DE4240418C2 - Revisionsabdeckung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Revisionsabdeckung mit einem
Revisionsrahmen für Wand- und Deckeneinbau, mit einem in
den Revisionsrahmen einsetzbaren Revisionsdeckel und mit
einem Deckelverschluß, wobei der aufklappbare Revisions
deckel im Bereich von zwei benachbarten Rahmenecken mittels
Scharnieren an dem Revisionsrahmen angelenkt ist und zur
Bildung der beiden Scharniere jeweils ein auf dem Revi
sionsdeckel befestigtes Winkelprofil mit einem Hochkant
schenkel als Lagerschenkel und jeweils ein an dem Revi
sionsrahmen befestigtes Winkelprofil mit einem parallel
oder mit geringer Neigung zur Rahmenebene verlaufenden
Langloch vorgesehen sind, und wobei der jeweils deckel
seitige Lagerschenkel einen in das Langloch eingreifenden
Lagerzapfen aufweist und die beiden Lagerzapfen beim Auf-
und Zuklappen des Revisionsdeckels in den Langlöchern
zwischen einer hinteren und einer vorderen Endstellung vor-
und zurückgeführt sind.
Es sind derartige Revisionsabdeckungen bekannt, bei denen
sich die Scharniere für den Revisionsdeckel auf der dem
Deckelverschluß gegenüberliegenden Seite befinden. Der
Deckelverschluß ist regelmäßig als Rastverschluß ausge
bildet. Bei den Scharnieren handelt es sich um Eckwinkel,
die einen abgewinkelten Scharnierschenkel aufweisen, der
lose auf dem Revisionsrahmen aufliegt. Aus diesem Grunde
benötigen die bekannten Revisionsabdeckungen Fangarme für
die Revisionsklappe, gleichgültig ob eine derartige Revi
sionsabdeckung für den Wandeinbau oder Deckeneinbau be
stimmt ist. Derartige Fangarme sind aufwendig und störend.
Darüber hinaus besteht bei den bekannten Revisionsab
deckungen das Problem, daß die Scharnierwinkel undefinierte
Scharnierachsen bilden und ein einwandfreies Ausklappen der
Revisionsdeckel nur bei einer verhältnismäßig geringen
Beplankung wie z. B. Dämmplatten oder dergleichen gewähr
leisten. Denn bei einer stärkeren Beplankung fehlt das für
eine störungsfreie Klapp- bzw. Schwenkbewegung des Revi
sionsdeckels erforderliche Bewegungsspiel zwischen dem
Revisionsrahmen und dem Revisionsdeckel.
Aus der DE 38 34 137 A1 ist eine gattungsgemäße Revisions
abdeckung bekannt, welche in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einer Abdeckplatte und einem Rahmen besteht. Dazu ist
die Abdeckplatte im Bereich ihrer einen Plattenseite
schwenkbar am Rahmen gelagert. In Schließstellung wird die
Abdeckplatte mittels einer Halteeinreichtung gehalten. Die
Schwenkachse, um welche sich die Abdeckplatte schwenken
läßt, wird bei einem Ausführungsbeispiel von zwei Achs
bolzen gebildet. Jeder dieser Achsbolzen ist in einem
rechtwinkelig zur Plattenseite sich erstreckenden Führungs
schlitz, d. h. in einem parallel oder mit geringer Neigung
zur Rahmenebene verlaufenden Langloch, an dem Rahmen
schwenkbar und in Schlitz-Längsrichtung verschiebbar
gelagert. Zur Aufnahme des betreffenden Achsbolzens an der
Abdeckplatte bzw. am Revisionsdeckel ist ein deckelseitiges
Winkelprofil in Verbindung mit einer Verstellplatte
vorgesehen. - Folglich wird es bei der bekannten Lehre
insgesamt als ausreichend angesehen, die beiden Scharniere
zum Auf- und Zuklappen des Revisionsdeckels so auszubilden,
daß Lagerzapfen am Revisionsdeckel befestigt sind, die
