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Zum Realisieren von Schaltwerken, die bei einem Defekt in einen Zustand
überführt werden, der für den Menschen und die Maschinen keinen die Sicherheit beeinträchtigenden
Zustand aufweisen, kann eine bekannte Sicherheitsschaltung zum Durchführen logischer
Verknüpfungen (DE-AS 1537 379) eingesetzt werden. Diese Sicherheitsschaltung ermöglicht
eine hohe Fehlersicherheit, ohne daß die einzelnen dabei verwendeten verknüpfenden
und/oder taktgesteuert speichernden Schaltglieder nach dem bekannten Fail-Safe-Prinzip
aufgebaut sein müssen. Bei dieser bekannten Sicherheitsschaltung ist jeder Verknllpfungsbaustein
zweikanalig ausgeführt, wobei die beiden Kanäle bei ordnungsgerechtem Betrieb antivalente
Signale
führen. Dabei kann die Antivalenz in vorteilhafter Weise
unabhängig vom Datenfluß überwacht werden wodurch die geforderte Sicherheit im Hinblick
auf die Fehlererkennung nicht vom allgemeinen Schaltzustand des Schaltwerkes abhängig
ist. Besonders charakteristisch ist für die bekannte Sicherheitsschaltung, daß sie
als Schaltvariable Rechtecksignale aufweist, die mit konstanter Frequenz zwischen
hohem und tiefem Potential wechseln, wobei sich die beiden Werte NULL und EINS durch
einen Phasenunterschied von 1800 unterscheiden. Hierdurch sind auf den beiden Kanälen
bei ordnungsgerechtem Betrieb des Schaltwerkes unabhängig vom Wert der jeweiligen
Schaltvariablen dynamische Signale.
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Ein systemeigener Taktgeber (DE-PS 21 35 683) für verschiedene Signale
und insbesondere für die Rechtecksignale der Schaltvariablen ist so konzipiert,
daß jeweils ein weiterer Verarbeitungsschritt nur dann ausgelöst wird, wenn vorher
im Schaltwerk die Signalantivalenz festgestellt werden konnte. Zu dem Zweck ist
jedem Paar von Schaltgliedern ein durch einen vor jedem weiteren Verarbeitungsschritt
vom Taktgeber abgegebenen Abfrageimpuls steuerbares Antivalenz-Überwachungsglied
zugeordnet. Diese sind in ihrer Gesamtheit konjunktiv verknüpft. Bei fehlerfreiem
Betrieb bildet somit der Taktgeber zusammen mit dem Schaltwerk eine Art Selbsthaltekreis.
Bei einer etwaigen Signaläquivalenz wird der Taktgeber selbsttätig abgeschaltet.
Hierdurch gehen in den beiden Kanälen des Schaltwerkes die vorher dynamischen Signale
in statische, im Sinne der Eisenbahnsicherungstechnik als ungefährlich definierte
Signale, über.
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Ein systemgerechtes taktgesteuertes Speicherglied für die oben genannte
Sicherheitsschaltung zum Durchführen logischer Verknüpfungungen ist näher in der
DE-AS 2143375 beschrieben. Es erfüllt die eingangs aufgeführte Wahrheitstabelle
und genügt auch der dort angegebenen booleschen Gleichung. Handelsüblich sind nun
Bausteine, die jeweils zwei dieser Speicherglieder in Verbindung mit einem die Antivalenz
testenden Überwachungsglied enthalten.
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Bei der Ausgabe von aktiven Signalen aus Schaltwerken mit Sicherheitsverantwortung
muß beachtet werden, daß sich ein Defekt in einer hierfür geeigneten Ausgabeschaltung
ebenfalls im sicheren Sinne, also höchstens betriebshemmend auswirken kann. Als
Sicherheits-Ausgabeschaltung eignen sich im allgemeinen Wechselspannungsverstärker,
die ihre Energie zum Steuern von beliebigen Verbrauchern, z. B. Relais, über einen
Transformator und eine durch diesen gespeiste Gleichrichterschaltung weiterleiten.
