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Anlage zum Raffinieren von Höheren durch Zerstäuben.
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wirkung der Luft zum Raffinieren von Roheisen nicht praktisch verwerten, weil die benutzten Vorrichtungen nicht die unumgänglichen Bedingungen erfüllen (siehe beispielsweise österr Patentschrift Nr. 4956 und die englische Patentschrift Nr. 8946 A. D. 1896).
Zur praktischen und ökonomischen Durchführung des Raffinierens von Roheisen müssen dio beiden Vorgänge, Zerstäubung und Raffinieron, gleichzeitig in zwei gesonderten Vorrichtungen vollzogen worden, welche zusammenwirken, aber voneinander durch einen leeren Raum vollständig getrennt sind, der gestattet, dass die eine Vorrichtung absolut feststeht, während die andere alle jene Beweglichkeit hat, die für die Führung der Schlacke und des raffinierten Metalls nötig ist.
In praktischer Ausführung müssen diese beiden Vorrichtungen nicht nur gesondert und voneinander durch einen freien Raum getrennt sein, sondern es darf auch zwischen ihnen durchaus keino materiello Verbindung bestehen, so dass dem beweglichen Teil seine völlige Unabhängigkeit bleibt, wobei das geschmolzene und zerstäubto Metall oberhalb des freien Raumes und getragen von dem Luftstrom, der zerstäubt hat, aus der ersten Vorrichtung in die zweite geht.
Jene Ausführungsform der Vorrichtung, welche den Anforderungen der Praxis am besten zu entsprechen scheint und welche den Gegenstand der Ansprüche bildet, ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Die ganze Einrichtung besteht aus einem ersten, feststehenden Apparat, der "Zerstäuber", und einem zweiten, beweglichen Apparat, welcher Rafnnator"genannt werden soll.
Der Zerstäuber (oder der feststehende Teil der Anlage) besteht aus einem Behälter 5, in welchen das rohe Roheisen aus der Schmelzvorrichtung eingeführt wird ; dieses Roheisen fliesst aus dem Behälter durch den feuerfesten Kanal 6 des konischen Rohres 4 und tritt durch die Öffnllng 11 in Form eines Strahles 10 aus, der die Mitte eines Luftstrahles einnimmt, welcher aus dem Rohr ; f kommt, in welches die Luft eingeblasen wird. Diese
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Der Druck der Luft muss hinreichen, um das Roheisen gut zu zerstäuben und es vollstandig in das Innere des Raffinators über den trennenden freien Raum zu schleudern : die Luftmenge wechselt je nach der zu erreichenden Raffination. Die Energie der eingepressten Luft zieht das Roheisen aus der Öffnung 11 heraus, zerstäubt es, wobei die Raffination beginnt, und schleudert es in unzählige Tröpfchen verteilt aus, die in Form eines Kegels 7 in den beweglichen Raffinator 8 eintreten, wo die Raffination zu Ende geführt wird.
Der Konus 4 besteht aus feuerfestem Material und kann leicht herausgezogen werden ; euh'n hat er einen konischen Kanal 6, um das Roheisen aus dem kleinen Behälter 5 zur Ausströmöffnung 11 zu führen. Der feuerfeste Konus schützt in wirksamer Weise die die Pressluft zuführende metallene Leitung und lässt sich sehr leicht ersetzen, wenn er durch das Durchfliessen der Schlacke abgenutzt ist.
Das feuerfeste Futter des Zerstäubers kann von beliebiger Art sein, etwa aus Kiesel- enie bestehen, denn in Berührung mit demselben findet keine merkliche chemische Reaktion statt, sondern nur eine mechanische Wirkung, nämlich der Durchfluss des geschmolzenen Roheisen. Das Zerstäuben und der Beginn der Raffination, das der Zerstäuber besorgt,
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dem freien Raum zwischen Zerstäuber und Raffinator.
Was den Luftstrahl betrifft, der die mechanische Wirkung der Zerstäubung hervorbringt, so kann dieser in die Mitte des Roheisenstrahles eingeführt werden und erzeugt dann einen sehr offenen Kegel oder es kann der Luftstrahl auch unterhalb des Roheisenstrahles verlegt werden ; vorzuziehen ist jedoch, den Luftstrom derart zuzuleiten, dass er den Roheisenstrahl gänzlich einhüllt, wie dies die Zeichnung andeutet, wobei das Luft- volumen unterhalh des Roheisens grösser ist, um das Gewicht des Roheisens zum Teil auszugleichen.
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einem zweiten Gebläse benutzt werden, das unterhalb des Roheisens und ein wenig vor demselben angeordnet ist, um dieses länger in der Luft schwebend zu erhalten.
Der Raffinator oder das Aufnahmsgefäss (der bewegliche Teil der Anlage) wird von einem eiförmigen Behälter gebildet, der um Zapfen drehbar ist und gegenüber dem Zerstäuber, wenn seine Achse wagorecht ist, eine Öffnung hat, durch welche das zerstäubte Roheisen eintritt, während an dem anderen Ende eine zweite Öffnung ist, durch welche während des Vorganges die Gase austreten und bei welcher auch nach dem Raffinieren MetallundSchlackeabgestochenwerden.
Um den Eintritt des Gemisches aus Luft und Roheisen in das Aufnahmsgefäss zu erleichtern und um das Zerstäuben zu unterstützen, es vollständiger zu machen, tut man gut daran, zwischen den eigentlichen Zerstäuber und das Aufnahmsgefäss ein konisches Rohrstück 12 (Fig. 2) einzuschalten, das innen mit feuerfesten Ziegeln gefüttert und bewegbar ist, so dass es nach Belieben entfernt werden kann, um die Bewegung des Auf-
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sein, wenn man unreines Roheisen behandelt, denn während letzteres mit dem Futter in Uctübmng steht, sollen fast alle Reaktionen, die beim Raffinieren vorkommen, erfolgen, und zwar unter Entstehen einer im allgemeinen stark basischen Schlacke.
Während des Zerstäubens wirkt der Luftsauerstoff auf die Roheisentröpfchen, die er einhüllt und verbrennt die leichtest oxydierbaren Elemente, die in diesen enthalten sind, nämlich Siliz@um, Phosphor, Schwefel, Kohlenstoff, Mangan usf. ; jener Teil des Sauerstoffes, der nicht auf das Metall eingewirkt hat, setzt seine Einwirkung auf das Kohlenoxyd fort, das er im Innern des Aufnahmsgefässes 8 völlig in Kohlendioxyd überführt, wodurch alle wärmelieferungsfähigen Bestandteile des Roheisens sehr rasch ausgenützt werden.
Mittelst eines basischen Futters des Raffinators und nötigenfalls durch geeignete Zusätze, wie Kalk, Flussspat usf., die entweder mit der Luft eingeblasen oder dem Roheisen vor dem Zerstäuben zugesetzt worden oder aber in den Raftinator eingebracht
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anlage zum Raffinieren von Roheisen durch Zerstäuben unter dem Einflusse
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Abstande von dem Zerstäuber angeordneten, um Zapfen drehbaren, mit basischem Futter versehenen Raffinator (8), welcher den, von einer Lufthulle umgebenen Roheisenstrahl aufnimmt.
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