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Lumineszenzschirm für eine Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe bunter
Bilder und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Lumineszenzschirm
für eine Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe bunter Bilder, enthaltend einen ersten
Leuchtstoff, der durch Elektronen relativ hoher Geschwin digkeit zur Emission von
Licht einer ersten Farbe anregbar ist, und mindestens einen weiteren Leuchtstoff,
der in Form einer aus Teilchen bestehenden Schicht auf dem ersten Leuchtstoff angeordnet
und auch durch Elektronen niedriger Geschwindigkeit zur Emission von Licht anderer
Farbe anregbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
solchen Lumineszenzschirms.
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Mehrschichtige Lumineszenzschirme für Kathodenstrahlröhren sind bekannt.
In der deutschen Patentanmeldung R 2940 VIII c / 21 g ist beispielsweise
ein geschichteter Leuchtschirm zur Erzeugung weißen Lichtes beschrieben, der aus
zwei übereinanderliegenden Einzelschichten besteht. Jede der Einzelschichten kann
eine Dicke von mehreren Phosphorteilchen haben. Die Leuchtstoffe in den Schichten
sind so gewählt, daß, vom Beschauer aus gesehen, die Ab-
sorption sichtbaren
Lichtes in den einzelnen Schichten zunimmt.
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In der USA.-Patentschrift 2 590 018 ist eine Farbfernsehbildröhre
beschrieben, deren Lumineszenzschirin drei Leuchtstoffschichten enthält, die in
verschiedenen Farben emittieren. Diese Leuchtstoffschichten sollen jeweils aus einer
einzigen, ein Teilchen dicken Lage bestehen. Um Schichten einer gewünschten Dicke
zu erhalten, werden Teilchen entsprechender Größe verwendet.
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Leuchtstoffschichten, die mehrere Teilchen dick sind, werden ganz
allgemein dadurch hergestellt, daß man eine Leuchtstoffteilchenschicht entsprechender
Dicke aus einer Suspension absitzen läßt oder durch ein im Ergebnis gleiches Verfahren
aufbringt. Für viele Zwecke werden jedoch extrem dünne und/oder extrem homogene,
d. h. lunker ' freie Leuchtstoffschichten benötigt. Dies ist beispielsweise
bei den sogenannten Eindringtiefen-Farbbildröhren der Fall, zu denen auch die Röhre
gemäß der obengenannten USA.-Patentschrift gehört. Röhren dieser Art enthalten einen
Lumineszenzschirm, der aus mindestens zwei übereinanderliegenden Schichten aus verschiedenen
Leuchtstoffen besteht, die jeweils Licht verschiedener Farbe emittieren. Im Betrieb
einer solchen Röhre wird ein verschieden tiefes Eindringen von Elektronen in den
Schirm entweder dadurch erreicht, daß die Geschwindigkeit eines einzigen Elektronenstrahls
variiert wird oder daß man mehrere Strahlen mit verschiedenen Beschleunigungsspannungen
verwendet. Hierdurch werden die verschiedenen Leuchtstoffschichten selektiv angeregt,
und es können bunte Bilder erzeugt werden. Da die entstehende Farbe eine Funktion
der Eindringtiefe des Strahles ist, sollen die aufeinanderliegenden Leuchtstoffschichten
dünn sein, um das Eindringen des Strahles von einer Schicht in eine andere und damit
die Farbwahl mit vemünftigen Spannungshüben bewirken zu können. Die Schichten des
Schirms einer solchen Röhre sollen aber nicht nur dünn sein, sie sollen vielmehr
auch eine gleichförmige Dicke haben und verhältnismäßig wenig porös, d. h.
praktisch frei von Zwischenräumen, Löchern oder Lunkern sein. Wenn Zwischenräume,
Löcher oder Lunker vorhanden sind oder wenn die Schicht eine dünne Stelle aufweist,
können auch relativ langsame Elektronen diese% Schicht durchdringen und die nächste
Schicht anregen, obwohl dies nicht vorgesehen ist.
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Dünne Leuchtstoffschichten werden aber nicht nur bei Kathodenstrahlröhren
mit geschwindigkeitsgesteuertem Elektronenstrahl zur Erzeugung von Farbbildern benötigt,
sie sind auch für Kathodenstrahlröhren geeignet, bei denen eine hohe Auflösung gefordert
wird.
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Es ist einleuchtend, daß man mit den bekannten Sedimentations- und
Aufstäubverfahren keine dünnen Leuchtstoffschichten herstellen kann, die den oben
angegebenen Forderungen genügen. Auch ein Teilchen dicke Schichten, wie sie in der
obengenannten deutschen Patentanmeldung beschrieben sind, können nicht genügend
homogen hergestellt werden.
Dünne, nicht poröse Leuchtstoffschichten
lassen sich jedoch in bekannter Weise durch Aufdampfen herstellen. Aufgedampfte
Leuchtstoffschichten haben jedoch einen schlechten Wirkungsgrad.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,- die oben geschilderten
Mängel zu vermeideil.
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Ein Lumineszenzschirin für eine,'Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe
bunter Bilder, enthaltend einen ersten Leuchtstoff, der durch Elektronen relativ
hoher Geschwindigkeit zur l#mission von Licht einer ersten Farbe anregbar ist, und
mindestens einen weiteren Leuchtstoff, der in Form einer aus Teilchen bestehenden
Schicht auf dem ersten Leuchtstoff angeordnet und auch durch Elektronen niedriger
Ge# schwindigkeit zur Emission von Licht anderer Farbe antegbar ist,'ist- gömäß'
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die den weiteren Leuchtstoff enthaltende
Schicht aus einer Anzahl diskreter Einzellagen besteht, die jeweils nur ein einziges
Teilchen dick sind und- bei Anregung alle Licht der gleichen Farbe emittieren.
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Vorzugsweise sind die Leuchtstoffpartikeln, die die ein einziges Teilchen
dicken Einzel-lagen bilden, von kolloidaler Größe.
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Der Begriff »kolloidal« soll hier bedeuten, daß die Oberflächeneigenschaften
über die Masseeigenschaften dominieren, was beispielsweise der Fall ist, wenn die
Oberflächenkräfte ein Teilchen in einer Flüssigkeit, die eine geringere Dichte als
das Teilchen hat, suspendiert halten.
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Die aus einer Anzahl von diskreten Einzellagen bestehenden Leuchtstoffschichten
können auf Trägerkörperchen einer für Sedimentationsverfahren geeigneten Größe angeordnet
sein. Die Trägerkörperchen können dabei aus dem ersten Leuchtstoff bestehen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Lumineszenzschirm
der obengenannten Art mit mehreren übereinander angeordneten Schichten, von denen
mindestens eine Leuchtstoffpartikeln enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Leuchtstoffteilchen enthaltenden Schichten so beschaffen ist, daß die Beschleunigungsspannung
eines Elektronenstrahles, bei der ein gerade wahrnehmbarer Prozentsatz der Strahlelektronen
die Schicht zu durchdringen beginnt, nicht über etwa 5 kV liegt und mindestens
zwei Drittel derjenigen Beschleunigungsspannung beträgt, bei welcher ein gerade
wahrnehmbarer Prozentsatz der Strahlelektronen eine Schicht der gleichen mittleren,
jedoch völlig gleichförnügen Massendichte (Dichte mal Dicke) zu durch-'dringen beginnt.
Die eine Schicht kann dabei Leuchtstoffteilchen einer Größe enthalten, die sich
aus einer Suspension absetzen, und mindestens eine weitere Schicht kann Leuchtstoffteilchen
kolloidaler Größe enthalten und höchstens etwa 1 Mikron dick sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung enthält ein Leuchtschirin
der angegebenen Art in der aufgezählten Reihenfolge nacheinander emie Trägerfläche,
eine mehrere Teilchen dicke erste Leuchtstoffschicht aus zusammenhängenden Leuchtstoffteilchen,
eine -erste nicfit lumineszierende Trennschicht, eine zweite Leuchtstoffschicht,
eine zweite nicht lumineszierende Trennschicht und eine dritte Leuchtstoffschicht,
wobei die zweite -und dritte Leuchtstoffschicht jeweils Leuchtstoffteilchen kolloidaler
Größe enthalten und, verglichen mit der ersten Leuchtstoffschicht, verhältnismäßig
dünn und dicht sind. Eine Ausgestaltung einem Luinineszenzschirms mit Trägerteilchen
ist dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem ersten Leuchistoff bestehenden Trägerteilchen
in der angegebenen Reihenfolge die folgenden aufeinanderliegenden Schichten tragen:
eine erste Schicht ausnichtlumineszierenden kolloidalen Teilchen, eine Schicht aus
kolloidalen Teilchen eines zweiten Leuchtstoffes, der in einer zweiten Farbe luminesziert,
leine zweite Schicht aus nicht lumineszierenden koRoidalen Teilchen-und eine, Schicht
aus kolloidalen Teilchen eines dritten Leuchtstoffes, der in einer dritten Farbe
luminesziert.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines Lumineszenzschirms der -oben-angegebenen
Art mit -einem-Trä:-' ger, auf dem sich mindestens eine Leuchtstoffschicht befindet,
ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einem überzug
versehen wird, der Leuchtstoffteilchen zu adsorbieren vermag, daß auf dem adsorptionsfähigen
überzug Leuchtstoffteilchen niedergeschlagen werden, daß anschließend alle überschüssigen
Leuchtstoffteilchen, die nicht an dem überzug adsorbiert sind, entfernt werden und
daß diese Verfahrensschritte so oft wiederholt werden, bis eine Schichtstruktur
genügender Dicke erreicht ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung dieses Verfahrens wird eine Trägerfläche
mit einer schichtbildenden Flüssigkeit, die Teilchen zu adsorbieren vermag, bedeckt,
überschüssige Flüssigkeit wird bis auf eine dünne, adsorptionsfähige Schicht auf
der Trägerfläche entfernt, die beschichtete Oberfläche wird.mit einer Flüssigkeit,
in der Leuchtstoffteilchen dispergiert sind, bedeckt, und die Dispersion wird wieder
entfernt, bevor sich eine nennenswerte Anzahl von Leuchtstoffteilchen aus der Dispersion
durch Ab-
sitzen abscheiden kann. Vorzugsweise wird nach dem Aufbringen der
adsorptionsfähigen Schicht und dem Bespülen dieser Schicht mit der Leuchtstoffdispersion
die beschichtete Fläche abwechselnd mit einer Säurelösung und einer flüssigen Leuchtstoffteilchendispersion
so oft gebadet, bis sich auf der Trägerfläche eine Schicht der gewünschten Teilchendichte
gebildet hat.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Verfahr rens gemäß der Erfindung
wird die Oberfläche eines Trägers mit einer angesäuerten Schicht eines Schutzkolloids
überzogen, die beschichtete Oberfläche wird mit Wasser gewaschen, die gewaschene,
beschichtete Oberfläche wird unter Rühren oder Bewegen mit einer flüssigen, Leuchtstoffteilchen
enthaltenden Dispersion gebadet, so daß Leuchtstoffteilchen izon'der Schicht adsorbiert
werden, die Oberfläche wird dann mit Wasser gewaschen, und die oben aufgeführten
Verfahrensschritte werden so oft wiederholt, bis sich eine Leuchtstoffteilchenschicht
der gewünschten Dicke aufgebaut hat.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird eine Vielzahl von Trägerteilchen aus dem ersten Leuchtstoff mit Schichten aus
Gelatine und/oder Polyvinylalkohol überzogen, die überzogenen Leuchtstoffteilchen
werden mit einer Dispersion gewaschen, die Teilchen eines zweiten, in einer zweiten
Farbe lumineszierenden Leuchtstoffes enthält, so daß auf den Grundkörperchen eine
Schicht aus den Teilchen des zweiten Leuchtstoffes gebildet wird, wobei die Teilchengröße
des zweiten Leuchtstoffes beträchtlich kleiner ist als die der Grundkörperchen;
es wird eine flüssige-Dispersion mit einem pH-Wert von etwa 5 verwendet,
*und
die überzogenen Grundkörperchen werden dann in Form einer Schicht auf einer Trägerfläche
niedergeschlagen.
