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Vorrichtung zum dichten Einfüllen eines pulverförmigen Stoffes in
einen Hohlraum Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dichten Einfüllen eines
pulverförmigen Stoffes in einen Hohlraum oder Behälter, bestehend aus einer Füllvorrichtung,
die eine unterhalb einer Schleuse für den Füllgutdurchlaß befindliche Blasvorrichtung
zum Einbringen des in einem gasförmigen Medium von überatmosphärischem Druck suspendierten
pulverförmigen Stoffes in den Hohlraum sowie eine unter der Blasvorrichtung liegende,
mit einer Durchlaßöffnung versehene poröse Abschlußplatte aufweist, welche beim
Füllvorgang den von einer Form aufgenommenen Hohlraum oder Behälter abschließt und
die das mit dem Füllgut eingedrungene Gas entweichen läßt. Bei dem Hohlraum kann
es sich um eine Vertiefung handeln, die in eine über einer Form liegende Folie eingedrückt
ist und später durch eine Deckfolie verschlossen wird. Infolge des Einblasens des
Füllgutes in den Hohlraum erhält die Füllung eine große Dichte.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, mit deren Hilfe eine
Reihe von Vertiefungen der Folie nacheinander mit dem pulverförmigen Stoff gefüllt
werden, läßt es sich nicht vermeiden, daß die Dichte der Füllungen verschieden ausfällt.
Aus wirtschaftlichen Gründen ist es aber erwünscht, daß die Dichte der verpackten
Pulverfüllungen völlig gleichförmig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
so auszugestalten, daß jede Füllung mit hoher Genauigkeit ebenso dicht wird wie
die vorhergehende Füllung.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die poröse
Platte ortsfest angeordnet und die den Hohlraum oder Behälter aufnehmende Form mittels
eines Hubantriebes senkrecht zur Platte verschiebbar ist und daß zur Steuerung und
Begrenzung der Verschiebebewegung der Form gegenüber der Platte nach beendeter Füllung
ein über Steuereinrichtungen heb- und senkbarer Klemmrahmen an der Füllvorrichtung
vorgesehen ist.
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Durch die relative Verschiebung, die der Hubantrieb zwischen der
porösen Platte und der Form bewirkt, wird die durch die Blasvorrichtung in die Form
eingeblasene und dabei bereits verdichtete Füllung noch stärker mechanisch verdichtet,
wobei das aus der Füllung verdrängte gasförmige Medium durch die poröse Platte entweicht.
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Es ist auch eine Vorrichtung zum dichten Einfüllen eines pulverförmigen
Stoffes in einen Behälter bekannt, bei der eine Füllvorrichtung den pulverförmigen
Stoff unverdichtet in den Hohlraum eines Behälters einbringt, der eine mit einer
Durchlaßöffnung für das Füllgut versehene poröse Abschlußplatte aufweist, welche
beim Füllvorgang den Hohlraum des Behälters abschließt. Auch dabei ist die poröse
Platte ortsfest angeordnet, und der den Hohlraum bildende Behälter wird nach beendeter
Füllung durch einen Hubantrieb senkrecht zur porösen Platte aufwärts bewegt, wodurch
die Pulverfüllung verdichtet wird. Hiervon unterscheidet sich der Gegenstand der
Erfindung indessen dadurch, daß der Hubantrieb für die den Hohlraum bildende gefüllte
Form mit der Blasvorrichtung der eingangs erläuterten bekannten Vorrichtung kombiniert
ist. Das hat zur Folge, daß der pulverförmige Stoff in zwei Stufen verdichtet wird,
nämlich zunächst durch das gasförmige Medium von überatmosphärischem Druck und dann
anschließend durch die mittels des Hubantriebs bewirkte relative Verschiebung zwischen
Form und poröser Platte.
