DE1221788B - Verfahren zur Waermebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfaehiger, polymerer Folien - Google Patents

Verfahren zur Waermebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfaehiger, polymerer Folien

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DE1221788B
DE1221788B DEP30656A DEP0030656A DE1221788B DE 1221788 B DE1221788 B DE 1221788B DE P30656 A DEP30656 A DE P30656A DE P0030656 A DEP0030656 A DE P0030656A DE 1221788 B DE1221788 B DE 1221788B
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DE
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heat treatment
transverse direction
stretched
stretching
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Carl John Heffelfinger
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • B29C55/02Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
    • B29C55/10Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial
    • B29C55/12Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D7/00Producing flat articles, e.g. films or sheets

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  • Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wärmebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfähiger, polymerer Folien Bei den herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von biaxial orientierten, organischen, thermoplastischen, kristallisationsfähigen Polymerfolien, wie einer Polyäthylenterephthalatfolie, treten Stärkeabweichungen auf, d. h. dicke und dünne Stellen in der Folie, die von geringen Schwankungen und/oder Ungleichmäßigkeiten in der beim Auspressen verwendeten Düse herrühren und die durch die Verfahrensmaßnahmen, insbesondere durch die abschließende Wärmefixierung verstärkt werden. Dickenabweichungen der Folie, insbesondere in Querrichtung gemessen, d. h quer zu der Richtung, in der die Folie ausgepreßt wird, sind ein ernsthaftes Problem, wenn beim Aufwickeln der Folie eine einwandfreie Rolle erhalten werden soll. So bilden z. B. die dickeren Abschnitte, die in der Folienbahn in Längsrichtung auftreten, harte Oberflächen auf den Rollen, während die dünneren Längsabschnitte weich sind. Solche Rollen neigen dazu, sich während der Handhabung, insbesondere beim Auf- und Abrollen, teleskopartig auseinanderzuschieben. Weiterhin ist es schwierig, beim Abwickeln der Folie einen glatten Zug aufrechtzuerhalten, wodurch das Aufschneiden schwierig wird. Außerdem ist eine Folie, die über ihre Breite diese verhältnismäßig starken Dickenschwankungen hat, in verschiedenen Arten von Verarbeitungsvorrichtungen, wie beispielsweise Beutel- oder Sackherstellungsmaschinen, schwierig zu behandeln. Eine solche Folie ist auch schwer als photographischer Film in Kameras und Projektoren sowie als Tonband oder Bildband wnd Rückspielmaterial zu verwenden.
  • Bekannt ist es, daß Dickenunterschiede im Querschnitt der Folie auf einen sehr engen Toleranzbereich dadurch reduziert werden können, daß man die Folie vor dem Breitstrecken einer Kühlung unterwirft.
  • Nach dem Recken muß die Folie zur Fixierung einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Wärmebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfähiger, polymerer Folien, die sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung auf mindestens das 2,5fache ihrer ursprünglichen Dimension molekular orientiert worden sind und zur Wärmebehandlung im orientierten Zustand unter Spannung auf über 100"C erhitzt werden, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Folie während der Wärmebehandlung in Querrichtung gereckt wird.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren liegen nicht nur darin, daß ein Teil der Querreckung zusammen mit der Wärmefixierung der Folie erfolgt, sondern beispielsweise auch darin, daß die erfindungsgemäß be- handelten Folien eine beachtliche Anhebung des Niveaus ihrer physikalischen Eigenschaften zeigen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend zwar an orientierten Polyäthylenterephthalatfolien erläutert, kann aber auch auf andere orientierte Folien aus organischen, thermoplastischen, kristallisationsfähigen Polymerisaten angewendet werden, beispielsweise auf Polymerisate von Vinylidenchlorid, Vinylchlorid, Polyäthylen-2,6-naphthalat, Polyhexamethylenadipamid, Polytetramethylen-1,2-dioxybenzoat, Polyäthylen-1,5-naphthalat, Polyhexamethylensebacamid, Polycaproamid, Mischpolymerisate von Äthylenisophthalat und Äthylenterephthalat, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid, lineare Polyester und Polyesteramide des 1,4-Cyclohexandimethanols, Polyoxymethylen, Polyäthylen, Mischungen von linearen und verzweigten Polyäthylenen und Polypropylen, von denen Folien aus Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen bevorzugt werden.
