DE1225999B - Aufschlagzuender - Google Patents
AufschlagzuenderInfo
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- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
F42c
Deutsche Kl.: 72 i-3/05
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 225 999
D45043Ic/72i
25. Juli 1964
29. September 1966
D45043Ic/72i
25. Juli 1964
29. September 1966
! Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagziünder,
insbesondere für Hohlladungsgeschosse, welcher einen aus dem Geschoß nach vorn heraussjtehenden
Kopfteil od. dgl. aufweist. j Bei leicht deformierbaren Geschossen, insbesondere
bei Hohlladungsgeschossen, welche an der Spitze mit einem mechanischen Aufschlagzünder
^ersehen sind, wird vielfach in der Zeit vom Aufschlag
bis zur Zündung der Geschoßladung das Geschoß ausgelenkt bzw. dessen vordere, verhältnismäßig
dünne Blechabdeckhaube eingedrückt. Bekanntlich wird dadurch die Wirksamkeit des Geschosses
unter Umständen wesentlich herabgesetzt. , Die zur Zündung der Geschoßladung benötigte
Zeit beträgt, vom Moment des Zielaufschlags an gerechnet, beispielsweise 50-10~6sec. Bei einer Ge-
^choßgeschwindigkeit von 300 m/sec fliegt das Geschoß in dieser Zeitspanne noch 15 mm weiter. Erst
fann spricht der Sprengsatz an. Dieser Weg genügt aber, um den inneren Aufbau des Geschosses zu
ierklemmen oder anderweitig zu beeinträchtigen.
Um diesen Nachteil zu beheben, ist es bereits bekannt, den Zünder mit einem entsprechend weit vorstehenden,
axial einstoßbaren Stößel zu versehen und den Stößel in der vorstehenden Lage durch
Scher- oder Berstglieder zu sichern. Derartige Einrichtungen sind aber nicht nur teuer und sowohl
beim Transport als auch in der Handhabung emp-.findlicher
und somit störanfälliger als übliche Zünder, sondern es reicht auch der Hub des Stößels
nicht aus, um den Weg, den das Geschoß vom Moment des Aufschlags bis zur Zündung der Ladung
'zurücklegt, auszugleichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zünderanordnung zu treffen, die einerseits ein Einbeulen oder
sonstiges Beeinträchtigen des Geschosses bzw. seiner ,vorderen Haube in der Zeit vom Aufschlag des Zünders
bis zum Zünden der Geschoßladung ohne Verwendung von aufgesetzten Tastern od. dgl. verhindert,
andererseits aber auch die Verwendung bekannter mechanischer oder elektrischer Trägheitszünder mit einem an sich bekannten, ansprechempfindlichen
Innenaufbau ermöglicht.
Bei dem Aufschlagzünder nach der eingangs genannten Art soll hierzu erfindungsgemäß — außer
dem Stößel des Zünders gegenüber dem Zünderkörper — wesentlich der Zünderkörper im Geschoß
bzw. in dessen Spitze oder in einem bekannten vorstehenden Aufnahmerohr desselben aus der Geschoßspitze vorstehend angeordnet und in diese axial einschiebbar
gehaltert sein, und zwar um wenigstens einen solchen Betrag, daß die Verschiebungszeit des
Aufschlagzünder
Anmelder:
Fa. Diehl, Nürnberg, Stephanstr. 49
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans Bedall, Nürnberg
Dipl.-Ing. Hans Bedall, Nürnberg
Zünderkörpers im Geschoß bzw. in dessen Spitze der
*5 Flugzeit des Geschosses vom Zielaufschlag des
Kopfteiles bis zur effektiven Zündung der Geschoßladung entspricht, wobei der Zünder insgesamt bis
zum Zielaufschlag durch ein bekanntes Scherglied in seiner vorstehenden Ausgangslage festgehalten
und somit erst durch die beim Zielaufschlag auftretende spontane Abbremsung des Zünders auslösbar
ist. Hierzu kann der Zünderkörper gewindelos in das zentrische Aufnahmerohr bis zu einem ringförmigen
Scherbund des Zünderkörpers eingeschoben sein. Das Aufnahmerohr selbst kann innerhalb
der Haube oder aber in bekannter Weise axial vorstehend angeordnet sein.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Hohlladungsgeschosses mit einem in die Geschoßspitze eingesetzen
Aufschlagzünder,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Spitze eines Hohlladungsgeschosses
mit eingesetztem Aufschlagzünder und
F i g. 3 einen Schnitt durch eine anders gestaltete Geschoßspitze sowie durch einen Teil des Aufschlagzünders.