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Es ist auch eine Vorrichtung zum dichten Einfüllen eines pulverförmigen
Stoffes in einen Behälter bekannt, bei welcher der gefüllte Behälterhohlraum durch
eine poröse Platte und durch einen darauf lagernden Kolben abgeschlossen ist, der
eine Durchlaßöffnung hat. Durch diese Durchlaßöffnung wird aus dem Inneren der Pulverfüllung
die Luft abgesaugt, so daß der auf den Kolben wirkende atmosphärische Druck das
Pulver zusammendrückt, während die Luft aus diesem herausgesaugt wird. Die Verdichtung
findet daher nur in einer einzigen Stufe statt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung wird eine
höhere Verdichtung des Füllgutes mit größerer Gleichförmigkeit erreicht, als es
bei den bekannten Vorrichtungen möglich ist.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. In diesen zeigt Fig. 1 einen schematischen Aufriß der Vorrichtung nach
der Erfindung, Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 3 den
Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 unter Fortlassung einiger Teile und F i g.
4 den Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 2, wobei es sich ebenfalls um eine Teilansicht
handelt.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ist mit einer unterhalb einer
Füllvorrichtung 35 angeordneten, im Querschnitt achteckigen Trommel 10 ausgerüstet,
die auf ihren Seiten je eine FormlOA trägt. Diese Form hat eine Reihe von Hohlräumen
11 und 12, deren Gestalt sich aus den Fig. 3 und 4 ergibt; sie sind im Querschnitt
V-förmig oder dreieckig und im Grundriß rechteckig. Der Scheitel eines jeden Formenhohlraumes
wird von einem V-förmig gestalteten Block 13 oder 14 gebildet, der aus einem porösen
Metall besteht und dem Zweck dient, eine Saugwirkung- zu erzeugen. Zu diesem Zweck
kann der Block durch Kanäle 15 und 16 an Unterdruck angeschlossen werden. Die Trommel
10 wird schrittweise in Umlauf versetzt. Ihre Welle 17 ruht zu diesem Zweck in Lagern
19, die von zwei beiderseits der Trommel angeordneten Ständern 20 getragen werden.
Jede Form 10A ist auf der Trommel in radialer Richtung verstellbar. Diese Verstellung
erfolgt mit Hilfe eines pneumatischen oder hydraulischen Antriebs in Gestalt eines
Zylinders 21 und eines Kolbens 22. Der Zylinder ist an der Trommel befestigt, und
sein Kolben 22 ist gelenkig mit der in radialer Richtung geführten Form verbunden.
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Der Antrieb der Kolben wird durch ein Luftventil 23 gesteuert, das
durch einen Schubkurvenantrieb 24 verstellbar ist. Der Antrieb der Schubkurvenscheibe
erfolgt von einem Motor 25 aus über ein nicht näher dargestelltes Untersetzungsgetriebe.
Die Schubkurvenscheibe sitzt dabei auf einer Welle 26, die in seitlichen Platten
26 des Gestells gelagert ist. Die Schubkurvenscheibe wirkt auf eine Nockenrolle
28, die von einem Hebelarm 29 getragen wird. Dieser ist an den Gestellplatten 27
schwenkbar gelagert und hält die Rolle 28 in Anlage an die Schubkurvenscheibe 24.
Außerdem trägt der Hebelarm einen Stößel 30, der das Luftventil zu öffnen vermag.
Für gewöhnlich wird der Stößel durch eine Schraubenfeder31. zurückgedrückt, die
zwischen dem Hebelarm 29 und dem Ventil 23 eingesetzt ist. Durch das Ventil 23 gelangt
die Druckluft zu einem ortsfesten Einlaß 32, durch dessen Mündung die Druckluft
zu dem jeweils die obere Stellung einnehmenden Zylinder 21 gelangt.
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Die Schubkurvenscheibe 24 ist mit einem niedrigen Abschnitt 33 und
einem längeren, höheren Abschnitt 34 versehen und schließt bei ihrem Umlauf daher
das Ventil 23, wenn die Nockenrolle28 auf dem vertieften Abschnitt 33 läuft. Das
Ventil wird aber geöffnet, wenn die Nockenrolle 28 auf den erhöhten Abschnitt 34
aufläuft. Die Auf- und Abverstellung der Form 10A, die sich jeweils auf der Oberseite
der Trommel 10 befindet, ist erforderlich, um die Form in die Arbeitsstellung gegenüber
der
Füllvqrrichtung 35 zu bringen, die am Gestell befestigt ist und deren Tragarme
36 von den oberen Enden der seitlichen Gestellplatten 27 aus aufwärts ragen.