  • Bei dem Wärmebehandlungsverfahren gemäß der Erfindung ist es erforderlich, daß die in der Wärme zu behandelnde Folie sowohl in Längs- als auch in Querrichtung molekular orientiert ist. Für die meisten praktischen Anwendungszwecke wird die Folie molekular orientiert, indem man diese (entweder in Form einer flachen Folie, die vorher auf eine Abschrecktrommel ausgepreßt, abgeschreckt und dann auf die für die Reckung geeignete Temperatur erhitzt worden war, oder in Form eines aufgeblasenen Schlauches, der nach dem Spritzen und Aufblasen in zwei Richtungen gereckt wird) um das mindestens 2,5fache ihrer ursprünglichen Dimensionen, vorzugsweise das 2,5- bis 5fache reckt.
  • Die Temperatur, bei der die Folie gemäß dem Verfahren der Erfindung wärmebehandelt wird, hängt von der chemischen Natur der zu behandelnden Folie und von deren vorgesehener Verwendung ab.
  • Im allgemeinen sind Temperaturen von über 100°C zufriedenstellend. Eine Temperatur von über 100°C und unter dem Kristallschmelztemperaturbereich wird jedoch für die Wärmebehandlung der Polymerenfolien gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt (als Kristallschmelztemperaturbereich wird ein Bereich bezeichnet, der bei der Temperatur beginnt, bei der die Kristallstruktur in merklichem Ausmaß zu verschwinden beginnt und der sich bis zu einemoberen Grenzwert erstreckt, bei dem das Kristallgefüge nicht mehr durch Röntgenstrahlen. nachgewiesen werden kann). Für eine Polyäthylenterephthalatfolie wird ein Temperaturbereich von 100 bis 250" C, insbesondere von 170 bis 25O 0, bevorzugt.
  • Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Folie, während sie sich auf der Wärmebehandlungstemperatur befindet, in Querrichtung gereckt wird, und zwar in einem Ausmaß, daß das Recken die thermische Entspannung der amorphen Struktur während der Wärmebehandlung zu überwinden hilft, aber nicht groß genug ist, um eine wahrnehmbare Veränderung im gewünschten Verhältnis zwischen der normalen Schwankung der physikalisehen Eigenschaften in Längs- und Querrichtung zu bewirken. Die Kraft, die während der Wärmebehandlung auf- die Folie senkrecht zur Ausstoßrichtung ausgeübt wird, muß ausreichend sein, um eine Reckung der Folie zwischen 2 und 20°/o hervorzurufen. Vorzugsweise wird die Folie während der Wärmebehandlung insgesamt um 3 bis 100/0 in der Querrichtung gereckt.
  • Im allgemeinen wird eine bemerkenswerte Verbesserung der physikalischen Eigenschaften sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung erzielt.
  • Das ist auch darauf zurückzuführen, daß gemäß der vorliegenden Erfindung die thermische Entspannung der amorphen Struktur der Folie während der Wärme behandlung verhindert wird.
  • Die Gleichmäßigkeit der Foliendicke wird in den Beispielen entweder als prozentuale Dickenabweichung ausgedrückt. Die prozentuale Dickenabweichung v wird durch Messen der Dicke quer über die Breite einer Folienbahn und durch Einsetzen der Werte in die folgende Gleichung V 4fti.100 to -erhalten, worin t2 die Dicke des dicksten Abschnittes, tj die Dicke des dünnsten Abschnittes und t0 die durchschnittliche Dicke der Folie ist.
  • Dickenabweichungen von mehr als 100/o sind für die Praxis unerwünscht. Das Dickenabweichungsverhältnis M ist als ys -vl V1 definiert, wobei Vs die. prozentuale Dickenabweichung der fertigen wärmebehandelten Folie und V1 die prozentuale Dickenabweichung einer Kontrollfolie ist, mit der die fertige, erfindungsgemäß wärmebehandelte Folie verglichen wird. Dabei kann die Kontrollfolie z. B. eine Folie sein, die in einem im wesentlichen amorphen Zustand ausgepreßt und entweder keiner weiteren Behandlung unterworfen oder in einer oder in beiden Richtungen orientiert, aber nicht wärmebehandelt wurde.
  • Werte für das Dickenabweichungsverhältnis M, die nahe bei 1 liegen, zeigen eine geringe Wirkung der Reckung auf die Dickenabweichung Vs an. Werte, die kleiner sind als 1, zeigen, daß die Reckung tatsächlich die Gleichmäßigkeit der Foliendicke verbessert hat.