Derartige Schaltungen haben den Vorteil, daß beliebige Defekte, insbesondere ein
Kurzschluß in der Schaltstrecke von Verstärkertransistoren, stets zu einer Herabsetzung
der Ausgangsspannung, nie aber zu einer Ausgangsspannung führen, die das zu steuernde
Relais zur Unzeit anschalten und damit ein falsches, gefährliches Signal oder eine
nicht gewollte Prozeßsteuerung herbeiführen würde.
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Eine Ausgabe-Einheit für ein logisches System, bei dem elektrische
Verbraucher in einer Außenanlage über verschiedene Nahtstellen zwischen der Außen
anlage und dem Schaltwerk durch Schütze gesteuert werden, ist in der DE-OS 2113
546 näher beschrieben. Bei dieser Ausgabe-Einheit wird vorausgesetzt, daß die von
dem zugehörigen Schaltwerk kommenden Signale stets ordnungsgerecht sind, und daß
es nur noch darauf ankommt, diese Signale nach den oben beschriebenen
Sicherheitsprinzipien
durch Schaffung einer galvanischen Trennung vor.Eingangs- und Ausgangskreis auszugeben.
Da die Ausgabe-Einheit in Verbindung mit einer Transistor-Sperrschwingerschaltung
mit Rückkopplungsübertrager zusammenarbeitet, besteht jedoch die Gefahr, daß bei
einem Defekt unzulässige Schwingungen entstehen, die einen gefahrbringenden Signalzustand
vortäuschen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Schaltwerk, das
als Schaltvariable Rechtecksignale verarbeitet, die mit konstanter Frequenz zwischen
hohem und tiefem Potential wechseln, wobei die beiden Werte NULL und EINS der Schaltvariablen
sich durch einen Phasenunterschied von 1800 unterscheiden, eine Sicherheits-Ausgabeschaltung
anzugeben, welche beim Vorhandensein der Schaltvariablen mit dem Wert EINS an ihrem
Eingang einen Verbraucher, z. B. ein Relais, über eine galvanische Trennung anschaltet
und beim Vorhandensein des anderen Wertes NULL der Schaltvariablen den Verbraucher
sicher abschaltet. Ferner soll die Sicherheits-Ausgabeschaltung so konzipiert sein,
daß beim Anlegen von ausschließlich tiefem oder nur hohem Potential am Eingang der
mittelbar am Ausgang der Ausgabeschaltung vorhandene Verbraucher ebenfalls abgeschaltet
bleibt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe für das eingangs genannte Schaltwerk
dadurch gelöst, daß dem Kanalpaar mindestens zwei gesonderte Speicherglieder zugeordnet
sind, von denen je ein Signaleingang mit einer Originalinformationen bzw. Komplementärinformationen
führenden Leitung verbunden ist und der Takteingang der Speicherglieder eines der
Rechtecksignale der Schaltvariablen erhält und der jeweils zweite Signaleingang
des ersten bzw. zweiten Speichergliedes auf konstant tiefem bzw. hohem Potential
liegt und daß der Verbraucher mittelbar über mindestens einen an den Ausgang eines
der Speicherglieder angeschlossenen Verstärkers gespeist ist.
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Der besondere Vorteil dieser Sicherheits-Ausgabeschaltung liegt darin,
daß zur Dekodierung der speziellen zur Darstellung der beiden Werte EINS und NULL
erforderlichen Rechtecksignale ein Minimum an Bauteilen erforderlich ist, die in
vorteilhafter Weise systemgerecht auf antivalentes Arbeiten überwachbar sind. Ferner
treten beim Eingeben der Schaltvariablen mit dem Wert NULL keine ausgangsseitigen
Störspannungen auf, die den Verbraucher schließlich in unerwünschter Weise anschalten
könnten.
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Wenn Speicherglieder zur Verfügung stehen, die der eingangs genannten
Wahrheitstabelle und der booleschen Gleichung Qt1=S- R+QfO ~ (S+R) genügen, wobei
das eine des Paares von Speichergliedern einen negierten Takteingang aufweist, zeichnet
sich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, daß der negierte
Takteingang des einen Speichergliedes die Rechtecksignale des einen Wertes der Schaltvariablen
und der Takteingang des anderen Speichergliedes die Rechtecksignale des anderen
Wertes der Schaltvariablen erhält.
