DE1222827B

DE1222827B - Verfahren zum Herstellen von Kerngarn

Info

Publication number: DE1222827B
Application number: DEM55141A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Mueller-Ernst; Franz Mueller-Ernst
Original assignee: DIETMAR MUELLER ERNST
Current assignee: DIETMAR MUELLER ERNST
Priority date: 1962-12-15
Filing date: 1962-12-15
Publication date: 1966-08-11

Description

Verfahren zum Herstellen von Kerngarn Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kerngarn, durch Umspinnen eines endlosen plastifizierbaren Kunststoffadens mit Vorgarn, das aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern besteht, und wobei das Vorgarn mit dem Kerngarn durch Plastifizieren desselben verbunden wird.
Die bekannten Verfahren dieser Art sehen vor, daß die Plastifizierung nach dem Umspinnen des Kernfadens mit dem Kerngarn erfolgt.
Es hat sich herausgestellt, daß die dabei erreichte Haftwirkung der einzelnen Garnelemente vielfach nicht groß genug ist. Auch besteht die Gefahr, daß gewisse empfindliche Mantelfasern durch die Erhitzung Schaden erleiden. Die Verwendung eines wärmeempfindlichen Vorgarnes ist daher von. vornherein ausgeschlossen.
Zur Vermeidung dieser erheblichen Nachteile schlägt die Erfindung vor, daß ein Kernfaden aus thermoplastischem Kunststoff verwendet wird und durch entsprechende Erwärmung plastisch gemacht, in diesem Zustand in das Streckwerk einer Spinnmaschine eingeführt und dort mit dem Vorgarn umsponnen wird, wobei die Fasern des Vorgarnes in dem plastisch gemachten Kern eingewalzt werden, sowie unmittelbar nach Beendigung des Spinnvorganges, nämlich vor einer weiteren mechanischen und/oder chemischen Behandlung des solchermaßen erzeugten Garnes, durch intensive Kühlung wieder verfestigt wird.
Vorzugsweise werden die im Streckwerk erzeugten Garnfäden vor ihrer weiteren mechanischen und/oder chemischen Behandlung in an sich bekannter Weise miteinander verzwirnt oder kordiert.
Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, vermag ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Garn gefahrlos alle Beanspruchungen auszuhalten, denen Garne bei ihrer Verarbeitung zu Geweben, Gestricken u. dgl. oder bei Verwendung als Näh-, Strick- oder Stopfgarn ausgesetzt sind. In keinem Fall konnte festgestellt werden, daß sich bei üblicher Verwendung von Garnen die aus Stapelfasern bestehende Ummantelung des aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Garnkernes von diesem ablöst.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ohne weiteres auch wärmeempfindliche Vorgarne für das Umspinnen des Kernfadens benutzt werden können, da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Erhit-zung nicht nach, sondern vor dem Umspinnen erfolgt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Kerngarn durch Umspinnen eines endlosen plastifizierbaren Kunststoffadens mit Vorgarn, das aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern besteht, wobei das Vorgarn mit dem Kerngarn durch Plastifizieren desselben verbunden wird, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein Kernfaden aus thermoplastischem Kunststoff verwendet wird und durch entsprechende Erwärmung plastisch gemacht, in diesem Zustand in das Streckwerk einer Spinnmaschine eingeführt und dort mit dem Vorgarn umsponnen wird, wobei die Fasern des Vorgarnes in den plastisch gemachten Kern eingewalzt werden, sowie unmittelbar nach Beendigung des Spinnvorgangs, nämlich vor einer weiteren mechanischen und/oder chemischen Behandlung des solchermaßen .erzeugten Garnes, durch intensive Kühlung wieder verfestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Streckwerk erzeugten Garnfäden vor ihrer weiteren mechanischen und/ oder chemischen Behandlung in an sich bekannter Weise miteinander verzwirnt oder kordiert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1035 027; französische Patentschriften Nr. 875 514, 1178980.