  • Beispiel 1 Man preßt Proben einer in-- wesentlichen amorphen Polyäthylenterephthalatfolie (0,152 mm Dicke) bei einer Temperatur von etwa 280RC auf eine Kühltrommel aus, kühlt auf dieser auf etwa 75QC: ab und reckt anschließend bei 840C über mit unterschied licher Geschwindigkeit laufeaden Walzen.eiiner Reckvorrichtung in Längsrichtung (LR) auf das 3,5fache der Auf angslänge. Darauf wird die Folie - bei einer Temperatur von 87"C in einem Spannrahmen auf das 3,2fache in Querrichtung (QR) gereckt. Die Enddicke der Folie beträgt 0,013 mm.
  • Die Folie wird dann in eine. Verlängerung des Spannrahmens, wie in F i g. 1 dargestellt, eingeführt, und dort bei einer Temperatur von 2009C wärmebehandelt. Währead die Kontrollprobe in der üblichen Weise behandelt wird, wobei eine Schrumpfung in Querriohtung mittels Spannrabmenklemmen verhindert wird, laufen bei der erfindungsgemäßen Behandlung die Schienen des Spannrahmens in der Wärmebehandlungszone so weit auseinander, daß die Folie um. 3,85-°/O in der Querrichtung gereckt -wird. Das Ausmaß der Reckung der Folie in Querrichtung während der Wärmebehandlung wird nach der folgenden Formel berechnet und in den Tabellen als prozentuale Querreckung während der Wärmebehandlung angegebea: Querreckung während der Wärmebehandlung, wobei X gleich der Strecke ist, welche die Folie über den normalen Querreckungsvorgang hinaus gereckt wird (gemessen in der Breite entlang der Oberfläche der Folie sowohl auf der linken als auch auf der rechten Folieaseite) und Y gleich der Breite der Folie ist, nachdem sie vor der Wärmebehandlung in Querrichtung gereckt wurde.
  • Das ist in F i g. 1 gezeigt. Die Folienproben werden nach der Wärmebehandlung abgekühlt und dann in üblicher Weise aufgerollt Die Kontrollprobe ergab eine prozentuale Dickenabweichung von 19 0/o und die gemäß vorliegendem Beispiel behandelte Folie eine solche von 120/o, d. h. eine Verbesserung von 370/,.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel erläutert die Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der nach. dem erfindungsgemäßen Yerfahren hergestellten Folien. Proben einer im wesentlichen amorphen Polyäthylenterephthalatfolie (0,254 mm Dicke), die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, werden bei 82°C auf das 3,5fache ihrer Anfangslänge in Längsrichtung und anschließend bei 9Q°C auf das 3,0fache ihrer- Anfangsbreite in Querrichtung gereckt. Die Enddicke der Folie bei trägt 0,025 mm. Bei diesem Beispiel laufen die Schienen des Spannrahm ens so weit auseinander, daß die Folie 8,230/0 in Querrichtung gereckt wird. Nach der Wärmebehandlung wird die Folie abgekühlt und aufgerollt.
  • Physikalische Eigenschaften
    Zugfestigkeit Modul F5 Dehnung
    (kg/cm2) (kg/cm2) (kg/cm2) (ovo)
    LR I QR LR I QR 1 LR I QR LR [ QR
    Kontrolle ........... 1648,7 1911,0 43 521 49 145 901,1 942,1 115 107
    Beispiel 2 ..... ...... 1935,5 1947,5 47 106 50 692 1250,5 1436,3 89 84
    Aus diesen Werten ist zu erkennen, daß die Verbesserung der physikalischen Eigenschaften sowohl in Längs- als auch in Querrichtung erfolgt. Wenn die Verbesserung auf der zusätzlichen Reckung in Querrichtung beruhen würde, hätte der Fachmann nur eine Verbesserung in Querrichtung erwartet. Daß diese Verbesserung nicht auf der erhöhten Molekularorientierung beruht, die während der Wärmebehandlung durch die leichte zusätzliche Reckung in Querrichtung entsteht, sondern vielmehr darauf, daß eine thermische Orientierungsentspannung der amorphen Bereiche verhindert wird, wird an Hand des folgenden Beispiels besser verständlich.
