschieht bisher in der Regel durch bestimmte Zuschläge, die entweder vor Beginn oder in bestimmten Zeitpunkten des Blasens zugesetzt werden.
Es ist in mehreren Patentschriften schon
Ίο vorgeschlagen worden, die Vorgänge durch Änderungen in der Zusammensetzung des eingeblasenen Windes zu beeinflussen. Z. B. soll nach dem amerikanischen Patente 843592 beim Bessemern die vorzeitige Oxydation des Kohlenstoffes während der Verbrennung des Siliziums dadurch verhindert werden, daß man dem Winde ein Gas zusetzt, welches mit dem flüssigen Eisen einen endothermen Prozeß einleitet, wie z. B. Kohlendioxyd oder kohlendioxydhaltiges Gas. Auch ist darin erwähnt, /I daß durch Stickstoffeinführung eine Temperaturerniedrigung erzielt werden kann. In anderen Patentschriften wird die Anwendung von Sauerstoff reichem__Wind_e empfohlen, um
auch kleine Einsätze von weniger als 300 kg, die beim Durchblasen von Luft zu rasch erkalten würden, verblasen zu können. Es soll dabei ein besonders reiner hochwertiger Stahl gewonnen werden, wie man ihn bisher nur im Tiegel herstellen konnte. Die Anwendung von Sauerstoff in Konvertern normaler Größe, d. h. mit Einsätzen, von 15 bis 20 t, ist wohl schon vorgeschlagen worden, und zwar im besonderen zum Zweck der Abkürzung der Blasezeit (s. Wedding, Grundriß der Eisenhüttenkünde, 5. Aufl., S. 254), aber in der Praxis s noch nicht zur Ausführung gekommen, wohl hauptsächlich deshalb, weil der Sauerstoff zu teuer war.
In den letzten Jahren sind aber, Verfahren ausgearbeitet worden, welche gestatten, die Luft in zweckmäßiger Weise durch Verflüssigung und Rektifikation in Sauerstoff und Stickstoff zu zerlegen und so beliebig große Mengen dieser Gase zu sehr billigem Preise zu gewinnen.
An diese Möglichkeit knüpft die vorliegende Erfindung an. Indem man beim Stahlwerk eine Anlage zur Zerlegung der Luft in Sauerstoff und Stickstoff aufstellt, kann man je nach Bedarf dem in den Konverter zu blasenden Wind Sauerstoff oder Stickstoff zusetzen oder auch diese Gase rein einblasen. In welchen Zeitpunkten des Blasens eine Erhöhung oder Verminderung des Sauerstoffgehaltes der Luft von Vorteil ist, hängt wesentlich davon · ab, welche Zusammensetzung das Roheisen hat und welche Zusammensetzung der Stahl haben soll. Es ist also hier eine nahezu unendlich große Zahl von Änderungen möglich, die natürlich nicht einmal in ihren Gruppie- ' rungen aufgeführt werden können. Es soll daher nur auf einige ganz besondere Fälle aufmerksam gemacht werden. Wenn das Roheisen matt vom Hochofen kommt, so wird man von Anfang an mit Sauerstoff Überschuß

Claims (1)

  1. blasen, um die Oxydation des Siliziums kräftig einzuleiten und die Temperatur dels Bades zu steigern. ·
    Handelt es sich darum, nach dem oben zitierten Vorschlag Weddings die Blasezcit abzukürzen, um die verblasene Roheisenmenge zu steigern, so wird man während des größten* \ -Teiles der Blasezeit Sauerstoff zusetzen, wo-' v *- durch natürlich der Verbrennungsvorgang im ίο gleichen Verhältnisse beschleunigt wird, als mehr Sauerstoff in der Zeiteinheit in den Konverter eintritt. Wünscht man große Mengen Schrot mit dem Roheisen zu verarbeiten, so wird ebenfalls ein Sauerstoffzusatz von Anfang an von Vorteil sein, um die Temperatur ' ., des Bades so zu steigern, daß die eingeworfe- ·' nen Schrotstücke leicht und rasch geschmolzen
    werden. . ;··.■
    '.· Die Einführung Stickstoff reichen Windes ist
    hauptsächlich angezeigt, um eine übermäßige j Oxydation des Eisens zu verhindern. Es ist häufig nicht leicht, genau den rechten Zeit- j punkt zur Beendigung des Blascns zu bestimmen, so daß entweder noch zu viel Phosphor oder. Mangan im Eisen bleibt oder schon zu viel Eisen verbrennt. Mischt man nun gegen das Ende der Blasperiode dem Winde Stickstoff bei, so werden die Oxydationsvor
    gänge ruhiger verlaufen und man kann den richtigen Augenblick zur Beendigung des BIa- 30 sens genauer bestimmen. Auch hat man es in der Hand, die Temperatur durch Stickstoffzusatz herabzusetzen, wenn zu befürchten ist, daß sich der Stahl wegen zu hoher Temperatur in den Coquillen nicht ruhig verhalten 35 wird. Die Anordnung kann so getroffen werden, daß Sauerstoff und Stickstoff je in einem Gasbehälter unter atmosphärischem Druck aufgefangen und durch je ein Gebläse, dessen Umdrehungszahl in weiten Grenzen veränder- 40 lieh ist, der von dem normalen Gebläse angesaugten oder verdichteten Luft beigemischt wird.
    Ρλϊεντ-Anspruch :
    Verfahren zur Regelung der Temperaturen und der Reaktionen im Konverter wäll-, rend des Blasens vermittels Vermehrung oder Verminderung des Saucrstoffgchaltes der Gebläseluft, dadurch gekennzeichnet, daß Stickstoff neben Sauerstoff in Verbindung mit der Konvcrtcranlagc vorrätig gehalten wird, so daß je nach Bedarf sowohl Sauerstoff als Stickstoff rein oder mit atmosphärischer Luft gemischt in den Konverter eingeblasen werden kann.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2529387A (en) * 1943-07-12 1950-11-07 Stora Kopparbergs Bergslags Ab Method of producing bessemer steel
DE972263C (de) * 1953-01-22 1959-06-18 Hoesch Werke Ag Verfahren zum Erzeugen von phosphorarmem Windfrischstahl
DE1068284B (de) * 1959-11-05 Hüttenwerk Oberhausen Aktiengesellschaft, Oberhausen (RhId.)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068284B (de) * 1959-11-05 Hüttenwerk Oberhausen Aktiengesellschaft, Oberhausen (RhId.)
US2529387A (en) * 1943-07-12 1950-11-07 Stora Kopparbergs Bergslags Ab Method of producing bessemer steel
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