DE1220269B

DE1220269B - Schalter fuer Steuerorgane zum Betaetigen von hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Bewegungsvorrichtungen in Fahrzeugen, insbesondere zum Einstellen von Kraftfahrzeugsitzen in verschiedene Lagen

Info

Publication number: DE1220269B
Application number: DED33152A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Andres
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1960-04-21
Filing date: 1960-04-21
Publication date: 1966-06-30
Also published as: GB946139A

Description

Schalter für Steuerorgane zum Betätigen von hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Bewegungsvorrichtungen in Fahrzeugen, insbesondere zum Einstellen von Kraftfahrzeugsitzen in verschiedene Lagen Die Erfindung betrifft einen Schalter für Steuerorgane zum Betätigen von hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Bewegungsvorrichtungen in Fahrzeugen, insbesondere zum Einstellen von Kraftfahrzeugsitzen in verschiedene Lagen, mit einem im Schaltergehäuse kardanisch aufgehängten Schalthebel, durch dessen Bewegen in verschiedene Richtungen jeweils ein Steuerorgan für sich oder mehrere Steuerorgane gleichzeitig betätigt werden.
Bei den bekannten Schaltern dieser Art dient :der Schalthebel zum Schalten eines Zahnradgetriebes, dessen Zahnräder die jeweiligen Bewegungsvorgänge in Verbindung mit einem Elektromotor steuern. Dabei ist der als Doppelhebel ausgebildete Schalthebel nur um eine vertikale Achse schwenkbar, so daß eine aufwendige Getriebekonstruktion erforderlich ist, um die jeweiligen Bewegungsvorgänge durchführen zu können.
Bekannt ist ferner ein Schalter für elektrisch betätigte Bewegungsvorrichtungen zum Einstellen eines Kraftfahrzeugsitzes in verschiedene Lagen. Der innerhalb eines Gehäuses angeordnete Schaltknopf ist bei diesem mit einem kardanisch aufgehängten Schaft verbunden, an dessen Ende eine Anzahl von Kontakten diametral angeordnet sind, denen auf der Grundplatte des Gehäuses Gegenkontakte zugeordnet :sind. Hierbei ist auf Grund der kleinen Schaltwege das Betätigen des Schalters unter Vermeidung von Fehlschaltungenschwierig.
Der Erfindung liegt .demgegenüber :die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach ausgebildet ist und eine sinngemäße, Fehlschaltungen vermeidende Betätigung .gewährleistet.
Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß eines der an den Steuerorganen angelenkten Stellglieder an seinem dem Schalthebel zugekehrten Ende als Gabel ausgebildet ist, in der das freie Ende :des Schaftes des Schalthebels verschiebbar ist, wobei an dem freien Ende des Schaftes ein parallel zum etwa rechteckig ausgebildeten Handgriff des Schalthebels verlaufendes zweiarmiges Schaltstück befestigt ist, dessen Arme senkrecht zur Gabel des einen Stellgliedes gerichtet und mit den anderen Stellgliedern über Gelenke verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schalters wird erreicht, daß bei einfacher Ausbildung zwischen den Bewegungen des Schalthebels und den Bewegungsvorgängen des Sitzes ein sinnfälliger Zusammenhang besteht.
Es ist hierbei vorteilhaft, wenn die freien Enden der beiden Arme des Schaltstückes als Gabeln ausgebildet sind, in die in denen ihnen zugekehrten Enden der zugehörigen Stellglieder gelagerte und in Schlitzen der Grundplatte geführte Bolzen eingreifen.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g.1 die Vorderansicht des Schalters, bei abgenommener Deckplatte, F i g. 2 den Grundriß zu F i g.1, F i :g. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in F i g.1 und F i g. 4 Einzeldarstellungen der verschiedenen Schaltelemente.
