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Anlage zur Verteilung von auf einer Bildfläche, insbesondere einem
Fernsehschirm, reproduzierten Bildern in einem Vortragsraum Die Erfindung betrifft
eine Anlage zur Verteilung von auf einer Bildfläche, insbesondere einem Fernsehschirm,
reproduzierten Bildern in einem Vortragsräum.
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Das Fernsehen hat außerordentliche Aussichten, um allgemein für Erziehungszwecke
verwendet zu werden, insbesondere sowohl in Volksschulen als auch in Oberschulen
sowie Berufsschulen Eingang zu finden. Einer der zahlreichen Vorteile des Unterrichtsfernsehens,
der noch durch keine der bisher üblichen Methoden erzielt werden konnte, besteht
darin, daß für eine einzige Lehrkraft die Möglichkeit besteht, sich mit einem geschlossenen
Lehrgang an eine zahlreiche Zuhörerschaft wenden zu können, wodurch sich rasch der
allgemeine Erziehungsstandard in einem gegebenen Land allenfalls unter geringfügiger
Erhöhung des nationalen Erziehungsbudgets erhöhen läßt. Diese Vorteile sind für
die Einführung solcher Anlagen derzeit ganz besonders interessant in vielen Entwicklungsländern,
in denen es regelmäßig noch sowohl an ausgebildeten Lehrkräften als auch an entsprechenden
finanziellen Zuwendungen fehlt, so daß gerade dort eine schnelle Erziehungsmethode
von außerordentlicher Wichtigkeit ist. Aber auch an wissenschaftlichen Universitäten
gibt Fernsehen zusätzlich zu Vorlesungen ein ausgezeichnetes Mittel, um den Studenten
einen lebhaften und lebendigen Eindruck von den Gegenständen zu vermitteln, die
ihnen in den Vorlesungen nur mit dem Wort gelehrt werden.
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Trotz aller seiner grundsätzlichen Vorzüge hat je-
doch das
Erziehungsfernsehen bisher noch keine weite Annahme gewonnen, obwohl die obengenannten
Vorteile es vertretbar erscheinen lassen, die zahlreichen praktischen Schwierigkeiten
zu überwinden, die beim Empfang und der Verbreitung des Fernsehens in einem Klassenraum
oder sonstigen Auditorium bestehen. Das übliche, mit Kathodenstrahlröhre ausgerüstete
Fernsehempfängergerät der in Wohnungen verwendeten Art würde zahlreiche Vorteile
besitzen, da solche Geräte verhältnismäßig billig, sehr zuverlässig und ohne große
Umstellung für Farbfernsehen geeignet sind und ein kontrastreiches und helles Bild
ergeben, das auch bei Tageslicht und unter gewöhnlichen Kunstlichtbedingungen gut
zu sehen ist. Das von einem solchen für Haushaltzwecke bestimmten Fernsehgerät abgestrahlte
Bild ist jedoch in seiner Größe stark beschränkt und gibt Anlaß zu mannigfaltigen
Schwierigkeiten, die noch folgend ausgeführt werden sollen.
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Es gibt bereits Fernsehprojektionsanlagen, mit denen sich große Bilder
auf einen Schirm projizieren lassen. Das sogenannte Kathodenstrahlröhrenprojektionssystem,
mit dem das Bild von einem kleinen Kathodenstrahlröhrenempfänger optisch auf eine
Schirmwand projiziert wird, kann infolge der optischen und elektrischen Leistungsgrenzen
nur ein Bild mit ziemlich beschränkter Helligkeit und Kontrastwirkung erzeugen,
so daß die damit abgegebenen Bilder nur in dunklen oder verdunkelten Räumen betrachtet
werden können, wodurch ihre Anwendung in Schulklassenräumen äußerst beschränkt und
fraglich ist. Darüber hinaus ist dieses System nicht praktisch verwendbar im Farbfernsehen.