In F i g. 1 ist ein Hohlladungsgeschoß 1 mit einer .Blechabdeckhaube 2 versehen, aus deren Spitze ein
Aufschlagzünder 3 vorsteht.
Wie F i g. 2 veranschaulicht, ist die Abdeckhaube 2 mit einem zentrisch angesetzten, nach vorn
überstehenden Rohr 4 versehen. In dieses Rohr 4 ist ein äußerlich zylindrisch gestalteter, mit einem
Einführabsatz 5 versehener Zünderkörper 6 eingedrückt. Der Zünderkörper 6 ist mit einem ringförmigen
Bund 7 versehen, der als Anschlag an der Stirnseite des Rohres 4 und als Scherglied dient. Der
zylindrische Teil 8 vor dem Bund 7 ist im Durchmesser etwas kleiner als der im Rohr 4 steckende.
609 668/61
An der Stirnseite weist der Zünder 6 eine Aufschlagplatte 9 auf.
Während bei der Ausführung nach F i g. 2 das Rohr 4 nach vorn an die Haube 2 angesetzt ist,
schließt bei der Ausführung nach F i g. 3 ein Rohr 10 stirnseitig mit der Haube 2 ab. Wiederum ist ein
Zünderkörper 11 bis zu einem Bund 12 in das Rohr 10 eingesetzt. Ein abgesetzter Teil 13 erleichtert das
Einführen. An diesen schließt sich ein Zündpilleträger 14 mit einer Zündpille 15 an. Der Teil des
Zünderkörpers 11 vor dem Bund 12 sowie ein Kopfteil 16 sind im Durchmesser wieder etwas abgesetzt,
d. h. kleiner als der im Rohr 10 steckende. In einem oberen Rand 17 des Kopfteiles 16 ist eine Aufschlagplatte
18 eingebördelt, über die in hier nicht näher veranschaulichter Weise beim Aufschlag eine Zündnadel
19 nach hinten gestoßen wird. Hierzu kann z. B. in einen Hohlraum 20 ein Initialzündelement
eingesetzt sein, dessen Gasdruck nach dem Aufschlag auf einen Kolben 21 der Zündnadel 19 wirkt
und diese entgegen der Kraft einer Feder 22 nach hinten treibt.
Wie bereits erwähnt wurde, ist der Zünder 3; S, 6, 8, 9; 11, 13 bis 22 in die Spitze eines Hohlladungsgeschosses 1 bzw. einer anderen, leicht deformier-
baren Munition eingesetzt. Dabei steht vom Zünder 3; 5, 6, 8, 9; 11, 13 bis 22 ein Teil vor. Dieser
Teil soll wenigstens so lang sein wie der Weg, den das Geschoß 1 in der Zeit zwischen dem Aufschlag der
Platte 9, 18 und dem Ansprechen der Sprengladung des Geschosses 1 zurücklegt. Der Bund 7 bzw. 12
steht an der Stirnseite des Rohres 4 bzw. 10 an. Schlägt das Geschoß 1 mit seinem Zünder 3 im Ziel
auf, so wird in üblicher bzw. aus F i g. 3 ersichtlicher Weise die Zündnadel 19 in die Zündpille 15 eingetrieben
und die Sprengladung des Geschosses 1 ent- · zündet. Zwischen dem Aufschlag und dem Ansprechen
der Sprengladung vergeht noch eine Zeit von etwa 40 bis 80-1O-6 see. Dies entspricht, bei einer
Geschoßgeschwindigkeit von 300 m/sec einem Geschoßflugweg von 12 bis 24 mm. Somit wird nicht
nur die Platte 9 bzw. 18 eingeschlagen, sondern auch der Zünderkörper 8 bzw. 16 selbst. Der Bund 7 bzw.
12 wird abgeschert und der Zünder ins Rohr 4 bzw. 10 hineingestoßen. Da der Zünder 6, 8 bzw. 11, 16
mehr als 20 mm aus dem Rohr 4 bzw. 10 übersteht, trifft der Geschoßkörper 1 bzw. dessen Haube 2
selbst nicht bzw. erst nach dem Ansprechen der Sprengladung des Geschosses 1 im Ziel auf. Da
andererseits die zum Abscheren des Bundes 7 bzw. 12 erforderliche Kraft geringer ist, als dies die
Festigkeit des Rohres 4 bzw. 10 zuläßt, wird die Haube 2 nicht deformiert. Das Geschoß 1 behält
seine volle Wirksamkeit.
Beim Aufschlag wird, wie aus obigem hervorgeht, der Zünder im Moment des Auftreffens schlagartig
abgebremst und in das Rohr 4 bzw. 10 eingestoßen. Durch diese rasche Abbremsung kommt ein Trägheitszünder,
der beispielsweise eine axial verschiebbare Zündpille aufweist, voll zur Wirkung, selbst
wenn der Aufschlagmechanismus 18, 21, 19 verklemmt oder anderweitig beschädigt wird.
Besonders günstig ist die durch Abscherglieder axial gesicherte Anordnung auch für Zünder mit im
Zünder eingebautem elektrischem Zündgenerator. Hierzu kann beispielsweise statt des Kopfteiles 16
und der Aufschlagplatte 18 eine feste Stahlkappe vorgesehen
sein, die ein piezoelektrisches Element aufweist, hinter dem ein Trägheitskörper angeordnet ist,
der beim Aufschlag und Einstoßen des Zünders ins Rohr 4 bzw. 10 eine zum elektrischen Zünden der
Sprengladung erforderliche Zündspannung liefert.
Gerade bei dieser Anwendung ist durch die Einstoßbarkeit gewährleistet, daß weder der elektrische
Zündgenerator noch das Geschoß oder dessen Haube vor dem Ansprechen des Sprengsatzes beschädigt
bzw. das Geschoß selbst während dieser Zeit abgebremst wird.
Claims (4)
1. Aufschlagzünder, insbesondere für Hohlladungsgeschosse, welcher einen aus dem Geschoß
nach vorn herausstehenden Kopfteil od. dgl. aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß — außer dem Stößel (9; 18) des Zünders (3) gegenüber dem Zünderkörper (5, 6; 11,
13) — wesentlich der Zünderkörper (5, 6; 11, 13) im Geschoß (2) bzw. in dessen Spitze oder in
einem bekannten vorstehenden Aufnahmerohr (4) desselben aus der Geschoßspitze vorstehend
angeordnet und in diese axial einschiebbar gehaltert ist, und zwar um wenigstens einen solchen
Betrag, daß die Verschiebungszeit des Zünderkörpers (5, 6; 11,13) im Geschoß bzw. in dessen
Spitze der Flugzeit des Geschosses (2) vom Zielaufschlag des Kopfteiles (9; 18) bis zur effektiven
Zündung der Geschoßladung entspricht, wobei der Zünder insgesamt bis zum Zielaufschlag
durch ein bekanntes Scherglied (7; 12) in seiner vorstehenden Ausgangslage festgehalten und somit
erst durch die beim Zielaufschlag auftretende spontane Abbremsung des Zünders auslösbar ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünderkörper (5, 6; 11, 13)
gewindelos in ein zentrisches Rohr (4; 10) des Geschosses (1) eingesetzt ist und mit einem ringförmigen
Bund (7; 12) an der Stirnseite des Rohres (4; 10) ansteht.
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß — durch die spontane Abbremsung
beim Zielaufschlag betätigbar — im Kopf des Zünders ein bekannter elektrischer Zündgenerator
vorgesehen ist.
4. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zünderkopf in an
sich bekannter Weise ein piezoelektrisches Element vorgesehen ist und diesem, zum Geschoß
hin axial benachbart, in ebenfalls bekannter Weise ein Trägheitskörper zugeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1127 761;
USA.-Patentschriften Nr. 2402276, 2972306.
Deutsche Patentschrift Nr. 1127 761;
USA.-Patentschriften Nr. 2402276, 2972306.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 668/61 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED44936A DE1210362B (de) | 1964-07-14 | 1964-07-14 | Aufschlagzuender fuer Geschosse |
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