DE1227675B

DE1227675B - Vorrichtung zur Messung der Durchflussmenge eines Stroemungsmittels

Info

Publication number: DE1227675B
Application number: DES89516A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Herbert Skocdopole
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-02-15
Filing date: 1964-02-15
Publication date: 1966-10-27

Description

Vorrichtung zur Messung der Durchflußmenge eines Strömungsmittels In vielen Zweigen der Industrie und z. B. in Kraftwerken besteht ein erheblicher Bedarf an Vorrichtungen zur Messung bzw. Feststellung von Durchflußmengen, beispielsweise in Form von Strömungswächtern. Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Geräte für saubere Medien häufig gut geeignet sind, dagegen bei unsauberen Medien nicht mehr einwandfrei arbeiten oder überhaupt versagen. Dies ist durch ihren konstruktiven Aufbau bedingt. Die bekannten Vorrichtungen besitzen unter anderem Blenden, Klappen oder Strömungskörper, an denen sich im Strömungsmittel befindliche Verunreinigungen leicht absetzen. Bei kleinen Durchmessern derartiger Einbauten besteht sogar die Gefahr einer Verstopfung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Durchflußmenge eines Strömungsmittels, die gegen Verunreinigungen weitgehend unempfindlich ist und sich durch einen besonders einfachen Aufbau auszeichnet.
Die neue Lösung ist gekennzeichnet durch ein Rohr, das von dem zu untersuchenden Strömungsmittel durchströmt ist und das gegen eine Feder in Strömungsrichtung verschiebbar ist.
Die neue Vorrichtung vermeidet Blenden, Klappen oder Strömungskörper, wie sie die bekannten Vorrichtungen häufig aufweisen. Damit wird weitgehend verhindert, daß sich Verunreinigungen absetzen können. Ein weiterer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht darin, daß die bisher notwendigen Durchführungen, die der Übertragung der Strömungskörper-bzw. Klappenbewegung aus dem Rohrinneren nach außen dienten, vermieden werden.
An Hand einiger Ausführungsbeispiele sei die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Strömungswächter, der für einen offenen Ablauf vorgesehen ist, F i g. 2 eine Vorrichtung zur Messung von Durchflußmengen in einem geschlossenen Leitungszug, F i g. 3 die Kombination eines Strömungswächters mit einem Temperaturwächter für einen offenen Ablauf.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Rohr bezeichnet, durch das das zu überwachende Strömungsmittel in den Strömungswächter hineinfließt. Dieser besteht aus einem Rohr 2, das reibungsfrei über das Rohr 1 gesteckt ist. Das Rohr 1 kann mit dem Rohr 2 durch einen Federbalg 3 verbunden sein. Ist der Strömungswächter für einen offenen Ablauf vorgesehen, so ist vorteilhaft ein Trichter 4 mit einer Abflußleitung 5 verbunden, die das aus dem Strömungswächter austretende Strömungsmittel aufnimmt.
Je größer die Durchflußmenge bzw. Strömung ist, desto größer ist die Verschiebung des Rohres 2 in Strömungsrichtung gegen die Kraft des Federbalgs 3.
Mit dem Rohr 2 können Mittel zur Anzeige seiner Verschiebung verbunden werden. Die Verschiebung ist ein Maß für die Strömung bzw. die Durchflußmenge des Strömungsmittels. Bei der senkrechten Anordnung des Strömungswächters entsprechend F i g. 1 ist das Gewicht des Wassers im Rohr 2 zu berücksichtigen. Die Form des Rohres 2 kann dem Medium entsprechend gewählt werden. Der Balg 3 kann aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen und kann bei Bedarf eine Metallarmierung besitzen. Statt eines Balges bzw. zusätzlich zu diesem können auch andere Federmittel, die in ihrer Federkraft veränderbar sind, vorgesehen werden. Es sind hierbei solche Federmittel besonders vorteilhaft, die nicht nur eine Federwirkung aufweisen, sondern gleichzeitig eine Zentrierung des Rohres 2 ermöglichen.