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Das bekannte Eidophorverfahren, bei dem das von einer Bogenlampe kommende
Licht bei Durchtritt durch eine unterschiedlich elektrisch geladene Schicht eines
geeigneten öls moduliert wird, kann zwar zur Bildung eines lichtstarken kontrastreichen
Bildes auf einem großen Schirm verwendet und in Farbe durchgeführt werden. Auch
ist ein solches System außerordentlich zufriedenstellend in der Verwendung in großen
Hörsälen; doch der verwickelte Aufbau der hierfür benötigten Geräte, deren Gestehungs-,
Bedienungs- und Unterhaltungskosten sowie deren Erfordernisse für das Bedienungspersonal
machen dieses System völlig unbrauchbar zur beliebigen Verwendung in großen und
entwickelten Unterrichtszentren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die geeignet ist,
mit üblichen Kathodenstrahl-Fernsehempfängergeräten verwendet zu werden und die
vollständig diejenigen Beschränkungen überwindet, die den durch solche Geräte erzeugten
Bildernanhaften.
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Selbstverständlich besteht für einen Kathodenstrahlröhren-Fernsehempfänger
eine optimale Sehentfernung, die bei der üblichen Zeilenabtastgeschwindigkeit von
625 etwa bei 2,5 in liegt. -Nimmt der Betrachter demgegenüber eine geringere
Entfernung vom Bildschirm der Kathodenstrahlröhre ein, so werden seine Augen das
Abtastraster in seine einzelnen Abtastzeilen auflösen und dabei einer stärkeren
Sehermüdung unterwerfen, ohne etwa an Erkennung von Einzelheiten des Bildes
-zu gewinnen. überschreitet dagegen der Betrachter diese optimale, Entfernung
von etwa 2,5 m zum Bildschirm, so verliert das Bild an Einzelwirkung. Dieser
Verlust an Bildeinzelwirkung steigert sich sehr rasch mit zunehmender Entfernung
des Betrachters vom Bildschirm. Versuche haben gezeigt, daß dieser Einzelheitverlust
bei einer Entfernung von 3,5 in etwa 50 "/o, bei 8 in etwa
9011/o bereits beträgt. Der optimale Sehbereich bei einem gewöhnlichen Fernsehgerät
ist daher tatsächlich sehr kritisch. In den meisten Fällen liegt dieser optimale
Bereich etwa zwischen 2,20 und 2,80 m.
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Bei bisher üblichen Unterrichtsfernsehanlagen sind die Empfangsgeräte
gewöhnlich längs der Wände des Unterrichtsraums angeordnet. Eine übliche Aufstellung
besteht darin, zwei Geräte beiderseits der Wandtafel und möglicherweise zwei weitere
Geräte an die Seitenwände des Klassenraums zu stellen. Bei dieser Art der Anordnung
ist verständlicherweise nur eine geringe Anzahl von in dem Unterrichtsraum sitzenden
Schülern tatsächlich in einer optimalen Sehentfernung vom Fernsehschirm. Die Mehrzahl
der Schüler sitzt vielmehr außerhalb dieses optimalen Bereichs, und eine, beträchtliche
Anzahl an Schülern kann so weit vom Fernsehempfänger, nämlich 8 bis
10 in etwa sitzen, daß sie praktisch nicht mehr erkennen können, was in dem
Fernsehprogramm gesendet wird.
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Demgegenüber soll mit der hier vorgeschlagenen Anlage in einer einfachen,
wirkungsvollen und noch wirtschaftlichen Weise gewährleistet werden, daß jeder Betrachter
der in einem Auditorium Sitzenden sich in dem optimalen Sehbereich von einem Fernsehschirm
innerhalb sehr enger Toleranzen befindet.
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Eine weitere ernste Schwierigkeit bei den bisher bekannten, insbesondere
für Unterrichtszwecke vorgesehenen Fernsehanlagen ergibt sich aus Blendwirkungen
und Reflektierungen. äußerer Lichtquellen vom Schirm des Fernsehgeräts. Solche reflektierten
Bilder von Fenstern und elektrischen Lampen zerstören oft mehr oder weniger vollständig
das Fernsehbild für eine Anzahl von Betrachtern. Auch diese lästige Wirkung zu vermeiden
ist Aufgabe der Erfindung.
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Ein weiterer Mangel bei bisher üblichen Unterrichtsfernsehanlagen
liegt darin, daß die Sehlinie vieler Betrachter teilweise und ständig durch die
RÜcken und Köpfe ihrer Nachbarn verdeckt ist. Auch dieser Schwierigkeit zu begegnen
ist Zweck der Erfindung.