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Die Füllvorrichtung 35 ist mit einem Fülltrichter 37 versehen, in
den der zu verpackende pulverförmige Stoff eingebracht wird. Unmittelbar unter dem
Trichter 37 befindet sich eine Schleusenkammer 38, die zwei kugelförmige Schleusenventile
39 und 40 enthält. Jeder dieser Schleusenkörper ist mit einem sich in Durchmesserrichtung
erstreckenden Durchlaß 41 und einem radialen Durchlaß 42 versehen. Die Schleusenkammer
38 enthält für jeden kugelförmigen Schleusenkörper Sitze 43, die von abnehmbaren
Flanschen 44 getragen werden. Um den Sitz von unten gegen den Schleusenkörper zu
drücken, ist ein wellenförmiger Federring 45 eingefügt. Jeder Sitzkörper 43 hat
eine Sitzfläche 47 bzw. 48, die sich der Kugelfläche des Schleusenkörpers 39 bzw.
40 anschmiegt. Oberhalb dieser Fläche ist jeder Sitzkörper 43 mit einer Aussparung
49 versehen.
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Auf der oberen Kante eines jeden Sitzkörpers 43 befindet sich ein
Ring 50, der aus einem porösen, gesinterten Metall besteht und dem Zweck dient,
einen den oberen Teil des Schleusenkörpers 39 bzw.
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40 umgebenden Ringraum 51 durch eine Mündung 52 mit Druckluft zu beschicken.
Oben um den kugelförmigen Schleusenkörper herum verläuft ein Dichtungsring, um zu
verhindern, daß Druckluft etwa aufwärts in den Trichter hineingeblasen wird. Dieser
aus Gummi bestehende Dichtungsring 53 legt sich oberhalb des Durchlasses 41 an den
kugelförmigen Schleusenkörper an, wenn dessen Durchlaß 41 die waagerechte Lage einnimmt.
Die kugelförmigen Schleusenkörper 39 und 40 sind um ihre waagerechten Achsen durch
ein Gestänge schwenkbar, das durch eine Schubkurvenscheibe 126 (Fig. 1) angetrieben
werden kann. Auf diese Weise läßt sich der Durchlaß 41 in die lotrechte Lage bringen,
um von dem Trichter 37 aus mit dem. fließfähigen Stoff mittels eines Schneckenförderers
oder sonst irgendwie beschickt zu werden.
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Die in die Drehschleuse eingeführte Beschickung fällt dann durch
die Mündungen 42 in den Unterteil 55 der Füllvorrichtung herab, der sich unterhalb
der beiden Drehschleusen 39 und 40 befindet.
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Der Teil 55 des Kopfes enthält zwei etwa V-förmige profilierte Hohlräume56
und 57, deren jeder einem der Formenhohlräume 11 bzw. 12 entspricht.
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Die Schleusen sind dem Teil 55 des Kopfes so zugeordnet, daß die aus
dem Trichter in die Schleusenkammer eintretende Füllung ausreicht, um die Hohlräume
des Teiles 55 im wesentlichen zu füllen.
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Am unteren Ende der Hohlräume 56 bzw. 57 des Teiles 55 befinden sich
Füllschlitze 59 und 60, durch die das Pulver in die Behältnisse 11 und 12 gelangt.
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Die das Pulver durchströmende Luft tritt aus den Räumen 11 und 12
durch eine poröse Bodenplatte 61 aus Sintermetall aus, mit der der Teil 55 des Gebläsekopfes
ausgerüstet ist. Diese Platte umgibt die die Füllschlitze 59 und 60 bildenden Düsenkörper
und verhindert daher, daß etwa Pulver aus dem Formenhohlraum austritt und ins Freie
gelangt. Die Poren der Platte 61 sind also wesentlich kleiner als die Pulverteilchen.
