DE122626C

DE122626C -

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Publication number: DE122626C
Application number: DENDAT122626D
Authority: DE

Description

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Gegenstand der Erfindung ist eine Noththür für Eisenbahnfahrzeuge, welche sich leicht und schnell öffnen lassen soll, um den im Innenraum befindlichen Personen in Fällen der Gefahr ein schnelles Verlassen des Wageninnern und Entkommen ins Freie zu ermöglichen, oder welche bei einer Zusammendrückung des Wagenkastens nach Sprengung des Verschlusses sich selbst öffnet.

Fig. ι zeigt eine Innenansicht der Thür,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Mitte der Thür,

Fig. 3 einen Grundrifs.

Die Thür ist als Doppelthür gebaut, und ihre beiden Thürflügel A¹ und A* bilden, wenn sie geschlossen sind, einen nach aufsen vorspringenden Winkel; hierdurch wird bewirkt, dafs bei einem Zusammendrücken der Längswände des Wagenkastens die Noththür sich durch die dabei in der Richtung beider Thürflügel gegen einander äufsernden starken Drucke von selbst nach aufsen öffnet. In ihrer geschlossenen Stellung werden die Thürflügel durch einen Thürverschlufs B gehalten.

Es sind nämlich an den einander berührenden Thürflügeln A¹ und A² an der Innenseite oben und unten eiserne oder metallene Verschlufsangeln a¹ bis α* mit verhältnifsmäfsig nur schwachen und kurzen Holzschrauben befestigt, welche unter Einwirkung der Pressung bezw. des scharfen Stofses entweder aus ihrem Sitz in der Thür herausgerissen oder in den Verticalebenen zwischen der Innenfläche der Thür und der aufgeschraubten Verschlufsangeln a' bis <z⁴ abgescheert werden.

Findet dagegen ein Zusammendrücken des Wagenkastens in der Längsrichtung nicht statt, so hat der Insasse des Wagens nur nöthig, den Handgriff b mit kräftigem Ruck herunterzuziehen und dadurch mittelst gleichzeitigen Herausziehens der Verschlufsriegel c¹ und c² aus den Angeln a¹ bis α⁴ den Verschlufs der beiden Thürflügel zu lösen, worauf die Thürflügel geöffnet werden können.

Der Handhebel b ist durch seine hohe Lage gegen zufälliges Berühren geschützt und wird gegen Mifsbrauch durch eine plombirte Schnur gesichert, welche beim Herabziehen des Handhebels zerreifst. Die abwärts führende Zugstange d wird durch ein Schutzblech d¹ umkleidet. Die Aussparungen e und die Leisten/ dienen zur Dichtung der Thürfugen gegen Zugluft.

Als Verriegelung und Verschlufs der beiden Thürflügel kann auch jede anders geartete Vorrichtung dienen. Das Wesentliche der Erfindung ist die Anordnung der Thürflügel, gleichgültig, ob einflügelig oder mehrfiügelig, derartig, dafs sie im geschlossenen Zustand im Winkel nach aufsen aus der Wändfläche hervorragen.

Wenngleich die Anordnung dieser Thür in erster Linie für Eisenbahnfahrzeuge bestimmt ist, so soll sie doch hierauf nicht beschränkt sein, sondern geeigneten Falles auch anderweitig Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Noththür, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dafs die Thürflügel in der Schliefsstellung mit der auf der Scharnierseite anschliefsenden Thürwand stumpfe Winkel bilden, zum Zwecke, beim Zusammendrücken des Wagenkastens in der Längsrichtung ein Selbstöffnen der Thür herbeizuführen, sowie das Oeffhen der Thür von innen zu erleichtern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.