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Schaltungsanordnung zum überwachen zweier parallelbetriebener gleichartiger
Übertragungseinrichtungen in Zeitmultiplex-Femmeldevermittlungsanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum überwachen zweier parallelbetriebener
gleichartiger Übertragungseinrichtungen, denen die zu übertragenden Signale parallel
zugeführt und von denen hiervon abhängige impulscodierte Ausgangssignale gemeinsam
an eine nachgeschaltete Vermittlungseinrichtung weitergeleitet werden, durch Vergleich
dieser Ausgangssignale miteinander in Zeitmultiplex-Fernmelde-, insbesondere -Fernsprechvermittlungsanlagen.
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Es ist bereits eine Schaltungsanordnung dieser Art mit einer Umschalteinrichtung
bekannt, die normalerweise einer der Übertragungseinrichtungen mit dem gemeinsamen
Ausgang verbindet, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß bei Feststellung einer
Abweichung zwischen den beiden Ausgangssignalen diese Umschalteinrichtung betätigt
und die andere Übertragungseinrichtung mit dem Ausgang verbunden wird. Diese erst
bei Auftreten eines Fehlers zugeschaltete zweite Übertragungseinrichtung ist dabei
im wesentlichen nur als Reserveschaltung betrieben und soll .erst bei Ausfall der
ersten übertragungseinrichtung an deren Stelle gesetzt werden. Diese bekannte Schaltungsanordnung
besitzt einerseits relativ lange Ansprechzeiten und schließt andererseits die Möglichkeit
nicht aus, daß in der nach Auftreten eines Fehlers zugeschalteten Reserveübertragungseinrichtung
ebenfalls ein Fehler vorliegt.
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Um diese Nachteile der bekannten Schaltungsanordnung zum Überwachen
zweier parallelbetriebener gleichartiger Übertragungseinrichtungen zu vermeiden,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine die Ausgangssignale der beiden übertragungseinrichtungen
aufnehmende Vergleichseinrichtung bei Nichtübereinstimmung dieser Ausgangssignale
:eine Sperrschaltung wirksam macht, die die eine übertragungseinrichtung sperrt,
daß eine beiden übertragungseinrichtungen. zugeordnete Prüfeinrichtung bei erfolgter
Sperrung der einen Übertragungseinrichtung die weiterhin in Betrieb befindliche
andere Übertragungseinrichtung auf ihre richtige Arbeitsweise überprüft und beim
Feststellen eines Fehlers die Sperrschaltung erneut wirksam macht, die nun diese
Übertragungseinrichtung sperrt und die bisher getrennte übertragungseinridhtung
zur Überprüfung durch die Prüfeinrichtung wieder in den Betriebszustand umschaltet.
Vorzugsweise löst dabei die Prüfeinrichtung bei Nichtfeststellen eines Fehlers in
der gerade im Betriebszustand befindlichen Übertragungseinrichtung im Ans.chluß
an die durchgeführte Überprüfung ein das Personal auf einen Fehler in der gesperrten
Übertragungseinrichtung hinweisendes Signal aus. Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
sind :in der Praxis Ansprechzeiten von einigen Millisekunden möglich, was mit den
bekannten Anordnungen niemals erreicht werden könnte. Bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung kann ein: an sich bekanntes Prüfverfahren Anwendung finden,
bei welchem eine vorbekannte Signalfolge durch die Übertragungseinrichtungen geschickt
wird, so daß bei Feststellung eines Fehlers auch gleichzeitig angezeigt wird, wo
sich dieser Fehler befindet. Dies ist bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
möglich, da bei Auftreten eines Fehlers ja jeweils eine der Übertragungseinrichtungen
abgeschaltet ist und die Prüfvorrichtung in der noch eingeschalteten Übertragungseinrichtung
wirksam werden kann. Diese Prüfung kann dabei z. B. in den Lücken des Zeitmultiplexübertragungssystems
durchgeführt werden.