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Die Behältnisse 11 und 12 werden von Vertiefungen in einer Kunststoffolie
M gebildet, die eine Auskreidung der Form 10 A bildet und entweder von
vornherein
mit den Vertiefungen versehen sein kann oder unter dem Einfluß von Wärme und Unterdruck
in die Vertiefungen der Form 10A hineingesaugt wird, um darin die Vertiefungen oder
Taschen 65,66 zu bilden. Jedenfalls erstreckt sich die Folie M um die Kanten der
Formenhohlräume herum und auch zwischen diesen. Beim Füllvorgang werden die Vertiefungen
65 und 66 der Folie M dadurch in ihrer Lage gehalten, daß der Unterdruck auf sie
einwirkt, der in den Kanälen 15 und 16 und durch die porösen Blöcke 13 und 14 im
Boden der Hohlräume 11 und 12 hindurchwirkt. Die Folie M wird dadurch weiter in
ihrer Lage gehalten, daß ein Klemmrahmen 68 von etwa rechteckiger Gestalt, der aus
einem festen Werkstoff, z. B. Metall, besteht, die Folie zwischen sich und der Form
10A einklemmt. Zu diesem Zweck hat der Rahmen 68 eine mittlere Querstange 69. Mit
seinen Unterkanten 70 übt er daher rings um die Vertiefungen 65 und 66 herum und
zwischen diesen einen Druck auf die Folie M aus und preßt diese an die entsprechenden
Teile der Form 10A an.
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Dadurch wird die Folie so festgehalten, daß sie sich nicht verformen
kann. Auch wird dadurch der Formenhohlraum rings um die Kanten der Taschen herum
so dicht abgeschlossen, daß kein Pulver aus den Vertiefungen während des Blasvorganges
austreten kann.
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Die seitlichen Schienen des Klemmrahmens 68 haben um ihre Innenkanten
herum verlaufende, einwärts gerichtete Flansche 72, die über äußere Schultern 73
greifen, welche rings um den Kopfteil 55 herum verlaufen. Der Rahmen 68 mit der
Querschiene 69 ist der Anordnung eines Spielraums 74 zufolge zwischen den in den
F i g. 3 und 4 gezeigten Stellungen hin- und herbeweglich. Bei der Rückzugstellung
der Fig. 4 befindet sich die Unterseite des Klemmrahmens 68 in der Höhe der Unterseite
der Platte 61. Auf der Außenfläche des Unterteiles 55 ist der Klemmrahmen 68 mit
einem im wesentlichen luftdichten Gleitsitz aufgepaßt.
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Der Rahmen 68 ist zwischen den Stellungen der F i g. 3 und 4 durch
zwei Nockenschienen 75 und 76 verstellbar, die auf den gegenüberliegenden Seiten
des Rahmens 68 angeordnet sind. Die äußeren Enden der Nockenschienen haben Schrägflächen77
und 78, die auf Nockenrollen 79 und 80 auflaufen können. Diese Rollen sind zwischen
Ansätzen 81 und 82 und der Außenseite des Rahmens 68 gelagert. Die Oberkanten der
Nockenschienen 75 und 76 sind gerade und laufen auf Rollen 83 und 84, die auf dem
Gehäuse 38 der Füllvorrichtung gelagert sind. Die Nockenschienen sind in ihrer Längsrichtung
verschiebbar in Gleitbahnen 85 und 86 geführt, die auf den gegenüberliegenden Seiten
des Gehäuses 38 befestigt sind.
