DE1220229B - Maschine zum Bohren oder Ausreiben von parallelen Loechern bei Serienfabrikation - Google Patents
Maschine zum Bohren oder Ausreiben von parallelen Loechern bei SerienfabrikationInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B23b
Deutsche KL: 49 a-39/03
Nummer: 1220 229
Aktenzeichen: B 570561 b/49 a
Anmeldetag: 14. März 1960
Auslegetag: 30. Juni 1966
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bohren oder Ausreiben von parallelen Löchern in auf einem
Schwimmtisch befestigten Werkstücken bei Serienfabrikation.
Zum Bohren von Löchern in Werkstücken ist es bekannt, Schablonen od. dgl. Lehren abzutasten, um
hierdurch ein präzises Einstellen des Werkzeuges zu gewährleisten. So ist bei einer Mehrspindelbohrmaschine
am Oberschlitten eines Kreuzschlittens seitlich eine Zeigernadel befestigt, die eine Kontroll-Lochscheibe
abtastet. Zum Einstellen des Kreuzschlittens sind Ober- und Unterschlitten mit je einer
Zahnstange mit zu den Stellbewegungen ganzzahligen Zahnteilungen versehen. Daher können auf dieser
Maschine auch nur Bohrbilder mit regelmäßigen Lochabständen übertragen werden. Die seitlich feststehende
von einem Zeiger abgetastete Bohrschablone muß gegenüber dem Werkstück ein spiegelbildlich
verkehrtes Bohrbild aufweisen. Hierdurch wird die Herstellung einer solchen Bohrlehre erschwert.
Die visuelle Kontrolle ist schwierig und führt leicht zu Verwechslungen. Schließlich besteht die Gefahr
von Einspann- und Abtastfehlern auf Grund des langen Zeigerarmes. Bei einer anderen Ausführungsform ist seitlich an einem Schwimmtisch eine Zen-
trierplatte befestigt, die auf einen am Bohrkopf befestigten Suchkegel einstellbar ist. Zwar entfällt
hierbei die seitenverkehrte Gestaltung des Bohrbildes, aber Zentrierplatte und Suchkegel sind von der
Bohrachse weit entfernt. Es kommen daher zu der Ungenauigkeit des Bohrbildes auch noch das Spiel
des Schwimmtisches sowie Gestängeabweichungen als Übertragungsfehler hinzu. Zum Fixieren eines
Schwimmtisches, der über einen optischen Sucher auf bestimmte Bildkoordinaten einstellbar ist, wurde
auch schon vorgeschlagen, unter dem Schwimmtisch eine mittels eines Fußhebels zu betätigende Verriegelungseinrichtung
anzubringen, die mit ihrem längsverschiebbaren Zapfen an ein Tischband anschlägt
und hierdurch den Schwimmtisch in der Bohrstellung blockiert. Genaue Einstellungen lassen sich mit dieser
visuellen Vorrichtung nicht erreichen, weil sowohl beim Suchen als auch beim Fixieren der Bohrstellungen
Markierungen, Anschläge od. dgl. Führungen fehlen und ein nur nach den beiden Hauptachsen
bewegbarer Werkstücktisch nur sehr schwierig auf bestimmte Punkte einstellbar ist. Außerdem beseitigt
auch diese Lösungsform nicht die vorgenannten Übertragungsfehler.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die vorgenannten Mängel an einer mit einem Schwimmtisch
ausgerüsteten Maschine zu beseitigen.
Maschine zum Bohren oder Ausreiben von
parallelen Löchern bei Serienfabrikation
parallelen Löchern bei Serienfabrikation
Anmelder:
Albert Bregnard, Mötiers (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. L. Hain, Patentanwalt,
München 2, Tal 18
Als Erfinder benannt:
Albert Bregnard, Mötiers (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. März 1959 (70 853),
vom 20. Februar 1960 (1941)
Schweiz vom 16. März 1959 (70 853),
vom 20. Februar 1960 (1941)
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung daher eine Maschine vor, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Einstell-Lehre an der Unterseite des Schwimmtisches festgespannt und der Verriegelungsteil
unter der Bewegungsebene der Einstell-Lehre koaxial zum Werkzeug am Maschinensockel verschiebbar
gelagert ist, und daß in an sich bekannter Weise eine visuelle Vorrichtung zum Auffinden der
jeweiligen Arbeitslage des Schwimmtisches neben diesem auf Arbeitshöhe angeordnet ist.