Zwischen einer Grund- und einer Deckplatte 4 und 5 eines Gehäuses 6 sind bestimmten Bewegungsvorrichtungen zugeordnete Steuerorgane 7, 8 und 9 mittels Schrauben 10 befestigt. In der Grundplatte 4 sind zu beiden Seiten einer Öffnung 11 Schlitze 12 und 13 vorgesehen. Die Öffnung 11 weist einen Bördelrand 14 auf. In diesen ist eine Gummibüchse 15 eingesetzt, in der ein Schaft 17 eines Schalthebels 18 kardanisch gelagert und gegen axiales Verschieben durch einen federnden Ring 19 gesichert ist. An dem äußeren Ende des Schaftes 17 ist ein etwa rechteckig ausgebildeter, Enden 21' und 21" aufweisender Handgriff 21 drehfest .angeordnet.
Der sich über .die Gummibüchse 15 nach innen erstreckende Schaft 17 .des Schalthebels 18 greift in eine Gabel 23 eines Stellgliedes 22 ein. Das Stellglied 22 ist über einen Bolzen 22' mit :dem Steuerorgan 9 schwenkbar verbunden und weist Anschläge auf, die mit Schaltstiften 26 und 27 des Steuerorgans 9 zusammenarbeiten. Durch diese Schaltstifte werden am Steuerorgan 9 angeordnete Leitungen 26', 27' und 27" beeinflußt, von denen die Leitung 26' als Zulauf- und die Leitung 27" .als Rücklaufleitung vorgesehen ist, während die Leitung 27' zu einer Bewegungsvorrichtung für den Sitz führt. An dem Schaft 17 ist zwischen der Gummibüchse 15 und der Gabel 23 des Stellgliedes 22 ein zweiarmiges Schaltstück 28 befestigt, das an seinen nach den Steuerorganen 7 und 8 gerichteten Seiten gabelförmige zu der Gabel 23 des Stellgliedes 22 senkrecht verlaufende Arme 29 und 30 aufweist, in die Bolzen 31 und 32 von mit den Steuerorganen 7 und 8 mittels Bolzen 42 und 43 gelenkig verbundener Stellglieder 33 und 34 eingreifen. Die freien Enden der Bolzen 31 und 32 werden in den Schlitzen 12 und 13 der Grundplatte 4 geführt, so daß sie nicht aus ,den gabelförmigen Armen 29 und 30 des zweiarmigen Schaltstückes 28 herausgleiten können. Die den Stellgliedern 33 und 34 zugeordneten Steuerorgane 7 und 8 weisen ebenfalls Schaltstifte 38 und 39 sowie 40 und 41 auf, die durch an den Stellgliedern 33 und 34 angeordnete Anschläge betätigt werden. Durch diese Schaltstifte werden ebenfalls den Steuerorganen 7 und 8 zugeordnete Leitungen 38', 38" und 39' sowie 40', 41' und 41" beeinflußt. Die Leitungen 39' und 40' sind hierbei Zulauf- und die Leitungen 38" und 41" Ablaufleitungen. Die Leitungen 38' und 41' führen zu Bewegungsvorrichtungen.
Die Wirkungsweise der Schaltvorrichtung ist folgende: Wird der Schalthebel 18 in Richtung des Pfeiles 24 bewegt, so werden die beiden Bolzen 31 und 32 in entgegengesetzter Richtung bewegt und durch die mit ihnen verbundenen Stellglieder 33 und 34,die Schaltstifte 38 und 41 der Steuerorgane 7 und 8 betätigt. Hierdurch werden die Zulaufleitungen 39' und 40' für das flüssige oder gasförmige Druckmittel mit den zu Aden Bewegungsvorrichtungen führenden Leitungen 38' und 41' verbunden. Wenn diese Bewegungsvorrichtungen hierbei als auf die Sitzvorder-bzw. -hinterkante wirkende Heb- und Senkvorrichtungen ausgebildet sind, so wird durch diese Bewegung des Schalthebels der gesamte Sitz ,angehoben.
Der Schaltgriff 21 des Schalthebels 18 wird so lange in dieser Verschiebestellung gehalten, bis die gewünschte Höhe des Sitzes erreicht ist. Nach Beendigung dieser Sitzverstellung nimmt der Schalthebel 18 wieder seine Mittellage ein. Soll nun der Sitz gesenkt werden, so wird der Handgriff 21 in Richtung des Pfeiles 24' gedrückt, so daß die Schaltstifte 39 und 40 betätigt werden. Hierdurch werden die zu den Bewegungsvorrichtungen führenden Leitungen 38' und 41' mit den zu einem nicht näher dargestellten Sammelbehälter führenden Ablaufleitungen 38" und 41" verbunden.