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Wieder eine andere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Quantität von Trägerpartikelchen zur Bildung
eines adsorptionsfähigen Überzuges mit einer Schutzkolloidsuspension gewaschen werden,
daß die überzogenen Trägerpartikelchen dann mit einer flüssigen Dispersion gewaschen
werden, die kolloidale Teilchen eines ersten Leuchtstoffes enthält, so daß auf der
adsorptionsfähigen Schicht eine Leuchtstoffteilchenschicht gebildet wird, daß die
Trägerpartikelchen dann zur Bildung einer zweiten Adsorberschicht auf der
aus den kolloidalen Teilchen des ersten Leuchtstoffes bestehenden Schicht erneut
mit der Schutzkolloidsuspension gewaschen werden, daß die so behandelten Trägerpartikelchen
dann zur Bildung einer neutralen Trennschicht mit einer flüssigen Dispersion gewaschen
werden, die kolloidale, nicht lumineszierende Teilchen enthält, daß die Trägerpartikelchen
dann zur Bildung einer dritten adsorptionsfähigen Schicht auf der neutralen
Trennschicht mit Schutzkolloidsuspension gebadet werden, daß die Trägerpartikelchen
anschließend zur Bildung einer weiteren Leuchtstoffschicht mit einer flüssigen Dispersion
gebadet werden, die kolloidale Teilchen eines zweiten Phosphors enthält, und daß
mit den so hergestellten, überzogenen Trägerpartikelchen eine Schicht auf einer
Unterlage gebildet wird.
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Wieder eine andere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß Grundkörperchen aus einem ersten Leuchtstoff und
einer bestimmten Größe zur Bildung einer adsorptionsfähigen überzugsschicht in einer
angesäuerten Schutzkolloidlösung gebadet werden, daß die überzogenen Körperchen
dann in Wasser gewaschen werden, daß die Körperchen dann in einer flüssigen Dispersion
gebadet werden, die nicht lumineszierende Teilchen enthält, welche um ein Vielfaches
kleiner sind als die Grundkörperchen, daß die überzogenen Grundkörperchen dann wieder
mit Wasser gewaschen werden, daß die Grundkörperchen dann zur Bildung einer zweiten
adsorptionsfähigen Schicht wieder in angesäuerter Schutzkolloidlösung gebadet werden,
daß die Körperchen anschließend in Wasser gewaschen werden, daß die überzogenen
Grundkörperchen dann unter Rühren oder Bewegen in einer angesäuerten flüssigen Dispersion
gebadet werden, die Teilchen eines zweiten Leuchtstoffes enthält, welche ein Vielfaches
kleiner sind als die Grundkörperchen, daß die so überzogenen Grundkörperchen dann
wieder mit Wasser gewaschen werden, daß die gewaschenen Grundkörperchen dann zur
Bildung einer dritten adsorptionsfähigen Schicht wieder in saurer Schutzkolloidlösung
gebadet und anschließend mit Wasser gewaschen werden, daß die überzogenen und gewaschenen
Grundkörperchen dann in einer flüssigen Dispersion gebadet werden, die nicht lumineszierende
Teilchen enthält, die um ein Vielfaches kleiner sind als die Grundkörperchen, daß
die Grundkörperchen anschließend mit Wasser gewaschen werden, daß die gewaschenen
Grundkörperchen anschließend zum überziehen mit einer vierten Schutzkolloidschicht
wieder in saurer Schutzkolloidlösung gebadet und anschließend mit Wasser gewaschen
werden, daß die gewaschenen Körperchen dann unter Rühren oder Bewegen in einer angesäuerten
flüssigen Dispersion gebadet werden, die 'Teilchen eines dritten Leuchtstoffes enthält,
welcheum. ein Vielfaches kleiner sind als die Grundkörperchen, daß die Körperchen
dann in Wasser gewaschen werden, daß die so überzogenen Grundkörperchen in Form
einer Schicht auf eine Bildschirmunterlage aufgebracht werden, daß diese Schicht
dann in üb-
licher Weise aluminisiert wird und daß die aluminisierte Schicht
dann ausgeheizt wird.
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Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden;
es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt einer Kathodenstrahlröhre, die einen
Lumineszenzschirm enthält, F i g. 2 und 3 vergrößerte, im Schnitt
gehaltene Teilansichten eines Einschichten- bzw. Mehrschichtenschirms für die in
F i g. 1 dargestellte Röhre, F i g. 4 eine vergrößerte Schnittansicht
einer aligewandelten Form eines Mehrschichtenschirms entsprechend F i
g. 3,
F i g. 5 eine Schnittansicht eines mehrfach beschichteten Teilchens,
F i g. 6 eine Abwandlung des in F i g. 5 dargestellten mehrfach beschichteten
Teilchens, F i g. 7 eine Schnittansicht eines Mehrschichtenschirms aus den
Teilchen gemäß F i g. 6 und F i g. 8 eine stark vergrößerte Schnittansicht.
eines Phosphorschirms.
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Die in F i g. 1 dargestellte Kathodenstrahlröhre
10
enthält einen Kolben 11 mit einem Hals 12 und einer Frontscheibe
oder einem Bildfenster 14, die durch einen Kolbenkonus 16 verbunden sind.
Im Röhrenhals 12 ist ein Strahlerzeugungssystern 18 angeordnet, mittels dessen
ein Elektronenstrahl 20 auf die Frontplatte 14 geschossen werden kann. Der Hals
12 ist am einen Ende durch einen Quetschfuß 22 geschlossen, durch den eine Anzahl
von Einführungen 24 vakuumdicht hindurchgeführt sind. Dem System 18 werden
durch die Einführungen 24 geeignete Betriebsspannungen zugeführt. Die Innenfläche
des Konus 16 trägt eine leitende Schicht 26, die als Beschleunigungselektrode
wirkt und mittels eines in den Konus 16 eingeschmolzenen, schematisch durch
den Pfeil 28 dargestellten Anschlusses eine Hochspannungsquelle ist. Zur Ablenkung
dient beispielsweise ein magnetisches Ablenkjoch 30, das auf der Frontplatte
14 in ein Raster geschrieben werden kann.
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Ein Lumineszenzschirm 32 auf der Innenseite des Bildfensters
14 enthält eine oder mehrere Schichten aus Phosphorpartikeln. Der Lumineszenzschirm
32
kann beispielsweise eine Einzelschicht aus Teilchen enthalten, um entweder
Licht einer bestimmten Farbe oder weißes Licht zu erzeugen. Der Schirm kann andererseits
eine Anzahl von aufeinanderliegenden Schichten aus Teilchen vorzugsweise kolloidaler
Größe enthalten, um Licht verschiedener Farbe erzeugen zu können.
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Die vorliegende Erfindung kann zur HerstdIlung von Lumineszenzschirmen
der verschiedensten Typen verwendet werden, einschließlich Schirme für Schwarzweiß-Kathodenstrahlröhren
und für Mehrfarben-Kathodenstrahlröhren.
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Wenn ein Mehrschichtenschirm 32 vorgesehen ist, der mit Elektronen
verschiedener Geschwindigkeit geschossen wird, können Maßnahmen getroffen sein,
um eine Verzerrung der Rastergröße zu verhindern. Hierzu kann beispielsweise ein
Netz 34 vorgesehen sein, das den Innenraum des Konus 16 überspannt, oder
auch andere geeignete Mittel. Bei Verwendung
einer N&zelektrode
34 wird diese mit dem Innen-' belag 26 verbunden, und die Röhre
10 wird mit Nachbeschleunigung betrieben. Eine getrennte Einführung, die
schematisch durch den Pfeil 36 angedeutet ist, dient zur Zuführung geeigneter
elektrischer Potentiale zum M8hrschichtenschirm 32, so daß eine' bestimmte
Farbe gewählt werden kann. Wenn nur eine emizige Phosphorschicht im Schirm
32 vorhanden ist, kann die Elektrode 34 entfallen, oder sie.-kann beibehalte
n- werden, um eine Nachbeschleunigung zu ermöglichen, die bekanntlich gewisse Vorteile
mit sich bringt.
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F i g. 2 zeigt einen Lumineszenzschirm 38, der eine
Einzelschicht 40 aus 'Phosphorteil#hen enthält und der in der Röhre 10 verwendet
werden kann. Die Schicht40 ist dadurch gekennzeichnet, daß sie beträchtlich dicker
ist als der Durchmesser - der Partikeln, so daß sich eine mehrere Teilchen dicke
starke Schicht ergibt, die frei#von Löchern ist. Da- die Par-, tikeln'bei diesem
Beispiel kolloidale Größe haben, ist die Schicht 40 sehr dünn und gut lichtdurchlässig.-Auf
die Phosphorschicht 40 ist;eine lichtreflektierende Metallschicht 41, beispielsweise
aus Aluminium, aufgebracht.
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Fig. 3 zeigt einen Dreischichten-Lumineszenzschirm 48, der
in der Röhre 10 zur - Erzeugung von farbigen Bildern verwendet werden
kann. Der Lumineszenzschirm 48 enthält drei aufeinanderliegende Schichten
50, 52, 54 aus kolloidalen Phosphorteilchen. Die aufeinanderliegenden Phosphorschichten
50, 52, 54 können einander berühren oder, wie dargestellt, voneinander durch
inerte, nicht lumineszierende Trennschichten 56, 58 getrennt sein.
Die Trennschichten 56, 58 können beispielsweise gepulverten Glimmer, Virmiculit,
kolloidales Siliciumdioxyd, Bentonit, Kaolin, Vanadiumpentoxyd oder Talkum enthalten.
Diese Trennschichten können in verschiedener Weise niedergeschlagen werden, beispielsweise
in gleicher Weise, wie im folgenden für das Niederschlagen der Phosphorschichten
50, 52, 54 beschrieben wird. Die Trennschichten 56, 58 dienen unter
anderem dazu, Farbunreinheiten des abgegebenen Lichtes zu verringern. Der Schirm
48 enthält außerdem eine lichtreflektierende Metallrückschicht 59, beispielsweise
aus Aluminium.
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Eine Abwandlung des Schirms 48 ist in F i g. 3
dargestellt,
dabei sind gleichartige Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen worden wie bei
dem Schirm 48 in F i g. 3. Der in F i g. 4 dargestellte Leuchtschirm
60 liegt auf einem Stützelement 14 und enthält eine oder mehrere verhältnismäßig
dünne und nicht poröse, aus kolloidalen Teilchen bestehende Schichten
50, 52, die auf einer verhältnismäßig dicken Phosphorschicht
62 liegen, die aus Teilchen besteht, die Abmessungen besitzen, die kolloidale
Teilchenabmessungen übersteigen und beispielsweise eine für Sedim'entationsverfahren
geeignete Größe haben können. Wie bei dem Schirm 48 in F i g. 3 sind zwischen
benachbarten Phosphorschichten Trennschichten 56, 58 und auf der Phosphorschicht
50 eine lichtreflektierende Metallschicht 59 vorgesehen.
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Der Schirm 60 in F i g. 4 hat unter anderem den Vorteil,
daß man in der Wahl der Schichtbildungsverfahren zum Auftragen der ersten Phosphorschicht
62 freier ist. Es kann beispielsweise das bekannte Absetzverfahren
verwendet werden.