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Wenn es erwünscht ist, die Folgefrequenz der von den Speichergliedern
ausgegebenen Rechtecksignale zu verdoppeln, ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung von Vorteil, die dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Kanalpaar noch zwei
weitere Speicherglieder zugeordnet sind, die bezüglich der Zuführung der
Original-
und der Komplementärinformationen den ersten beiden Speichergliedern gleichartig
parallel geschaltet sind und bezüglich der Zuführung der Rechtecksignale und der
konstanten Potentiale den ersten beiden Speichergliedern antiparallel geschaltet
sind und daß zur Speisung mit phasenverschobenen Rechtecksignalen an den Ausgang
eines der beiden ersten und an den Ausgang eines der beiden zweiten Speicherglieder
ein Exclusiv-ODER-Glied angeschlossen ist, das unmittelbar mit dem Relais verbunden
ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 das Blockschaltbild eines
Schaltwerkes mit zweikanaliger Signalverarbeitung und einer Sicherheits-Ausgabeschaltung,
Fig. 2 in mehreren Diagrammlinien verschiedene Signale an der Sicherheits-Ausgabeschaltung,
F i g. 3 und 4 Schaltungsvarianten der Sicherheits-Ausgabeschaltung und F i g. 5
eine Sicherheits-Ausgabeschaltung mit Frequenzverdopplung der einen Verstärker steuernden
Rechtecksignale.
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Das Blockschaltbild nach F i g. 1 zeigt alle zum Verständnis der
Erfindung unbedingt notwendigen Baugruppen und Einzelteile unabhängig von einem
bestimmten Anwendungsfall. Ein Schaltwerk SK erhält von einem Taktgeber TG mit integriertem,
nicht in Einzelheiten dargestellten Abschaltteil über eine Anzahl von Versorgungsleitungen
die zum Betrieb notwendigen Signale. Der Abschaltteil des Taktgebers TG ist so konzipiert,
daß nur bei ordnungsgerechtem Arbeiten des Schaltwerkes SK und selbstverständlich
nur bei intaktem Taktgeber TG selbst die nachfolgend näher erläuterten Rechtecksignale
über die Versorgungsleitungen L 1 bis L 5 ausgegeben werden.
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Die über die beiden Versorgungsleitungen L 1 und L 2 vom Taktgeber
TG ausgegebenen Rechtecksignale wechseln mit vorgegebener konstanter Frequenz bei
einem Tastverhältnis von 1:1 zwischen hohem Potential UH wie auf der Versorgungsleitung
L 7 es vorhanden ist und zwischen tiefem Potential UL, das auch auf der Versorgungsleitung
L6 vorherrscht. Die beiden Rechtecksignale der Versorgungsleitungen L 1 und L2 stellen
die beiden Werte NULL und EINS der für das Schaltwerk SK vorgesehenen Schaltvariablen
dar; sie sind gekennzeichnet durch einen Phasenunterschied von 180°. Die Versorgungsleitung
L3 führt bei ordnungsgerechtem Betrieb einen Überwachungspuls UP von der doppelten
Frequenz der Rechtecksignale der Versorgungsleitungen L I und L2, derart, daß für
jeden Verarbeitungsschritt Vein Abfrageimpuls AS zur Verfügung steht. Wie an Hand
der Sicherheits-Ausgabeschaltung noch näher erläutert wird, dient der über die Versorgungsleitung
L 3 an das Schaltwerk SK abgegebene Überwachungspuls UPdazu, Verarbeitungsschritt
für Verarbeitungsschritt zu prüfen, ob auf den beiden Verarbeitungskanälen des Schaltwerkes
SK die vorgesehene Signalantivalenz vorherrscht. Nur in dem Fall kann der prüfende
Abfrageimpuls AS schließlich über die Leitung L 8 wieder in den Taktgeber TG gelangen
zum Auslösen eines weiteren Verarbeitungsschrittes.
