DE3618993C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Overhead-Projektor, bestehend aus einem die Schreibplatte und die Fresnellinse aufnehmenden Gehäuse, einem an diesem befestigten Tragarm für den ein Ob­ jektiv und einen Umlenkspiegel aufweisenden Projektionskopf und aus einer die Schreibplatte beleuchtenden Lichtquelle.

Derartige Overhead-Projektoren sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt geworden, z. B. aus dem DE-GM 80 26 467. Sie werden vornehmlich in Klassenräumen von Schulen, in Vor­ tragssälen und Hörsälen von Universitäten sowie in Konferenz­ räumen und -zimmern eingesetzt. Im allgemeinen werden sie auf einen Tisch gesetzt, an dem der Vortragende steht oder sitzt. Der Umlenkspiegel am Projektionskopf wird dann so eingestellt, daß das projizierte Bild auf eine Wand oder Projektionsfläche geworfen wird, die meist erheblich höher als der Projektions­ kopf angeordnet ist. Je tiefer die Projektions- oder Wand­ fläche angeordnet ist und je weiter sie von dem Projektions­ kopf des Overhead-Projektors entfernt ist, umso besser läßt sich das Bild abbilden. In mit Bänken überfüllten Klassen­ räumen, in denen der Lehrertisch sehr dicht vor der Pro­ jektionswand steht, und in kleinen Konferenzräumen machen sich an der Projektionswand Verzerrungen des abgebildeten Bildes bemerkbar: Eine quadratische Vorlage, die auf die meist quadratische Schreibplatte des Overhead-Projektors gelegt ist, ergibt an der Projektionswand ein trapezför­ miges Bild, welches an seiner Oberkante erheblich breiter als an seiner Unterkante sein kann.

Diese verzerrte Abbildung wird oftmals als störend empfun­ den. Durch besondere Objektivanordnungen, bei denen die geometrische Achse des Objektivs aus der vertikalen und auch aus der optischen Achse verschwenkt angeordnet ist, versucht man diesem Mangel abzuhelfen. Das aber ist nur in begrenztem Umfang möglich, und zwar auch nur für eine optimale Einstellung des Umlenkspiegels. Für andere Ein­ stellungen des Umlenkspiegels treten dann wieder trapez­ förmige Verzeichnungen auf, wobei die längere Seite des Trapezes nicht nur oben, sondern bei anderen Einstellun­ gen auch unten im Bild erscheinen kann.

Weitgehend läßt sich diese Verzeichnung dann vermeiden, wenn unter Anwendung der Scheimpflugschen Regel das Ob­ jektiv zusammen mit dem Umlenkspiegel verschwenkt wird. Das erfordert jedoch eine aufwendige Bewegungsübertragungs­ vorrichtung, die den Preis des Overhead-Projektors beein­ flußt.

Auch bei einem Bildbetrachtungsgerät, das aus der DE-OS 25 16 963 bekannt geworden ist, tritt eine trapezförmige Verzeichnung auf, die durch einen Konkavspiegel verur­ sacht ist, der für die Erzielung eines räumlichen Bild­ eindruckes verwendet wird. Eine Korrektur der Verzeich­ nung wird auch hier durch Verlagerung der optischen Achse und durch die zusätzliche Anwendung einer trapezförmigen Maske erzielt.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es ist die Auf­ gabe der Erfindung, die genannte trapezförmige Verzeich­ nung bei einem Overhead-Projektor mit einfachen Mitteln zu vermeiden.

Die Erfindung besteht darin, daß der auf die Schreibfläche und die höher als der Projektionskopf angeordnete Projektions­ wand gerichtetet Umlenkspiegel gewölbt ist.

Durch eine Wölbung des Umlenkspiegels, die zweckmäßiger­ weise in Richtung auf die Schreibplatte gerichtet ist, läßt sich die genannte trapezförmige Verzeichnung weit­ gehend vermeiden. Dabei braucht die Wölbung des Umlenkspie­ gels gar nicht erheblich zu sein. Zweckmäßig ist es, wenn die Wölbung des Umlenkspiegels die eines Ellipsoides ist.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Overhead-Projektors.

Der Overhead-Projektor besteht aus einer Grundplatte 1 oder einem Gehäuse, an deren einen Seite der Tragarm 2 für den Projektionskopf 3 befestigt ist. Dieser Projek­ tionskopf 3 trägt das Objektiv 4 und die Lichtquelle 5 sowie einen Träger 6 für den Umlenkspiegel 7. Die Schreib­ platte 8, unterhalb der eine nicht gezeichnete Fresnellin­ se angeordnet ist, bildet die Oberfläche der Grundplatte 1 bzw. des Gehäuses.

Zur Beseitigung der genannten trapezförmigen Verzeichnung ist der Umlenkspiegel 7 gewölbt ausgebildet, seine Wölbung ist auf die Schreibplatte 8 zu gerichtet, die Wölbung ist die Wölbung eines Oberflächenausschnittes aus einem Ellipsoid.

Claims (2)

1. Overhead-Projektor, bestehend aus einem die Schreibplatte und die Fresnellin­ se aufnehmenden Gehäuse, einem an diesem befestigten Tragarm für den ein Objektiv und einen Umlenkspiegel aufweisenden Projektionskopf und aus einer die Schreib­ platte beleuchtenden Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Schreibfläche und die höher als der Projektionskopf angeordnete Projektionswand gerichtete Umlenkspiegel (7) gewölbt ist.

2. Overhead-Projektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung des Umlenkspiegels (7) die eines Ellipsoides ist.