Vorteilhaft ist es, die visuelle Vorrichtung mittels eines Zeigers zur Voreinstellung der jeweiligen Arbeitslage
des Schwimmtisches auszubilden. Um die Arbeitslage schließlich genau zu fixieren, sind Verriegelungsteil
und Einstell-Lehre mit einer Kegelspitze zum Einführen in die gegenüberliegende Verriegelungsbohrung
versehen.
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung zum Aufsuchen und Einstellen bestimmter Arbeitsunterlagen
gewährleistet stets eine präzise fixierte Arbeitslage. Durch die zum Werkzeug koaxiale Anordnung
des Verriegelungsteils werden Fehler aus Materialveränderungen, Führungsungenauigkeiten
der Maschine sowie dem Einstellspiel vermieden. Die Einstell-Lehre ist geschützt untergebracht und vor
Staub und Bearbeitungsspäne. sicher. Die visuelle Vorrichtung erleichtert schließlich das Aufsuchen
der Arbeitslagen und ermöglicht die Verwendung
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einer Einstell-Lehre mit mehreren Bearbeitungsbildern
für verschieden© Werkstücke.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine und eine Variante einer
Einzelheit. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht) teilweise im Vefükalschnitt,
F i g. 2 eine Seitenansicht hierzu, teilweise im Vertikalschnitt,
F i g. 3 eine zugehörige Draufsicht,
F i g. 4 eine Einstell-Lehre in Draufsicht und
F i g. 5 einen Schnitt durch eine andere Art eines Verriegelungsteiles.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Maschine zum Bohren und/oder Ausreiben von parallelen Löchern
in einem Werkstück bei Serienfabrikation hat einen Kopf 1, in dem eine Spindel 2 drehbar und längs
ihrer vertikalen Achse beweglich gelagert ist. In dieser Spindel 2 ist unten das Werkzeug 3 eingespannt.
Ein Schwimmtisch 4 ist mittels der Rollenbahnen 5, 5' und 6, 6' auf einem Sockel 7 in zwei zueinander
senkrecht stehenden Richtungen in der Horizontalebene translatorisch (d. h. parallel zu sich selbst, ohne
Dreh- oder Schwenkmöglichkeit) verschiebbar. Zur manuellen Bewegung des Schwimmtisches 4 dienen
die Handgriffe 8, .8'.
Mit 9 ist ein Werkstück bezeichnet, das mit Hilfe von Klammern 10, 10' auf dem Schwimmtisch 4
festgespannt ist. Auf der Unterseite dieses Schwimmtisches sind zwei zu den Rollenbahnen 5, 5' parallele
Schienen 11, 11' befestigt, zwischen denen eine Einstell-Lehre 12 eingeschoben Und durch Schrauben 13
am Schwimmtisch festgehalten ist. Diese mit Büchsen 14 ausgerüstete Einstell-Lehre 12 arbeitet
mit einem Verriegelungsteil 16 zusammen, das koaxial zum Werkzeugs am Maschinensockel7 gelagert
ist, wobei es durch Betätigen eines Handhebels 17 auf- und abbewegt werden kann. Die Organe 12,
16, 17 bilden somit eine auf der Unterseite des Schwimmtisches angeordnete Vorrichtung zur Verriegelung
des Tisches mit dem Werkstück in der jeweiligen Afbertsfäge.