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Dieser vielseitigen Aufgabenstellung genügt die hier vorgeschlagene
Anlage der eingangs erwähnten Art vor allem dadurch, daß erfindungsgemäß die Bildfläche
mit zumindest annähernd vertikal nach unten gerichteter Flächennormale oberhalb
einer Mehrzahl von Betrachtern, vorzugsweise verstellbar, befestigt ist, daß auf
der Bildfläche ein gegenüber dem Original umgekehrtes Bild aufscheint und daß vor
jedem Betrachter ein Spiegel vorgesehen ist, der in seiner Lage ein- und feststellbar
ist.
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Bei dieser Anlage gemäß der Erfindung wird also der Beobachtungsabstand
eines Fernsehschirms für eine größere Zahl von Zuschauern optimal festgelegt. Die
Anlage ist jedoch in gleicher Weise geeignet, um kinematographische Bilder anstatt
Fernsebbilder zu verbreitern. Hierbei ist es bei der erfindungsgemäßen Anlage von
weiterem Vorteil, daß die Verwendung einer Bildfläche, deren Flächennorinale zumindest
annähernd vertikal nach unten gerichtet ist, zusammen mit den Betrachtungsspiegeln
dazu führt, das Bild unter Wahrung optimaler Sehbedingungen gleichzeitig einer größeren
Zahl von Zuschauern darzubieten, ohne daß diese sich gegenseitig stören. Dies ist
auf die außerordentlich steile Ausrichtung der Bildfläche, d. h, den praktisch
vertkalen Verlauf der Bildstrahlen zurückzuführen. Bei der Anlage nach der Erfindung
ergeben sich im übrigen,ausreichende Sehbedingungen ohne Verdunkelung des betreffenden
Raums.
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Weitere Ausgestaltungen der erfiridungsgemäßen Anlage gehen aus der
nachstehenden Beschreibung der Zeichnung hervor, die eine Anlage der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Art in einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schaubildlich
schematisch veranschaulicht.
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F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines
Unterrichtsraums, der mit der Mehrfach-Fernsehanlage gemäß der Erfindung ausgestattet
ist; F i g. 2 zeigt von einer Seite schematisch einen Teil eines solchen
Klassenraums, der erfindungsgemäß ausgerüstet ist; F i g. 3 bringt in schaubildlicher,
vergrößerter Darstellung einen der für die Anlage gemäß der Erfindung verwendeten
Spiegel oder dergleichen Reflektoren. -
Selbstverständlich sind bereits vielfache,
Vorschläge bekanntgeworden, nach denen Spiegel Fernsehempfangsgeräteil so zugeordnet
werden, um das auf dem Schirm der Bildröhre gebildete Bild zu den Augen eines Beobachters
hin zu reflektieren. Bei diesen bekannten Anordnungen sind die Spiegel gewöhnlich
dem Fernsehempfangsgerät selbst zum Reflektieren des von ihm abgehenden Bildes auf
einen oder mehrere Betrachter zugeordnet, anstatt von ihm get - rennt und
in Entfernung angeordnet zu se in, wie dies mit der Erfindung vorgeschlagen wird.
Ferner ist bei diesen vorbekannten Anordnungen die Bildröhre des Fernsehempfängers
nicht oberhalb der Betrachter angeordnet und nicht vertikal nach unten gerichtet.
Diese früheren Einrichtungen verfolgen auch nur lediglich den Zweck, den Lichtweg
von dem Bildschirm des Fernsehempfängers zu dem Betrachter zu verlängern, die Lichthelligkeit
durch Reflektieren des das Bild tragenden Lichtbündels von einem re# flektierenden-
Schirm mit entsprechenden optischen Eigenschaften zu verbessern, u. dgl. Diese vorbekannten
Einrichtungen sind dagegen völlig außerstande, das gleichförmige, in gleichen Abstandsbereichen
vorgenommene Vielfachfernsehen zu erfüllen, wie dies erst bei der hier vorgeschlagenen
Anlage
möglich ist. Diese bekannten Einrichtungen haben also eine
andere Aufgabenstellung und einen anderen Lösungsweg, trotzdem sie sich auch der
Spiegel bedienen.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein Klassenraum mit Reihen von Schreibpulten
2 und Schulbänken 4 dargestellt, die in üblicher Weise angeordnet sind. Auf den
Schreibpulten 2 sind Spiegel 6 auf einstellbaren Haltern 8 angeordnet,
wie dies noch im einzelnen beschrieben wird. Vorzugsweise ist jeweils ein Spiegel
6
für jeden Schüler an dessen Sitzbank vorgesehen.
