DE1228268B - Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen

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DE1228268B
DE1228268B DES94645A DES0094645A DE1228268B DE 1228268 B DE1228268 B DE 1228268B DE S94645 A DES94645 A DE S94645A DE S0094645 A DES0094645 A DE S0094645A DE 1228268 B DE1228268 B DE 1228268B
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DE
Germany
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dichloro
sulfamyl
preparation
acid
general formula
Prior art date
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Application number
DES94645A
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Jucker
Dr Adolf J Lindenmann
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Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/16Amides, e.g. hydroxamic acids
    • A61K31/165Amides, e.g. hydroxamic acids having aromatic rings, e.g. colchicine, atenolol, progabide

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  • Veterinary Medicine (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen der allgemeinen Formel in der R1 Wasserstoff oder einen Aralkylrest und R2 einen Aralkylrest bedeutet.
  • Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäurc-halogenid der allgemeinen Formel in der X für ein Chlor- oder Bromatom steht, mit 2s einem Hydrazin der allgemeinen Formel in der R1 und R2 die angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: Man versetzt die Lösung eines Rl,R2-substituierten Hydrazins in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, z. B. Chloroform, mit einem 2,4-Chlor-sulfamylbenzoesäure-halogenid, setzt eine Base, vorzugsweise Triäthylamin, zu und rührt bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhter Temperatur. Hierauf wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand in einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Essigsäureäthylester, aufgenommen, die organische Lösung mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels verbleibende Rückstand wird nach bekannten Methoden gereinigt, z. B. durch Kristallisation oder durch Chromatographie an Aluminiumoxid.
  • Der Zusatz einer tertiären organischen Base (wie z. B. Triäthylamin) zum Reaktionsgemisch geschieht - zur Bindung des bei der Kondensation frei werdenden Halogenwasserstoffes, doch kann an deren Stelle auch das 111,112-substituierte Hydrazin im Uberschuß verwendet werden.
  • Von den 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäure-halogeniden hat sich das Säurechlorid als am besten geeignet erwiesen, doch kann auch das Säurebromid verwendet werden. Das bisher noch nicht bekannte 2,4 - Dichlor - 5 - sulfamyl - benzoesäurechlorid erhält man am besten durch Erhitzen der 2,4-Dichlorbenzoesäure mit Chlorsulfonsäure, Umsetzung der so erhaltenen 2,4-Dichlor-5-chlorsulfonyl-benzoesäure mit wäßriger oder alkoholischer Ammoniaklösung zu der entsprechenden Sulfamylverbindung und anschließende Umwandlung der 2,4-Dichlor-5-sulfamylbenzoesäure in das entsprechend substituierte Benzoesäurechlorid durch Reaktion mit Thionylchlorid. Die Herstellung des 2;4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäurechlorids ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Es waren bereits Verbindungen der allgemeinen Formel bekannt, in der R für Alkyl oder Aryl steht; sie zeichnen sich durch ausgeprägte diuretische Eigenschaften aus. Um so überraschender war es dann, festzustellen, daß die Verfahrensprodukte im Gegen-' Satz zu den bekannten Verbindungen nur eine schwache oder ganz unbedeutende diuretische Wirkung, jedoch bemerkenswerte antihypertensive Eigenschaften aufweisen. An wachen, hypertensiven Ratten bewirkten sie - z. B. in einer Dosis von 20 mg/kg, s. c. - eine anhaltende Blutdrucksenkung; besonders wirksam ist unter anderem das 1,1-Dibenzyl-2-(2,4-dichlor-5-sulfamyl-benzoyl)-hydrazin. Die Toxizität der Verbindungen ist auffallend gering, liegt doch die DLso (akute Toxizität) bei Maus und Ratte in der Größenordnung von Gramm zu Kilogramm.
  • Die Einführung eines zweiten Chloratoms in die Molekel der bereits bekannten Verbindungen stellt in bezug auf deren nicht ganz einfache Struktur eine eher geringfügige Änderung dar. In Anbetracht der nahen chemischen Verwandtschaft der beiden Stoffklassen wäre doch eher eine gewisse Zu- oder Abnahme der früher beobachteten Eigenschaften als eine derartige Umkehrung des Wirkungsspektrums zu erwarten gewesen.
  • Die Verfahrensprodukte können in der medikamentösen Behandlung der Hypertonie verwendet werden.