  • Beispiel 3 Geschmolzenes Polyäthylenterephthalat wird durch eine Strangpresse mit Ringdüse bei einer Temperatur von 27S"C ausgepreßt. Das geschmolzene Polymerisat wird in einer Menge von 18,14 kg/Stunde durch die 1,02-mm-Ringaustrittsöffnung der Düse (69,9mm Durchmesser) gepreßt. Der austretende Schlauch wird mittels eines Paars Zugwalzen, das 20,3 cm unterhalb der Düse angeordnet ist, mit einer Geschwindigkeit von 7,62 Minute von der Düse senkrecht nach unten abgezogen. In das Innere des Schlauches wird genügend Luft (Überdruck 0,12 kg/cm') eingeleitet, um den Schlauch während seines plastisch verformbaren Zustandes auf das 3,75fache seines ursprünglichen Durchmessers bei der Auspressung auszudehnen. Nachdem diese Luftmenge eingeführt ist, wird die Zufuhr unterbrochen; die Luft innerhalb des Schlauches bildet dabei eine isolierte Blase, die in dem Schlauch zwischen der Düse und den Walzenspalten der Abzugs- oder Reckwalzen eingeschlossen ist. Sobald der Schlauch von der Düse abgezogen wurde, beginnt er sich unter der Wirkung des Drucks aufzublähen.
  • Gleichzeitig wird die Folie durch Antrieb der Reckwalzen mit der 3fachen Auspreßgeschwindigkeit auf das 3fache in Längsrichtung gereckt. Der Schlauch wird durch eine Kühlzone gezogen, die sehr nahe der Düse angeordnete Kühlschlangen aufweist, derart, daß die Luft auf das Schlauchmaterial auftrifft, wenn dieses sich etwa 1,3 cm von der Düse entfernt hat.
  • Die Luft dient dazu, den Schlauch auf eine Temperatur (etwa 90"C) abzukühlen, bei der durch Ausdehnung eine Molekularorientierung eintritt, worauf die Folie auf ihren Enddurchmesser ausgedehnt wird.
  • Nach Erreichen des Enddurchmessers läuft der Schlauch durch die Reckwalzen, an denen er flachgelegt wird.
  • Wie in F i g. 2 dargestellt wird die Folie, nachdem sie in den Walzenspalten der Reckwalzen flachgelegt worden ist, wieder aufgeblasen und durch die Walzenspalte eines zweiten Satzes von Zugwalzen geführt.
  • Zum Aufblasen wird in das Schlauchinnere durch eine Einlaßöffnung Luft in ausreichenden Mengen eingeblasen, um den Durchmesser des Schlauches um 5,9 0/o seines ursprünglichen Wertes zu vergrößern. wenn dieser durch Wärmestrahler, die außerhalb der Folienblase angeordnet sind, gleichzeitig auf 180 bis 2000 C erhitzt und um 5,9 0/o in Querrichtung gereckt wird. Die Folie wird 2 Sekunden auf dieser Temperatur gehalten und dann nahe an einen porösen Abkühlring herangeführt, durch den Luft zirkuliert, um die Folie abzukühlen. Sie passiert nun die Walzenspalte eines zweiten Satzes Reckwalzen die eine etwas größere Umfangsgeschwindigkeit als das erste Walzenpaar haben, damit eine leichte Längsreckung erfolgt.
  • Zum Schluß wird die Folie aufgeschnitten und aufgenommen.
  • Als Kontrolle wird die Folie während der Wärmebehandlung um 6,7 01o gereckt, indem sie durch die Walzenspalte eines entsprechend schneller laufenden zweiten Reckwalzensatzes geführt wird.
  • Die Kontrollprobe zeigt ein Dickenabweichungsverhältnis M in Längsrichtung von 1,14 und in Querrichtung von 1,32. Die erfindungsgemäß behandelte Folie weist ein Dickenabweichungsverhältnis M in Längsrichtung von 0,76 und in Querrichtung von Q,68 auf.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert weiter die Bedeutung, welche die Durchführung einer leichten Reckung in Querrichtung während der Wärmebehandlung hat.
  • Polyäthylenterephthalatfolien, die durch Recken auf das 3,0fache ihrer anfänglichen Länge in Längsrichtung und das 3,75fache ihrer anfänglichen Breite in Querrichtung orientiert worden sind, wie im Beispiel 3 beschrieben, werden wie in den vorstehenden Beispielen bei 160"C wärmebehandelt. Als Kontrolle wird (vgl. Fig. 3) die orientierte Polyäthylenterephthalatfolie während der Wärmebehandlung nur in Längsrichtung gereckt. Die Längsreckung reicht von - 8o/o (Entspannung) bis 140/, (Abszissenwerte von F i g. 3). In Querrichtung wird die Folie straff gehalten (0 0/o Reckung). Fig. 3 zeigt, daß bei zunehmender Reckung in Längsrichtung während der Wärmebehandlung das Dickenabweichungsverhältnis M in Querrichtung (der orientierten wärmebehandelten Folie in bezug auf die orientierte, nicht wärmebehandelte Folie) von 1,55 bei einem Längsreckungsverhältnis von -8 0/o auf 1,15 (Ordinatenwerte der F i g. 3) bei einer Längsreckung während der Wärmebehandlung von 100/o abfällt. Dies zeigt eine Erhöhung der Kristallinität der Folie und als Folge eine verminderte Neigung der Folie, sich während der Wärmebehandlung thermisch zu entspannen.
