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Gasanschlußvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Gasanschlußvorrichtung
für ein Gasgerät, insbesondere einen Gaswasserörliitzer, dessen Armatur mit einem
ein Absperrglied enthaltenden, an der Gaszuleitung sitzenden Anschlußstück verschraubt
ist. Bisher ist das Absperrorgan im Anschlußstück als ein Kükenhahn ausgebildet
worden, der bei nicht montiertem Gasgerät einen Endverschluß für die Gaszuleitung
bildet. Daher mußte das Anschlußstück so angeordnet werden, daß der Kükenhahn auch
bei anmontiertem Gasger4 zugänglich ist und von dem Benplizd-t'b'edient werden kann.
Bei abgenommenem Gasgerät besteht die Mögrichkeit, den Kükenhahn zu öffnen, so daß
unverbranntes Gas ausströmen kann.
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Es sind auch Anschlußstücke bekannt, die ein selbstschheßend ausgebildetes
Absperrglied aufweisen. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß das Absperrglied
beim Verschrauben des Gasgerätes mit dem Anschlußstück gegen die Wirkung einer Schließfeder
selbsttätig geöffnet wird.
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In den meisten Fällen ist im Gasgerät selbst außer den Sicherheitsventilen
(Zündsicherungsventil, Wassermangelsicherungsventil), ein weiteres handbetätigtes
Gasabsperrorgan, der sogenannte Hauptgasschalter, vorgesehen, der zur Herstellung
der Betriebsbereitschaft geöffnet werden muß. Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde,
das Absperrorgan des Anschlußstückes so auszubilden und anzuordnen, daß es den Hauptgasschalter
des Gerätes ersetzen kann, Das ist bei den bekannten Anschlußstücken mit selbstschließend
ausgebildetem Absperrglied nicht ohne weiteres möglich, da dort das Absperrglied
nach Herstellung der Verschraubung nicht willkürlich geschlossen werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung eines selbstschließend
ausgebildeten Absperrgliedes im Anschlußstück das Absperrglied in seiner Schließstellung
verriegelt ist und daß diese Verriegelung beim Verschrauben der Armatur mit dem
Anschlußstück auslösbar und an der Armatur ein kraftschlüssig auf das Absperrglied
einwirkendes Betätigungsglied zum Öffnen des Absperrgliedes vorgesehen ist. Das
Abs'perrglied wird also beim Herstellen der Verschraubung nicht geöffnet, sondern
nur entriegelt, während zum öffnen des Absperrgliedes ein zusätzliches, willkürlich
zu betätigendes Schaltglied vorgesehen ist.
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. Dadurch wird nicht nur allein ein Absperrorgan im Gasweg
eingespart, sondern es wird auch die Mög-
lichkeit geschaffen, das Anschlußstück
verdeckt innerhalb des Gerätemantels unterzubringen, da das im Anschlußstück befindliche
Absperrorgan von der Frontseite des Gasgerätes aus bedient werden kann. Die Erfindung
läßt sich in zweckmäßiger Weise dadurch verwirklichen, daß in der Armatur ein axial
verschiebbarer, von außen zu betätigender Schubstift zum öffnen des axial öffnenden
Absperrgliedes und an der Führung des Schubstiftes ein vorstehender Kragen zum Auslösen
einer axial zu betätigenden Verriegelungsvorrichtung bei der Verschraubung der Armatur
vorgesehen ist.
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Man kann es dann so einrichten, daß die Verriegelung des Ventilverschlußkörpers
durch radial gefederte, in eine Ringnut des Ventilverschlußkörpers oder dessen Schaft
eingreifende Riegelstifte erfolgt, die durch eine axial gefederte und beim Anziehen
der Verschraubung der Armatur axial eindrückbare Auslösevorrichtung aus der Ringnut
aushebbar sind.