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Da es beim Betrieb der Röhre 10 nicht erforderlich ist, daß
der Elektronenstrahl die dem Bildfenster benachbarte Phosphorschicht durchdringt,
isf es nicht erforderlich, daß diese Schicht außergewöhnlich dünn unnd unporös ist.
Die Porosität der aus einem gröberen Pulver bestehenden Schicht 62 kann also
wesentlich größer sein als die der beiden näher am System der Röhre liegenden Schichten
50,52.
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Bei einem Lumineszenzschirm aus kolloidalen Phosphorteilchen kann
eine gute Lichtleistung auch mit dünnen, jedoch nicht porösen Phosphorschichten
erreicht werden. Es wurde beispielsweise eine ausreichende Lichtstärke mit einem
Dreischichtenschirm 48 erreicht, dessen Gesamtdicke nur wenige Mikron betrug.
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Beim Niederschlagen einer Phosphorteilchen# schicht werden adsorptive
Schichten aus polymeren Materialien verwendet, die. Schutzkolloideigenschaften aufweisen.
Beispiele von Schutzkolloiden, die mit Erfolg verwendet wurden, sind Gelatine, Polyvinylalkohol
und bestimmte modifizierte Stärken, beispielsweise ein Material, das unter der Bezeichnung
»Ceron-N« von der Herkules Powder Company vertrieben wird. Es sind noch viele andere
Stoffe bekannt, die Schutzkolloideigenschaften aufweisen und sich für die vorliegende
Erfindung eignen.
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Das Schutzkolloid ermöglicht bei Anwendung entweder auf die Phosphorteilchen
oder die Unterlage, auf der die Teilchen niedergeschlagen werden sollen (aber nicht
auf beide), den gewünschten Grad der Affinität und Adhäsion zwischen den Teilchen
und der Unterlage zu erhalten.
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Flächige Schichten Im folgenden soll nun ein Verfahren zur Herstellung
eines dünnen Phosphorschirms beschrieben werden, wie er in den F i g. 2,
3 oder 4 dargestellt ist.
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Die adsorbierende Schicht kann zwischen die Teilchen und die Unterlagefläche
eingebracht werden entweder durch: erstens das Unterlagebeschichtungsverfahren,
bei welchem eine Unterlagefläche mit einem adsorbierenden Film überzogen und dann
mit einer Dispersion von unüberzogenen Partikeln gebadet wird, oder zweitens dem
Teilchenbeschichtungsverfahren, bei dem die einzelnen Teile mit einer adsorbierenden
Schicht überzogen und eine unbeschichtete Unterlagefläche dann mit einer Dispersion
der beschichteten Teilchen gebadet wird.
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Unterlagebeschichtungsverfahren Um eine einzelne Phosphorschicht mittels
des Unterlagebeschichtungsverfahrens herzustellen, beispielsweise die Schicht 40
in F i g. 2, wird ein absorbierender Film, an dem Phosphorteilchen aus einer
flüssigen Dispersion haften, zuerst auf einer Unterlagefläche, wie der gläsernen
Frontplatte 14, hergestellt. Eine solche Schicht kann dadurch gebildet werden, daß
man ein geeignetes Material mit Schutzkolloideigenschaften, beispielsweise eine
wässerige Gelatinelösung, in den Kolben 11 einbringt, so daß es in Berührung
mit der Innenfläche des Bildfensters 14 kommt und diese vollständig mit einer Gelatineschicht
überzogen wird. Der überschuß an der die adsorptionsfähige Schicht bildenden Flüssigkeit
wird dann aus dem Kolben durch Ausgießen entfernt. Nach dem Ausgießen verbleibt
eine sehr dünne Schicht der Flüssigkeit auf der Innenfläche des Bildfensters 14.
Eine
Lösung von ungefähr 0,1 % Gelatine in Wasser liefert eine ausgezeichnet adsorptionsfähige
Schicht. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden mit Konzentrationen bis herunter zu
0,01% und bis hinauf zu 10% Gelatine erzielt. Bei Konzentrationen unter 0,01% werden
unbequem große Mengen an Gelatinelösung benötigt. Wenn andererseits die Gelatinekonzentration
101/o wesentlich übersteigt, treten verfahrensmäßige Schwierigkeiten infolge der
Stabilität und Viskosität dieser Gelatinelösungen auf.
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Der pH-Wert der wässerigen Gelatinelösung wird vorzugsweise durch
Zusatz einer Säure auf etwa 4 eingestellt. Es können die verschiedensten Säuren
verwendet werden, als geeignet hat sich beispielsweise wasserfreie Essigsäure (Eisessig)
erwiesen. Der Grad der Ansäuerung, d.h. der pH-Wert, ist nicht kritisch, eine zu
starke Ansäuerung. d. h. eine Lö-sung mit einem pH wesentlich unterhalb
von 3, kann jedoch für manche Phosphonnaterialien schädlich sein. Die Säure
erhöht anscheinend die Affinität der adsorptionsfähigen Gelatineschicht bezüglich
der Phosphorpartikeln, die anschließend mit ihr in Berührung gebracht werden.
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An Stelle eines Säurezusatzes zu der wässerigen Gelatinelösung oder
zusätzlich zu dieser Maßnahme kann eine adsorptionsfähige Schicht nach dem Aufbringen
auf die Unterlagefläche, also die Frontplatte 14, mit einer Säure gebadet werden.
Hierfür kann
eine Quantität einer geeigneten Säure, beispielsweise Essigsäure,
in den Kolben 1,1 gegossen und über das Adsorptionsmittel auf der Oberfläche
der Frontplatte 14 geschwemmt werden. Die überschüssige Säure wird abgegossen.
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Nach dem Säurebad oder gegebenenfalls nach dem Auftragen der angesäuerten
Gelatine wird ein Wasserbad angewandt. Hierfür wird in den Kolben 11 Wasser eingeführt
und gründlich über die beschichtete Frontplatte 14 geschwemmt. Anschließend wird
das Wasser abgegossen. Das Baden mit Wasser dient dazu, überschüssige Gelatine zu
entfernen, die sich nicht in wirklichem Kontakt mit der Unterlagefläche befindet,
außerdem wird überschüssige Säure, die auf der adsorptionsfähigen Gelatineschicht
zurückgeblieben war, beseitigt. Nach dem Abgießen des Wassers wird die Platte 14
vorzugsweise geschleudert, um alles überschüssige Wasser zu entfernen. Die adsorptionsfähige
Schicht kann gewünschtenfalls getrocknet werden, um die Gelatine festzusetzen; dieses
ist jedoch nicht notwendig.
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Nach dem Abschleudern des Wassers wird eine Dispersion der gewünschten
Phosphorteilchen in einer geeigneten Flüssigkeit, wie Wasser, in den Kolben
11 eingeführt, um die mit Gelatine beschichtete Unterlage zu bespülen oder
zu baden. Gewünschtenfalls kann die Phosphordispersion angesäuert sein, wie noch
erläutert werden wird. Man verwendet eine ausreichende Menge der Dispersion, um
zu gewährleisten, daß die beschichtete Fläche der Frontplatte 14 gut bedeckt ist.
Wenn die Schicht aus der Gelatinelösung mit einer solchen Phosphordispersion .in
Wasser bedeckt ist, legen sich die Phosphorteilchen an der Schicht in Form eines
anscheinend nur ein einziges Teilchen dicken Niederschlages an. Da bei der Bildung
des Niederschlages auf der Unterlage das Absitzen der Teilchen nicht die Hauptrolle
spielt, führt eine Agitation des Phosphordispersionsbades zu keinen Nachteilen,
und ein Waschen oder Baden mit der Phosphordispersion bei gleichzeitigem Rühren
ist wohl die wirksamste Art, die gleichförmigsten Niederschläge herzustellen, und
stellt daher das bevorzugte Verfahren dar. Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet
sich von den bekannten Absetzverfahren grundsätzlich darin, daß die Zeit, während
der mit der Phosphordispersion gewaschen oder gebadet wird, gleich ob dabei gerührt
wird oder nicht, normalerweise wesentlich kürzer ist, als notwendig wäre, um eine
brauchbare Anzahl von Phosphorteilchen aus der Dispersion auch bei völligem Fehlen
einer Bewegung der Suspension absitzen zu lassen.
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Gewünschtenfalls können auch andere Dispersionsmedia als Wasser verwendet
werden. Bevorzugt wird jedoch eine Phosphor-Wasser-Dispersion, die Phosphorteilchen
einer unterhalb eines Mikrons liegenden Größe in einer Konzentration von etwa
10
bis 30 mg Phosphor pro Kubikzentimeter Wasser enthält, um die gewünschte
Adsorptionswirkung zu erzielen. Es können auch Phosphorkonzentrationen größer oder
kleiner als 10 bis 30 mg cm-3 verwendet werden. Im allgemeinen ist
die Adsorptionsgeschwindigkeit um so höher, je konzentrierter die Phosphordispersion
ist. Phosphorkonzentrationen, die beträchtlich unterhalb von 10 mg cm-3 liegen,
ergeben unerwünscht langsame Adsorptiänsgeschwindigkeiten, während sich bei Phosphordispersionskonzentrationen
wesentlich über 30 mg cm-3 Schwierigkeiten beim Zentrifugieren und Redispergieren
der Phosphorteilchen ergeben. Nach diesem Verfahren gemäß der Erfindung können auch
Phosphore mit einer Teilchengröße bis zu 3 #tin und größer in Form von Schichten
niedergeschlagen werden.
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Nachdem die Phosphordispersion gründlich mit der adsorptionsfähigen
Gelatineschicht in Berührung gebracht worden ist, wird der überschuß an Dispersion
abgegossen. Nach dem Abgießen der Phosphordispersion kann die an der adsorbierenden
Gelatineschicht haftende Phosphorschicht mit Wasser gewaschen werden, um überschüssiges
Phosphormaterial zu entfernen, das nicht wirklich in adsorptiver Berührung mit der
Absorberschicht steht.
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Die Dispersion der Phosphorteilchen soll keine nennenswerte Menge
des die adsorptionsfähige Schicht bildenden Stoffes enthalten, also bei den beschriebenen
Verfahren keine Gelatine. Wenn die Dispersion solches adsorptionsfähiges Material
enthielte, würden die Phosphorteilchen mit ihm überzogen werden. Als Ergebnis wären
dann sowohl die Phosphorteilchen als auch die Unterlagefläche in gleicher Weise
überzogen und hätten Oberflächen desselben Typs. Es würde dann dadurch keine zu
einer Adsorption führende Anziehung eintreten.
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Die bisher beschriebenen Verfahrensschritte liefern eine dünne Gelatineschicht
und auf dieser einen schichtartigen Niederschlag aus Phosphorteilchen. Die Schicht
aus Phosphorteilchen ist praktisch nur ein einziges Teilchen dick und hat eine Teilchenkonzentration
oder -dicke, die etwas kleiner ist, als einer völligen Bedeckung der Unterlage entspricht,
wenn die Phosphordispersion nicht angesäuert war. Nachdem eine genügende Anzahl
von Phosphorteilchen von der Gelatineschicht adsorbiert worden ist und sich eine
bestimmte Teilchenkonzentration ergeben hat, hört ein weiterer Niederschlag von
Teilchen auf der Gelatineschicht praktisch auf. Für bestimmte Anwendungszwecke ist
ein solcher Niederschlag aus Phosphorteilchen ausreichend. Für
andere
Zwecke -werden jedoch dichtere oder dickere Phosphorschichten bevorzugt.
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-Die Teilchendichte -kann dadurch erhöht werden, daß
man an die oben beschriebenen Verfahrensschritte eine Reihe von abwechselnden Bädern
mit Säure und Phosphordispersion anschließt. Man erhält hierdurch eine praktisch
vollständige Bedeckung der Unterlage. Jedes Säurebad bewirkt eine Regenerierung
der Affinität der Gelatineschicht für zusätzliche Phosphorteilchen, so daß eine
weitere Adsorption möglich ist.