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Beim Ausbleiben des Abfrageimpulses infolge einer Störung werden,
wie oben bereits angedeutet, keine Rechtecksignale an das Schaltwerk SK mehr ausgegeben.
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Die Versorgungsleitungen L 4 und L 5 führen Taktsignale OT bzw. KT
die im Schaltwerk SK für taktgesteuerte speichernde Schaltglieder benötigt werden.
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Die für die Daten- bzw. Informationsverarbeitung im Schaltwerk SK
erforderlichen Eingaben werden über eine für alle erforderlichen Eingabeleitungen
symbolisch dargestellte Leitung LE geführt. Im Hinblick auf eine bessere Übersichtlichkeit
der Zeichnung ist für das Schaltwerk SK auch nur ein Ausgang in Form eines Kanalpaares
mit den Ausgangsleitungen LO und LK für die Ausgabe von Originalinformationen bzw.
Komplementärinformationen dargestellt. Der dem Schaltwerk SK zugeführte Überwachungspuls
UP wird bei ordnungsgerechter, also antivalenter Signalverarbeitung, über die Leitung
L81 wieder ausgegeben an ein im Schaltungszusammenhang mit der Sicherheits-Ausgabeschaltung
vorgesehenes Antivalenz-Überwachungsglied AD, an das ausgangsseitig die den Überwachungspuls
UP weiterleitende Leitung L8 angeschlossen ist.
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Die Sicherheits-Ausgabeschaltung, die an das durch die Leitungen LO
und LK repräsentierte Kanalpaar angeschlossen ist, besteht beim Ausführungsbeispiel
aus zwei gesonderten taktflankensteuerbaren Speichergliedern S1 und S2, von denen
jeweils ein Signaleingang 511 bzw. S21 mit der Leitung LO bzw. LK verbunden ist.
So werden dem Speicherglied S1 bzw. S2 die vom Schaltwerk SK ausgegebenen Originalinformationen
bzw. Komplementärinformationen zugeführt.
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Das Speicherglied S1 hat einen negierten Takteingang S 12, der nicht
wie die taktgesteuert speichernden Schaltglieder des Schaltwerkes SK mit einem der
Taktsignale OT bzw. KT(Leitungen L4, L5) beaufschlagt ist, sondern mit dem den Wert
EINS der Schaltvariablen repräsentierenden Rechtecksignal der Versorgungsleitung
L 2. Ähnliches gilt sinngemäß entsprechend für den Takteingang S22 des Speichergliedes
52 im Hinblick auf das den Wert NULL der Schaltvariablen repräsentierende Rechtecksignal
auf der Versorgungsleitung L 1. Der jeweils zweite Signaleingang S13 bzw. S23 des
Speichergliedes S1 bzw. S2 erhält über die Leitung L6 bzw. L7 vom Taktgeber TG ständig
tiefes Potential UL bzw. hohes Potential UH Beide Speicherglieder S1 und 52 sind
so aufgebaut, daß sie die Wahrheitstabelle S R Qto Qil 1 0 0 0 10 1 O 0 0 1 0 und
damit die boolesche Gleichung Qtl=5.R+Qt0. R) erfüllen. Dabei sind anstelle der
Bezugszeichen 511 und S21 das Formelzeichen 5 und anstelle der Bezugszeichen S13
und S23 das Formelzeichen R verwendet.
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Unter QtO werden Ausgangssignale am Ausgang 51Q des Speichergliedes
S1 zum Zeitpunkt tO auf einem vorgegebenen Verarbeitungsschritt verstanden; der
Index tl beim Formelzeichen Qt 1 besagt, daß es sich dabei um Signale handelt, die
auf dem zeitlich folgenden Verarbeitungsschritt zum Zeitpunkt tl am Ausgang 51 des
Speichergliedes 51 vorhanden sind.