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Ein Paar paralleler waagerechter Schienen 10 ist mit entsprechenden
Organen unmittelbar unter der Decke des Klassenraums befestigL Ein Fernsehempfangsgerät
ist mit seinem Gehäuse 12 an den Schienen 10 mittels Auffiängeorganen 14
aufgehängt. Die Aufhängung 14 ist zweckmäßig so ausgebildet, daß das Femsehempfangsgerät
längs der Schienen 10
gleiten und in seiner waagerechten Lage eingestellt
werden kann. Die Bildröhre 16 des Fernsehernpfängers ist vertikal angeordnet
und mit seinem Fluoreszenzschirm 18 nach unten gerichtet.
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Die nicht dargestellten Abtastanschlüsse der Kathodenstrahlröhre
16 sind gegenüber der normalen Schaltweise umgekehrt angeschaltet, damit
das auf dem Schirm 18 geformte Bild gegenüber dem ferngesendeten Original
umgekehrt ist. Auf diese Weise werden die an den Spiegeln 6 reflektierten
endgültigen Bilder richtig wiedergegeben.
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Bei 19 sind schematisch übliche Schalt- und Steuerorgane angedeutet,
mit denen das Abstimmen, die Abtastung und andere Parameter des Fernsehempfängers
eingeregelt werden können. Selbstverständlich befinden sich diese Steuerorgane nicht
etwa in einer solchen Stellung, um von den Betrachtern leicht bedient werden zu
können, was vor allem bei Verwendung der Anlage für Schulkinder wichtig ist. Ein
allgemeines Schaltpult zur An- und Abschaltung sämtlicher Empfänger ist vorzugsweise
an dem Lehrerpult angeordnet.
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Bei der zuvor beschriebenen Anordnung kann jeder Spiegel
6 auf seinem Halter 8 so eingestellt werden, um ein virtuelles Bild
des auf dem Fluoreszenzschirin 18 der Fernseh-Bildröhre geformten Bildes
zu erzeugen, wobei dieses Bild sodann in die Augen 0 einer Person zurückreflektiert
wird, die an dem Schreibpult 2 sitzt, an dem der betreffende Spiegel befestigt ist.
Das Femsehbild wird somit in den Spiegel geworfen und über ihn bei entsprechender
Stellung desselben in einem Abstand von den Augen des Betrachters erfaßt, der gleich
der Summe der Abstände SM+MO ist, d. h. der Summe der Abstände von der Mitte
des Bildschirms zur Mitte des Spiegels und von der Mitte des Spiegels in die Augen
des Betrachters. Aus einer Betrachtung der Lichtwege, wie sie in F i g. 1
und 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet sind, ergibt sich, daß diese gesamte
optische Entfernung im wesentlichen gleich für jede Gruppe von Personen ist, die,
gewöhnlich unterhalb eines gegebenen Fernsehempfängers sitzen, z. B. zwölf Personen,
von denen beispielsweise drei Personen mit ihren Augen durch 0', 0 und
0"
angedeutet sind und die den drei Spiegeln M, M
und IW' zugeordnet
sind. Vorausgesetzt, daß die vertikale Höhe des Fernsehempfängers genau gewählt
ist, sieht somit die gesamte Gruppe der von dem Fernsehgerät 12 bedienten Betrachter
den Fernsehschinn so, als wenn er weitgehend genau in der optimalen Sehentferming,
also beispielsweise etwa 2,5 in, sich befände, was für ein 625-Zeilenabtastraster
gerade ausreicht, um die Auflösung zwischen benachbarten Abtastzeilen zu verhindern,
dagegen aber maximal Einzelheiten der Fernsehszene wiederzugeben.