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Für diese abwechselnden Säurebäder können Essigsäurelösung mit einem
pH von etwa 4 verwendet werden. Es wurde ferner gefunden, daß mehrere, beispielsweise
drei oder vier, solcher zusätzlichen Säure- und Phosphordispersionsbäder anscheinend
eine maximale Dichte des ein Teilchen dicken Phosphomiederschlages auf der Gelatineschicht
ergeben. Durch zusätzliche abwechselnde Säure- und Phosphordispersionsbäder werden,
wenn -überhaupt, nur noch wenige Phosphorpartikeln auf der Gelatineschicht deponiert.
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. An Stelle der oben beschriebenen abwechselnden Säure- und
Phosphordispersionsbäder kann die Teilchendichte durch Ansäuern der ursprünglichen
-Phosphordisper*sion erhöht werden, d. h., man gibt der Dispersion ein pH
unter 7 entweder bevor die Dispersion auf die mit Gelatine beschichtete Unterlage
aufgebracht wird oder während sich die Dispersion noch auf der beschichteten Unterlage
befindet. Es hat sich beispielsweise ein pH von ungefähr 5 als geeignet erwiesen.
Eine zu starke Ansäuerung der Dispersion, beispielsweise ein pH wesentlich unterhalb
von 3, kann den Phosphorwerkstoff un'ter Umständen schädigen. Durch dieses
vereinfachte Verfahren ist es möglich, eine ausreichende Anzahl von Phosphorteilchen
mit einer einmaligen Anwendung einer Phosphordispersion ##ur Adsorption zu bringen,
so daß sich eine dichte, ein Teilchen dicke Phosphorteilchenunterschicht bildet,
die praktisch dieselbe Dichte aufweist als Schichten, die durch eine Reihe abwechselnder
Säure- und Phosphordispersionsbäder hergestellt worden sind.
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Dickere Phosphorschichten können erhalten werden, indem man eines
der beiden Verfahren folgen läßt. Die Dicke einer Schicht kann beispielsweise dadurch
erhöht werden, daß man abwechselnd Gelatine- und Phosphordispersionsbäder wiederholt.
Man hält sich dabei an die Angaben, die bei den oben beschriebenen Verfahren hinsichtlich
der Wasserbäder und einer richtigen Einstellung des pH-Wertes der Gelatinelösung
gegeben wurden.
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Andererseits kann die Dicke der Phosphorteilchenschicht in Form von
aufeinanderliegenden Unterschichten aus Teilchen aufgebaut werden. Bei diesem Altemativverfahren
wird zuerst eine dichte, ein Teilchen dicke Unterschicht auf einer Gelatineschicht
entweder dadurch aufgebracht, daß man entweder abwechselnd Säure- und Phosphordispersionsbäder
anwendet oder nach dem oben beschriebenen vereinfachten Verfahren mit einer Ansäuerung
der Phosphordispersion arbeitet. Nachdem eine solche Unterschicht aufgebracht worden
ist, wird sie mit Wasser gewaschen. Nun wird dann auf diese erste Unterschicht eine
zweite Gelatineschicht aufgebracht, und auf dieser wird eine zweite, dichte, ein
Teilchen dicke Phosphoranter- oder Teilschicht niedergeschlagen. Dieses Verfahren
kann beliebig oft wiederholt werden, um eine gewunschte Anzahl von aufeinanderliegenden,
dichten Phosphorpartikel-Teilschichten zu erzeugen.
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f Um ein Haften der Phosphorteilchen. aneinande#e und an der Trägerfläche
zu gewährleisten, nachdem der sich ergebende Bildschirm in einer Kathodenstrahlröhre
endgültig bearbeitet, z. B. ausgeheizt ist, können verschiedene Möglichkeiten wahlweise
angewandt werden. Die aufgebrachte Phosphorschicht oder Schichtstruktur kann abschließend
mit einer Kieselsäurelösung gewaschen werden, beispielsweise einer 21/oigen Thalliumsilikatlösung.
Ein anschließendes Waschen mit Wasser ist nicht erforderlich oder wünschenswert,
da nur das Silikat entfernt würde. Die Phosphorschichten können andererseits auch
mit einem Gelatinehärter gewaschen werdend beispielsweise einer geringen Menge einer
2%igen Chromalaumlösung oder einer 37%igen Formaldehydlösung; anschließend wird
der Schirm mit Wasser gespült. Gewünschtenfalls kann kurz vor dem Baden mit Formaldehyd
oder Chromalaun eine zusätzliche Gelatineschicht aufgebracht werden.
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Ein anderes Alternativverfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit
besteht darin, die Anordnung nach einem Phosphordispersionsbad und vor dem nächsten
Gelatinebad mit einer Dispersion aus extrem feinen Teilchen zu behandeln, die kleiner
sind als die aufgebrachten Phosiphorteilchen. Die extrem feinen Teilchen sind vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise lumineszierend und bestehen aus demselben Phosphor
wie die niedergeschlagene Phosphorschicht. Es wurde auch gefunden, daß sich für
die extrem feinen Teilchen gut kolloidale Kieselsäure verwenden läßt. Derartige
feine Teilchen werden von der Gelatineschicht zwischen den Phosphorteilchen absorbiert
und verbessern sowohl die Haftung der Phosphorteilchen an der Gelatineschicht als
auch die Packung. Dieses Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit eignen sich
besonders in Kombination mit dem oben beschriebenen vereinfachten Verfahren zur
Erzeugung dichter, ein Teilchen dicker Unterschichten mittels angesäuerter Phosphordispersionen.
Es wurde gefunden, daß beim Ansäuern einer Phosphordispersion mit einer Konzentration
von 30 mg cm-3 praktisch alle Phosphorteilchen aus der Dispersion entfernt
und von der Gelatineschicht adsorbiert werden. Die Dispersion der extrem feinen
Teilchen, beispielsweise kolloidaler Kieselsäure, kann daher der resultierenden
Phosphorunterschicht dadurch zugeführt werden, daß. man das Dispersionsmedium (Wasser)
der Phosphordispersion, aus der die Phosphorteilchen entfernt wurden, in Berührung
mit der Unterlage läßt und darin eine Quantität kolloidaler Kieselsäure dispergiert,
um die Dispersion aus extrem feinen Teilchen vorzusehen. Dieses Verfahren zur Verbesserung
der Haftfähigkeit kann an Stelle von oder in Kombination mit den oben beschriebenen
Alternativverfahren verwendet werden, bei denen mit Kaliumsilikat, Chromalaum oder
Formaldehyd gewaschen wurde.
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Im folgenden soll nun ein spezielles Beispiel zur Herstellung eines
Schirms mit ausgedehnten durchgehenden Schichten nach dem Unterlagebeschichtungsverfahren
beschrieben werden: 4 g Gelatine werden in 400 ml Wasser eingebracht. Nachdem
die Mischung gerührt worden ist, läßt man sie 30 Minuten stehen. Die wässerige
Gelatinelösung wird dann auf 60' C erwärmt und 15 Minuten auf
dieser
Temperatur gehalten. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Gelatine vollständig
gelöst wird. Die so erhaltene 1%ige Gelatinelösung wird entweder unmittelbar oder
in der weiter unten angegebenen Weise verdünnt verwendet.
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Auf der Frontplatte wird eine blau emittierende Phosphorschicht aus
mit Silber aktiviertem Zinksulfid, wie er beispielsweise in der im Handel befindliehen
Farbbildröhre 21 CYP 22 verwendet wird, auf folgende Weise aufgebracht: 20
g des blauen Phosphors werden zweimal in je-
weils 250
ml Wasser gewaschen. Beim Waschen rührt man den Phosphor jeweils im Wasser, läßt
ihn einige Minuten absitzen, dekantiert das Wasser und die suspendierten feinen
Teilchen und entnimmt den abgesetzten Phosphor für die anschließende Verwendung.
Der entnommene Phosphor wird zusammen mit 0,06 g Natriumpyrophosphat in neuen
250 ral, Wasser dispergiert. Das Natriumpyrophosphat verhindert, daß sich
die Phosphorteilchen zusammenballen, wenn sie anschließend in einer Kugelmühle gemahlen
werden.
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Die Phosphordispersion wird dann 72 Minuten in einer Kugelmühle
gemahlen, mit 250 ml Wasser verdünnt und 16 Minuten bei
1800 U/min zentrifugiert. Alle Teilchen mit einem Durchmesser unterhalb von
0,4 pan werden zusammen mit dem überschüssigen Natriumpyrophosphat und Wasser
verworfen. Die Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 0,4 bis 5
oder
10 Rm werden aus dem zentrifugierten Material für den anschließenden Gebrauch
entnommen.
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Ein Teil der 1%igen Gelatinelösung wird durch Zusatz von Eisessig
auf einen pH-Wert von etwa 4 eingestellt. Eine gewöhnliche Frontplatte einer 53-cm-Rechteckbildröhre
wird dann mit einer Schicht dieser Gelatinelösung überzogen, indem die Lösung aufgebracht
und durch sorgfältiges Neigen und Drehen über die Oberfläche der Frontplatte verteilt
wird. Die mit Gelatine beschichtete Frontplatte wird dann mit einem Guß Wasser gewaschen.
Der Verfahrensschritt zum überziehen mit Gelatine wird dann wiederholt, um sicher
zu sein, daß die Frontplatte einen vollständigen Gelatineüberzug erhält. Dies bewirkt
jedoch natürlich nicht, daß sich ein dicker Gelatineüberzug auf der Frontplatte
ergibt.
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Die mit einer Gelatineschicht versehene Frontplatte wird dann mit
einer etwa 5 cm dicken Wasserschicht bedeckt. 5 g des zentrifugierten
blauen Phosphorpulvers werden in 500 ml Wasser dispergiert und über die Oberfläche
des Wassers auf der Frontplatte gespritzt. Man läßt etwa 15 Minuten absitzen,
dann wird die Hauptmenge des Wassers abgegossen. Das restliche Wasser und die Phosphorteilchen
werden dann bewegt, indem man die Dispersion durch leichtes Neigen und Drehen der
Frontplatte über diese fließen läßt.
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Nachdem eine Schicht aus blauen Phosphorteilchen an der mit Gelatine
beschichteten Frontplatte zum Haften gebracht worden ist, wird die Phosphorschicht
mit Wasser gewaschen, um alle losen Teilchen zu entfernen, und anschließend wird
sie mit einer 2%igen Thalliumsilikatlösung überdeckt, um die Haftung zu verbessern.
Anschließend stellt man die Frontplatte auf ihrem Rand auf und läßt sie bei Zimmertemperatur
trocknen.
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Die oben beschriebenen Gelatine-, Phosphor- und Silikatüberzugsschritte
werden einmalwiederholt, um die gewünschte Schichtdicke der blauen Phosphorteilchen
auf der Frontplatte zu erhalten.
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Auf die blaue Phosphorschicht wird dann eine erste Trennschicht aus
Vermiculit auf folgende Weise aufgebracht: 250 ml handelsübliches aufgeschlossenes
Vermiculit, z. B. das von der Zonalite Company of Trenton, New Jersey, unter der
Bezeichnung »Terra-Lite« hergestellte und vertriebene Produkt, werden mit
250 ml Wasser versetzt und etwa 30 Minuten in einem Haushaltmixgerät
gemischt. Die Vermiculit-Wasser-Mischung wird dann 10 Minuten bei
900 U/min zentrifugiert. Die größten Veriniculitteilchen, die dabei noch
suspendiert bleiben, haben ein Massenäquivalent von etwa 1-#tm-Kugeln. In der Wirklichkeit
sind die Vermiculitteilchen jedoch Flocken, und die größten dieser Teilchen haben
eine Maximalabmessung von ungefähr 10 #tra. Diese Suspension wird dann durch
lstündiges Zentrifugieren bei 1800 U/min auf eine Konzentration von etwa
18 mg/ml konzentriert.