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Die Verschiebung der Nockenschienen wird mit Hilfe eines Schiebers
89 herbeigeführt, der ein inneres Schubkurvenelement 90 bildet. Dieses läuft bei
90 a nach unten keilförmig zu und kann auf Rollen 91 und 92 einwirken, die auf den
inneren Enden der Nockenschienen 75 und 76 angeordnet sind. An der Seite des Gehäuses
38 ist ein Führungsteil 93 befestigt, das eine lotrechte Gleitführung für das Schubkurvenelement
90 bildet. Außen an dem Schubkurvenelement 90 ist der Schaft eines T-Stückes 95
befestigt, dessen Kopf sich -unten befindet und zwei aufwärts gerichtete Nockenplatten
96 und 97 trägt. Diese haben nach außen auseinanderlaufende
Kanten 98 und 99, die
ebenfalls auf dieNockenrollen 91 und 92 einwirken können. Es geschieht dies, wenn
der Schieber 89 angehoben wird. Das hat dann die Wirkung, daß die Nockenschienen
76 und 77 in Richtung aufeinander verschoben werden. Wie Fig. 2 zeigt, bewirkt die
Abwärtsbewegung des Schiebers 89, daß das keilförmige Schubkurvenelement 90 die
beiden Schienen 75 und 76 voneinander fort verschiebt und daß diese Schienen daher
mit ihren Nockenflächen 78 und 77 den Klemmrahmen 68 herabdrücken. Geht der Schieber
89 aber hoch, dann wirken die Nockenteile 96 und 97 auf die Rollen 91 und 92 und
verschieben die Schienen 75 und 76 nach innen, so daß der Klemmrahmen 68 für eine
Aufwärtsbewegung freigegeben wird. Indessen wird diese Aufwärtsbewegung nicht durch
die Schubkurventeile herbeigeführt.
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Die Abwärtsverstellung des Klemmrahmens 68 ist durch Einstellschrauben
100, 101 begrenzt, die um die Unterkante des Gehäuses 38 herum verteilt sind und
durch Bohrungen der Flansche 102 und 103 hindurchgehen, die außen am Rahmen 68 vorgesehen
sind. Die Aufwärtsbewegung wird durch Buchsen 104 begrenzt, so daß der Rahmen68
eine gleichförmige Bewegung ausführt und daher auch eine gleichförmige Verdichtung
des Pulvers bewirkt.
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Die Aufwärtsverschiebung des Klemmrahmens 68 gegenüber der Füllvorrichtung
35 dient dem Zweck, die Verdichtung des in die Vertiefungen 65 und 66 geblasenen
pulverförmigen Stoffes zu gestatten. Während das Pulver in die Behältnisse 11, 12
eingeblasen wird, befinden sich die Unterkanten des Klemmrahmens 68 und der Querschiene
69 tiefer als die Unterseite der porösen Platte 61, wie es F i g. 3 zeigt.
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Die Vertiefungen werden daher mit dem fließfähigen pulverförmigen
Stoff bis zur Unterseite der porösen Platte 61 angefüllt. Geht dann der Schieber
89 aufwärts und gibt den Klemmrahmen 68 für eine Aufwärtsverstellung frei, dann
wird der Zylinder 21 mit Druckluft beschickt. Sein Kolben hebt daher die Form 10A
bis in die Lage der F i g. 4 an, in der die zwischen den Vertiefungen befindlichen
eingeklemmten Bereiche der Folie M bis in die Ebene der Unterseite der porösen Platte
61 angehoben sind. Dabei wird der pulverförmige Stoff in den Vertiefungen zusammengedrückt,
wobei die Luft aus diesem Stoff verdrängt wird und durch die Platte 61 hindurch
entweicht. Die Aufwärtsbewegung des Klemmrahmens 68 und der damit zusammenwirkenden
FormlOA wird durch eine Feder 109 auf einer Stoßstange 110 unterstützt, die mit
ihrem oberen Ende an einem Hebel 111 angeschlossen ist, dessen Lagerzapfen 112 auf
dem Gehäuse der Füllvorrichtung 35 angeordnet ist und dessen anderer Arm durch eine
Kuppelstange 113 mit dem Schieber 89 verbunden ist. Die Stoßstange 110 trägt an
ihrem unteren Ende eine Nockenrolle, die vor der Nockenrolle28 an der Nockenscheibe24
anliegt. Diese Nockenscheibe verschiebt den Klemmrahmen 68 abwärts, bevor die auf
der Oberseite der Trommel befindliche Form 10A aufwärts bewegt wird. Indessen wird
der Klemmrahmen 68 für seine Aufwärtsbewegung durch den Druckluftantrieb freigegeben,
bevor die Form 10 A für die Einwärtsbewegung ausgelöst wird.
