DE725464C - Spuelanlage unter Verwendung eines mit Gegendruckkammern versehenen Spuelventils - Google Patents

Description

• Spülanlage unter Verwendung eines mit Gegendruckkammern versehenen Spülventils Die Erfindung betrifft eine Spülanlage unter Verwendung eines mit Gegendruckkammern versehenen Spülventils, welches -wahlweise durch Druck auf den Auslösehebel bzw. Auslöseknopf oder durch eine zweite; vom Spülventil getrennte Auslösevorrichtung in Gang gesetzt werden kann.
• Die Verwendung von Spülventilen für Spülanlagen macht es erforderlich, dieselben auch dort anzuwenden, wo sie dem Benutzer nicht direkt zugänglich sind. So müssen beispielsweise die Anlagen für Krankenhäuser, Anstalten, Gefängnisse u. dgl. so eingerichtet sein, daß das Spülventil von zwei `Seiten aus in Betrieb gesetzt werden kann, so daß der Benutzer des Aborts die Spülung selbst vorzunehmen in der Lage ist; jedoch im Falle des Unterlassens der Spülung einer zweiten Person, der die Wartung der Anlage übertragen ist, die Möglichkeit gegeben wird, die Spülanlage zu betätigen. Unter Berücksichtigung dieser erwähnten Umstände macht es sich erforderlich, das Spülventil von der Spülstelle räumlich getrennt anzuordnen, daß die Betätigung desselben sowohl im Abortraum selbst als auch außerhalb desselben vorgenommen werden kann.
• Es ist eine Anlage bekanntgeworden, bei welcher die Betätigung der Spülung ebenfalls von zwei Stellen aus möglich ist. Hierbei ist die Einrichtung so getroffen, daß ein besonderes Hilfsventil über eine Leitung räumlich von dem eigentlichen Spülventil getrennt ist. Das Spülventil kann sowohl von dem im Abortraum angeordneten Hilfsventil mittels Druckknopf betätigt als auch außerhalb des Abortraumes mittels eines Handhebels in Gang gesetzt werden.
• Bei der bekannten Spülanlage ist jedoch der Nachteil vorhanden, daß die das Hilfsventil -mit dem eigentlichen Spülventil verbindende Leitung unter Putz liegt und daher schwer zugänglich ist, wenn eine Betriebsstörung der Spülanlage ein Auswechseln der Leitung notwendig macht.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß die zweite Auslösevorrichtung aus einer in einer Wandbüchse geführten, auf den Auslösehebel bzw. Auslöseknopf endigenden Druckstange besteht. Hierdurch wird erreicht, daß Wasserdruck führende Leitungen, die bei der bekannten Anlage unter Putz liegen bzw. durch die Wand hindurchgehen, in Fortfall kommen, so daß der Gefahr des Schadhaftwerdens von Wandteilen beispielsweise bei Wasserrohrbrüchen begegnet ist.
• In der Zeichnung ist die neue Spülanlage in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die eine Ausführungsform in teilweisem Schnitt, bei der das Spülventil auf mechanischem Wege betätigt wird.
• Abb.2 zeigt die andere Ausführungsform im teilweisen Schnitt, bei der das Spülventil auf hydraulischem Wege in Gang gesetzt wird.
• In Abb. i ist das Spülventil i im Mauereinlaß 2 angeordnet und wird durch einen Druckknopf 3 betätigt. Um jedoch das Ventil i auch von einem zweiten Raum aus betätigen zu können, ist ein Auslösehebel q. vorgesehen, welcher einerseits mit seinem Gabelende mit dem Bolzen des Druckknopfes 3 und andererseits, mit einem Druckgestänge 5 in Verbindung steht. Dieses Druckgestänge 5 ist in einer Wandbüchse 6 gelagert und steht unter dem Einfluß einer Feder 7, welche zwischen dem Drücker 8 des Druckgestänges 5 und der Kappe 9 der Wandbüchse 6 eingebracht ist. Ferner ist das Druckgestänge 5 mit dem Auslösehebel q. durch ein lösbares Verbindungsglied 18 verbunden, um die Möglichkeit der Nichtbetätigung der Spülung vom Druckknopf 8 aus zu erreichen.
• Bei der in der Abb.2 dargestellten Ausführungsform der Spülanlage erfolgt die Betätigung derselben auf hydraulischem Wege. Der Deutlichkeit halber ist die innerhalb des Spülventilgehäuses liegende Leitung 1q. nach außen verlegt gezeichnet. Das Spülventil i ist mit einem Stutzen io versehen, in welchem ein zweites Entlastungsventil i i angeordnet ist. Die Ausgleichskammern 12 und 13 stehen durch einen im Gehäuse vorgesehenen Kanal i4, welcher durch eine Abstellschraube i 5 unterbrochen werden kann, in Verbindung. Das Entlastungsventil i i weist einen federbelasteten Auslöseknopf 16 auf, welcher durch ein, wie vorher beschriebenes, in einer Wandbüchse 6 gelagertes Druckgestänge betätigt wird.
• Die Wirkungsweise. der Spülanlage ist bei dieser zuletzt beschriebenen Ausführung die folgende: Soll die Anlage außerhalb des Abortraumes betätigt werden, so ist auf den Knopf 3 zu drücken. Hierdurch wird das Entlastungsventil 17 angehoben und in der Kammer 13 eine Druckerhöhung bewirkt, wodurch in bekannter Weise das Spülventil zur Wasserentnahme in die Offenstellung gebracht wird. Wird die Spülanlage hingegen von dem Abortraum aus bedient, also auf den Knopf 8 gedrückt, so wird das Entlastungsventil i i angehoben und in der Kammer 12 eine Druckerhöhung bewirkt, die in gleicher Weise wie vorher das Spülventil zur Wasserentnahme freigibt.
• Soll aus bestimmten Gründen die Bedienung des Spülventils durch den Knopf 8 vom Abortraum aus gesperrt werden, so wird die Regulierschraube 15 bis auf ihren Sitz geschraubt und dadurch der Kanal 1q. verschlossen, so daß der Spüler vom Druckknopf 8 aus nicht mehr betätigt werden kann, da in diesem Falle ein Anheben des Entlastungsventils i i unmöglich ist.
• Bei beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen ist die Einrichtung so getroffen, daß das Spülventil außerhalb des Abortraumes, also auf der dem Wächter der Anlage zugänglichen Seite angeordnet ist, um vorkommende Reparaturen oder Abstellungen der Spüleinrichtung von außen vornehmen zu können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Spülanlage unter Verwendung eines mit Gegendruckkammern versehenen Spülventils, welches wahlweise durch Druck auf den Auslösehebel bzw. Auslöseknopf oder durch eine zweite, vom Spülventil getrennte Auslösevorrichtung in Gang gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Auslösevorrichtung aus einer in einer Wandbüchse (6) geführten, auf den Auslösehebel (q.) bzw. Auslöseknopf (16) endigenden Druckstange (5) besteht.