DE1224206B

DE1224206B - Einrichtung zum staubfreien Entleeren von kippbar gelagerten, koerniges oder pulverfoermiges Gut enthaltenden Emballagen

Info

Publication number: DE1224206B
Application number: DED33375A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Selig
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1960-05-18
Filing date: 1960-05-18
Publication date: 1966-09-01

Description

Einrichtung zum staubfreien Entleeren von kippbar gelagerten, körniges oder pulverförmiges Gut enthaltenden Emballagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum staubfreien Entleeren von Emballagen, die körniges oder pulverförmiges Gut enthalten, wie Fässer, Beutel, Säcke od. dgl.
Nach einem nicht vorbekannten Vorschlag werden die geöffneten Emballagen kippbar gelagert. Vor dem Kippen wird auf den Rand der geöffneten Emballagen ein topfartiges Gehäuse dicht aufgesetzt. Dieses Gehäuse ist mit einem porösen, durch einen Luftanschluß mit Druckluft beaufschlagbaren Boden versehen, an den sich ein Gutauslaß anschließt. Auf diese Weise lassen sich Emballagen, die mit körnigem oder pulverförmigem Gut gefüllt sind, ohne jede Staubentwicklung entleeren.
Es ist bekannt, Großbehälter wie Bunker od. dgl. mit trichterförmig ausgebildeten porösen Böden zu versehen und in die Auslaßleitung ein Förderluftrohr injektorartig einzuführen. Derartige Anlagen sind aber nicht dazu geeignet, Emballagen staubfrei zu entleeren.
Zweck der Erfindung ist es, Schwierigkeiten zu beheben, die bei der nicht vorbekannten Einrichtung beim Entleerungsvorgang selbst auftreten. Hierzu wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den porösen Boden des Gehäuses trichterförmig auszubilden und mit einer zentralen Auslaßleitung zu versehen, in die ein injektorartig wirkendes Förderluftrohr eingesetzt wird. Diese Anordnung stellt sicher, daß der Inhalt der Emballagen restlos abgeführt wird, gleichgültig, ob es sich um eine Emballage mit steifer oder um eine Emballage mit schlaffer Wandung handelt.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgedankens im senkrechten Schnitt dargestellt. Sie besteht aus der eigentlichen Kippeinrichtung 1 und dem Fördergehäuse 2. Beide Teile können mit Hilfe der lösbaren Klammern 3 und dem Dichtungsring 4 miteinander verbunden werden.
Die Kippeinrichtung 1 zeigt linksseitig eine Anordnung, wie sie für Emballagen mit steifer Wandung, wie beispielsweise Fässer, und rechtsseitig, wie sie für Emballagen mit schlaffer Wandung, d. h.
Säcke od. dgl., verwendet werden kann.
Im erstgenannten Fall ist an senkrecht aufragenden Ständern 5 eine federnde Spannklammer 6 vorgesehen, die die zu entleerende Emballage aufnimmt und festhält, während das Fördergehäuse 2 unter Vermittlung der Dichtung 4 und der Klammern 3 auf die geöffnete Emballage aufgesetzt wird. Die Ständeranordnung 5 ist um die Achse 7 kipp- oder schwenkbar.
Für Säcke ist ein Druckgehäuse 8 vorgesehen, das ebenfalls um die Achse 7 schwenk- oder kippbar ist.
Der Sack oder Beutel wird dichtend mit dem Fördergehäuse 2 verbunden, nachdem er zuvor von oben in das Druckgehäuse 8 eingesetzt worden ist.
In der Zeichnung ist die Anordnung für beide Fälle in der Stellung dargestellt, in der das Entleeren beginnen kann.
Um sicherzustellen, daß der gesamte Inhalt der Emballage entleert und abgeführt wird, ist gemäß der Erfindung ein Fördergehäuse 2 besonderer Art vorgeschlagen.
Verbunden mit dem Dichtungsring 4 ist ein trichterförmiger Belüftungsboden 10 vorgesehen, der einen zentralen Auslaß 11 aufweist. Dieser trichterförmige Belüftungsboden sitzt in dem Fördergehäuse 2, dem mittels der Zuleitung 12 Preßluft zugeführt wird. Die durch den aus vorzugsweise porös gesintertem Metall hergestellten trichterförmigen Belüftungsboden hindurchtretende Luft lockert den Inhalt der gekippten Emballage auf und veranlaßt ein Abfließen zum zentralen Auslaß 11 hin. Um das Abführen des pulverförmigen oder körnigen Gutes zu gewährleisten, ist in den Auslaß 11 ein Förderluftrohr 13 so eingesetzt, daß sich in der Auslaßleitung eine injektorartige Wirkung ergibt. Da das an die Kippeinrichtung anzuklemmende Fördergehäuse 2 die Kippbewegung aus der Stellung, in der die Emballage eingesetzt wird, in die, in der sie entleert wird, und wieder zurück mitmachen muß, ist es erforderlich, die Zuleitungen 12 und 13 sowie die Ableitung 11 mindestens teilweise flexibel zu gestalten oder in starre Leitungen Gelenke einzubauen.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zum staubfreien Entleeren von kippbar gelagerten, körniges oder pulverförmiges Gut enthaltenden Emballagen, wie Fässern, Beuteln, Säcken od. dgl., mit einem vor dem Kippen auf den Rand der geöffneten Emballagen dicht aufsetzbaren, topfartigen Gehäuse mit in ihm eingesetzten, durch einen Luftanschluß am Gehäuse mit Druckluft beaufschlagbaren porösen Boden, an dem sich ein Gutauslaß anschließt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der poröse Boden (10) trichterförmig ausgebildet und mit einer zentralen Auslaßleitung (11) versehen ist, in die ein injektorartig wirkendes Förderluftrohr (13) emgesetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 715 103; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 811 382; österreichische Patentschrift Nr. 196 304; schweizerische Patentschrift Nr. 196 850; französische Patentschrift Nr. 1 130 823.