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Die schrittweise Drehung der Trommel 10 kann durch irgendein Schrittschaltwerk
erfolgen, beispielsweise durch ein Maltesergetriebe 115 (F i g. 1), das so ausgebildet
ist, daß es die Trommel nur dann um
jeweils einen Schritt antreibt,
wenn alle Formen 10A ihre innere Stellung einnehmen. Erreicht wird dies dadurch,
daß der Maltesertriebling 116 über eine Kette von einem Kettenradlll aus angetrieben
wird, das seinerseits mit der Haupttriebwelle 26 durch eine Kette verbunden ist.
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Die richtige zeitliche Abstimmung des Blasvorganges und der Füllung
der Schleusenkammer 38 läßt sich durch Verwendung eines Mikroschalters 120 erreichen,
der durch einen auf der Welle 26 angeordneten Nocken 121 geschaltet wird. Das Blasen
findet nur dann statt, wenn die jeweils oben befindliche Form 10A abdichtend am
Klemmrahmen 68 anliegt.
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Die der Schleusenkammer zugeführte Druckluft wird durch ein Magnetventil
124 gesteuert, das seinerseits unter Steuerung durch den Mikro schalter 120 steht.
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Auf diese Weise wird die Schleusenkammer vom Luftdruck entlastet,
bevor der Klemmrahmen 68 angehoben wird. Der dem Füllen der Vertiefungen dienende
Blasevorgang und die anschließende Druckentlastung erfolgen, während die Folie M
zwischen der Form 10A und dem Klemmrahmen 68 fest eingeklemmt ist. Auf diese Weise
wird ein etwaiges Entweichen des zu-verpackenden pulverförmigen Stoffes auf ein
Mindestmaß verringert.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Es sei angenommen,
daß eine Folie aus einem thermoplastischen Stoff in die Formvertiefungen 11 und
12 unterhalb der Füllvorrichtung eingeführt und den Formenhohlräumen entsprechend
geformt ist.
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Der Umlauf der motorisch angetriebenen Steuerwelle 26- bewirkt dann
zunächst, daß die Nockenscheibe 24 den Klemmrahmen 68 absenkt und dadurch die Folie
rings um die Kanten der Vertiefungen herum einklemmt. Alsdann verstellt die Nockenscheibe
24 das Luftventil 23, so daß die auf der Trommel oben befindliche Form 10A angehoben
wird und sich von unten her an den Klemmrahmen 68 anlegt und die Folie an diesem
festklemmt.