  • Das Dickenabweichungsverhältnis M erreicht jedoch den Wert 1,0 nicht.
  • In Beispiel 4 (vgl. Fig. 4) wird die orientierte Polyäthylenterephthalatfolie während der Wärmebehandlung in beiden, also Längs- und Querrichtung gereckt. Die Längsreckung erfolgt konstant mit 13,2 0/o, während die Querreckung bei -30 0/o (Entspannung) bis +6 0/o durchgeführt wird. Fig. 4 zeigt, daß bei einer zunehmenden Reckung in Querrichtung das Dickenabweichungsverhältnis in Querrichtung rasch abfällt, bis sie.bei 60/o Reckung weniger als 0,85 beträgt, was eine beachtliche Verbesserung gegenüber orientierten, nicht wärmebehandelten Folien darstellt.
  • Die Kurve zeigt, daß eine Querreckung während der Wärmebehandlung von mindestens 20/o erforderlich ist, um das Dickenabweichungsverhältnis in Querrichtung auf einen Wert von unter 1 zu vermindern.
  • Beispiel 5 -Ein Polypropylenharz (Schmelzindex 0,25 bei 1900 C; innere Viskosität 1,59; Dichte 0,9012) wird bei 255 bis 260"C durch eine Schlitzdüse mit einer Geschwindigkeit von 3,05 m/Minute zu- einer 0,457 mm dicken Folie ausgepreßt. Die ausgepreßte Folie wird rasch äbgeschreckt, indem man sie durch ein auf 0 bis 5"C gehaltenes Eiswasserbad führt. Anschließend wird die abgeschreckte Folie in einem Ofen auf 138 bis 140"C erhitzt und bei dieser Temperatur in Längs- und Quer richtung auf das 5fache ihrer ursprünglichen Dimensionen gereckt. Proben der 0,015mm dicken Folie werden bei einer Temperatur von 120"C wärmebehandelt, während sie langsam (mit einer Geschwindigkeit von etwa 100/o in der Minute) in Querrichtung leicht gereckt werden. Nach dem Recken und Wärmebehandeln werden die Folien unter Spannung abgekühlt.
  • Die Folie hat eine Dickenabweichung von 31,4 0/o vor der Wärmebehandlung und von 14,3 0/o nach der Wärmebehandlung. Das entspricht einem Dickenabweichungsverhältnis M von 0,46 im Vergleich zu 1,0 für eine nichtwärmebehandelte Kontrollprobe.
  • Erfindungsgemäß behandelte Folien, die anschließend mit einem heißsiegelbaren Polymerisatbelag versehen und zu Packungen oder Beuteln und Säcken für Handelszwecke verarbeitet werden, zeigen eine geringere Schrumpfung im Heißsiegelungsbereich, wodurch Falten- und Runzelbildungen und ein Reißen der Körper längs der Siegelungen wesentlich vermindert sind.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Wärmebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfähiger polymerer Folien, - die sowohl in Längs- als auch Querrich-- tung auf mindestens das 2,5fache ihrer ursprünglichen Dimensionen molekular orientiert worden sind und zur Wärmebehandlung im orientierten Zustand unter Spannung auf über 1000 C erhitzt werden, dadurch gekennzeichne t, daß die Folie während der Wärmebehandlung in Querrichtung gereckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie während der Wärmebehandlung in Querrichtung um etwa 2 bis 200/o gereckt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie während der Wärmebehandlung an einer Entspannung in Längsrichtung gehindert wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Wärmebehandlung einer Polyäthylenterephthalatfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 170 bis 250"C, insbesondere von 190 bis 220"C durchgeführt und die Folie dabei in Querrichtung um 3 bis 100/o gereckt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 007 052; USA.-Patentsehrift Nr. 2 995 779.
DEP30656A 1961-11-28 1962-11-27 Verfahren zur Waermebehandlung organischer, thermoplastischer, kristallisationsfaehiger, polymerer Folien Pending DE1221788B (de)

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DK (1) DK117989B (de)
GB (1) GB980979A (de)
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