jeweils in ein auf der Innenseite des Revisionsrahmens
befindliches Langloch eingreifen. Eine solche Scharnier
halterung wird den heutigen Anforderungen an Revisions
abdeckungen nicht mehr gerecht. Denn Revisionsabdeckungen
müssen auf der einen Seite die beispielsweise mit Klima-
und Lüftungsanlagen verbundenen Geräusche ausreichend
schalldämmen. Auf der anderen Seite kommt hinzu, daß in
zunehmendem Maße versucht wird, die Schalldämmung in
Gebäuden zu verbessern, so daß insgesamt Revisionsabdeckun
gen mit immer stärkeren Beplankungen verlangt werden. Dies
führt zu extremen Belastungen der Scharniere, denen die
bekannte Scharnierkonstruktion nicht gewachsen ist. Ein
Herausfallen des Revisionsdeckels aus dem Revisionsrahmen
kann nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden und
birgt insbesondere bei Deckenmontage und großen Deckenhöhen
ein beachtliches Gefahrenpotential in sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Revisions
abdeckung der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu
schaffen, die sich durch funktionsgerechte Scharniere
auszeichnet, welche einerseits ein Herausfallen des Revi
sionsdeckels aus dem Revisionsrahmen mit Sicherheit ver
hindern, andererseits ein einwandfreies Auf- und Zuklappen
des Revisionsdeckels, auch bei extremen Beplankungsstärken
bzw. Wand- oder Deckenstärken, gewährleisten.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Revisionsabdeckung dadurch, daß das rahmenseitige Winkel
profil mit einem zum deckelseitigen Lagerschenkel parallen
Hochkantschenkel als Lagerschenkel auf dem Revisionsrahmen
befestigt ist und daß sich die Langlöcher in den rahmen
seitigen Lagerschenkeln in seitlicher Projektion über den
zwischen dem Revisionsrahmen und dem Revisionsdeckel gebil
deten Spalt rückseitig hinaus erstrecken und die deckel
seitigen Lagerschenkel den Spalt überbrückende Lagerarme
mit bei geschlossenem Revisionsdeckel in hinterer Endstel
lung in die Langlöcher eingreifende Lagerzapfen aufweisen.
Im Rahmen der Erfindung empfiehlt sich eine geringe Neigung
der Langlöcher gegen die Rahmen- bzw. Deckenebene nur so
weit diese Neigung die Selbsthemmung nicht übersteigt. -
Nach Lehre der Erfindung wird zunächst einmal eine Revi
sionsabdeckung verwirklicht, die sich durch echte Schar
niere für den Revisionsdeckel auszeichnet. Diese Scharniere
machen die sonst erforderlichen Fangarme überflüssig, weil
sie ein Herausfallen des Revisionsdeckels aus dem Revi
sionsrahmen mit Sicherheit verhindern, und zwar sowohl bei
Deckeneinbau als auch bei Wandeinbau.
Darüber hinaus wird über die für die Lagerzapfen verwirk
lichte Langlochführung erreicht, daß der Revisionsdeckel im
Zuge des Aufklappens und folglich einer Schwenkbewegung im
öffnenden Sinne gleichsam in zunehmendem Maße nach vorne
gezogen werden kann, so daß die Deckelhinterkante selbst
dann nicht gegen die Rahmenhinterkante anschlägt, wenn eine
besonders starke Beplankung für den Revisionsdeckel ver
wirklicht ist. Das gilt in gleicher Weise für eine beson
ders starke Beplankung von der Wand oder der Decke, in
welche der Revisionsrahmen eingebaut ist. Stets ist ein
einwandfreies Öffnen und Schließen des Revisionsdeckels
gewährleistet, und zwar unter Berücksichtigung selbst
extremer Beplankungsstärken sowie Wand- und Deckenstärken.