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Alsdann schaltet der Nocken 121 den Mikroschalter 120 derart um,
daß das Magnetventil 124 geöffnet wird und die im Zustand der Fig. 3 befindliche
Schleusenkammer mit Druckluft beliefert. Diese Luft fließt durch den porösen Metallring
50 hindurch und drückt - den fließfähigen pulverförmigen Stoff durch die Düsenkanäle
59 und 60 in die Vertiefungen 65 und 66 der Folie hinein, worauf die verdrängte
Luft und die durch den pulverförmigen Stoff fließende Luft die Vertiefungen durch
die poröse Platte 61 und die Kanäle 62 und 63 hindurch ins Freie abfließen verläßt
Der Blasevorgang wird so lange fortgesetzt, bis der Mikroschalter 120 geöffnet wird
und dadurch das Magnetventil 124 umschaltet, so daß dieses die Schleusenkammer auf
Abfluß schaltet. Die in der Schleusenkammer befindliche Druckluft entweicht daher
durch die porösen Metallringe 50 und den Auslaß 52 hindurch über das Magnetventil,
so daß der Druck in der Schleusenkammer und in den Vertiefungen 65 und 66 annähernd
auf atmosphärischen Druck sinkt. Etwa in diesem Zeitpunkt läuft die unten am Stößel
110 befindliche Nockenrolle von der Erhöhung der Nockenscheibe 24 ab und gibt daher
den Klemmrahmen 68 für die Aufwärtsbewegung frei. Bewirkt wird alsdann die Aufwärtsbewegung
des Klemmrahmens durch die Aufwärtsverstellung der Form 104 mittels des Druckluftantriebs
21, 22. Diese Aufwärtsverstellung
der Form 10A gegenüber den porösen Platten 61 bewirkt
die Verdichtung des pulverförmigen Stoffes, der dabei eine im wesentlichen gleichförmige
Dichte erhält. Bei Beendigung des Verdichtungsvorganges, der nur kurze Zeit währt,
läuft die Nockenrolle 28 von dem erhöhten Abschnitt der Nockenscheibe ab und auf
den niedrigen Abschnitt auf. Infolgedessen wird das Ventil 23 auf Abfluß geschaltet,
so daß die angehobene Form 10A herabgehen kann. In diesem Zeitpunkt schaltet das
Maltesergetriebe 115 die die Formen tragende Trommel um eine Achtelumdrehung weiter.
Ferner werden etwa gleichzeitig die Schleusenkörper 39 und 40 in der einen oder
der anderen Drehrichtung so weit gedreht, daß die Durchlässe 41 in die senkrechte
Stellung gelangen und mit einer neuen Pulverfüllung beschickt werden, die dann in
den Unterteil 55 der Füllvorrichtung gelangen. Zu diesem Zweck werden die Schleusenkörper
39 und 40 in die in Fig. 3 gezeigte Lage gedreht, bevor der nächste Füllvorgang
stattfindet.
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Die Vorgänge wiederholen sich dann in der beschriebenen Reihenfolge.
Die Drehung der Schleusenkörper 39 und 40 erfolgt durch einen Kurbeltrieb 125 von
der Schubkurvenscheibe 126 aus, die durch einen Kettentrieb mit dem Motor 25 verbunden
ist.
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Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung werden also die Behältnisse
geformt und schnell und gleichmäßig mit dem pulverförmigen Stoff gefüllt, was sich
bisher mit der gewünschten Genauigkeit nicht bewerkstelligen ließ. Tatsächlich hat
es sich gezeigt, daß die Füllungen im Gewicht so wenig schwanken, daß die Unterschiede
keine Rolle spielen, obgleich die Maschine mit hoher Geschwindigkeit betrieben wird.
Der Grund dafür, daß die Maschine Füllungen mit größerer Dichte erzeugt, besteht
darin, daß keine Luft innerhalb der Folienhülle eingeschlossen wird und in dieser
nur die geringstmögliche Luftmenge verbleibt.
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Während bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel Luft dem Zweck
des Einblasens des Pulvers dient, kann hierfür auch ein inertes Gas verwendet werden,
was insbesondere für Stoffe in Betracht kommt, die leicht durch Oxydieren verdorben
werden. Die gefüllten Vertiefungen in der Folie M werden natürlich dadurch verschlossen,
daß eine Deckfolie auf die Folie M abdichtend aufgebracht wird. Das beschriebene
Ausführungsbeispiel läßt sich in mannigfacher Hinsicht abwandeln. So können die
Vertiefungen eine andere als die beschriebene V-förmige Gestalt aufweisen, und diese
Vertiefungen brauchen auch nicht rechteckig oder quadratisch im Grundriß zu sein.
Die Form der Vertiefungen spielt deshalb keine Rolle, weil der zu verpackende Stoff
fließfähig ist und daher einen beliebig gestalteten Hohlraum ausfüllen kann. Die
Vertiefungen müssen nur so gestaltet sein, daß sich die Packung von den Formen 10
A leicht abnehmen läßt.