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Wie den F i g. 1 und 2 entnommen werden kann, beliefert das
Fernsehgerät 12 eine Gruppe von Pulten 2 und zugeordneten Spiegeln 6, von
denen drei nebeneinander angeordnet sind. Längs der waagerechten Abmessung des Klassenraums,
die senkrecht zu der Zeichenebene der F i g. 1 liegt, kann das Fernsehgerät
12 beispielsweise fünf Pulte 4 und zugeordnete Spiegel 6 beliefern, so daß
mit einem Fernsehempfänger fünfzehn Schüler erfaßt werden, Selbstverständlich ist
die obere Grenze für die Anzahl von Spiegeln und Betrachtern, die von einem gemeinsamen
Fernsehgerät in der hier vorgeschlagenen Anordnung bedient werden, wesentlich dadurch
bestimmt, daß die Neigung der Lichtstrahlen von dem Femsehschinn zu den den am weitesten
außen sitzenden Personen dieser Betrachtergruppe zugeordneten Spiegeln nicht zu
groß sein sollte. Die hier gewählte Anzahl von fünfzehn Personen hat sich bewährt,
und Untersuchungen haben gezeigt, daß eine noch zufriedenstellende Betrachtung mit
einem einzigen kopfseitigen Fernsehgerät für eine Gruppe von vierundzwanzig Personen
erzielt werden kann, die zu viert in sechs Reihen sitzt. Eine ausreichende obere
Grenze für die Neigung der Lichtstrahlen liegt bei etwa 450.
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Im Falle eines Schulzimmers oder sonstigen Hörsaals für eine größere
Anzahl von Personen, die zufriedenstellend durch einen einzigen Fernsehempfänger
nicht bedient werden können, lassen sich selbstverständlich zusätzliche Fernsehgeräte
vorsehen, wie dies in F i g. 1 und 2 durch das zusätzliche Gerät 121 veranschaulicht
ist. In einem solchen Fall würden die Fernsehgeräte zweckmäßig nahe der Decke in
einer waagerechten Reihe an den Ecken eines rechteckigen Ichachbrettmusters angeordnet
werden, wobei ein jedes Gerät eine gleiche Gruppe von Betrachtern beliefert, wie
z. B. 3 - 5 oder 4 - 6 Personen zu jeweils einer Gruppe, wie dies
zuvor erwähnt wurde.
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Um das Betrachten der Fernsehbilder in den Spiegeln 6 zu verbessern,
ist jeder Fernsehempfänger 12 vorzugsweise mit Lichtabschirmungen in Form eines
nach unten geöffneten Schirms 20 ausgestattet, der mit seinem unteren Ende den Bildschirm
18 umfaßt und dessen Innenfläche dunkel und nicht reflektierend gehalten
ist. Die Spiegel 6 sind zweckmäßig so bemessen, daß ihr Umriß ein dem des
Schirms 18
ähnliches Rechteck ist und daß in dem innerhalb jeder Gruppe dem
betreffenden Fernsehgerät am nächstliegenden Spiegel geformte Bild dieses Schirms
Abmessungen besitzt, die gerade klein genug sind, um von dem Spiegel vollständig
erfaßt zu werden. Unter diesen Bedingungen erscheinen die Fernsehbilder in den Spiegeln
umgeben von dunklen Rahmen, welche die Abbildungen der Innenflächen der Lichtabschirrnung
20 sind.
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Die Lichtabschirmung 20 dient jedoch nicht nur dazu, den Betrag an
von äußeren Quellen kommendem, auf den Fluoreszenzschinn 18 treffendem Licht
herabzusetzen, sondern bringt eine zusätzliche wertvolle Wirkung insofern, als Spiegelungen
von irgendwelchen Lichtquellen ausgeschlossen werden, die von der elektrischen Ausrüstung
des Klassenraums,
wie beispielsweise der Lampe 22, herrühren
können. Bei Betrachtung des Sehfeldes jedes Auges der Betrachter, wie es durch die
als Blende wirkenden Spiegel bestimmt ist, kann selbstverständlich die Lichtabschirmung
20 so bemessen sein, um unmittelbare Lichtstrahlen von irgendeiner Lampe 22 an dem
Eintritt in das Sehfeld zu hindern. Auf Grund- dieser Doppelfunktion der Lichtabschirmungen
20 stellt sich das Bild auf dem Femsehschirm in seinem Rahnien innerhalb
-des Spiegels 6 mit bemerkenswerter Klarheit und Schärfe ein, und
zwar sowohl bei gewöhnlichein Tageslicht als auch bei künstlicher Belichung und
in der Weise, daß der gleiche Eindruck erweckt wird, als wenn unter gewöhnlichen
Umständen ein Fernsehschirin direkt beobachtet wird.