Je nach Bedarf können in dem Rohr 2 die Strömung beeinflussende Mittel, z. B. Düsen od. dgl., vorgesehen werden. Der Strömungswächter kann auch im Bypaß angeordnet werden.
Die Fig.2 zeigt eine Vorrichtung zur Messung von Durchflußmengen, die in einem geschlossenen Leitungszug angeordnet ist. Dieser Leitungszug ist durch die Rohre 1 und 1' angedeutet. Der Strömungswächter entspricht im wesentlichen dem bereits in Fig. 1 beschriebenen, unterscheidet sich aber von diesem dadurch, daß ein zweiter Federbalg 6 vorhanden ist, der den Ausgang des Rohres 2 mit dem Eingang des Rohres 1' verbindet. Das Material der Federbälge 3 und 6 wird entsprechend den gegebenen Druckverhältnissen gewählt. Zusätzlich kann eine Metallarmierung für die Bälge vorgesehen werden.
Fig.-3 zeigt die Kombination eines Strömungswächters mit einem Temperaturwächter, z. B. für einen offenen Ablauf. Hierbei sind Mittel zur Meldung der Verschiebung des Rohres 2, d. h. Mittel zur Meldung der Strömung bzw. der Durchflußmenge, vorhanden. Diese können zusätzlich in Steuerabhängigkeit von Meßgliedern zur Erfassung der Temperatur des Strömungsmittels stehen. Zur Erfassung der Temperatur des Strömungsmittels ist das Rohr 2 mit einem Mantel 9 umgeben. Der hierdurch entstehende Zwischenraum ist mit einer Ausdehnungsflüssigkeit 10 angefüllt. Mit dem von der Ausdehnungsflüssigkeit angefüllten Raum ist der Anfang eines kreisförmig gebogenen - elastischen Rohres 11 verbunden, dessen Ende geschlossen und an einem Kontaktarm 12 angelenkt ist, der wiederum mit dem Rohr 2 durch ein Gelenk 13 verbunden ist. An dem Kontaktarm 12 ist ein Kontaktstück 141 angebracht. Ein Kontaktarm 15, der isoliert durch die bnhiilhiiig 8 geführt ist, trägt ein Kontaktstück 142. Das Rohr 2 kann mit einem Anschlag 16 versehen sein.
Die beschriebene Anordnung hat folgende Wirkungsweise: Sobald infolge einer Strömung durch das Rohr 2 der Anschlag 16 auf die Umhüllung8 aufsetzt, schließt der Kontakt 14, der in einem Meldekreis angeor.dnet sein kann. Eine-Eihöhung der Temperatur hat tine Ausdehnung der Flüssigkeit 10 zur Folge. Diese bewirkt eine Streckung des Rohres 11 und damit ein Öffnen des Kontaktes 14.
Zur Erfassung der Temperatur können auch andere Meßglieder, z. B. Bimetallanordnungen, verwendet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur E;tessung der Durchflußmenge eines Strömungsmittels, g e k e n n -.zeichnet durch ein Rohrs das-von -dem zu üntersuchenden Strömungsmittel durchströmt ist und das gegen eine Feder in Strömungsrichtung verschiebbar ist.
2. - Vorrichtung- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohr die Strömung beeinflussende Mittel, z. B. Düsen, vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Erfassung der Auslenkung des Rohres aus der Normallage und damit zur Erfassung der Strömung vorgesehen sind, die zusätzlich in Steuerabhängigkeit von Temperaturmeßgliedern stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, ~dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) von - emem Mintel (9) umgeben ist und der zwischen Rohr und Mantel entstehende, eine Ausdehnungsflüssigkeit (10) enthaltende Raurn~mit demP offenen Ende eines kreisförmig gebogenen elastischen Rohres (11) verbunden ist, dessen geschlossenes anderes Ende mit einem am Rohr angelenkten Kontaktarm (12) in Antriebsverbindung steht, und daß ferner einem Kontaktstück (141) am Kontaktarm -(12) ein gegenüber dem Rohr (2) ortsfestes Gegenkontaktstück (142) derart zugeordnet ist, daß bei Auftreten einer Strömung der Kontakt(14) schließt und bei einer Temperaturerhöhung des Strömungsmittels der Kontakt (14) wieder öffnet.