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Die Frontplatte wird dann wieder mit der 1%igen Gelatinelösung (pH
etwa 4) und anschließend wie vorher mit Wasser gewaschen. Die Frontplatte wird dann
mit der Vermiculitsuspension bedeckt und mit ungefähr 150 U/min gedreht,
so daß sich auf der ganzen Oberfläche eine gleichförmig dicke Schicht der Vermiculitsuspension
ergibt. Nach 15 Minuten wird die Veriniculitsuspension entfernt, und die
Frontplatte wird mit Wasser gewaschen, um alle Vermiculitteilchen zu entfernen,
die nicht fest an der Gelatineschicht haften. Einige Vermiculitteilchen bleiben
natürlich auf der Gelatineschicht auf der blauen Phosphorschicht haften. Die Verfahrensschritte
waschen mit Gelatinelösung, Wasser, Vermiculitdispersion und Wasser werden wiederholt,
so daß fünfmal Vermiculitteilchen zur Anwendung gebracht werden und sich eine Vermiculitschicht
ergibt, deren Gesamtmasse etwa 0,17 mg cm-2 ergibt.
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Als nächstes wird dann auf der ersten Trennschicht eine Phosphorschicht
aus mit Mangan aktiviertem Zinkorthosilikat, das grün emittiert und beispielsweise
in der handelsüblichen Farbbildröhre 21 CYP 22 verwendet wird, auf folgende Weise
aufgebracht: 2,5 g des grünen Phosphors werden 250 ml Wasser zugesetzt
und 74 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Nach einer Absetzdauer von 48 Stunden
werden die oberen drei Viertel der Suspension für die anschließende Verwendung entnommen.
Man erhält dadurch eine Dispersion des grünen Phosphors mit einer Teilchengröße,
die etwa 0,5 jim nicht übersteigt.
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Die Frontplatte wird dann mit einer 0,11/oigen Gelatinelösung gebadet
und dann mit Wasser gewaschen, um alle überschüssige Gelatine außer einer verbleibenden
dünnen Gelatineschicht zu entfernen. Die Frontplatte wird dann getrocknet, um die
Gelatine hart werden zu lassen, anschließend wird erneut mit Wasser gewaschen, und
das überschüssige Wasser wird durch Drehen entfernt. Die Frontplatte wird dann in
der grünen Phosphorsuspension bedeckt, und diese wird durch Drehen ebenso in Bewegung
gehalten, wie oben bei der Herstellung der Vermiculitschicht beschrieben wurde.
Der überschuß der grünen Phosphorsuspension wird dann von der Frontplatte entfernt,
und diese wird mit Wasser gewaschen, um lose, nichthaftende grüne
Phosphorteilchen
zu entfernen. Die Verfahrensschritte Gelatinelösung, Wasser, grüne Phosphordispersion
und Wasser aufzubringen werden sechsmal wiederholt, so daß eine Schicht aus grünen
Phosphorteilchen entsteht, deren Gesamtmasse etwa 0,29MgCM-2 beträgt. Diese grüne
Phosphorschicht wird dann mit einer 2%igen Thalliumsilikatlösung gewaschen und getrocknet.
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Anschließend wird eine zweite Vermiculit-Trennschicht auf die grüne
Phosphorschicht in der gleichen Weise aufgebracht wie die erste Trennschicht auf
die blaue Phosphorschicht, mit der Ausnahme, daß eine 0,1%ige Gelatinelösung verwendet
wird. Gelatine- und Vermiculitteilchen werden dreimal wie vorher angewendet, so
daß eine Trennschicht von ungefähr 0,14 Mg CM-2 gebildet wird. Nach der letzten
Anwendung der Vermiculitteilchen wird die Oberfläche mit einer 21/oigen Kaliumsilikatlösung
gewaschen.
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Auf diese zweite Trennschicht wird dann eine rot emittierende Phosphorschicht
aus mit Mangan aktiviertem Zink-Magnesium-Kadmiumsilikat-Phosphor folgendermaßen
aufgebracht: 13,65 g dieses roten Phosphors werden mit 273 ml Wasser
gemischt und 70 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Nach 96stündigem Absitzen
dieser Phosphor-Wasser-Mischung werden die oberen drei Viertel für eine anschließende
Verwendung ent-nommen. Man erhält dadurch emie Dispersion von Teilchen des
roten Phosphors, deren Größe etwa 0,5 Rm nicht übersteigt.
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Auf die zweite Vermiculit-Trennschicht werden jeweils sechs Anwendungen
von Gelatine und rotem Phosphor in der gleichen Weise aufgebracht wie bei der Bildung
der grünen Phosphorschicht. Die sechsfache Anwendung der roten Phosphorteilchen
liefert eine Schicht von ungefähr 0,35 Mg CM-2. Die rote Phosphorschicht
wird dann mit einer 21/oigen Kaliumsilikatlösung gewaschen. Man läßt dann die Frontplatte
ablaufen und bei Zimmertemperatur trocknen.
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Die Frontplatte mit den übereinanderliegenden Schichten aus blauem,
grünem und rotem Phosphor wird schließlich in bekannter Weise aluminisiert. über
die rote Phosphorschicht wird ein Nitrocellulosefilm gebreitet, indem man ihn auf
einem Wasserbad schwimmen läßt und das Wasser dann unter demFilm abdekantiert. Auf
denNitroceHulosefilm wird dann eine Aluminiumschicht aufgedampft. Die überzogene
Frontplatte wird dann mit anderen Teilen zu einer Kathodenstrahlröhre vereinigt,
die dann in üblicher Weise ausgeheizt, gepumpt und anderen bei der industriellen
Herstellung von Röhren üblichen Verfahrenssehritten unterworfen wird.
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Teilchenbeschichtungsverfahren Um eine einzige Phosphorschicht wie
die Schicht 40 in F i g. 2 mittels des Teilchenbeschichtungsverfahrens herzustellen,
werden zuerst die einzelnen Phosphorteilchen mit einer adsorptionsfähigen Schicht
überzogen, die eine Anziehung an eine Unterlagefläche, beispielsweise die Frontplatte
14, gewährleistet. Die, so zu beschichtenden Phosphorteilchen können in einer wässerigen
Gelatinelösung gebadet werden. Die Gelatineslösung kann der Lösung entsprechen,
die beim Aufbringen von Teilchenschichten nach dem Unterlagebeschichtungsverfahren
beschrieben wurde. Die Phosphorteilchen werden in der Gelatinelösung kurz gerührt,
dann aus dieser entnommen und gründlich gewaschen, um die nichthaftende Gelatine
vollständiu von ihnen zu entfernen. Die einzelnen Teilchen sind dann mit einer dünnen
Gelatineschicht überzogen.
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Die mit Gelatine überzogenen Phosphorteilchen können dann auf einer
Trägerplatte, beispielsweise der Frontplatte 14, dadurch niedergeschlagen werden,
daß die beschichteten Phosphorteilchen zuerst in Wasser dispergiert werden und daß
dann die Frontplatte mit dieser Dispersion gebadet wird. Da die Gelatineschicht
auf den Teilchen adsorptionsfähig ist, werden die beschichteten Teilchen von der
Trägerfläche angezogen und an dieser absorbiert, wobei sie eine Schicht bilden,
die ein einziges Teilchen dick ist. Das obenerwähnte gründliche Waschen der beschichteten
Teilchen soll verhindern, daß ein überschuß an nichthaftender Gelatine die nachfolgende
Niederschlagsdispersion verunreinigt. Eine solche Verunreinigung würde bewirken,
daß sowohl die Teilchen als auch die Trägerfläche mit Gelatine überzogen würden,
was eine richtige adsorptive Anziehung verhindern würde.
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Gemäß einem Beispiel wird eine Unter- oder Teilschicht aus beschichtenden
Teilchen folgendermaßen hergestellt: Eine 1,01/oige wässerige Gelatinelösung wird
auf ein pH von 4 durch Zusatz von Eisessig eingestellt. Die zu beschichtenden Phosphorteilchen
werden zusammen mit der Gelatinelösung in ein Gefäß gegeben und 10 bis
15 Minuten gerührt. Wenn die Teilchen eine ausreichende Größe besitzen, läßt
man die Dispersion der Phosphorteilchen in der Gelatinelösung anschließend absitzen.
Wenn die Teilchen für ein Absitzen zu klein sind, wird die Dispersion zentrifugiert.
Auf diese Weise wird die überschüssige Gelatinelösung aus dem Behälter entfernt.
Die verbleibenden Teilchen werden dann gründlich gewaschen, indem sie in dem Behälter
mit vier oder fünf getrennten Wasserchargen gerührt werden. Die überzogenen Teilchen
werden dann auf Freiheit von nichthaftender. Gelatine geprüft, indem mit entnommenen
Proben festgestellt wird, ob die in reinem Wasser dispergierten Teilchen auf Dispersion
von einer sauberen Trägerfläche adsorbiert werden können.
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Bei jedem der erwähnten Waschvorgänge werden die Teilchen in einer
solchen Menae Wasser dispergiert, daß sich eine Konzentration der beschichteten
Teilchen in Wasser von ungefähr 50 mg cm-3 ergibt. Wenn eine Prüfung einer
dieser Dispersionen eine gute Adsorptionsfähigkeit zeigt, wird die Dispersion zum
Auftragen der Phosphorteilchen auf eine Trägerfläche nach dem mit beschichteten
Teilchen arbeitenden Adsorptionshaftverfahren verwendet.
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Abwandlungen dieses Verfahrens Da eine Phosphorschicht aus einer Anzahl
von Teilschichten aus Phosphorteilchen bestehen kann und um eine verhältnismäßig
gleichförmige Dicke der Phosphorschicht zu gewährleisten, ist es wünschenswert,
daß die Teilschichten ebenfalls eine relativ gleichmäßige Dicke aufweisen. Wenn
die, Größe, der Phosphorteilchen, die die Teilschichten bilden, verbältnismäßig
weit streut, können sich bei einer gegebenen Teilschicht verhältnismäßig große Dickenschwankungen
ergeben.
Wenn ein dickerer Teil einer Teilschicht, der durch ein verhältnismäßig großes Teilchen
erzeugt wird, zufällig genau mit einem entsprechend dicken Teil der nächsten Teilschicht
zusammenfällt, ergibt sich natürlich eine dicke Stelle in der resultierenden Phosphorschicht.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines solchen Zusammentreffens statistisch schon relativ
klein ist, ist eine weitere Verringerung dadurch möglich, daß man Phosphorteilchen
verwendet, deren Größen innerhalb eines verhältnismäßig kleinen . Bereiches
liegen. Hinsichtlich Schwankungen der Schichtdicke kann der Größenbereich der Teilchen
relativ große Teilchen oder kleine kolloidale Teilchen umfassen, da der Schwankungsbereich
der Teilchengröße wichtiger ist als der Absolutwert der Teilchengröße. Der Größenbereich
der Phosphorteilchen wird so klein, wie praktisch möglich ist, gehalten. Es wurde
gefunden, daß sich Teilchenschichten ziemlich gleichförnüger Dicke herstellen lassen,
wenn kein nennenswerter Teil der kleinsten Teilchen kleiner ist als etwa ein Viertel
der Größe der größten Teilchen. Die Einschränkung des Größenbereiches der Teilchen
gilt sowohl für das Teilchenbeschichtungsverfahren als auch für das Unterlagebeschichtungsverfahren
gemäß der Erfindung.