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Das an die Ausgänge 51Q und S2Q angeschlossene Antivalenz-Überwachungsglied
AD hat, wie bereits oben kurz erläutert, unter Verwendung des Überwa-
chungspulses
UP die Aufgabe, die von den beiden Speichergliedern S1 und S2 abgegebenen Signale
auf Antivalenz zu überwachen. Das Antivalenz-Überwa chungsglied AD besteht aus einem
Schalttransistor TS dessen Schaltstrecke in Reihe mit einem Widerstand R an den
Gleichstromzweig einer Brücken-Gleichrichterschaltung in Form von vier Dioden D
1 bis D 4 angeschlossen ist. So erhält der Schalttransistor TS bei ordnungsgerechtem
Betrieb der beiden Speicherglieder 51 und S2 aufgrund der dabei stets vorhandenen
antivalenten Ausgangssignale eine stets gleichgerichtete Versorgungsspannung, unabhängig
davon, welcher Wert, also EINS oder NULL über den Ausgang 51Q bzw. S2Q abgegeben
wird oder aber statische antivalente Signale in Form vom hohem und tiefem Potential
vorliegen.
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Für den Betrieb der Sicherheits-Ausgabeschaltung ist es unerheblich,
ob das Antivalenz-Überwachungsglied AD und und die Speicherglieder 51 und 52 aus
diskreten Bauelementen aufgebaut sind, ob einzelne der genannten Teile in integrierter
Technik vorgesehen werden oder ob ein hochintegrierter zweikanaliger Baustein eingesetzt
wird, der die beiden Speicherglieder S1 und S2 sowie das Antivalenz-Überwachungsglied
AD enthält, sowie er handelsüblich ist.
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An den Ausgang 51Q des Speichergliedes 51 ist ein Verstärker VR angeschlossen,
der ausgangsseitig die Primärwicklung eines Transformators TR speist. An die Sekundärwicklung
dieses Transformators ist über eine Gleichrichterschaltung mit einer Diode D5 und
einem Kondensator K als Verbraucher ein Relais RL angeschlossen; es ist aber auch
möglich, an die Sekundärwicklung des Transformators TR unter Fortlassung der Gleichrichterschaltung
eine . Signallampe anzuschließen. Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. 1 wird
nachfolgend an Hand der Fig.2 näher erläutert.
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F i g. 2 zeigt in mehreren Diagrammlinien verschiedene Signale, die
an den Ein- bzw. Ausgängen der beiden Speicherglieder S1 und S2 (Fig. 1) vorhanden
sein können. Zur Definition weiterer, in den unteren Diagrammlinien dargestellter
Signale sind in den oberen beiden Diagrammlinien nochmals diejenigen Rechteckspannungen
im zeitlichen Verlauf dargestellt, die auf den Versorgungsleitungen L 1 und L 2
vorhanden sind und die beiden Werte NULL und EINS der Schaltvariablen repräsentieren.
In der dritten Diagrammlinie von oben sind die Abfrageimpulse des Überwachungspulses
UPdargestellt. In der vierten bzw.
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fünften Diagrammlinie von oben sind Rechtecksignale dargestellt, die
in ihrem zeitlichen Verlauf an dem Signaleingang S11 bzw. S21 des Speichergliedes
S1 bzw. S2 anliegen. Es ist zu erkennen, daß bis zum Zeitpunkt ta am Signaleingang
511 als Originalinformation die Schaltvariable mit dem Wert EINS vorhanden ist,
während die Komplementärinformation am Signaleingang S21 des Speichergliedes 52
den Wert NULL der Schaltvariablen hat.
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Vom Zeitpunkt ta bis zum Zeitpunkt tb liegt am Signaleingang S11
des Speichergliedes S1 der Wert NULL der Schaltvariablen und demzufolge am Eingang
521 des Speichergliedes S2 der Wert EINS der Schaltvariablen.
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Im zeitlichen Verlauf nach dem Zeitpunkt tb sind die Rechtecksignale
überwiegend gestrichelt dargestellt, da gezeigt werden soll, daß im Taktgeber TG
eine Abschaltung erfolgte, da beispielsweise der nach dem Zeitpunkt tb ausgelöste
Abfrageimpuls des Überwa-
chungspulses UP aufgrund eines Defektes nicht mehr über
die Leitung L 8 (F i g. 1) zum Taktgeber als Fehlerfreimeldung zurückgelangte. Korrekterweise
sei darauf hingewiesen, daß bei der Darstellungsweise der Rechtecksignale in den
oberen drei Diagrammlinien auf den geschilderten Fehlerfall keine Rücksicht genommen
wurde.