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F i g. 3 stellt eine Einrichtung eines einstellbaren Spiegels
dar, wie sie zur Verwendung in einer Anlage gemäß der Erfindung geeignet ist. Der
Spiegelhalter besitzt - einen Klemmbacken 24 mit einem oberen Backen
28 mit waagerecht vorkragendem Flansch und einem unteren - Backen
30, der gegenüber dem oberen Backen - wie durch den Doppelpfeil angedeutet
- auf- und abwärts bewegbar ist. Diese Bewegung des unteren Backens
30 kann durch Dreheinstellung des -gerändelten- Kopfes 44 eines Schraubbolzens-
vorgenommen werden, der in den (nicht dargestellten) in der Backe 30 gebildeten
Gewindeschaft eingreift. Auf diese Weise kann die Kante eines Tische§ oder Schreibpultes
2 fest, jedoch lösbar eingeklemmt werden zwischen der oberen Fläche des Backens
30 und der unteren Fläche des Backenflansches 28. Zwei im Abstand
zueinander angordnete, aus dem oberen Flansch 28 vorstehende Ansätze 34 besitzen
an ihrem oberen Ende eine Drehwelle 36, von der die im Abstand zueinander
angeordneten unteren Enden zweier Arme 38 über die Drehwelle 36 schwenkbar
gehalten werden. Die Arme 38 laufen mit ihren freien Enden aufeinander zu,
an denen sie mit einem Drehorgan 40 verbunden . ei sind. Letzteres -kann
beispielsweise aus einem Paar gegenüberliegender, teilweise kugelförmiger (nicht
dargestellter) Kupplungsstücke bestehen, die mit ihren Innenflächen an den oberen
Enden der Arme befestigt sind, wobei von den Kupplungsschalen ein Kugelelement aufgenommen
sein kann. über die Schenkel 42 ist dann die rückwärtige Fläche des Rahmens des
Spiegels 6 befestigt. Auf Grund dieser Anordnung läßt sich die Ebene des
Spiegels 6 in einer im wesentlichen senkrechten Richtung durch Drehung der
Anne 38 um den Zapfen 36 einstellen, und der Spiegel 6 kann
sodann in beliebiger Winkel-Stellung um die Gelenkverbindung 40 ausgerichtet werden.
Der Spiegel 6 kann sodann in seiner eingerichteten Lage mittels des griffigen
Knopfes 46 einer Gewindestange 38 arretiert werden, welche die Arme
38 entgegen der Feder zueinandergedrückt und davorzugsweise eine ihn umgebende
(nicht dargestellte,) Schraubenförinige Druckfeder aufweist. Durch Betätigung des
Schraubenknopfes 46 werden die Arme 38 entgegen der Feder zueinander gedrückt
und dadurch der Spiegel 6 in seiner gewählten Stellung arretiert. Zweckmäßig
ist der Spiegel 6 mit einem umfänglichen Streifen 49 aus Gummi oder nachgiebigem
Kunststoff eingefaßt, welcher dunkel und nichtreflektierend ist und dem Spiegel
einen Schutz gegen Stöße verleiht und auch die Umrahmung des reflektierten Femsehbildes
vergrößert. Um vollen Nutzen aus der ausgezeichneten Bildgüte der mit der Anlage
drhaltenen Fernsehbilder zu ziehen,- ist es'wichtig, daß die verwendeten Spiegel
6
selbst einen hohen optischen Grad bezüglich Oberflächengüte und Reflexionsfaktor
besitzen.
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Im Betrieb der hier vorgeschlagenen Anlage wird jeder an einem Schreibpult
2 des betreffenden Klassenraums sitzende Schüler des Spiegel 6 vor ihm sowohl
durch Drehung der Arme 38 um die Welle 36
zur Veränderung der Höhe
des Spiegels 6 als auch durch allgemeine Schwenkung des Spiegels
6 um seine Gelenkverbindung 40 einstellen, bis er das Bild des Femsehschirms
12 rechtwinklig eingerahmt in dem Spiegel sieht. Die zuvor beschriebenen Einstellmittel
erhöhen beträchtlich die Flexibilität der Einstellung, und selbstverständlich kann
die gewünschte Einrahmung des Fernsehbildes in dem -Spiegel durch Winkelausrichtung
des Spiegels um das Gelenk 40 für verschiedene vertikale Lagen des Spiegels vervollständigt
werden, die durch die Winkelstellungen der Arme 38 um die Welle
36 bestimmt sind, und zwar in einem großen Bereich dieser Winkeleinstellungen.
