DE122308C

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Publication number: DE122308C
Application number: DENDAT122308D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Keilkolbenpumpe, welche als Saug- und Druckpumpe Verwendung finden kann, und mit Hülfe deren flüchtige und flüssige Stoffe bewegt werden können.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt:

Fig. ι die Keilkolbenpumpe im Längsschnitt,

Fig. 2 die Keilkolbenpumpe im Querschnitt nach A-B,

Fig. 3 einen Kolbentheil im Querschnitt C-D, Fig. 4 einen Kolbentheil im Längsschnitt.

Die Keilkolbenpumpe wird mit Vortheil zur Bewegung gröfserer Wassermengen verwendet. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse, dem Kolbenkasten C, in welchem der aus mehreren (in diesem Falle 18) Theilen bestehende endlose Kolben durch eine Schnecke a in der Pfeilrichtung bewegt wird, wodurch die einzelnen Kolbentheile in verschiedene Stellungen gelangen. Das Gehäuse um den endlosen Kolben ist gegen die Aufsenluft abgedichtet und besteht aus den beiden Böden g und h, der mit Schlitzen versehenen Mittelwand i und der Seitenwandung k.

Die Flächen der Böden sind aus zwei halbkreisförmigen Endtheilen und einem rechtwinkligen Mitteltheil zusammengesetzt. Die Kolbentheile bewegen sich um die Zwischenwand i und werden an den beiden Böden in Führungsnuthen / geführt.

Die einzelnen Kolbentheile bestehen aus drei Stücken (Fig. 3 und 4), dem Führungsstück m, dem Keilstück η und dem federnden Dichtungsrahmen 0. Das Führungsstück ist auf der oberen Seite entsprechend den halbkreisförmigen Endwandungen des Kolbenkastens kreisförmig abgerundet. In der Mitte der Kolbentheile sind in der Abrundung die der Antriebsschnecke α entsprechenden Windungen in Form einer Verzahnung ρ angebracht. Das Führungsstück m ist mit dem Keilstück η fest verbunden und beiderseitig mit Vorsprüngen m¹ und rw² versehen, welche in die Nuthen oder Falzen / an den Böden eingreifen.

Die keilförmige Abschrägung der Kolbentheile ist derart, dafs vier Kolbentheile zusammengesetzt einen der halbkreisförmigen Endtheile des Kolbenkastens genau ausfüllen.

Die Seitenflächen der Kolbentheile sowie die nach der Mitte gerichtete Seite derselben sind mit Nuthen versehen, in welche der Dichtungsrahmen ο genau passend eingesetzt wird. Letzterer ist zapfenartig zusammengesetzt und wird durch die Federn r luftdicht gegen die Böden und die Zwischenwand i des Kolbenkastens gedrückt.

Die Schnecke α erhält ihren Antrieb durch eine Welle s, welche mit einem Motor in Verbindung gebracht ist. Die Welle s ist in den Stirnwänden des die Schnecke umgebenden Gehäuses t gelagert. Die zwischen den Böden g und h angeordnete Mittelwand i ist innen mit Kanälen d und e versehen, welche schlitzartig im Innern des Kolbenkastens einer-

seits und durch den Boden h nach aufsen andererseits münden.

Die Wirkungsweise der Keilkolbenpumpe ist folgende: Bei Drehung der Schnecke entstehen durch den Uebergang der Kolbentheile aus Stellung b^l in Stellung b'² die luftleeren Räume c. Beim Weiterbewegen des endlosen Kolbens werden die luftleeren Räume c mit den inneren Mündungen des Kanals d in Verbindung gebracht, worauf durch den Kanal d die Aufnahme des von der Keilkolbenpumpe zu bewegenden Wassers erfolgt, welches durch die Weiterbewegung des endlosen Kolbens in die Kanäle e gedrückt wird.

Es erfolgt also bei der Drehung der Schnecke α ein stetiges gleichförmiges Verschieben der Kolbentheile Und somit eine stete Saug- und Druckthätigkeit der Keilkolbenpumpe.

Claims

Patent-Anspruch:

Keilkolbenpumpe, bestehend aus einem Gehäuse, dem Kolbenkasten G, mit eingesetzter, von den Böden g und h gehaltenen Zwischenwand i, dadurch gekennzeichnet, dafs ein aus keilförmigen Kolbentheilen zusammengesetzter endloser Kolben durch eine Schnecke α derart bewegt wird, dafs beim Uebergang der Kolbentheile aus den halbkreisförmigen Endtheilen in das gerade Mitteltheil des Kolbenkastens luftleere Räume C₁ C₂ geschaffen werden, wodurch beim Weiterbewegen des endlosen Kolbens aus dem in der Zwischenwand i angeordneten Kanal d Wasser angesaugt wird, das beim Uebergang aus dem geraden in den anderen halbkreisförmigen Endtheil (f_xf^) durch die Kanäle e e in den Druckkanal der Pumpe gedrückt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.