Bei der in F f g. 3 gezeigten Abänderung tragt die
Einstelf-Lehre-12 FührungSstifte 15 und an Stelle des
Kolbens 16 ist eine Feststellhülse tff koaxial zur
Spindel 2 angeordnet tffid iängsbeweglich geführt.
Amt Schwimrntisch 4 ist mittels eines Winkelsuppörtsfl9"
ein Tischchen 18 befestigt, auf dem z.B. eine Zeichnung 2Ö1 oder ein Modell festgespannt ist,
die das BöirrWid in natürlicher Große, unverzerrt
und seitenrichtig wiedergibt Diese auf Arbeitshöhe
gelegene Zeichnung 2& gefrört zu einer vistieftsn Vorrichtung,
die außerdem einen Zeiget 21 aufweist, dervöh
entern· Gestänge 22 des Mäscftineöständef s ge-ϊγ
agert ist
In dent dargestellten Beispiel sind die Lägen der
ztt bearfcreiienden, zueinander para-Helen Löcher des
Werkstückes 9 mit 23, 24, 25, 26 tlfld 21, die entspreelfenden
Bohrungen der Einstell-Lehre 12 (Fi g. 4} frnt 23', 24', 2Sf, 26' uud 27' und die Böhrungsmäfkierttagen
auf der Zeichnung 20 mit 23", 24", IS", 26", 27* bezeichnet.
Die Arbeitsweise ist folgende:
". !Stack dent Befestige« der Einstell-Lehre 12 an der
Unterseite des Scriwinintfisches wird äüf diesen! unter
Ztrhirfenahrae- der visuellen Vorrichtung'20, 21 das
Werkstück 9" in der richtigen Stellung festgespannt.
Matt können im Werkstück 9 die Bohrungen nacheinander
hearbeitet werden. Beispielsweise Wird zum Bearbeiten der Bohrung 23 der Schwimmtisch 4 gegenüber
dem in der unteren Endlage befindlichen Verriegelungsteil 16 von Hand so verschoben, daß
der Zeigefinger 21 ungefähr auf das Zentrum des entsprechenden Kreises 23' der Zeichnung 20 Weist.
Daraufhin wird durch Betätigen des Handhebels 17 das Teil 16 nach oben bewegt. Da dieses Teil oben
zugespitzt ist, findet es die Bohrung 23' der Einstell-Lehre 12 auch dann, wenn der Schwimmtisch 4 ungenau
eingestellt wurde. Das spitze Verriegelungsteil stellt beim Eindringen in die Bohrung 23' der Einstell-Lehre
den Schwimmtisch mit dem Werkstück genau ein und hält ihn fest. Durch Abwärtsbewegen
der Spindel 2 mit dem Werkzeug 3 kann das Loch 23 im Werkstück 9 gebohrt bzw. ausgerieben werden.
Für die Bearbeitung der anderen Löcher geht matt in ähnlicher Weise vor.
Wenn die Zeichnung 2Ö oder ein Modell das Bohr*
bild in natürlicher Größe unverzerrt und seitenrichtig trägt, ist deren Anfertigung leicht, ja, es kann sogar
die übliche Werkstattzeichnung Verwendung fin-'
den. Ablese- und Einstellfehler sind praktisch ausge^
schlossen.
Dank der Befestigung, der Einstell-'Lehre an der
Unterseite des Schwimmtisches und der Lagerung
des Verriegehingsteiies 16 bzw. 16' im Sockel 7 wird
dauernde Robustheit und Genauigkeit gewährleistet; eine Verschmutzung der Einstell-Lehre wird vermin
.den*
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Maschine
liegt darin, daß in vielen praktischen Fällen eine Einstell-Lehre Ϊ2 verwendet werden kann, die
mit Bohrungen, wie 23 big 27 bzw, Stiften 15, für die
Bearbeitung nicht nur eines einzigen, sondern von Mehreren, unter sich völlig verschiedenen! Werkstükken
versehen ist. Beim Arbeiten wird ja, wie erläutert,
eine das Bohrbild des· Werkstückes darstellende Zeichnung 20 od. dgl. zu Hufe genommen, es korn-
men auch nur diejenigen Bohrungen bzw. Stifte der Eirisfell-Lehre zum Einsatz, die den zu bearbeitenden
Löchern entsprechen.
