DE944761C - Kolbenabdichtung mittels Kolbenringen, insbesondere fuer Zweitaktmaschinen - Google Patents

Description

• Kolbenabdichtung mittels Kolbenringen, insbesondere für Zweitaktmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenabdichtung durch Kolbenringe für Brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitaktmaschinen.
• Bei Brennkraftmaschinen besteht die Gefahr, daB die Kolbenringe in ihrer Nut.durch Ansammlung von verkokten Ölteilchen festkleben, so daß der Kolbenring an der Ausübung seiner normalen Funktion mehr oder weniger gehindert ist. Man kennt bereits Kolbenringe besonderer Konstruktion, z. B. Ringe mit drcieckförmigem Querschnitt oder zu einer Mittellinie angeordnete trapezförrnige Kolbenringe, die zu dieser Mittellinie spiegelbildlich gerichtet sind. Diese Ausführung hat den Zweck, das Abdichten der Ringe zu erhöhen. Ein Spiel der Kolbenringe ist nicht erwünscht. Für die besondere Verwendung an Zweitaktmaschinen gibt es weiterhin sogenannte Feuerringe, Kammer- und Schlußringe, Trapezringe u. dgl. Feuerringe werden für geteilte Kolben verwendet. Der Kammer- und Schlußring dichtet am gesamten äußeren Ringumfang wie auch der Feuerring, wodurch ein Verkoken des Kolbenschaftes vermindert wird. Der Trapezring verlängert durch seine ihm beim Hubwechsel aufgezwungenen radialen Bewegungen die Zeit bis zum Festkleben durch Verkoken. Eine vollständige Ausschaltung des Festklebens der Kolbenringe durch verkokte Teile konnte jedoch bisher nicht erreicht werden. Die Erfindung hat eine Kolbenabdichtung für Zweitaktmaschinen durch im Querschnitt dreieckförmig gehaltene Kolbenringe zum Gegenstand, bei denen das Festkleben der Ringe vermieden wird. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß der Kolbenring insbesondere als oberster Ring des Kolbens im Querschnitt die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist, dessen von der Hypotenuse gebildete untere Flanke auf der unteren. Nütfläche aufliegt, in der Kolbenringnut radial bewegbar und beim Hubwechsel um die von den beiden Flanken gebildete scharfe Kante kippbar angeordnet ist. Dur-ah die rechtwinkelige Dreieckfomm wird. erreicht, daß bei dem insbesondere bei Zweitaktmascihinen stets vorherrschenden Überdruck die radialen Kräfte auf ein Mindestmaß begrenzt sind. Nur nach unten hat der Kolbenring eine schräge Flanke, die an der zugehörigen Kolbennutfia nke aufliegt und gegen den Schmieröleintritt in _ den sonst üblichen Raum. am Kolbenringinnenumfang abdichtet.
• Das Schmieröl wird über diel Kante, die der Kolbenring mit seiner schrägen Flanke und der Abfasung der Lauffläche bildet, über die Abfasung und dieLauffläche geführt. Das Öl gelangt,adsonicht in den Raum am Kolbenringinnenumfang, wo es verkoken könnte. Durch die Radial- und Kippbewegungen, die der Ring in der Kolbenringnut ausführen kann, kann sich der Ring laufend freiarbeiten. Die Lauffläche des Ringes kann in an sich bekannter Weise z. B. als Minuteamring oder auch mit Nuten ausgebildet sein und nach bekannten Fertigungsverfahren, z. B. gedreht, geläppt, verchromt oder verchromt-verkupfert, ausgeführt werden. Zur Steigerung seiner Wirksamkeit kann der Kolbenring ferner am unteren Teil seiner Lauffläche stark abgafast werden. Weiterhin kann -je nachBeanspruchung dieKolbennutflanke so konisch gehalten werden, daß sich das Spiel zwischen ihr und dem Ring zum Außendurchmesser hin vergrößert, wodurch die Spülwirkung unterstützt wird.
• Mit diesen Maßnahmen unter einzelner oder verbundener Anwendung wird das Verkoken von Ringen beseitigt, zumindest aber die Betriebsdauer ihres einwandfreien Wirkens um eine beträchtliche: Zeit verlängert.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Fig. i zeigt die Kolbenabdichtung gemäß der Erfindung im Querschnitt; in den Fig.2 und 3 sind weitere Ausführungsformen veranschaulicht.
• Der Kolbenring i ist im Querschnitt Breieckförmig gestaltet, und zwar mit einem rechten oder nahezu rechten Winkel und einer schräg zur Kolbenachse gerichtetem Hypotenuse, wobei die obere Flanke i" und die untere Flanke ib eine . Kante i, bilden. Die Kolbenringfläche der unteren Flanke ib liegt auf der unteren Nutfläche des Kolbens -2 auf. Zwischen der Fläche i. und der oberen Nutfläche 2, ist ein Mindestspiel vorhanden. Hierbei kann die,-obere Nutfläche 2" nach außen hin konisch verlaufen, so daß der Raum zwischen i" und 2" zum Außendurchmesser hin sich vergrößert. Am unteren Teil seiner Lauffläche id kann der Kolbenring stark äbgefaßt sein, wie aus der Fig. i ersichtlich ist.
• In der Fig.2 ist ein dreieckförmiger Kolbenring 3 veranschaulicht, bei dem die am Übergang der oberen Nutflanke zum Feuersteg vorgesehene Ausnehmung 4 den eindringenden Gasen Raum und Gelegenheit zur Expansion bei gleichzeitigem Spülen der sich anschließenden Nut zwischen Ring und Kolben gibt.
• Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist zwischen dem Kolbenring 3 mit dreieckförmigem Querschnitt und der oberen Nutflanke 2Q ein sich nach außen erweiternder Raum vorgesehen, in dem die obere Nuttfanke nach außen hin konisch .verlaufend gehalten ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenabdichtung durch Kolbenringe, insbesondere für Zweitaktmaschinen, unter Verwendung eines im Querschnitt in Dreieckform gehaltenen Kolbenringes, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenring im Querschnitt die Farm eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist, dessen von der Hypotenuse gebildete untere Flanke auf der unteren Fläche der Kolbenringnut aufliegt, und daß der Kolbenring in der Kolbenringnut radial bewegbar und beim Hubwechsel um die von den beiden Flanken gebildete scharfe Kante (ij kippbar angeordnet ist.
2. 2. Kolbenabdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der oberen Kolbenningfläche (id) und der Zugehörigem; Nutfläohe (2a) sich zum Außendurchmesser hin vergrößert.
3. 3. Kolbenabdichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenring von der unteren. Flanke zu seiner Lauffläche so abgefaßt ist, daß die Fasenkante auf der unteren Kolbennutfläche zur Auflage kommt.
4. 4. Kolbenabdichtung nach den Ansprüchen i bis 3,, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben an der Übergangsstelle der .oberen. Nutflanke zum Feuersteg eine Ausnehmung (4) vorgesehen ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 985 648.