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Mit einer Abwandlung des Verfahrens lassen sich sowohl die Gleichförmigkeit
der Dicke der Phosphorschichten als auch die Kompaktheit der Schichten verbessern.
Bei dieser Abwandlung wird nur der Verfahrensschritt des Badens der Unterlagefläche
mit der Phosphordispersion geändert.
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Die Unterlagefläche wird zuerst mit einer Phosphordispersion gebadet,
die Phosphorteilchen gegebener Abmessungen enthält. Dieser Verf ahrensschritt wird
in der üblichen Weise, wie oben beschrieben wurde, durchgeführt. Es kann sich dabei
entweder um das Unterlagebeschichtungsverfahren oder das Teilchenbeschichtungsverfahren
handeln. Nach dem Baden mit der ersten Dispersion wird die Unterlagefläche mit einer
zweiten Dispersion gebadet, die kleinere Phosphorteilchen enthält als die gegebenen
Abmessungen der ersten Dispersion. Ein Haften der Phosporteilchen des zweiten Bades
kann durch ein Säurebad gefördert werden. Das Bad mit der feinteiligeren Dispersion
dient dazu, die Zwischenräume zwischen den vorher aufgebrachten größeren Teilchen
zu füllen, so daß die Porosität verringert und die Gleichförmigkeit der Schichtdicke
verbessert wird. Da die Unterlagefläche zwischen dem Baden mit der ersten und zweiten
Dispersion nicht mit einem Adsorbens behandelt wird, haften die kleineren Teilchen
nur dort, wo nicht schon ein größeres Teilchen an der Unterlage haftet. Es tritt
praktisch kein Aufbau der kleineren Teilchen auf den größeren auf.
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Bei der Durchführung dieser mit zwei Teilchengrößen arbeitenden Abwandlung
des erfindungsgemäßen Verfahrens können die oben gegebenen Lehren hinsichtlich kleiner
Größenstreuung der für die Phosphordispersionen verwendeten Teilchen mit Vorteil
sowohl hinsichtlich der ersten als auch der zweiten Dispersion angewendet werden.
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Schichten aus mehrfach überzogenen Teilchen Bisher waren Schirme des
Flächenschichtentyps beschrieben worden, die mindestens eine Phosphorschicht enthielten,
die sich durchgehend über die vollständige Unterlage, wie ein Bildfenster, erstreckt.
Bei Mehrschichtenschirmen für Kathodenstrahlröhren mit geschwindigkeitsgesteuertem
Elektronenstrahl (Eindringtiefenschirme) liegen eine Anzahl solcher Schichten übereinander.
Anstatt Mehrschichtenschirme auf diese Weise herzustellen, kann man sie jedoch gemäß
anderen Merkmalen dieser Erfindung dadurch erhalten, daß man zuerst Grund- oder
Basisteilchen, die als Innenkörper dienen, beispielsweise winzige Glaskügelchen
oder Phosphorteilchen, mit Trennschichten und Phosphorschichten überzieht und dann
diese überzogenen Basisteilchen in Form einer ausgedehnten, kontinuierlichen Schicht
auf eine Trägerfläche aufbringt. Solche Schirme, in denen sich die Phosphorschichten
aufeinanderliegend auf einzelnen Teilchen befinden, sind aus manchen Gründen die
vorzuziehende Form von Mehrschichtenschirmen. Solche Schirme können als teilchenbeschichtete
Schirme bezeichnet werden.
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Lumineszenzschirine für eindringtiefengesteuerte Bildröhren, wie sie
hier beschrieben werden, gleich ob sie dem flächenbeschichteten oder teilchenbeschichteten
Typ angehören, können so angesehen werden, als ob sie eine Vielzahl von Teilflächen
aus übereinanderliegenden Phosphorschichten enthalten. Im Fall von teilchenbeschichteten
Schirmen kann eine solche Teilfläche eine oder mehrere der mehrfach überzogenen
Partikeln umfassen.
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F i g. 5 zeigt eine Form eines lumineszierenden Materials,
bei dem Glasteilchen als Unterlage für die verschiedenen Phosphorschichten verwendet
werden. Die Glaskügelchen entsprechen hier der Unterlage-oder Trägerfläche, die
als Basis für die oben beschriebenen Schirme diente. Die Kügelchen können beispielsweise
einen Durchmesser von etwa 40 gm haben. Das in F i g. 5 dargestellte, eine
Anzahl von Schichten tragende Teilchen enthält beispielsweise ein - Glaskügelchen
70, auf das in der angegebenen Reihenfolge aufgebracht sind: eine Schicht
71 aus einem ersten Phosphor, eine erste nicht lumineszierende Trennschicht
72, eine Schicht 73 aus einem zweiten Phosphor, eine zweite nicht
lumineszierende Trennschicht 74 und eine Schicht 75 aus einem dritten Phosphor.
Die drei Phosphore emittieren je-
weils Licht verschiedener Farben. Auf jedem
Glaskügelchen wird also ein Mehrschichtenschirmelement gebildet. Gewünschtenfalls
kann auf die äußerste Phosphorschicht 75 noch eine dritte nicht lumineszierende
Trennschicht 76 aufgebracht werden, um die Teilchen während einer anschließenden
Manipulation und der Herstellung des Schinns zu schützen.
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Anstatt ein nicht lumineszierendes Glaskörperchen als Basis und Trägerfläche
für die verschiedenen Phosphorschichten zu benutzen, kann für diesen Zweck ein Phosphor
selbst verwendet werden. In diesem Fall dient das aus Phosphor bestehende Basisteilchen
nicht nur als Träger, das Material wird vielmehr geeignet gewählt, so daß es gleichzeitig
die erste Phosphorschicht, entsprechend der Schicht 71
in F i g. 5,
bildet. Eine solche Anordnung ist in F i g. 6 dargestellt.
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F i g. 6 zeigt ein mehrfach überzogenes Phosphorteilchen, das
aus einem Teilchen 80 eines ersten Phosphors besteht, das in der angegebenen
Reihenfolge trägt: eine, erste nicht lumineszierende Trennschicht 81, eine
Schicht 82 aus einem zweiten Phosphor, eine zweite nicht lumineszierende
Trennschicht 83, eine Schicht 84 aus einem. dritten Phosphor und
eine
dritte -nicht lumineszierende Schicht 85, die als Schutzschicht dient.
Die Abmessungen des Teilchens 80 können beispielsweise zwischen etwa
5 und 40 #tra liegen. Die drei Phosphore lumineszieren in verschiedenen Farben.
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F i g. 2 zeigt einen Mehrschichten-Lumineszenzschirm aus mehrfach
überzogenen Phosphorteilchen gemäß F i g. 6. Wegen des verhältnismäßig kleinen
Maßstabes der F i g. 7 sind die verschiedenen Schichten auf den Partikeln
nur schematisch angedeutet. Ein Schirm desselben Typs kann auch aus den mit einer
Anzahl von Phosphorschichten überzogenen Glaskörperchen gemäß F i g. 5 hergestellt
werden.
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Der Schirm enthält eine Schicht 91 aus überzogenen Phosphorteilchen,
die auf eine Unterlage 92,
beispielsweise eine Bildfensterplatte einer Kathodenstrahlröhre,
aufgebracht sind. Bei dem dargestellten Beispiel hat die Schicht 91 eine
Dicke von ungefähr zwei Teilchen. Eine Schichtdicke von zwei oder inehr der überzogenen
Teilchen verringert die Wahrscheinlichkeit dunkler Flecken im Schirm. Jedes
einzelne mehrfach überzogene Teilchen bildet in der Praxis einen winzigen, für sich
vollständigen Mehrschichtenschirm, der eine winzige Teilfläche des Gesamtschirms
darstellt.
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Die überzogenen Teilchen werden mit einem organischen, durch Wärmeeinwirkung
zersetzbaren Fih-n 93 überdeckt. Diese Schicht kann beispielsweise aus Mikrocellulose
oder Methylmetacrylat bestehen. Auf den Film 93 wird eine Aluminiumschicht
94 aufgedampft. Der Film 33 wird dann während des Ausheizens und Evakuierens
der Röhre verflüchtigt und entfernt. Das Aufbringen der sich in der Hitze zersetzenden
Schicht 93 und der Aluminiumschicht 94 kann in einer bei der Herstellung
von Kathodenstrahlröhren allgemein üblichen Weise geschehen.
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Die Glaskörperchen 70 oder Phosphorteilchen 80
können
unter Verwendung der oben beschriebenen allg gemeinen Verfahrensschritte mit den
Mehrfachschichten versehen werden. Die Überzüge können also Teilchenschichten enthalten,
die durch das Oberflächenabsorptionsprinzip aufgebracht wurden, indem Schichten
aus Schutzkolloiden zur Bewirkung der Adsorption verwendet wurden. Die durch Adsorption
aufgebrachten Schichtüberzüge können sowohl nach dem Unterlagenbeschichtungsverfahren,
das hier auf die Trägerteilchen angewandt wird, oder nach dem Teilchenbeschichtungsverfahren
gemäß der Erfindung gebildet werden.
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Die Phosphor- und Trennschichtmaterialdispersionen sollen Teilchen
einer wesentlich kleineren Größe als die Glaskörperchen 70 oder die Phosphorträgerteilchen
80 enthalten. Die Dispersionen enthalten vorzugsweise Phosphor- und Trennschichtpartikeln
kolloidaler Größe, während der Durchmesser der Trägerteilchen etwa 40 Mikron beträgt.
Die Verfahrensschritte zum überziehen der Glaskügelchen 70 oder der Basisphosphorteilchen
80 sind praktisch gleich. Eine Ausnahme besteht darin, daß die Glaskömchen
70 mit einer ersten Phosphorschicht überzogen werden, die nicht erforderlich
ist, wenn als Basis und Träger für die Schichtstruktur Teilchen verwendet werden,
die selbst aus einem Phosphor bestehen. Die Verfahrenssehritte beim Auftragen der
Schichten entsprechen im wesentlichen denen beün Auftragen ausgedehnter Schichten
direkt auf einer Frontplatte, mit der Ausnahme, daß die Verfahrensschritte zur Adsorption
der Partikeln in einem Behälter und nicht im Röhrenkolben selbst, der beim fertigen
Produkt verwendet wird, durchgeführt werden.
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Als Beispiel für die Herstellung eines teilchenbeschichteten Schirms
soll im folgenden die Herstellung der überzogenen Phosphürteilchen gemäß F i
g. 6 beschrieben werden. Die Erfindung ist zwar nicht auf irgendeine spezielle
Reihenfolge der verschiedenen Phosphorschichten beschränkt, der Einfachheit halber
soll angenommen werden, daß ein blau emittierendes Basisteilchen mit einer grün
emittierenden und einer rot emittierenden Phosphorschicht in der angegebenen Reihenfolge
überzogen werden soll.
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Bei einer solchen Anordnung werden zuerst Basisteilchen aus einem
blau lumineszierenden Phosphor in einen Behälter gebracht und mit einer Lösung,
die Partikelchen zu adsorbieren in der Lage ist, gebadet, beispielsweise mit einer
wässerigen Gelatinelösung. Die Mischung wird gerührt, um die Teilchen gründlich
mit der Flüssigkeit in Berührung zu bringen; dann läßt man die Teilchen absitzen
und gießt schließlich die überschüssige Flüssigkeit ab, wobei eine Schicht, die
Partikelchen zu adsorbieren in der Lage ist, auf den Basiskörperchen aus blauem
Phosphor verbleibt. Die Adsorberschicht wird gemäß den oben gegebenen Lehren angesäuert.
Die beschichteten Basiskörperchen werden dann mit Wasser gewaschen. Das Waschen
kann mehrmals wiederholt werden.
