DE865344C

DE865344C - Hochdruckschmierfette

Info

Publication number: DE865344C
Application number: DES21230A
Authority: DE
Inventors: Karl Knoll
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-12-12
Filing date: 1950-12-12
Publication date: 1953-02-02

Description

Hochdruckschmierfette Mineralöle mit schmierverbessernden Zusätzen (Additives), sogenannte Hochdrucköle, haben sich bei großer Lagerbeanspruchung und hohen Drücken besonders auch in Getrieben gut bewährt und werden zunehmend in solchen Fällen mit Erfolg verwendet, in denen nicht mit Vollschmierung, für die hauptsächlich die Zähigkeit der Öle maßgebend ist, sondern, mit Teil- und: Grenzschmierung zu rechnen ist.
In Schmierfetten haben Öle mit solchen Zusätzen bisher nicht dieselben Verteile ergeben, obwohl gerade bei Fettschmierung nie mit Vollschmierung zu rechnen. ist und eine Verbesserung der Notl.aufeigenschaften der darin enthaltenen Öle erwünscht wäre. Das ist wohl darauf zurückzuführen, daß die wirksamen Anteile der Hochdrucköle höchst oberflächenaktiv sind und meist sauer reagieren. Als Verdickungsmittel für die Öle zur Fettherstellung sind aber Seifen üblich; diese neutralisieren die saueren Anteile oder machen sie durch Adsorption unwirksam, wobei noch die Gefahr des Fettzerfalls in Seife und Öl mit etwaiger Blockierung bei Wälzlagern besteht, wenn die Oberflächenwirksamkeit auf das Verdickungsmittel übergeht.
An ein brauchbares Hochdruckfett ist also die Forderung zu stellen, daß die Additives im Öl bleiben und weder vom Verdickungsmittel neutralisiert noch absorbiert werden.
Es sind auch Silikonschmiermittel bekannt, die entweder aus reinem SilikonZ1 oder -passen bestehen oder sich aus @ililon@.l und -gel zusammensetzen bzw. aus Seife und Silikonöl bestehen. Bei all diesen Mitteln: dient als Schmiermittel das S.ilikonöl, welches bekanntlich keine besonders guten Schmiereigenschaften besitzt. Solche Schmiermittel sind! deshalb für hohe Lagerdrücke und hohe Drehzahlen wenig geeignet.
Die oben angegebenen Müngel werden dadurch beseitigt, daß man als Verdickungsmittel für Hochdruckfette, die aus Schmierölen mit schmierverbessernden Zusätzen (Additives) bestehen, Silikongel verwendet, also beispielsweise polymeres Methylsilikon, eventuell mit Phenylsilikon. So kann man z. B. io Teilen Öl 3 bis io Teile Silikongel zusetzen. Beispiel i 3! bis io Teile Silikongel (geliertes Dimethylsiloxanpolymerisat) werden (einst vermahlen, dann ro Teile Schmieröl mit Additives zugesetzt und weiter vermahlen, bis ein homogenes strukturloses konsistentes Fett entstanden, ist. Beispiel 2 3 bis io Teile S''@il.iköngel (geleertes Dimethylsiloxanpolymerisat) werden mit i, bis ro. Teilen Benzol feinst vermahlen, dann: io Teile Stchmieröl mit Additives zugesetzt und weiter vermahlen, bis eine homogene Lösung entsteht; darauf wird das Benzol abdestilliert oder abgedunstet, und man erhält ein konsistentes Fett. Beispiel 3 io Teile Schmieröl ohne Additives werden kalt mit 3 bis io, Teilen Silikongel gemischt, welches aus vernetztem Methyldisiloxan besteht. Es wird bis zur homogenen Lösung Benzol zugegeben sowie o, z °/o des Gesamtgemisches Ätznatron, gelöst in etwas Alkohol, zugesetzt. Dann wird bis zum Siedepunkt des Benzols etwa 1/s Stunde lang erhitzt und dann anschließend das Benzol abgedampft. Hierauf läßt man das Ganze unter Umrühren erkalten. Der erkalteten Mischung werden die genannten Additives zugesetzt und gut vermischt. Man erhält auf diese Weise ein stabiles Hochdruckschrnierfett, das von den eingangs geschilderten Mängeln frei ist.

Claims

PATE-NTANSPRUCHE: i. Hochdruckschmierfette aus Schmierölen und Verdickungsmitteln, bestehend! aus Stchmierclen, den bekannten, die Hochdruckülee schmierverbessernden Zusätzen (Additives) und, Silikongel als VSerdiclcungsmittel. 2!. Hochdruckschmierfette nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf io Teile Schmieröl etwa 3: bis ro Teile Silikongel, vorzugsweise geliertes polymeres Methylsiloxan, enthalten. 3. @7#@erfahren zur Herstellung von Hochdruckschmierfetten nach Anspruch ir, und z, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Silikongel mit additivfrei-em Öl, gegebenenfalls unter tösunigsmittelzusatz und unter Zugabe von geringen Alkali- oder Säuremengen., gemischt, erhitzt und. anschließend, gegebenenfalls nach Austreibung des Lösungsmittels, mit Additives versetzt wird.