DE1226211B

DE1226211B - Verfahren zum Kapazitaetsabgleich stirn-kontaktierter elektrischer Wickelkondensatoren

Info

Publication number: DE1226211B
Application number: DES88498A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Hauerwaas
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1963-11-29
Filing date: 1963-11-29
Publication date: 1966-10-06

Description

Verfahren zum Kapazitätsabgleich stimkontaktiert.er elektrischer Wickelkondensatoren #. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum # Kapazitätsabgleich elektrischer Wickelkondensutoren, die mit Stirnkontaktschichten sind. Soweit an die Genauigkeit der K apazität elektriwäer Kondensatoren keine allzu hohen Forderungen gestellt sind, ist es üblich, elektrischeWickelkondensatoren nach vorbestimmter Belegungslänge oder nach vorbestimmter Anzahl der Belegungswindungen herzustellen. Die Kapazität der so hergestellten Kondensatoren: Weist in der Regel von Kondensator zu Kondensator Abweichungen auf, die für manche Anwendungszwecke nicht zulässig sind. Man geht dann üblicherweise entweder den Weg, bereits während des Wickelns des Kondensators die Kapazität zt) messen und bei Erreichen der Sollkapazität den Wickelvorgang abzubrechen, oder man wickelt den Kondensator mit einer höheren als der Sollkapazität und entfernt dann so viele Windungen unter gleichzeitiger Kapazitätsmessung, bis die Sollkapazität erreicht ist. Diese Abgleichverfahren stoßen bei Kondensatoren, deren Belegungen durch aufgespritzte oder aufgedampfte Stimkontaktschichten kontaktiert sind, auf erhebliche Schwierigkeiten. So ist eine Messung der Kapazität während des Wickelvorgangs schon deshalb praktisch nicht möglich, weil die Stimkontaktschichten erst nach Beendigung des Wickelvorgangs aufgebracht werden können und ohne diese die Kapazität nicht gemessen werden kann. Auch die Anwendung des zweiten Verfahrens ist nicht ohne weiteres möglich, da die Stirnkontaktschichten nicht nur die Belegungen kontaktieren, sondern diese auch mechanisch so fest miteinander verbinden, daß ein Abwickeln ohne Beschädigung des Kondensators schwierig ist. Man hat daher auch schon vorgeschlagen, eine der Belegungen über die letzten Windungen des Wickels als nicht bis zu den Wickelrändern reichende Hilfsbelegung auszubilden, die den Kapazitätsabgleich mit Hilfe mindestens einer eingelegten Kontaktfahne gestattet. Auch dieses Verfahren ist aufwendig.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird vorgeschlagen, erfmdungsgemäß nach Fertigstellung des mit überkapazität hergestellten Wickels unter Freilassung der äußersten Lagen des Wickelkondensators die Stirnkontaktschichten aufzubringen und dann unter Messung der Kapazität durch Abwickeln einer entsprechenden Windungszahl die Kapazität auf den vorgegebenen Wert abzugleichen und hierauf die frei gelassenen Randbezirke ebenfalls mit Stimkontaktschichten zu versehen.
Die Herstellung der ersten die Randbezirke frei lassenden Stirnkontaktschicht kann mit Hilfe einer Schablone erfolgen, in der die Kondensatoren angeordnet werden, worauf die Stirnkontaktschichten z. B. durch Aufspritzen von Metall nach dem Schoopschen Verfahren hergestellt werden. Als sehr vorteilhaft hat sich hierzu auch ein Verfahren erwiesen, nach dem man nach Fertigstellung des Wikkels diesen mit einer beiderseitig an den Stirnseiten überstehenden schrumpffähigen Kunststoffolie umwickelt und hierauf durch vorzugsweise schockartiges Erwärmen die Kunststoffolie zum Schrumpfen bringt, wobei diese mit ihren an den Stirnseiten überstehenden Teilen die äußeren Windungen des Wickels abdeckt.
Die so mit einer die Stimflächen nur teilweise bedeckenden Kontaktschicht versehenen Wickel werden sodann durch Abwickeln und Abschneiden entsprechender Folienlängen unter gleichzeitiger Messung der Kapazität über die aufgebrachten Stirnkontaktschichten abgeglichen. Die Messung der Kapazität kann in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Kapazitätsmeßbrücke durchgeführt werden.
Der so abgeglichene Wickel wird dann, vorzugsweise nachdem einige Schutzwindungen aus einer Isolierstoffolie aufgebracht worden sind, die den abgeglichenen Wickel'fest umschließen und den Kondensator beim anschließenden Vollkontaktieren schützen, auf den beim ersten Kontaktiervorgang frei gelassenen Randbezirken mit Stirnkontaktschichten versehen.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Wickel bereits vor dein Abgleichvorgang mit Anschlußdrähten zu versehen, weil dann eventuell durch Temperatureinwirkung beim Anlöten der Anschlußdrähte eintretende Kapazitätsänderungen kein Abweichen von der Sollkapazität mehr hervorrufen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich bei Kondensatoren, die aus Kondensatorbändern aufgebaut sind, bei denen die Belegungen beidseitig zwischen Lackschichten eingebettet sind, als, besonders vorteilhaft erwiesen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung können die Figuren dienen.
F i g. 1 zeigt die Stirnseite eines Wickels 1, dessen Innenfläche 2 mit einer Stimkontaktschicht versehen ist, während die Ranäbezirke 3 zur Durchführung des Abgleichvorgaiigs frei gelassen sind.
F i g. 2 zeigt eine für die AXifbringung der ersten Stirnkontaktschicht geeignete Schablone 4, in der der Wickel 1 angeordnet werden kann.
F i g. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der ersten, _die Randbezirke frei lassenden Stimkontaktschichten, wobei der Wickel 1 mit einigen an den Stirnseiten überstehenden Lagen einer schrumpffähigen KunStstöffolie 5 umwickelt wurde, die sodann durch Wärmeeinwirkung zum Schrumpfen gebracht wurde.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Kapazitätsabgleich elektrischer Wickelkondensatoren, die mit Stirnkontaktschichten versehen sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß nach Fertigstellung des mit überkapazität hergestellten Wickels die Stimkontaktschichten unter Freilässung' der. äüßersten Lagen des Wickelkondensators aufgebracht werden, daß sodann in%- bekannter Weise unter Messung der Kapazität durch Abwickeln einer entsprechenden Windungszahl die Kapazitäi auf den vorgegebenen Wert abgeglichen wird und daß hierauf die frei gelassenen Randbezirke ebenfalls mit Stirnkontaktschichten versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbringung der nur den inneren Teil der Stirnseiten des Wickels bedeckenden Kontaktschichten der Wickel in einer Schablone angeordnet und dort stirnkontaktiert wird. 3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator vor Aufbringung der nur den innerenTeil der Stimseiten' des Wickels bedeckenden Kontaktschichten mit einer an den Stirnseiten überstehenden schrumpffähigen Kunststoffolie umwickelt wird, die durch anschließendes, vorzugsweise stoßweises Erwärmen zum Schrumpfen gebracht wird, so daß sie denäußerenTeilderStirnseitenabdeckt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 717 446; - schweizerische Patentschrift Nr. 320 927.