Wird der Handgriff 21 um die Achse D des Schaftes 17 in Richtung des Pfeiles 35 oder 35' gedreht, so werden die Steuerorgane 7 und 8,entgegengesetzt betätigt, so daß der Sitz vorn gehoben und gleichzeitig hinten gesenkt wird, oder umgekehrt.
Durch senkrechtes Bewegen der Enden 21' bzw. 21" des Handgriffes 21 in Richtung der Pfeile 36 oder 36' bzw. 37 oder 37' wird jedes Steuerorgan 7 bzw. 8 für sich betätigt, so :daß ,der Sitz entweder vorn oder hinten gehoben bzw. vorn oder hinten gesenkt wird. Wird nämlich das Ende 21" des Handgriffes 21 .in Richtung des Pfeiles 36 gedrückt, so schwenkt der Handgriff 21 nicht um .die Achse D des Schaftes 17, sondern um eine Achse B, die durch die Verbindungslime zwischen dem Ende 21', einem innerhalb der Gummibüchse 15 befindlichen Festpunkt A und dem in dem gabelförmigen Arm 29 und dem Schlitz 12 in Ruhe bleibenden Bolzen 31 gebildet wird. Bei der Schwenkbewegung des Handgriffes 21 um die Achse B bewegt sich lediglich das Stellglied 34 um den Bolzen 43, wobei der Bolzen 32 durch den gabelförmigen Arm 30- entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Endes 21" bewegt wird. Dabei wird der Schaltstift 40 des Steuerorgans 8 betätigt, wodurch die Sitzvorderkante nach unten abgesenkt wird.
,Bei :einer Bewegung des Handgriffes 21 in Richtung des Pfeiles 25 oder 25' wird das Steuerorgan 9 betätigt, durch welches :der Sitz beispielsweise in Längsrichtung vor- oder zurückbewegt wird.
Bei einer kombinierten Bewegung des Schal bariffes 21 können die verschiedenen Bewegungsvorrichtungen gleichzeitig durch die Steuerorgane betätigt werden.
Es ist hierbei auch ohne weiteres möglich, den Schaft 17 innerhalb der Gummibüchse 15 axial verschiebbar -anzuordnen, so daß ein weiteres, am freien Ende des Schaftes 17 vorgesehenes Steuerorgan betätigt werden kann, das beispielsweise das Schwenken der Rückenlehne eines Sitzes bewirkt. Die kandanische Aufhängung des Schalthebels 18 ,in der Gummibüchse 15 bleibt dadurch unberührt, da zwischen den einzelnen Elementen genügend Spiel vorgesehen werden kann, wodurch .die übrigen Steuerbewegungen nicht gestört werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Schalter für Steuerorgane zum Betätigen von hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Bewegungsvorrichtungen in Fahrzeugen, insbesondere zum Einstellen von Kraftfahrzeugsitzen in verschiedene Lagen, mit einem im Schaltergehäuse kardanisch aufgehängten Schalthebel, durch dessen Bewegen in verschiedene Richtungen jeweils ein Steuerorgan für sich oder mehrere Steuerorgane gleichzeitig betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eines der an den Steuerorganen. (7 bis 9) ,angelenkten Stellglieder (22,33 und 34) .an :seinem dem Schalthebel (18) zugekehrten Ende als Gabel (23) ausgebildet ist, in der das freie Ende des Schaftes (17) des Schalthebels (18) verschiebbar ist, wobei an dem freien Ende des Schaftes (17) ein parallel zum etwa rechteckig ausgebildeten Handgriff (21) des Schalthebels (18) verlaufendes zweiarmiges SChaltStilcl: (28) befestigt ist, dessen Arme (29 und 30) senkrecht zur Gabel (23) des einen Stellgliedes (22) gerichtet und mit den anderen Stellgliedern (33 und 34) über Gelenke verbunden sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der beiden Arme (29 und 30) des Schaltstückes (28) als Gabeln ausgebildet sind, in die in denen ihnen zugekehrten Enden der zugehörigen Stellglieder (33 und 34) gelagerte und in Schlitzen (12 und 13) der Grundplatte (4) geführte Bolzen (31 und 32) eingreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschriften Nr. 2 930 428, 2 879 829, 2756290.