DE1226614B

DE1226614B - Einlaufschmiermittel fuer gekapselte Kaeltemaschinen

Info

Publication number: DE1226614B
Application number: DED37565A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Schmidt; Ernst Staib
Original assignee: Danfoss AS
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 1961-11-30
Filing date: 1961-11-30
Publication date: 1966-10-13

Description

Einlaufschmiermittel für gekapselt e Kältemaschinen Bei gekapselten Kältemaschinen müssen der Motor und Verdichter einem Probelauf unterzogen werden, bevor die Kapsel geschlossen wird. Hierfür müssen alle Lager- und Gleitstellen mit einem Schmiermittel versehen werden. Nach dem Probelauf wird die Kapsel geschlossen und das Kapselinnere 8 Stunden lang.bei einer Temperatur von 150'C mit sehr trockener Luft von jeglicher Feuchtigkeit befreit. Anschließend werden unter völligem Luftabschluß das Kältemittel und das eigentliche Kälteöl in die Kapsel gefüllt. Dieses Kälteöl ist sehr oxydationsempfindlich, insbesondere bei Anwesenheit von Feuchtigkeit und Wärme. Aus diesem Grunde kann man es nicht schon als Schmiermittel für den Probelauf verwenden, da sonst oxydierte 101reste .die Kapillarrohrleitungen des Kältesystems verstopfen könnten.
Bisher hatte man Tricresylphosphat entweder als Zusatz oder in reiner Form als Einlaufschmiermittel verwendet. Die günstigen Eigenschaften des Trieresylphosphats bestehen darin, daß Reste oder Rückstände auch bei hohen Temperaturen, z. B. beim Evakuieren und Trocknen der Kapseln von Kältemaschinen, nicht oxydieren. Des weiteren ist Tricresylphosphat mit den in Kälteanlagen verwendeten Stoffen, wie halogenierte Kohlenwasserstoffe als Kältemittel, mineralische oder synthetische Schmieröle, z. B. alkyliertes Benzol, oder Gemische von Kältemittel und 01, verträglich. Nachteilig ist demgegenüber, daß Tricresylphosphat in allen seinen Erscheinungsformen toxisch nicht harmlos ist, so daß in der Fertigung entsprechende Maßnahmen zum Schutz derjenigen Personen getroffen werden müssen, die damit in Berührung kommen.
Die bisherigen Versuche, diesen Nachteil zu beheben, beruhten auf der Überlegung, daß Trieresylphosphat in mehreren Erscheinungsformen auftritt, hauptsächlich als ortho- und para-Tricresylphosphat, die in verschiedenem Maße toxisch sind, aber zumeist im Gemisch vorliegen. In diesem Zusammenhang bemühte man sich, brauchbare Unterscheidungsmerkmale und -möglichkeiten zwischen den verschiedenen Erscheinungsformen des Trieresylphosphats herauszufinden und nach diesen Unterscheidungsmerkmalen eine Trennung in einen gefährlicheren Teil und einen weniger gefährlichen Teil vorzunehmen. Dennoch besteht auch hierbei immer die Gefahr. daß trotz aller Sorgfalt bei der Auslieferung durch den Hersteller die beiden Tricresylphosphat-Erscheinungsforrnen verwechselt und damit unabsehbare Folgen eingeleitet werden können. Erfindungsgemäß können all diese Schwierigkeiten überwunden werden, wenn als Einlaufschmiermittel fUr gekapselte Kältemaschinen das als Schmiermittel bekannte Trixylenylphosphat angewendet wird.
Uberraschenderweise hat sich ' gezeigt, daß Trixylenylphosphat in einem sehr viel geringeren Maße toxisch ist als Tricresylphosphat, andererseits aber all diejenigen Eigenschaften besitzt, derentwegen Tricresylphosphat bisher benutzt wurde, einschließlich der Verwendbarkeit in gekapselten Kältemaschinen. Außerdem ist Trixylenylphosphat sogar billiger als Tricresylphosphat.
Trixylenylphosphat ist als Schmiermittel in der Uhrenindustrie u. dgl. vorgeschlagen worden. Als Grund hierfür wurde angegeben, daß Trixylenylphosphat eine beträchtlich höhere Viskosität besäße als beispielsweise Tricresylphosphat. Für die toxische Harmlosigkeit des Trixylenylphosphats, für seine Oxydationsbeständigkeit selbst unter schwersten Bedingungen und flür seine Beständigkeit gegenüber den Betriebsmitteln einer Kältemaschine fehlte jeglicher Hinweis.
Für die Zwecke der Erfindung kommt in erster Linie 3,5-Trixylenylphosphat in Frage, das die folgende Strukturformel besitzt: Den Erfindungszweck erfüllen aber auch die anderen Isomere des Trixylenylphosphats, in erster Linie 3,4-, mit Vorteil auch 2,5- und 2,6-, sodann schließlich 2,3- und 2,4-Trixylenylphosphat einzeln oder im Gemisch untereinander oder mit 3,5-Trixylenylphosphat.

Claims

Patentanspruch: Anwendung des als Schmiermittel bekannten Trixylenylphosphats als Einlaufschmiermittel für gekapselte Kältemaschinen. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 655433.