Diese Tatsache ist aus verschiedenen Gründen von Vorteil. Zunächst ist ein Mittel
zur -Kompensation für Änderungen in der optischen Entfernung vom Fernsehschirm
18 zu den jeweiligen Spiegeln 6 in einer gemeinsamen Gruppe vorhanden,
um möglichst nahe in der genauen optimalen Entfernung zu liegen, wie sie zuvor definiert
ist, wobei die äußeren beiden Spiegel gewöhnlich höher als der mittlere Spiegel
gestellt werden und so der Abstand vom mittleren Spiegel zum Fernsehschirm
18 etwas vergrößert wird. Gleichzeitig ist die Einstellbarkeit des Spiegelhalters
18 in der Höhe deswegen geeignet, weil sie die Erzielung eines unbehinderten
Sehens für jeden Betrachter ungeachtet seiner eigenen Statur und der seines neben
ihm sitzenden Nachbarn zwischen seinem eigenen Spiegel und der horizontalen Projektion
des Fernschschirms erleichtert. Mit der hier vorgeschlagenen Anordnung kann jeder
Zuhörer eines Auditoriums schnell und leicht seinen Spiegel zu Beginn einer Vorlesung
einstellen, um das optimale und unbehinderte Bild des Fernsehschirms in seinem Spiegel
zu haben, so daß gewöhnliche Kopf- und Körperbewegungen der benachbarten Studenten
demzufolge sein Bildfeld nicht störend beeinflussen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die in F i g. 3
dargestellte
Spiegelhaltereinrichtung einen minimalen Raumbedarf auf der Schreibpultfläche erfordert,
da der obere Teil eines Buches oder Schreibblockes beispielsweise unterhalb des
Spiegels 6 eingeführt werden kann, während der untere Teil desselben zum
Lesen oder Schreiben verwendet werden kann.
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Zweckmäßig ist an dem Halter 8 unterhalb des Backens des Spiegels
6, beispielsweise am Flansch 28,
der Sockel für eine kleine elekrische
Lampe 29 (vgl. F i g. 2 und 3) vorgesehen, um eine individuelle
Beleuchtung zusätzlich zu der Raumbeleuchtung 22 zu schaffen.
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Bei einem versuchsmäßigen Einbau der Anlage gemäß der Erfindung waren
sechs Fernsehempfänger in zwei Reihen mit je drei Geräten an der Decke des
betreffenden Raums angeordnet. Die Bildschirme dieser Geräte befanden sich in einer
gemeinsamen Höhe von 2,80 in über dem Raumboden. Jeder Bildschirin war so
bemessen, daß seine Diagonale 59 cm lang war, und die Fernsehgeräte wurden
mit einer
Zeilenabtastgeschwindigkeit von 625 betrieben.
Jeder Schimi versorgte fünfzehn Spiegel, die in drei Reihen zu je fünf angeordnet
waren, und war eingerahmt in einer pyramidenförmigen Abschirmung 20, deren vier
Seiten jeweils 1,10 in lang, 0,85 in breit waren und und
0,30 in senkrechte Tiefe besaßen. Die Spiegel 6
hatten Abmessungen
von 12 X 18 cm und waren gelenkig an den äußeren Enden von Gelenkarmen mit
12 ein effektiver Länge angeordnet.
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Unter diesen Bedingungen lag die effektive optische Entfernung des
Fernsehbildes, so wie es von einem beliebigen der in dem Raum sitzenden Betrachter
erfaßt wurde, innerhalb eines Bereichs von 2,25 bis etwa 2,75 in.
Für jeden einzelnen Betrachter wurden somit praktisch optimale Sehbedingungen erzielt.
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Selbstverständlich kann der Aufbau der hier vorgeschlagenen Mittel
mannigfaltigen Änderungen unterliegen. Beispielsweise die Aufhängeorgane der Fernsehgeräte
können so konstruiert sein, um eine Einstellung der vertikalen Höhe der Geräte innerhalb
eines begrenzten Bereichs vornehmen zu können. Ebenso kann eine gewisse Winkeleinstellung
für die Fernsehgeräte vorgesehen sein, obwohl die Winkelabweichung von der senkrechten
Richtung begrenzt sein muß, um die Hauptvorteile der Erfindung beibehalten zu können.
Sofern die Aufhängeorgane der Femsehempfangsgeräte einstellbar gemacht sind, sollten
Mittel vorgesehen sein, um die Geräte in einer eingeregelten Lage fest arretieren
zu können.