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In den unteren beiden Diagrammlinien sind Signale dargestellt, die
vom Ausgang S 1 Q des Speichergliedes S1 bzw. vom Ausgang 52Q des zweiten Speichergliedes
52 abgegeben werden. Im zeitlichen Verlauf bis zum Zeitpunkt ta wird vom Ausgang
S t Q des Speichergliedes 51 ein Rechtecksignal ausgegeben, das die halbe Frequenz
der die Schaltvariablen repräsentierenden Rechtecksignale aufweist. Diese in der
vorletzten Diagrammzeile dargestellten Rechtecksignale gelangen über den Verstärker
VR, den Transformator TR und dessen Sekundärwicklung sowie die nachgeschaltete Gleichrichterschaltung
auf das Relais RL, welches hierdurch angeschaltet wird. Die Ausgangssignale vom
Speicherglied S2 werden bei der Ausführung gemäß F i g. 1 nicht weiter verarbeitet;
sie stehen ausschließlich zu Kontrollzwecken beim Antivalenz-Überwachungsglied AD
zur Verfügung.
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An Hand des aufgezeigten Beispiels ist zu erkennen, daß die Sicherheits-Ausgabeschaltung
aufgrund einer auf dem einen Kanal (Leitung LO) ausgegebenen Originalinformation
mit dem Wert EINS schließlich das Relais RL anschaltet. Da aufgrund dieses Schaltvorganges
eine gefahrbringende Situation gegeben sein kann, darf das Relais RL auf keinen
Fall dann angeschaltet werden oder angeschaltet bleiben, wenn als Originalinformation
über die Leitung LO vom Schaltwerk SK der Wert NULL auf das Speicherglied 51 übertragen
wird.
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Dies ist gemäß einem weiteren Arbeitsbeispiel zwischen den Zeitpunkten
ta und tb der Fall. Wie nun an Hand der vorletzten Diagrammlinie in Fig. 2 zu erkennen
ist, wechseln die vor dem Zeitpunkt ta vorhandenen Rechtecksignale am Ausgang S
1 Q des Speichergliedes 51 nach konstant hohem Potential; das hierzu antivalente
Signal liegt am Ausgang S2Q in Form von tiefem Potential vor (untere Diagrammlinie),
so daß das Antivalenz-Überwachungsglied AD nach wie vor, also auch im Zeitraum zwischen
dem Zeitpunkt ta und tb einen ordnungsgerechten Signalzustand - wenn auch statisch
antivalent - erkennen kann. Das am Ausgang 51 Q des Speichergliedes 51 nunmehr vorhandene
statische Potential wird vom Verstärker VR nicht übertragen, so daß der Sekundärkreis
des Transformators TR energielos wird, das Relais RL abfällt und auch abgefallen
bleibt.
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Das Relais RL bleibt auch nach der zum Zeitpunkt tb angenommenen
Störung abgeschaltet. Diese möge darin bestehen, daß durch einen inneren Kurzschluß
im Speicherglied 51 die am Takteingang 512 vorhandenen Signale auf den Ausgang S1Q
gelangen. Dies führt wegen zwischenzeitlicher Äquivalenz der Signale am Antivalenz-Überwachungsglied
AD zu einer vollständigen Abschaltung der vom Taktgeber TG bei sonst ordnungsgerechtem
Arbeiten ausgelösten Rechtecksignale. Somit bleibt am Ausgang 51 Q konstant hohes
Potential, so wie es bereits zwischen den Zeitpunkten ta und tb abgegeben wurde,
und das Relais RL bleibt abgeschaltet.
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Bei den Schaltungsanordnungen gemäß den F i g. 3 und 4 sind Sicherheits-Ausgabeschaltungen
entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß zwei Verstärker VR 1
und VR 2 mit den Ausgängen der Speicherglieder
S1 und 52 verbunden sind. Bei der Schaltungsanordnung nach Fig.3 ist ein Transformator
TR1 vorgesehen, dessen Primärwicklung mit den beiden Verstärkern VR.1 und VR 2 verbunden
ist, wobei diese Primärwicklung eine auf Massepotential liegende Mittenanzapfung
aufweist Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ist auf der Primärseite des Transformators
TR 2 keine Mittenanzapfung vorhanden.
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Wie an Hand der unteren beiden Diagrammlinien in F i g. 2 zu erkennen
ist, weisen die von den Speichergliedern 51 und 52 abgegebenen Rechtecksignale nur
die halbe Frequenz der in den oberen beiden Diagrammlinien dargestellten Rechtecksignale
auf. Wenn es beispielsweise im Hinblick auf die dem Speicherglied S1 in der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 bzw. den Speichergliedern 51 und 52 nachgeschalteten Übertragungsmitteln
als vorteilhaft angesehen wird, die besagte Frequenz der Ausgangssignale zu verdoppeln,
ist eine Schaltungsanordnung nach F i g. 5 von Vorteil. Hierbei ist außer den beiden
bereits für die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 näher erläuterten Speichergliedern
51 und 52 mit zugehörigem Antivalenz-Überwachungsglied AD noch ein weiteres Paar
von Speicher~ gliedern S10 und 520 mit zugeordnetem Antivalenz-Überwachungsglied
AD1 vorgesehen. Bezüglich der Zuführung der Originalinformationen und der Komplementärinformationen
sind die Signaleingänge der Speicherglieder S1 und S10 bzw. S2 und 520 parallel
geschaltet. Von der Taktversorgung her gesehen liegt parallel zum Takteingang des
Speichergliedes S1 der Takteingang des Speichergliedes S20. Der Takteingang des
Speichergliedes S2 ist mit dem Takteingang des Speichergliedes S 10 verbunden. Das
dem Speicherglied
51 zugeführte statische Signal erhält auch das Speicherglied S20,
und das dem Speicherglied S2 zugeführte statische Signal liegt noch an dem einen
Signaleingang des Speichergliedes S 10. Aufgrund einer derartigen Beschaltung wird
erreicht, daß die Ausgangssignale des zweiten Paares von Speichergliedern 510 und
520 gegenüber den Ausgangssignalen des ersten Paares von Speichergliedern S1 und
52 um einen Verarbeitungsschritt V(F i g. 1) verzögert sind. An den Ausgang 52Q
des Speichergliedes 52 und an den Ausgang 5 10Q des Speichergliedes 510 ist ein
Exclusiv-ODER-Glied EODin Form einer Diodenschaltung angeschlossen. Diese speist
einen nachgeordneten zweistufigen Wechselspannungsverstärker VR 3, dessen Funktion
allgemein bekannt sein dürfte und dieselbe ist wie die der Verstärker VR, VR 1 und
VR 2. Der Verstärker VR3 speist wie beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 galvanisch
getrennt mittelbar das Relais RL Es sei noch erwähnt, daß durch Reihenschaltung
der beiden Antivalenz-Überwachungsglieder AD und AD 1 in der Schaltungsanordnung
nach F i g. 5 alle vier Speicherglieder S1, S2, 510 und S20 in die für die Sicherheit
notwendige Antivalenz-Kontrolle mit einbezogen sind.
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Im praktischen Betrieb sind für ein Schaltwerk mehrere Sicherheits-Ausgabeschaltungen
erforderlich.
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Dann weist das Schaltwerk nicht nur die beiden Leitungen LO und LK
(F i g. 1) zur Ausgabe von Original- bzw. Komplementärinformationen auf, sondern
eine Vielzahl. Jedes Paar derartiger Ausgangsleitungen wird dann sinngemäß beispielsweise
entsprechend der Ausführungsform nach F i g. 1 jeweils auf ein weiteres gesondertes
Paar von Speichergliedern geführt.