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Als nächstes wird die erste Trennschicht auf die Basiskörperchen aus
blauem Phosphor durch ein ähnliches Bade- oder Waschverfahren aufgebracht. Ein geeignetes
nicht lumineszierendes Material, wie Siliciumdioxyd oder Glimmerkolloid in wässeriger
Dispersion, werden mit den beschichteten blauen Phosphorgrundkörperchen in einen
Behälter eingebracht. Die Materialien ün Behälter werden gerührt, um die einzelnen
Phosphorgrundkörperchen mit kolloidalen Trennschichtpartikeln zu überziehen. Anschließend
läßt man die Grundkörperchen aus blauem Phosphor absitzen und gießt die überschüssige
Trennschichtdispersion ab. Die Grundkörperchen aus blauem Phosphor werden dann in
Wasser gewaschen. Gewünschtenfalls kann die Dicke der Trennschicht durch mehrfache
Anwendung der Trennschichtpartikeln vergrößert werden. Dies geschieht dadurch, daß
die Körperchen aus dem blauen Phosphor nacheinander in der Partikeln absorbierenden
Flüssigkeit, Wasser, der Trennschichtdispersion und Wasser gebadet werden. Wie oben
bei der Herstellung dichter Teilschichten von Phosphorniederschlägen erläutert wurde,
kann man entweder mit mehrmals abwechselnden Säure- und Dispersionsbädem arbeiten
oder sich des vereinfachten Verfahrens mit angesäuerter Dispersion bedienen.
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Wenn die erste Trennschicht dick genug ist, wird die grüne Phosphorschicht
auf die erste Trennschicht auf den Grundkörpern aus blauem Phosphor aufgebracht-.
Dies erfolgt in ähnlicher Weise wie die Bildung der ersten Trennschicht. Die Grundkörperchen
werden mehrmals unter Rühren in Bädern gewaschen, die die adsorptionsfähige Flüssigkeit,
Wasser, eine Dispersion grün lumineszierender Phosphorteilchen kolloidaler Größe
und Wasser enthalten. Die grüne Phosphorteilchen enthaltende Suspension wird genügend
oft angewandt, gewünschtenfalls in Kombination
mit den oben beschriebenen
Verfahrensschritten zur Erzeugung besonders dichter Teilschichten, um die grüne
Phosphorschicht bis zur gewünschten Dicke aufzubauen.
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Auf die Schicht aus grün lumineszierendem Phosphor wird dann die zweite
Trennschicht in ähnlicher Weise aufgebracht wie die erste Trennschicht.
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Auf den einzelnen beschichteten Teilchen wird dann als nächstes die
rote Phosphorschicht gebildet. Die rote Phosphorschicht wird auf die zweite Trennschicht
in ähnlicher Weise aufgebracht wie die grüne Phosphorschicht auf die erste Trennschicht.
Nach der letzten Anwendung der roten Phosphorteilchen werden die beschichteten Grundkörperchen
aus blauem Phosphor in Wasser gewaschen, um etwa zurückgebliebene lose Kolloide
aus rotem Phosphor zu entfernen. Dieses abschließende Waschen kann gewünschtenfalls
mehrmals wiederholt werden.
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Nach der letzten Anwendung des roten Phosphor-Materials können die
überzogenen Partikeln einer abschließenden Behandlung unterworfen werden, um ein
sicheres Haften der Phosphorteilchenschichten zu gewährleisten. Man kann hierfür
die überzogenen Teilchen mit einer Lösung waschen, die Formaldehyd, Chromalaun oder
Kaliumsilikat enthält, wie oben beschrieben worden ist. Andererseits kann man auch
auf die rote Phosphorschicht eine Abschlußschicht aus dem nicht lumineszierenden
Trennschichtinaterial aufbringen. Die Schicht entweder aus der gehärteten Gelatine
oder aus nicht lumineszierendem Trennschichtmaterial dient dazu, ein etwaiges Abwaschen
der roten Phosphorschicht beim anschließenden Niederschlagen der überzogenen Teilchen
auf einer Frontplatte zu verhindern. Verfahrensschritte zur Verbesserung der Haftfähigkeit
der Phosphorteilchen, die oben beschrieben worden sind, können wahlweise zu verschiedenen
Zeiten des Verfahrens zur Aufbringung der Teilchenschichten auf die Grundkörperchen
durchgeführt werden.
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Nachdem der letzte überzug hergestellt worden ist, werden die überzogenen
Teilchen auf der Bildfensterplatte einer Kathodenstrahlröhre niedergeschlagen, was
auf verschiedene Weise geschehen kann. Sie können beispielsweise durch ein Suspensions-
oder Absetzverfahren aufgetragen werden. Die aus den mehrfach überzogenen Teilchen
bestehende Schicht kann dann wie in F i g. 7 mit einem Film überzogen und
aluminisiert werden.
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Bis zum Aufbringen auf eine Frontscheibe können die überzogenen Teilchen
entweder feucht oder trocken aufbewahrt werden. Bei feuchter Aufbewahrung beläßt
man sie einfach in dem letzten Waschwasser. Bei trockener Aufbewahrung wird das
Wasser dekantiert, und die Teilchen werden einfach getrocknet, beispielsweise bei
Zimmertemperatur.
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Im folgenden soll nun ein spezielles Beispiel zur Herstellung mehrfach
beschichteter Phosphorteilchen angegeben werden.
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Blau emittierender Zinksulfidphosphor, der mit Silber aktiviert ist
(kommerzielle Bezeichnung P7)
wird als Material für die Basiskörperchen verwendet,
auf die die folgenden Phosphorschichten aufzubringen sind. Das Phosphormaterial
der Grund-W(3-£p---£chen hat eine Größenverteilung zwischen etwa 5 und 20
Mikron. 50 g dieses Materials werden in Wasser gewaschen, dann läßt man es
absitzen. Das Waschwasser und etwaiges zusätzliches Material, das im Waschwasser
suspendiert ist, wird verworfen, so daß nur Material der gewünschten Teilchengröße
zwischen 5 und 20 Mikron zurückbleibt.
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Diese 50 g blauer Phosphorteilchen werden dann mit einer Quantität
0,11/oiger wässeriger Gelatinelösung mit einem pH von 4 in eine Flasche gebracht.
Die Mischung wird 10 bis 1.5 Minuten gerührt, dann läßt man sie etwa
5 Minuten absitzen. Die Gelatinelösung wird dann abgegossen, so daß die nassen
blauen Phosphorteilchen mit einer darauf befindlichen Gelatineschicht zurückbleiben.
Die mit Gelatine überzogenen Teilchen werden dann in der Flasche dreimal mit neuem
Wasser gewaschen, um nicht haftende Gelatine zu entfernen.
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Auf die Basiskörperchen aus blauem Phosphor wird dann eine erste Siliciumdioxyd-Trennschicht
auf folgende Weise aufgebracht: In die Flasche, die die Überzogenen Teilchen enthält,
wird eine Dispersion von kolloidaler Kieselsäure in Wasser, deren pH mit Eisessig
auf 4 eingestellt worden war, gegossen. Die wässerige Kieselsäuredispersion hat
eine Konzentration von 33 mg si02 je Millimeter 1120. Die Flüssigkeit
irn Behälter wird 10 bis 15 Minuten gerührt, dann läßt man die Körperchen
aus blauem Phosphor etwa 5 Minuten absitzen. Die wässerige Kieselsäuredispersion
wird dann abgegossen, und die Körperchen werden dann dreimal gewaschen, um alle
nicht haftende Kieselsäure zu entfernen. Auf den mit Gelatine überzogenen Grundkörperchen
aus blauem Phosphor verbleibt dadurch ein Niederschlag aus kolloidalen Kieselsäureteilchen.
Anschließend wird das Waschen der Grundkörperchen in Gelatinelösung, Wasser, Kieselsäuredispersion
und wieder Wasser sechsmal wiederholt, so daß eine Schicht aus kolloidalen Kieselsäureteilchen
von ungefähr 0,2MgCM-2 aufgebaut wird.
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Anschließend werden die mit Siliciumdioxyd überzogenen Grundkörperchen
aus blauem Phosphor mit einer Schicht aus grün emittierendem, mit Magnesium aktiviertem
Zinkorthosilikatphosphor auf folgende Weise überzogen: Eine Suspension des grünen
Phosphors, wie sie bei der Herstellung von flächenbeschichteten Schirmen beschrieben
wurde, wird zuerst zentrifugiert, so daß in der Suspension nur Teilchen bis zu einer
Größe von 0,8 #tm verbleiben. Die verbliebene Suspension wird weiter verwendet
und nochmals zentrifugiert, bis sich eine Konzentration des Phosphors in Wasser
von ungefähr 20 mg/ml ergibt. Auf die mit der Siliciumdioxyd versehenen Grundkörperchen
aus blauem Phosphor werden dann sechs Anwendungen der grünen Phosphorpartikeln aufgebracht,
indem wiederholt der Reihe nach mit Gelatinelösung, Wasser, Dispersion des grünen
Phosphors und Wasser in einer Weise gewaschen wird, die den Verfahrenschritten beim
Aufbringen der ersten Kieselsäure-Trennschicht im wesentlichen entspricht. Auf diese
Weise wird eine Schicht aus grün lumineszierenden Phosphorteilchen gebildet, deren
Gesamtflächendichte 0,3 Mg CM-2 beträgt.
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Auf die grüne Phosphorschicht wird eine zweite Trennschicht aus kolloidaler
Kieselsäure aufgebracht. Das Verfahren entspricht praktisch demjenigen, das zum
Aufbringen der ersten Kieselsäure-Trennschicht auf die Grundkörperchen aus blauem
Phosphor verwendet wurde, mit der Ausnahme, daß die wässerige Kieselsäuresuspension
auf ein pH von 5,5 eingestellt wird und acht Anwendungen aufgebracht werden,
so
daß eine Schicht aus kolloidaler Kieselsäure gebildet wird,
deren Flächendichte 0,2 Mg CM-2 ist.
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Anschließend wird eine Schicht aus rot lumineszierendem Phosphor auf
die zweite Kieselsäure-Trennschicht aufgebracht, wobei man eine Suspension von mit-
Mangan aktiviertem Zink-Magnesium-Kadmiumsilikat-Phosphor verwendet, wie in Verbindung
mit der Herstellung der flächenbeschichteten Schirme beschrieben wurde. Die zu überziehenden
Körperchen werden durch Einführen der folgenden Flüssigkeiten, durch Rühren und
Entfernen dieser Flüssigkeiten nacheinander gewaschen mit 0,1%iger Gelatinelösung
mit pH=4, Wasser, Suspension des roten Phosphors und Wasser. Sechs Anwendungen des
roten Phosphors werden ausgeführt, so daß- eine Schicht von ungefähr 0,4 mg cm-2
entsteht.
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Zur Herstellung einer Abschlußschicht werden die überzogenen Körperchen
aus blauem Phosphor in einer Gelatinelösung und anschließend in einer Dispersion
kolloidaler Kieselsäure gewaschen, so daß eine dünne Kieselsäureschicht auf den
Teilchen entsteht.
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- Teilchenbeschichtete Schirme besitzen eine Anzahl von Vorzügen.
Die Herstellung der verschiedenen Phosphorschichten braucht beispielsweise nicht
in der Röhrenfabrik durchgeführt zu werden. Die eigentliche Röhrenfertigung wird
dadurch wesentlich vereinfacht. Die überzogenen Teilchen können auf Lager gefertigt
und für die Röhrenherstellung auf Vorrat gehalten werden. Da die Herstellung der
Phosphorschichten vom Röhrenherstellungsverfahren unabhängig ist, führen Störungen
im einen Verfahren nicht notwendigerweise ebenfalls zu Störungen im anderen. Die
verschiedenen Verfahren können außerdem nebeneinander ausgeführt werden, so daß
die "e Cr samte Herstellungszeit einer fertigen Röhre verringert wird. Schließlich
können gewünschtenfalls auch vorhandene Anlagen zur Herstellung von Schwarzweißbildröhren
zum Aufbringen der beschichteten Teilchen verwendet werden.