Außerdem wird eine Langlochführung für die Lagerzapfen
verwirklicht, die sich in seitlicher Projektion über den
rückseitigen Spalt zwischen Revisionsrahmen und Revisions
deckel erstreckt, so daß ein Abrücken der Deckelhinterkante
von der Rahmenhinterkante im Zuge der Öffnungsbewegung des
Revisionsdeckels auch tatsächlich gewährleistet ist.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden
aufgeführt. So können die Winkelprofile als L-förmige
Profile ausgebildete sein, deren einer L-Schenkel den
hochstehenden Lagerschenkel und deren anderer L-Schenkel
einen Befestigungsschenkei bildet. Weiter sieht die
Erfindung vor, daß die Langlöcher in den rahmenseitigen
Lagerschenkeln im jeweils vorderen Endbereich einen abge
winkelten, z. B. um 90° abgewinkelten Langlochaustritt mit
Sicherheitsverengung für die Lagerzapfen aufweisen, um
einerseits den Revisionsdeckel mit seinen Lagerzapfen in
die Langlöcher gleichsam einhängen zu können, andererseits
ein unbeabsichtigtes Austreten aus diesen Lagerlöchern zu
verhindern. Dazu ist die Sicherheitsverengung so gewählt,
daß die Lagerzapfen zwar im Zuge der Montage gerade noch
passieren können, jedoch nur bei einer exakten und folglich
gezielten Ausrichtung der Lagerzapfen, die bei normaler
Deckelbetätigung nicht gegeben ist. Endlich sieht die
Erfindung vor, daß der zwischen dem Revisionsrahmen und dem
Revisionsdeckel gebildete Spalt mittels Distanzscheiben auf
den Lagerzapfen zwischen den rahmenseitigen und deckel
seitigen Lagerschenkeln einstellbar ist. Insoweit läßt sich
eine Abstimmung auf die jeweilige Deckelstärke bzw. Wand-
oder Deckenstärke herbeiführen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Revisionsabdeckung in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt AA durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt BB durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 bei
Wandeinbau und
Fig. 5 eine schrittweise Öffnungsbewegung des Revisionsdeckels in
schematischer Darstellung.
In den Figuren ist eine Revisionsabdeckung mit einem Revisions
rahmen 1 für Wand- und Deckeneinbau und mit einem in den
Revisionsrahmen 1 einsetzbaren Revisionsdeckel 2 dargestellt, für
den ein Deckelverschluß 3, z. B. ein Rastverschluß vorgesehen ist.
Der aufklappbare Revisionsdeckel 2 ist im Bereich von zwei be
nachbarten Rahmenecken mittels Scharniere 4 an dem Revisionsrah
men 1 angelenkt. Diese Scharniere 4 befinden sich nach dem
Ausführungsbeispiel auf der dem Deckelverschluß 3 gegenüberlie
genden Seite. Zur Bildung der beiden Scharniere 4 ist jeweils ein
Winkelprofil 5 auf dem Revisionsrahmen 1 und ein Winkelprofil 6 auf
dem Revisionsdeckel 2 befestigt. Die Winkelprofile 5, 6 weisen
parallel verlaufende Hochkantschenkel als Lagerschenkel 7, 8 auf.
Der jeweils rahmenseitige Lagerschenkel 7 besitzt ein parallel zur
Rahmenbreitseite bzw. Rahmenebene verlaufendes Langloch 9. Der
jeweils deckelseitige Lagerschenkel 8 weist einen in das Langloch 9
eingreifenden Lagerzapfen 10 auf. Die beiden Lagerzapfen 10 sind
beim Auf- und Zuklappen des Revisionsdeckels 2 in den Langlöchern
9 zwischen einer hinteren und einer vorderen Endstellung vor- und
zurückführbar geführt. Dadurch wird erreicht, daß der Revisions
deckel 2 im Zuge seiner Öffnungsbewegung mit seiner Hinterkante 11
nicht gegen die Hinterkante 12 des Revisionsrahmens 1 anschlägt,
auch wenn der Revisionsdeckel eine verhältnismäßig starke Be
plankung 13 aufweist. Die Winkelprofile 5, 6 sind als L-förmige
Profile ausgebildet, deren einer L-Schenkel den Lagerschenkel 7, 8
und deren anderer L-Schenkel einen Befestigungsschenkel 14, 15
bildet. Die Winkelprofile 5, 6 bzw. ihre Befestigungsschenkel 14,
können unter Zwischenschaltung von Eckwinkeln 16 aus Stahl auf
dem Revisionsrahmen 1 bzw. Revisionsdeckel 2 befestigt sein. Die
Langlöcher 9 in den rahmenseitigen Lagerschenkeln 7 erstrecken sich
in seitlicher Projektion über den zwischen dem Revisionsrahmen 1
und dem Revisionsdeckel 2 rückseitig gebildeten Spalt 17. Die
deckelseitigen Lagerschenkel 8 weisen den Spalt 17 überbrückende
Lagerarme 18 mit den bei geschlossenem Revisionsdeckel 2 in
hinterer Endstellung in die Langlöcher 9 ein greifenden Lagerzapfen
auf. Die Langlöcher 9 in den rahmenseitigen Lagerschenkeln 7
weisen im jeweils vorderen Endbereich einen um 90° abgewinkelten
Langlochaustritt 19 mit einer Sicherheitsverengung 20 für die
Lagerzapfen 10 auf. Der zwischen dem Revisionsrahmen 1 und dem
Revisionsdeckel 2 gebildete Spalt 17 ist mittels Distanzscheiben 21
auf den Lagerzapfen 10 zwischen den rahmenseitigen und deckel
seitigen Lagerschenkeln 7, 8 einstellbar.
Claims (4)
1. Revisionsabdeckung mit einem Revisionsrahmen (1) für
Wand- und Deckeneinbau, mit einem in den Revisionsrahmen
(1) einsetzbaren Revisionsdeckel (2) und mit einem Deckel
verschluß (3), wobei der aufklappbare Revisionsdeckel (2)
im Bereich von zwei benachbarten Rahmenecken mittels Schar
nieren (4) an dem Revisionsrahmen (1) angelenkt ist und zur
Bildung der beiden Scharniere (4) jeweils ein auf dem Revi
sionsdeckel (2) befestigtes Winkelprofil (6) mit einem
Hochkantschenkel als Lagerschenkel (8) und jeweils ein an
dem Revisionsrahmen (1) befestigtes Winkelprofil (5) mit
einem parallel oder mit geringer Neigung zur Rahmenebene
verlaufenden Langloch (9) vorgesehen sind, und wobei der
jeweils deckelseitige Lagerschenkel (8) einen in das Lang
loch (9) eingreifenden Lagerzapfen (10) aufweist und die
beiden Lagerzapfen (10) beim Auf- und Zuklappen des Revi
sionsdeckels (2) in den Langlöchern (9) zwischen einer hin
teren und einer vorderen Endstellung vor- und zurückgeführt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
rahmenseitige Winkelprofil (5) mit einem zum deckelseitigen
Lagerschenkel (8) parallelen Hochkantschenkel als Lager
schenkel (7) auf dem Revisionsrahmen (1) befestigt ist und
daß sich die Langlöcher (9) in den rahmenseitigen Lager
schenkeln (7) in seitlicher Projektion über den zwischen
dem Revisionsrahmen (1) und dem Revisionsdeckel (2) gebil
deten Spalt (17) rückseitig hinaus erstrecken und die
deckelseitigen Lagerschenkel (9) den Spalt (17)
überbrückende Lagerarme (18) mit bei geschlossenem
Revisionsdeckel (2) in hinterer Endstellung in die Lang
löcher (9) eingreifenden Lagerzapfen (10) aufweisen.
2. Revisionsabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Winkelprofile (5, 6) als L-förmige Profile
ausgebildet sind, deren einer L-Schenkel den Lagerschenkel
(7, 8) und deren anderer L-Schenkel einen Befestigungs
schenkel (14, 15) bildet.
3. Revisionsabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Langlöcher (9) in den rahmenseitigen
Lagerschenkeln (7) im jeweils vorderen Endbereich einen
abgewinkelten, z. B. um 90° abgewinkelten Langlochaustritt
(19) mit Sicherheitsverengung (20) für die Lagerzapfen (10)
aufweisen.
4. Revisionsabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Revisions
rahmen (1) und dem Revisionsdeckel (2) gebildete Spalt (17)
mittels Distanzscheiben (21) auf den Lagerzapfen (10)
zwischen den rahmenseitigen und deckelseitigen Lager
schenkeln (7, 8) einstellbar ist.
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