Claims (4)
1. Maschine zum Bohren oder Ausreiben von
parallelen Löchern bei Serienfabrikation, bei welcher ein in einer zur Dreh- und VersGhiebeachse
des" Werkzeuges winkelrecht stehenden Ebene beweglicher Schwimmiisch starr mit einer Einstell-Lehre
verbunden ist,, mit der ein längsverschiebbärer Verriegelungsteil zusammenarbeitet,
dadurch gekennzeichnet,, daß die Einsteli-Leöre
(12) an der Unterseite des SGhwimmtisches (4) festgespannt und der Verriegelungsteil
unter der BewegüHgsebene der Einstell-Lehre koaxial zum Werkzeug (3) am Maschinensoekel
(7) verschiebbar gelagert istr und daß in an sich
bekannter Weise eine visuelle Vorrichtung, zum Auffinden der jeweiligen Arbeitstage des
Schwünmiisches neben diesem auf Ärbeitshöhe angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet,
daß mit der visuellen- Vorrichtung mittels eines Zeigers (21) auf einer Zeichnung
(20) natürlicher Große die jeweilige Arbeitslage des Schwimmtisches (4) voreiastellbar ist.
3.. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsteil von einer
längsverschiebbaren Feststellhülse (16') gebildet und die Einstell-Lehre (12) mit in diese Hülse in
bekannter Weise (16') eingreifenden Feststellstiften (15) versehen ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsteil (16)
oder die Feststellstifte (15) in bekannter Weise Kegelspitzen zum Einführen in die gegenüberliegende
Bohrung oder Hülse (16') aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 922 204; schweizerische Patentschriften Nr. 285 881,
036;
USA.-Patentschriften Nr. 1310 034, 2 601330,
880 632;
Zeitschrift, »Das Industrieblatt«, November 1957, S. 522.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH894258X | 1959-03-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1220229B true DE1220229B (de) | 1966-06-30 |
Family
ID=4546068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB57056A Pending DE1220229B (de) | 1959-03-16 | 1960-03-14 | Maschine zum Bohren oder Ausreiben von parallelen Loechern bei Serienfabrikation |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH361455A (de) |
DE (1) | DE1220229B (de) |
GB (1) | GB894258A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
US3240085A (en) * | 1963-04-17 | 1966-03-15 | Eppler Eugene | Positioning table |
US3267772A (en) * | 1964-04-23 | 1966-08-23 | Houdaille Industries Inc | Quick positioning table |
Citations (6)
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---|---|---|---|---|
US1310034A (en) * | 1919-07-15 | powers | ||
US2601330A (en) * | 1946-04-25 | 1952-06-24 | Leland Gifford Co | Layout device |
CH285881A (de) * | 1950-09-12 | 1952-09-30 | Glocker Paul | Verfahren zum sukzessiven Bearbeiten einer Mehrzahl gleichartiger Werkstücke, und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens. |
DE922204C (de) * | 1949-11-01 | 1955-01-10 | Patent Schneidwerkzeuge Ind G | Vorrichtung zum Bohren von Lochscheiben fuer Fleischwoelfe |
CH320036A (fr) * | 1954-05-08 | 1957-03-15 | Frautschi & Monney Posalux | Machine à percer à commande par fluide |
US2880632A (en) * | 1956-09-27 | 1959-04-07 | Howe & Fant Inc | Positioning table |
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1959
- 1959-03-16 CH CH361455D patent/CH361455A/fr unknown
-
1960
- 1960-03-09 GB GB8309/60A patent/GB894258A/en not_active Expired
- 1960-03-14 DE DEB57056A patent/DE1220229B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH361455A (fr) | 1962-04-15 |
GB894258A (en) | 1962-04-18 |
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