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Bekanntlich besteht bei Übertragungseinrichtungen der erwähnten Art
eine erheblich größere Wahrscheinlichkeit dafür, daß Störimpulse einen Signalverlust
mit sich bringen, während Störungen durch fehlende Impulse weniger zahlreich sind,
denn in letzterem Fall wird normalerweise die Durchführung der betreffenden Funktion
lediglich verzögert, bis die Impulse erneut zur Verfügung stehen. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung hat es sich daher als
vorteilhaft erwiesen, wenn die
Sperrschaltung stets diejenige übertragungseinrichtung zuerst sperrt, die gerade
dann einen. Impuls abgibt, wenn die andere übertrabwngseinrichtung nicht gleichzeitig
ebenfalls einen Impuls abgibt.
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Eine besonders einfache Schaltungsanordnung ergibt sich, wenn das
Ausgangssignal jeder der beiden übertragungseinrichtungen einer der jeweiligen übertragungseinrichtung
zugeordnete Torschaltung ansteuert und gleichzeitig die der anderen übertragangseinrichtung
zugeordnete Torschaltung sperrt und wenn jedes über eine dieser Torschaltungen gelangende
Signal je eine der jeweiligen übertragungseinrichtung zugeordnete und in ihrer Ruhelage
unwirksame Kippschaltung umsteuert, deren Ausgangssignal in der Arbeitslage die
zugehörige übertragungseinrichtung und die der anderen übertragungseinrichtung zugeordnete
Torschaltung dauernd sperrt. Dies kann z. B. so erfolgen, daß das Ausgangssignal
der jeweils umgesteuerten Kippschaltung den Beginn der Aussendung -einer Prüfsignalfolge
an beide übertragungseinrichtungen steuert und daß eine die Ausgangssignale -der
jeweils ungesperrten übertragungseinrichtung mit der ausgesandten Prüfsignalfolge
vergleichende Einrichtung bei Nichtübereinstimmung ein beide Kippschaltungen gleichzeitig
in die jeweils andere Lage umsteuerndes Signal abgibt.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung gelangen
die impulscodierten Signale im ungestörten Zustand parallel an die beiden Übertragungseinrichtungen
A und B, von denen nur die Torschaltungen 18A und: 18B und die nachgeschalteten
Impulsverstärker 19A und 19B dargestellt sind. Jede der Torschaltungen 18A bzw.
18B hat einen. Sperreingang, an den jedoch infolge der im ungestörten Zustand in
der 0-Lage befindlichen Kippschaltungen 16A und 16B kein Sperrpotential anliegt.
Die impulscodierten Signale gelangen also weiter über die Verstärker 19A bzw. 19B
und werden dann über die Oder-Schaltung 12 und die Leitung 11 zu den diese Signale
benötigenden Einrichtungen weitergeleitet. Diese auf den Leitungen 10A und 10B auftretenden
Ausgangssignale der Übertragungseinrichtungen A und B gelangen gleichzeitig an je
einen normalen Eingang der einen Torschaltung 13A bzw. 13B und einen Sperreingang
der anderen Torschaltung 13 B bzw. 13 A. Solange beide Übertragungseinrichtungen
A und B
jeweils gleichzeitig einen Impuls abgeben, kann keiner dieser
Impulse die zugeordnete Torschaltung 13A bzw. 13B passieren; da diese im gleichen
Augenblick durch den Impuls aus der jeweils anderen übertragungs:einrichtung
B oder A gesperrt werden. Die Anordnung verbleibt somit in der beschriebenen
Betriebslage, und es -sei lediglich nachgetragen, daß die über die Leitung 11 weitergeleiteten
Signale gleichzeitig auch noch dem Prüftextgeber und -vergleiche 20 zugeführt werden,
wo sie jedoch keine Wirkung haben.
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Beim Auftreten einer Störung gibt entweder die eineübertragungseinrichtungmindestens
einen Impuls mehr ab oder mindestens einen Impuls weniger ab als die andere übertragungseinrichtuug.