  • Die Verbindungen können als Arzneimittel allein oder in entsprechenden Arzneiformen für enterale oder parenterale Verabreichung verwendet werden. Die Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel l Zu einer Lösung von 3,7g Benzylhydrazin und 3,0g Triäthylamin in 150 ccm abs. Chloroform werden innerhalb von 15 Minuten 8,6 g 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylchlorid unter Rühren bei 20 bis 25°C portionsweise zugegeben und das Reaktionsgemisch anschließend 60 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Darauf wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 200 ccm Essigsäureäthylester aufgenommen und mit 100 ccm Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wird der .Essigsäureäthylester im Vakuum abdestilliert und der Rückstand über Aluminiumoxid chromatographiert, wobei das 1-Benzyl-2-(2,4-dichlor-5-sulfamyl-benzoyl)-hydrazin mit einem Gemisch aus Chloroform und Methanol (9 : 1) eluiert wird. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol-Petroläther F. 151 bis 153'C.
  • Das als Ausgangsstoff benötigte 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäurechlorid war auf folgendem Weg hergestellt worden Ein Gemisch aus 95,5g 2,4-Dichlorbenzoesäure und 261,0g Chlorsulfonsäure wird 10 Stunden auf 130'C erhitzt. Die erhaltene dunkle Lösung wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und auf 750g Eis gegossen, wobei sich die 2,4-Dichlor-5-chlorsulfonyl-benzoesäure ausscheidet. Man filtriert den Niederschlag ab, löst ihn in Äther, trennt von etwas Wasser ab und trocknet die Ätherlösung über Magnesiumsulfat. Beim Einengen der ätherischen Lösung scheidet sich die 2,4-Dichlor-5-chlorsulfonylbenzoesäure kristallin aus. Nach dem Umkristallisieren aus Äther-Petroläther F. 191 bis 192°C.
  • Zu einer Suspension von 2,8 g 2,4-Dichlor-5-chlorsulfonyl-benzoesäure in 4 ccm Wasser werden unter Rühren langsam 3,4 ccm 17,6o/oige wäßrige Ammoniaklösung zugetropft, wobei Erwärmung eintritt und der pH-Wert sich auf 8 einstellt. Die Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 10 ccm Wasser heiß gelöst und mit 2 Tropfen konzentrierter Ammoniaklösung versetzt. Nach dem Abkühlen scheidet sich das Ammoniumsalz der 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäure kristallin aus. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus Wasser mit Zusatz von etwas Ammoniak schmilzt das Ammoniumsalz bei 188 bis 190°C.
  • Zu einer Suspension von 11,6 g 2,4-Dichlor-5-chlorsulfonyl-benzoesäure in 10 ccm Äthanol werden unter Rühren langsam 100 ccm einer 20%igen äthanolischen Ammoniaklösung so zugetropft, daß die Temperatur 40°C nie übersteigt. Anschließend wird noch 2 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt, das Reaktionsgemisch im Vakuum. zur Trockne eingedampft, mit 200 ccm Äther verrieben, filtriert, im Vakuum gut getrocknet und der Rückstand mit. 23 g Thionylchlorid versetzt. Man erhitzt 1 Stunde auf 100°C, dampft im Vakuum zur Trockne ein, kocht den Rückstand zweimal mit je 100 ccm Benzol aus und filtriert jeweils von Ungelöstem ab. Die vereinigten Benzolextrakte werden eingeengt und abgekühlt, wobei sich das 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäurechlorid kristallin ausscheidet. Nach dem Umkristallisieren aus Benzol oder Essigsäureäthylester-Petroläther F. 172 bis 173'C. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 6,4 g N,N-Dibenzylhydrazin und 3,0 g Triäthylamin in 150 ccm abs. Chloroform werden innerhalb von 15 Minuten 8,6 g 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylchlorid unter Rühren bei 20 bis 25°C protionsweise zugegeben und das Reaktionsgemisch anschließend 48 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Darauf wird im Vakuum zur Trockne abgedampft, der Rückstand in ungefähr 100 ccm Essigsäureäthylester aufgenommen und mit 100 ccm Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wird der Essigsäureäthylester im Vakuum abdestilliert und der Rückstand über Aluminiumöxid chromatographiert, wobei das 1,1-Dibenzyl-2-(2,4-dichlor-5-sulfamyl-benzoyl)-hydrazin mit einem Gemisch aus Chloroform und Methanol (9 : 1) eluiert wird. Nach dem Umkristallisieren aus Chloroform-Äther F. 188'C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlör-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen der allgemeinen Formel in der RI Wasserstoff oder einen Aralkylrest und R2 einen Aralkylrest bedeutet, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 2,4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoesäure -halogenid der allgemeinen Formel in der X für Chlor oder Brom steht, mit einem Hydrazinderivat der allgemeinen Formel in der R1 und R2 die angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt.
DES94645A 1963-12-20 1964-12-16 Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dichlor-5-sulfamyl-benzoylhydrazinen Pending DE1228268B (de)

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NL6414605A (de) 1965-06-21
FR4210M (de) 1966-06-06
CH433381A (de) 1967-04-15

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