DE1221421B

DE1221421B - Loesbare Verbindung von stumpf gestossenen Fertigteilplatten

Info

Publication number: DE1221421B
Application number: DEB64539A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Krosse
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1961-10-26
Filing date: 1961-10-26
Publication date: 1966-07-21

Description

Lösbare Verbindung von stumpf gestoßenen Fertigteilplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Verbindung von stumpf gestoßenen Fertigteilplatten, bestehend aus bogenförmig gekrümmten Bügeln, die in an der Stoßstelle sich ergänzende, gleichartig gekrümmte und an einer Seite der gestoßenen Fertigteilplatten ausmündende Kanäle mit dem Querschnitt der Bügel angepaßtem Querschnitt eingeschoben sind.
Eine bekannte Verbindung dieser Art dient dazu, zwei Pontonkörper an ihren oberen, aneinanderliegenden Kanten gelenkig zu kuppeln. Dabei müssen jedoch die aneinanderliegenden Unterkanten der beiden Pontonkörper durch eine zusätzliche Kupplung, z. B. mit Hilfe von Gabelbolzen, zusammengehalten werden, damit eine allseitig biegesteife Verbindung zwischen den beiden Pontonkörpern erzielt wird.
Es ist auch bekannt, stumpf gestoßene Fertigteilplatten aus Beton dadurch biegesteif miteinander zu verbinden, daß bogenförmig gekrümmte Stäbe in symmetrischer Anordnung zu der Fuge beiderseits von dieser in die Betonplatten eingebettet und auf der gleichen Seite der Platten an ihren Enden verspannt werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, eine lösbare Verbindung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Fertigteilplatten mit einer vorher bestimmten Verspannung biegesteif zusammengehalten werden, so daß die Verbindung auch Biegebeanspruchungen in wechselnder Richtung zuverlässig aufzunehmen vermag.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Enden jedes Bügels außerhalb der Kanalausmündungen durch einen sehnenartig ge-. führten Zugstab miteinander verbunden sind.
Dabei können die Zugstäbe zweckmäßig so vorgespannt werden, daß sich der Bügel gegen die innere Leibung des Kanals legt. Zum Erzielen einer solchen Vorspannung kann der Zugstab mit einem Ende des Bügels z. B. mittels einer Konstruktion ähnlich einem Bierflaschenverschluß verbunden werden.
Die lösbare Verbindung kann beispielsweise zum Bilden einer durchlaufenden Fahrbahnplatte durch aneinandergesetzte, vorgefertigte Stahlbetonplatten bei einer Verbundbrücke angewendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Verbindung nach der Erfindung in einem Querschnitt durch Teile zweier aneinanderstoßender Platten dargestellt.
Zwei z. B. aus Metall oder Kunststoff bestehende hohle Fertigteilplatten 14,15 sind stumpf gestoßen. An den Stoßseiten sind in die Fertigteilplatten 14,15 zum Bilden von Kanälen 17, 18 bogenförmig gekrümmte Rohre 17,18 eingesetzt, die sich von den Oberseiten der Fertigteilplatten 14,15 bis zu der Fuge an einer Stelle nahe den Unterseiten der Fertigteilplatten erstrecken. Die beiden Kanäle 17, 18 ergänzen sich in einen Kanal, der gleichmäßig gekrümmt ist.
In die Kanäle 17,18 ist ein Bügel 19 eingeschoben, der die gleiche Krümmung hat wie die Kanäle 17,18. Die beiden aus den Kanälen 17,18 herausragenden Enden des Bügels 19 sind gelenkig mit einem sehnenartig geführten Zugstab 20 verbunden, der in eine entsprechende Ausnehmung 21 auf den Oberseiten der Fertigteilplatten 14, 15 versenkt ist.
Wenn auf die Verbindung ein Biegemoment wirkt, das bestrebt ist, den aus den Fertigteilplatten 14,15 bestehenden Körper im Bereich der Fuge nach unten und an den von der Fuge abgewandten Rändern der Fertigteilplatten 14,15 nach oben zu drücken, wird der Bügel 19 im wesentlichen nur auf Zug beansprucht. Dabei verhindert der Zugstab 20, daß sich der Bügel 19 in den Kanälen 17, 18 nennenswert relativ verschiebt. Um den Bügel 19 auch bei einer großen Biegebeanspruchung des Plattenkörpers völlig unbeweglich innerhalb der Kanäle 17,18 zu halten, kann der Zugstab 20 zweckmäßig so vorgespannt werden, daß der Bügel 19 gegen die innere Leibung der Kanäle 17 und 18 gepreßt wird. Wenn auf den Plattenkörper ein Biegemoment im entgegengesetzten Sinn wie vorher wirkt, wird der Zugstab 20 auf Zug beansprucht, während die Fertigteilplatten 14 und 15 im unteren Teil der Fuge unter Druck aneinanderliegen.
Die Fuge zwischen den beiden Fertigteilplatten 14, 15 kann beispielsweise durch Nut- und Federausbildung der Plattenstoßseiten überbrückt werden, wie es mit strichpunktierten Linien 16 angedeutet ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Lösbare Verbindung von stumpf gestoßenen Fertigteilplatten, bestehend aus bogenförmig gekrümmten Bügeln, die in an der Stoßstelle sich ergänzende, gleichartig gekrümmte und an einer Seite der gestoßenen Fertigteilplatten ausmündende Kanäle mit dem Querschnitt der Bügel angepaßtem Querschnitt eingeschöben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden jedes .Bügels (19) außerhalb der Kanalausmündungen durch einen sehnenartig geführten Zugstab (20) miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstäbe (20) so vorgespannt sind, daß sich der Bügel (19) gegen die innere Leibung des Kanals (17,18) legt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 928 591; Betonstein-Zeitung, 1958, Heft 3, S. 10.