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Im folgenden sind unter Bezugnahme auf die Ab-
bildungen mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
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. F i g. 1 und 1 a zeigen in schematischer Darstellung
einen Gaswassererhitzer mit einem nach der Erfindung ausgebildeten Gasanschluß;
F i g. 2 ist ein Vertikalschnitt durch das Anschlußstück und die damit verschraubte
Armatur eines Gaswassererhitzers; F i g. 3 und 3 a sind Längs- und
Querschnitt durch ein Anschlußstück; F i g. 4 und 4 a sind ein Längsschnitt
und eine Draufsicht eines Anschlußstückes anderer Ausführung; F i g. 5, 5
a und 5 b betreffen ein Anschlußstück mit Schieberventil.
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In F i g. 1 ist ein von einem Mantel 1 umschlossener
Gaswassererhitzer »dargestellt, dessen Heizschacht 2. in üblicher Weise oberhalb
eines Gasbrenners 3 angeordnet ist. Der Gasbrenner 3 wird von einer
Armatur 4 getragen, die einen Membranwasserschalter 5
zur Steuerung eines
Wassermangelsicherheitsventils 6
und ein Zündsicherungsventil 7 enthält.
Die Armatur
4 ist einerseits an die Wasserzuleitung 8 angeschlossen
und andererseits mit einem Anschlußstück 9
verschraubt, das über einen Rohrkrümmer
9' an die Gasleitung 10 angeschlossen ist. In dem Anschlußstück
9 ist ein noch näher zu beschreibendes selbstschließendes Gasventil
11 eingebaut, das von einem z. B. als verriegelbare Drucktaste 12 ausgebildeten
Betätigungsglied über einen in der Armatur 4 geführten Schubstift 13 betätigt
werden kann. Der Ventilverschlußkörper 11 ist also ein Teil des Anschlußstückes
9, während die Betätigungsvorrichtung 12, 13
zur Armatur 4 gehört und
beim Abnehmen des Durchlauferhitzers an der Armatur 4 verbleibt. Bei der in F i
g. la dargestellten Ausführun11 form ist das Anes schlußstück 9 unmittelbar
mit der aus der Wand herauskommenden Gasleitung 10 verschraubt. In beiden
Fällen liegt das Anschlußstück 9 verdeckt innerhalb des Gerätemantels
1, da das Ventil 11 des Anschlußstückes 9 von der Frontseite
des Gerätes durch die Betätigungsvorrichtung 12, 13 bedient werden kann.
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In F i g. 2 ist das Anschlußstück 9 und ein Teil der
Armatur 4 in größerem Maßstab geschnitten dargestellt. In das Anschlußstück
9 ist von vom ein mit einem Ventilsitz 14' versehener Einsatz 14 abdichtend
eingeschraubt. Der Gasdruck und eine Ventilschließfeder 15 drücken einen
Ventilverschlußkörper 16 gegen den Ventilsitz 14'. An der Frontseite der
Armatur 4 ist eine Handhabe 12 angebracht, durch welche auf nicht näher dargestellte
Weise ein Schubstift 13 axial verschoben werden kann. Der Schubstift
13 liegt kraftschlüssig bei 17 an einem den Einsatz 14 durchdringenden
Schaft 16' des Ventilverschlußkörpers 16 an. In der Armatur 4 ist
der Schubstift 13 durch eine von Stegteilen 18, 18' zentrisch gehaltene
Führungshülse 19 geführt, die einen kragenförmigen Ansatz 20 aufweist. Dieser
Ansatz 20 liegt an einer noch zu beschreibenden axial gefederten Brücke 21 des.
Einsatzes 14 an. Das Anschlußstück 9
ist mittels einer überwurfmutter 22 abdichtend
mit der Armatur 4 verschraubt. Beim Anziehen der überwurfmutter 22 wird die federnde
Brücke 21 durch den kragenförmigen Ansatz 20 um einen bestimmten Betrag in den Einsatz
14 hineingedrückt.