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Die Mittel zur Abstützung der Reflektoren können von dem in F i
g. 3 dargestellten und zuvor beschriebenen Reflektorhalter abweichen. Der
hier vorgeschlagene Reflektorhalter besitzt vier Freiheitsgrade, nämlich drei Freiheitsgrade
zur allgemeinen Einstellung um das Gelenk 40 und einen Freiheitsgrad zur Winkeleinstellung
um die Gelenkwelle 36. In einigen Fällen haben sich jedoch drei Freiheitsgrade
zur Einstellung als ausreichend erwiesen. Auf der anderen Seite können aber auch
mehr als vier Freiheitsgrade gewünschtenfalls vorgesehen sein, um eine Dreheinstellung
der Arme 38 um einen vertikalen Zapfen auf dem Klemmbacken 24 zusätzlich
zu der Dreheinstellung um die waagerechte Drehwelle 36 zu ermöglichen.
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Die mit der Erfindung vorgeschlagene Anlage kann auch andere Fernsehempfangsgeräte
als solche mit Kathodenstrahlröhren verwenden. Somit sind auch Fernsehgeräte möglich,
welche eine optische Projektion des ferngesehenen Bildes auf einen Schirm vornehmen,
und alle Feststellungen, die zuvor im Zusammenhang mit dem Schirm 18 der
Kathodenstrahlröhre 16 bezüglich der Anlage in F i g. 1 und 2 gemacht
worden sind, sind selbstverständlich auch anwendbar auf die Fläche, auf der das
zu betrachtende Bild ungeachtet der genauen Art dieser Fläche oder der Art, in der
das Bild geformt wird, nämlich optisch oder elektronisch, abgebildet wird. Auch
könnte die hier vorgeschlagene Anlage zusätzlich dazu benutzt werden, um kinematographische
Bilder oder Lichtbilder statt Fernsehbilder gewünschtenfalls zu verbreiten, jedoch
wird man diese Projektionen auf andere Weise vornehmen. Die Hauptvorzüge der mit
der Erfindung vorgeschlagenen Anlage werden jedoch beim Fernsehen im Hinblick auf
das Erfordernis eines optimalen Bereichs in der Entfernung zum Fernsehschirm erzielt.
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Die mit der Erfindung vorgeschlagene Anlage mit einer senkrecht nach
unten gerichteten Projektion der Bilder von einem kopfseitigen Schirm, verbunden
mit einer Reflexion der Bilder von einer Anzahl von einzeln den Betrachtern zugeordneten
Reflektoren besitzt gerade, für Erziehungszwecke außerordentliche Vorteile. Zusätzlich
zu dem obenerwähnten Vorteil der Einhaltung eines optimalen Sehbereichs für jeden
Betrachter innerhalb des Unterrichtsraums besteht noch der weitere Vorzug, daß das
Bild an jeden Betrachter in einer äußerst geeigneten Lage geliefert wird, so daß
er in der Lage ist, dem Fernsehprogramin auf seinem Schirm zu folgen und gleichzeitig
Notizen in einem auf seinem Pult liegenden Block vorzunehmen, ohne daß er in bemerkenswertem
Maße seinen Kopf bewegen muß, da er lediglich seine Augen zwischen dem Spiegel und
dem Schreibpult zu schwenken braucht. Gleichzeitig besteht eine ungehinderte Sehverbindung
zwischen dem Lehrer oder sonstigen Vortragenden in dem Klassenraum und jedem Schüler;
auch kann jeder Schüler ungehindert auf die Wandtafel einen Blick werfen, die gewöhnlich
an der entfernt liegenden Wand des Klassenraums angeord net ist, Wegen des fließenden
und stets sich ändernden Charakters der Bilder einer Femsehverteilung, einem wesentlichen
Bestandteil der Attraktivität einer solchen Verteilung, ist es äußerst wichtig,
daß jeder Betrachter stets ein ungehindertes Blickfeld zum Schirm hat und nicht
gezwungen ist, sich zu drehen und zu wenden, um durch Spalte zwischen den Körpern
von ihn umgebenden Personen alle Einzelheiten auf dem Fernsehschirm zu erfassen.
Dieses zusätzliches Ergebnis wird mit der Anlage gemäß der Erfindung in einem hohen
Maß erzielt.