Zur Erläuterung der dann eintretenden Vorgänge sei angenommen, daß die übertragungseinrichtungA
einen Impuls abgibt, dem kein gleichzeitiger Impuls aus der übertragungseinrichtung
B entspricht. Dieser somit überschüssige Impuls kann die Torschaltung 13A passieren,
da diese .nun nicht durch einen gleichzeitig auftretenden Impuls an ihrem mit der
Leitung 10B verbundenen Sperreingang undurchlässig gemacht ist. Dieser Impuls gelangt
an die Kippschaltung 16A und schaltet diese in die L-Lage um, in der die
Kippschaltung 16A ein Dauersignal abgibt. Dieses sperrt die Torschaltung 18A und
damit die Übertragungseinrichtung A dauernd; außer-3 dem sperrt es die Torschaltung
13B dauernd und. liefert mit Hilfe der Starteinrichtung 21 ein den ständig umlaufenden
Prüftextgeber und -viergleicher 20 in die Anfangsstellung .einstellendes Steuersignal,
woraufhin dieser gemäß einem vorgegebenen Programm einzelne Prüfsignalfolgen an
beide übertragungseinrichtungen A und B zugleich aussendet. Infolge
der Sperrung der Torschaltung 18A in der übertragungseinrichtung A werden diese
nur in der Übertragungseinrichtung B wirksam; sie sind somit ebenfalls überschüssige
Impulse. Damit die die übertragungseinrichtungB passierenden Impulse der Prüfsignalfolgen
nun .nicht zu .einem ähnlichen Umschalten der Kippschaltung 16B und damit zu einem
vollständigen Sperren der gesamten Anordnung führen können, ist die Torschaltung
13 B, wie soeben beschrieben wurde, durch das Dauersignal aus der umgesteuerten
Torschaltung 16A gesperrt.
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Die auf der Leitung 11 auftretenden Prüfsignalfolgen werden dem Prüftextgeber
und -viergleicher 20 wieder zugeführt und dort ausgewertet, wodurch in an sich bekannter
Weise festgestellt werden kann, ob die zur Zeit noch in Betrieb befindliche übertragungseinrichtung
B fehlerhaft ist oder nicht und wo sich dieser Fehler befindet.
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Bei einem erkannten Fehler wird: der Prüftextgeber und -verglei.cher
20 nicht mehr programmgemäß weitergeschaltet und damit die nachgeschaltete
Zählkette 22 nicht innerhalb einer bestimmten Zeit jeweils wieder in die Anfangslage
zurückgestellt. Infolgedessen kann der an der Zählkette 22 anliegende Taktimpuls
diese nach Ablauf der vorbestimmten Zeit bis zum Ende durchschalten, woraufhin die
Zählkette 22 .einen Impuls an die beiden Kippschaltungen 16A und 16B zugleich abgibt,
der beide Kippschaltungen 16A und 16B gleichzeitig umsteuert. Damit befindet sich
nun die übertragungseinrichtung A im Betriebszustand, während die übertragungseinrichtung
B jetzt gesperrt ist.
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Es erfolgt nun in gleicher Weise die programmgesteuerte Prüfung der
im Betriebszustand befindlichen übertragungseinrichtung A, wie dies zuvor für die
übertragungseinrichtung B beschrieben wurde.
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Wird nun bzw. wurde bereits vorhin kein Fehler in der gerade im Betriebszustand
befindlichen übertragungseinrichtung festgestellt, so kann das Personal auf Grund
eines am Ende des Prüfvorgangs abgegebenen Signals, z. B. über einen durch die Kippschaltungen
16A und 16B ausgelösten Alarmkreis, die zur Zeit gesperrteübertragungseinrichtung
gegen eine Reserveeinheit auswechseln bzw. den festgestellten Fehler zu beheben
versuchen.
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Wenn nach erfolgtem Austausch oder durchgeführter Reparatur beide
übertragungseinri.chtungen A und B wieder einwandfrei arbeiten, wird in nicht dargestellter
Weise, z. B. durch einen von Hand betätigbaren Umschalter an den Kippschaltungen
16A und 16B, der eingangs beschriebene Zustand wiederhergestellt, in dem die beiden
Kippschaltungen 16A
und 16B beide in der 0-Lage sind und die Übertragungseinrichtungen
A und B im Parallelbetrieb beide für die impulscodierten Signale durchlässig
sind.