DE1223613B

DE1223613B - Radialdichtung fuer Rotationskolben-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1223613B
Application number: DEG37718A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Manfred Frenzel; Herbert Kiebel
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1963-05-10
Filing date: 1963-05-10
Publication date: 1966-08-25

Description

Radialdichtung für Rotationskolben-Brennkraftmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Radialdichtung für Rotationskolben-Brennkraftmaschinen aus mindestens zwei Dichtleisten, die in einer Nut eines Mehreckkolbens angeordnet sind.
Es ist bekannt, den Kolben von Rotationskolben-Brennkraftmaschinen mittels radial wirkender Dichtleisten abzudichten. Zur besseren Abdichtung hat man zwei Dichtleisten in einer gemeinsamen Nut untergebracht und durch eine radial wirkende Feder gegen die Innenfläche des Mantels gepreßt. Es ist in diesem Zusammenhang auch bereits bekannt, die Dichtleisten in axialer Richtung gegeneinander zu verspannen, so daß je eine Dichtleiste an einem Seitenteil dichtend anliegt. Diese Abdichtung hat den Vorteil, daß die einzelnen Kammern besonders gut gegen Gasdurchtritte abgedichtet sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Relativbewegungen der in einer Nut untergebrachten Dichtleisten nicht immer den gestellten Anforderungen genügten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die radiale und axiale Beweglichkeit der Dichtleisten gegeneinander zu verbessern. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die gegeneinander gleitenden Dichtleisten durch eine gut gleitende und gleichzeitig verschleißbeständige Oberflächenschicht, die jedoch nur auf einer der sich gegenüberliegenden Flanken angebracht sein soll, zu überziehen. Diese Oberflächenschicht besteht vorzugsweise aus Chrom, das galvanisch aufgetragen werden kann. Dadurch wird die Beweglichkeit der Dichtleisten gegeneinander erheblich verbessert und ihr Verschleiß reduziert. An Stelle der Chromschicht kann auch eine Oberflächenhärtung mit zusätzlichem überzug aus einem gut leitenden Stoff wie Graphit oder Molybdändisulfid verwendet werden.
Es ist denkbar, bei Verwendung von zwei Dichtleisten eine der beiden Dichtleisten an beiden Flanken und an ihrer Laufflächenkuppe zu verchromen, während die andere Dichtleiste unbehandelt eingebaut wird, so daß die guten Gleiteigenschaften des Grundwerkstoffes erhalten bleiben. Dieser Vorschlag gestattet eine wirtschaftliche Herstellung der Dichtleisten. Vorzugsweise wird die verchromte Dichtleiste auf der vorlaufenden Seite angeordnet, um beim Anfahren des Trochoidensattels leichter in die Kolbennut zurückfahren zu können.
Es ist ferner möglich, die Oberflächenschutzschicht auf einer Flanke und auf der Kuppe der Dichtleisten vorzusehen. Diese Ausführung erlaubt den Einbau der Dichtleisten in unterschiedlicher Weise.
Schließlich können die Dichtleisten unterschiedlich breit ausgebildet werden, wobei vorzugsweise die vorlaufende, verchromte Dichtleiste breiter als die nachlaufende, z. B. aus Sondergußeisen bestehende Dichtleiste sein kann. Dadurch wird die Beweglichkeit der nachlaufenden Dichtleiste verbessert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 zwei Dichtleisten in einer Nut, von denen eine Dichtleiste ganz verchromt ist, F i g. 2 zwei teilweise verchromte Dichtleisten und F i g. 3 zwei teilweise verchromte, an sich bekannte Dichtleisten.
Die beiden Dichtleisten 1, 2 in F i g. 1 sind in der Nut 3 des Kolbens 4 angeordnet und werden durch die Feder 5 radial nach außen gegen die nicht näher dargestellte Innenwand des Mantels gepreßt. Die Dichtleiste 2 ist sowohl an den beiden Flanken als auch an ihrer Laufflächenkuppe mit einer verschleißfesten Schicht 6 aus Chrom überzogen. Die Dichtleiste 2 ist dabei auf der vorlaufenden Seite angeordnet und in tangentialer Richtung breiter als die Dichtleiste 1 ausgebildet.
In F i g. 2 sind die Dichtleisten 7, 8 nur teilweise mit der Chromschicht 9,10 überzogen. Dabei liegt die Chromschicht 9 der Dichtleiste 7 an der nicht überzogenen Flanke der Dichtleiste 8 an. Beide Dichtleisten 7, 8 werden durch die Feder 5 nach außen gepreßt.
Die beiden in Fig. 3 dargestellten Dichtleisten 11, 12 dienen zur Erläuterung des Standes der Technik und fallen nicht unter den beanspruchten Patentschutz. Die Dichtleisten 11,12 können demnach teilweise mit einer Chromschicht 13,14 überzogen sein, ohne die vorteilhafte Wirkung zu erreichen, wie sie bei erfindungsgemäß behandelten Dichtleisten eintritt.

Claims

Patentansprüche: 1. Radialdichtung für Rotationskolben-Brennkraftmaschinen aus mindestens zwei Dichtleisten, die in einer Nut eines Mehreckkolbens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß von den jeweils benachbarten Dichtleistenflanken lediglich eine Flanke einen verschleißfesten Oberflächenschutz aufweist.
2. Radialdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschleißfeste Oberfläche aus Chrom besteht.
3. Radialdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtleiste an beiden Flanken einen verschleißfesten Oberflächenschutz aufweist, während die andere Dichtleiste unbehandelt ist.
4. Radialdichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächenkuppeder vorlaufenden Dichtleiste eine verschleißfeste Oberfläche;- z. B. durch Verchromen, aufweist.
5. Radialdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten in tangentialer Richtung ungleich breit ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1293 946.