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In F i g. 3 ist der Einsatz 14 des Anschlußstückes
9
im Schnitt dargestellt. Der Einsatz 14 weist ein diagonales Stegteil
23 auf, an dem eine zentrale Führungshülse 24 für den Ventilschaft
16' sitzt. Innerhalb dieser Führungshülse 24 weist der Ventilschaft
16' eine Ringnut 25 auf, in die, wie F i g. 3 a erkennen läßt,
die abgebogenen Enden 26' zweier Drahtfedem 26 durch Löcher der Führungshülse
24 hindurch eingreifen. Die Drahtfedern 26 sind in Nuten 27 des Einsatzes
14 eingelegt. Die Drahtfederenden 26' verriegeln den Ventilverschlußkörpi#r
16 in dessen Schließstellung. An der Brücke 21, die durch eine Feder 21'
nach außen gedrückt wird, sind zwei mit Spitzen 28' versehene Auslösestifte
28 befestigt, die im Stegteil 23
geführt sind. Wird die Brücke 21 beim
Anziehen der überwurfmutter durch den Kragenansatz 20 der Armatur nach innen gedrückt,
verdrängen die spitzen Stifte 28 die Drahtfedern 26 -und heben die
sperrend den Drahtfederenden 26" aus der Ringnut 25 des Ventilschaftes16'
aus,. wodurch die Verriegelung des Ventilverschlußkörpers 16 _ beim
Verschrauben der Armatur 4 selbsttätig_ aufgehoben wird. Durch das Betätigungsglied
i2 und den Schubstift 13 kann nunmehr das im Anschlüßstück 9 eingebaute
selbstschließende Ventil 16, lW geöffnet werden. In F i g. 4 und 4
a ist eine andere Ausführung der Ventilverriegelung gezeigt. In die Ringnut
25 des Ventilschaftes 16' greifen hier zwei radiale, im Stegteil
23 geführte Riegelstifte 29 ein, die an den Schenkeln einer diagonal
angeordneten U-förmigen Spreizfeder 30 sitzen. Drückt beim Verschrauben des
Anschlußstückes 9 mit der Armatur 4 der Ansatz 20 zentrisch auf die Spreizfeder
30, dann streckt sich diese, wobei die Riegelstifte 29 aus der Ringnut
25 ausgehoben werden und die Verriegelung ausgelöst wird.
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Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform ist
der in das Anschlußstück 9 eingeschraubte Einsatz als eine Steuerhülse
31 ausgebildet, in der als -Ventilverschlußkörper #in - als Hohlzylinder
- aüsgebildeter Steuerschieber 32 gleitet. Der Steuerschieber
32 weist radiale Gasdurchlässe 33 auf, die bei einer axialen Verschiebung
des Steuerschiebers 32 aus der Steuerhülse 31 austreten und einen
Gasdurchgang ermöglichen.' Außerdem weist der Steuerschieber 32
einen zentralen
Ventilschaft 34 auf, an dem der Schubstift 13 kraftschlüssig zur Anlage kommt.
Die Verriegelung des Steuerschiebers 32 in seiner Schließstellung erfolgt
durch eine Spreizfeder 35, deren Enden 35' in eine Ringnut
36 an der Mantelfläche des Steuerschiebers 32 eingreifen.
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Die Auslösung der Verriegelung erfolgt durch zwei mit Schrägflächen
37' versehene Auslösestifte 37, die an der schon beschriebenen Brücke
21 sitzen und die unter die Schenkel der Spreizfeder 35 greifen und die Federenden
35' aus der Ringnut 36 ausheben.
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Das in das Anschlußstück 9 eingebaute Abschlußorgan kann in
an sich bekannter Weise auch als Doppelventil ausgebildet werden, so daß getrennte
Gaswege für Zündgas und Hauptgas gesteuert werden können. Das Abschlußorgan kann
auch mit einer Vorrichtung zum Kleinstellen des Brenners versehen sein.