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Ein weiterer Vorteil von teilchenbeschichteten Schirmen besteht darin,
daß es leicht ist, im Betrieb der Röhre eine gleichmäßige Farbemission zu erreichen.
Es ist nicht schwer, mehrfach beschichtete Teilchen herzustellen, die von Teilchen
zu Teilchen gut gleichförnüge Dicken der Phosphorschichten aufweisen. Diese Schichtdickengleichförmigkeit
ist dann -wiederum für die ganze Schirmfläche gewährleistet, der aus den mehrfach
überzogenen Teilchen hergestellt ist.
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Bei den nach diesem Verfahren hergestellten Phosphorschichten stehen
die Teilchen praktisch miteinander in Berührung. Zwischen den Teilchen befindet
sich keine nennenswerte Menge Bindemittel. Die Adsorberschichten sind extrem dünn,
auch im Vergleich mit den Abmessungen kolloidaler Phosphorteilchen, und stellen
einen vernachlässigbaren Prozentsatz der Gesamtmasse der Phosphorschicht dar.
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Laboratoriumsmäßige Untersuchungen einer Teilschicht aus kolloidalen
Phosphorteilchen und einer adsorbierenden Gelatineschicht haben gezeigt, daß die
Schichtdicke der Gelatine gewichtsmäßig ein sehr kleiner Bruchteil der Phosphorteilschicht
ist. Die Adsorberschichten sind anscheinend weniger als 100 A
dick.
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F i g. 8 zeigt den Typ einer Phosphorschicht oder -eines
Teiles einer solchen Schicht, die aus aufeinzanderliegenden dichten, ein Teilchen
dicken Teilschichten aufgebaut ist. Diese Phosphorschicht kann beispielsweise die
Schicht 40 in F i g. 2 oder die Schicht 54 in F i g. 3 oder ein Teil
dieser Schichten sein. Wie F i g. 8 zeigt, enthält die Schicht drei adsorptionsfähige
Gelatineschichten, die sich mit drei dichten Teilschichten aus Phosphorpartikeln
desselben Phosphormaterials abwechseln und nach dem Flächenbeschichtungsverfahren
unter Verwendung abwechselnder Säure- und Phosphordispersionsbäder aufgebracht worden
sind.
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Beim Aufbringen der in F i g. 8 dargestellten Schicht wird
die Unterlage 14, z. B. eine Bildfensterplatte einer Kathodenstrahlröhre, zuerst
mit einer adsorptionsfähigen Gelatineschicht A versehen. Ein anschließendes
Bespülen der Adsorberschicht A mit einer Phosphorteilchen enthaltenden Dispersion
führt dazu, daß Phosphorteilchen a, an der Schicht haftenbleiben. Ein anschließendes
Säurebad und ein anschließendes zweites Waschen mit der Phosphordispersion in der
oben beschriebenen Art führt dazu, daß Phosphorteilchen a. an der Gelatineschicht
A
haftenbleiben. In entsprechender Weise werden Phosphorteilchen a. auf der
Gelatineschicht A durch ein drittes Bad mit der Phosphordispersion im Anschluß
an ein zweites Säurebad niedergeschlagen. Die sich abwechselnden Säure- und Phosphordispersionsbäder
werden wiederholt, bis praktisch kein Phosphor mehr haftenbleibt. Das Ergebnis ist
eine verhältnismäßig dichte, ein Teilchen dicke Teilschicht aus Phosphorpartikeln
al, a., a. usw., die die adsorptionsfähige Gelatineschicht A praktisch
vollständig bedeckt. Auf diese erste Teilschicht aus Phosphorteilchen al,
a., a.
wird in entsprechender Weise eine zweite adsorptionsfähige Gelatineschicht
B aufgebracht, und eine zweite, ein Teilchen dicke Teilschicht aus Phosphorteilchen
bl, b22 b 3 wird an der Adsorberschicht B zum Haften gebracht. Diese
Schritte werden wiederholt, wobei die adsorptionsfähige Gelatineschicht
C
und die dritte Teilschicht aus Phosphorteilchen c., C2P c. gebildet werden.
Wenn eine noch dickere Phosphorschicht gewünscht wird, können noch zusätzliche dichte
Teilschichten aufgebracht werden.
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Die Gleichförmigkeit der Schichtdicke und die Packungsdichte der Teilchen
einer Schicht gegebener Dicke können in Werten der Beschleunigungsspannung des Elektronenstrahls
ausgedrückt werden, bei welchen die bombardierenden Elektronen die Schicht vollständig
zu durchdringen beginnen. Diese Beschleunigungsspannung kann als Schwellwert-Durchdringungsgeschwindigkeitsspannung
oder kurz Schwellwertspannung bezeichnet werden. Die Durch--dringbarkeit einer gegebenen
Schicht für Elektronen hängt allgemein gesprochen von der mittleren Massendicke
(dem Produkt der mittleren Massendichte und der mittleren Dicke eines verhältnismäßig
großen Flächenteils der Schicht) ab. Die Massendichte (im folgenden einfach kurz
als »Dichte« bezeichnet) einer Schicht hängt von der Art des Schicht-Materials und
seiner Packungsdichte (dem Verhältnis von Material erfülltem Volumen zu leerem Volumen)
ab. Eine Schicht, bei der die Teilchen ohne Zwischenraume anemandergrenzen, kann
als ideal dichtgepackte Schicht bezeichnet werden. Eine solche Schicht kann beispielsweise
durch Verfestigung einer geschmolzenen Masse des betreffenden Materials gebildet
werden. Ideal dichtgepackte Schichten, die ,außerdem durch eine exakt gleichförmige
Dicke gekennzeichnet
sind, können als Schichten ideal gleichförmiger
Massendicke definiert werden. Die gewöhnlichen aufgedampften, lichtreflektierenden
Aluminiumschichten, die üblicherweise in Kathodenstrahlröhren verwendet werden,
und Gold- oder Aluminiumfolien sind Beispiele von Schichten mit einer praktisch
ideal gleichförmigen Massendicke.
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Wenn die mittleren Eigenschaften verhältnismäßig großer Flächen zweier
Schichten betrachtet werden, so hält eine ungleichförmig dicke, lose gepackte Schicht
das Eindringen von Elektronen im selben Maße auf oder absorbiert denselben Energiebetrag
von eindringenden Elektronen wie eine gleichförmig dicke, dichtgepackte Schicht,
wenn die beiden Schichten dieselbe mittlere Massendicke haben. Dies gilt jedoch
nicht mehr, wenn elementare Flächen der Schicht betrachtet werden. Der Begriff »elementare
Fläche« soll hier einen Flächenteil einer Schicht bedeuten, der eine ideal gleichförmige
Massendicke aufweist. In Teilchenschichten liegen die Größenordnungen der Elementarflächen
in der Größenordnung der Abmessungen der Teilchen oder darunter. In ideal dichtgepackten
Schichten, beispielsweise Goldfolien, nähern sich die Elementarflächen den Molekülabmessungen.
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Lose gepackte Schichten haben eine ungleichförmige Dichte, in manchen
Elementarbereichen ist die Dichte der Schicht größer als die mittlere Dichte, und
in manchen Elementarbereichen ist die Dichte wiederum dünner als die mittlere Schichtdichte.
In entsprechender Weise sind in nicht gleichförmig dicken Schichten manche Elementarbereiche
dicker als die mittlere Schichtdicke und manche Elementarbereiche dünner als die
mittlere Schichtdicke. Beide Typen von Ungleichförmigkeit können zur Ungleichfönnigkeit
der Massendicke einer Schicht beitragen. Die Schicht umfaßt dann also Elementarbereiche,
in denen die Massendicke größer bzw. kleiner ist als die mittlere Massendicke der
Schicht. Wenn ein Elektron einen Eleinentarbereich kleinerer Massendicke der Schicht
trifft, kann es die Schicht gegebenenfalls vollständig durchdringen, auch wenn ein
Elektron derselben Geschwindigkeit nicht in der Lage wäre, eine Schicht derselben
mittleren, jedoch gleichförmigen Massendicke zu durchdringen. Mit größer werdender
Dicke einer Teilchenschicht wächst. sowohl der Absolutwert ihrer Schwellwert-Durchdringungsspannung
als auch das Verhältnis ihrer Schwellwert-Durchdringungsspannung zu derjenigen einer
Schicht. derselben, jedoch ideal gleichförmigen Massendicke.
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Der Grund hierfür liegt darin, daß Unregelmäßigkeiten der Schicht
infolge einer unvollkommenen Packungsdichte bei dickeren Schichten durch die statistische
Verteilung der Zwischenräume zwischen den Phosphorteilchen besser ausgeglichen werden.
In der Praxis sollten jedoch die einzelnen Phosphorschichten bei Mehrschichten-Lumineszenzschirmen
für Kathodenstrahlröhren des Eindringtiefentyps verhältnismäßig dünn sein, um eine
Farbwahl mit möglichst geringen Spannungsdifferenzen zu ermöglichen und gleichzeitig
soll die Massendicke eine ausreie ende Gleichförmigkeit aufweisen, um Farbunreinheiten
weitgehend zu verringern. Es hat sich erwiesen, daß die Phosphorschichten vorzugsweise
so dünn sein sollen, daß ihre Schwellwert-Durchdringungsspannung etwa
10 kV nicht übersteigt, und außerdem sollte die Massendicke so gleichmäßig
sein, daß die Schwellwert-Durchdringungsspannung mindestens die Hälfte derjenigen
einer Schicht derselben, jedoch ideal gleichförmigen Massendicke beträgt. Durch
die Erfindung ist es möglich, Schichten aus Phosphorteilchen niederzuschlagen, die
beispielsweise Schwellwert-Durchdringungsspannungen von nur etwa 5 kV
aufweisen,
die gleichzeitig etwa zwei Drittel bis drei Viertel derjenigen einer Schicht vollkommen
gleichförmiger Massendicke betragen. Vergleicht man Phosphorschichten mit gleicher
mittlerer Massendicke eines bestimmten Wertes, so ergibt sich beispielsweise für
eine Schicht vollkommen gleichförmiger Massendicke eine Schwellwert-Durchdringungsspannung
von etwa 8,8 kV, für eine gemäß der Erfindung hergestellte Schicht eine Schwellwert-Durchdringungsspannung
von etwa 6 kV, während die Schwellwert - Durchdringungsspannung bekannter,
durch Sedimentationsverfahren hergestellter Schichten nur wenig über 0 kV
liegt.
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Es wurden sowohl flächenbeschichtete Mehrfarben-Lumineszenzschirme
und flächenbeschichtete Einfarben-Lumineszenzschirme hergestellt und erfolgreich
betrieben. Zur Herstellung dieser Schirme wurden das Teilchenbeschichtungsverfahren
bzw. das Flächenbeschichtungsverfahren angewendet. In allen Fällen ergaben sich
Schirme, deren Haftvermögen gut war, die sich einwandfrei in Kathodenstrahlröhren
betreiben ließen und die ohne Schwierigkeiten den bei der Röhrenherstellung üblichen
Behandlungsverfahren unterworfen werden konnten, wie z. B. Ausheizen, Kolbenabschmelzen
und Altern, und die gute Betriebseigenschaften und zufriedenstellende Lichtleistung
zeigten.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die im einzelnen beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt.